Forbes / Lowe / Roberts | Julia Ärzte zum Verlieben Band 96 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0096, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben

Forbes / Lowe / Roberts Julia Ärzte zum Verlieben Band 96


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-0946-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0096, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben

ISBN: 978-3-7337-0946-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



SOS - ICH LIEBE DICH! von ROBERTS, ALISON
Wie ein Blitz trifft sie die Liebe! Die junge Sanitäterin Lia würde brennend gern mehr mit Inselarzt Sam Taylor tun, als nur mit ihm Hand in Hand zu arbeiten. Doch selbst nach gefährlichen Rettungseinsätzen auf Wildfire Island bleibt Sam zurückhaltend ...
EIN NEUER ANFANG FÜR DR. MEREDITH? von LOWE, FIONA
Traurig zieht die junge Ärztin Meredith ans Meer. Hier soll ihr Baby zur Welt kommen, das seinen Vater niemals kennenlernen wird! Doch als sie zum ersten Mal in die Augen ihres neuen Nachbarn Raf schaut, liest sie darin ein stummes Versprechen: Alles wird gut ...
KÜSSE UNTERM POLARLICHT von FORBES, EMILY
In der eisigen Kälte der Antarktis will die junge Ärztin Sophie Thompson ihren großen Verlust vergessen. Doch in der Forschungsstation ist sie nicht allein. Kann der attraktive Wissenschaftler Gabe ihr gefrorenes Herz mit heißen Küssen unterm Polarlicht zum Schmelzen bringen?



Fiona Lowe liebt es zu lesen. Als sie ein Kind war, war es noch nicht üblich, Wissen über das Fernsehen vermittelt zu bekommen und so verschlang sie all die Bücher, die ihr in die Hände kamen. Doch schnell holte sie die Realität ein und sie war gezwungen, sich von den Büchern abzuwenden und ins Berufsleben einzukehren. Fiona wurde Krankenschwester und ihre Lieblingsbereiche im Krankenhaus waren die Geburtshilfe und die Notaufnahme. Aber sie genoss es stets ihr eigener Boss zu sein und wechselte bald in die Gesundheitsfürsorge und -beratung. Menschen die Kontrolle über ihre eigene Gesundheit übernehmen und medizinische Versorgung vermeiden, waren für sie Erfolge bei dieser Tätigkeit. 10 Jahre später, sie hatte mittlerweile eine Elternzeit mit ihrem ersten Baby genommen, hörte sie ein Interview mit einem Angestellten von Mills & Boon, der berichtete, dass der Verlag gerade sehr aktiv nach neuen Autoren suchte. Wie schwer mochte es sein, zu schreiben? Fiona war überrascht, als es nahezu eine Dekade dauerte, bis eines ihrer Bücher veröffentlicht wurde. Fiona Lowe lebt im südlichen Victoria, Australien mit ihren Ehemann und den zwei Söhnen. In der Dekade, in der sie auf eine Veröffentlichung wartete, lebte sie in zwei Ländern und drei verschiedenen Städten. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Schulbeirätin. Sie spielt gerne Tennis, liest leidenschaftlich viel, ist oft bei der Gartenarbeit zu finden, mag das Theater und plant immer ihren nächsten Abenteuer - Urlaub, der fast immer Inspiration zum Schreiben eines neuen Buches ist. Sie grillt gerne und lädt Freunde dazu ein. Ein Bad im Pool und jede Menge Unterhaltung sind dabei die wichtigsten Bestandteile. Fiona Lowe würde sich sehr freuen, wenn Sie sie auf ihrer Webseite www.fionalowe.com
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1. KAPITEL

Das Läuten des Telefons ging fast im Lärm unter, als sich die Familie Roselli in der Küche zum Abendessen versammelte.

Der Raum war nicht besonders groß. Wäre die gesamte Familie hier gewesen, hätte man an den wuchtigen Holztisch unter der mit Weinreben bewachsenen Pergola draußen im Hof ausweichen müssen. Was schwierig geworden wäre, da es in Strömen regnete. Tropischer Regen, wie man ihn im Norden Australiens gewohnt war und der binnen Sekunden alles durchnässte. Dagegen bot auch das dichte sattgrüne Weinlaub keinen Schutz.

Also quetschten sich die Rosellis in die Küche. Der Tisch nahm die eine Hälfte ein und bot Platz für zehn Personen, wenn sie dicht zusammenrückten. Die andere Hälfte mit Arbeitsplatte, Herd und Ofen war unbestritten Adriana Rosellis Reich. Dass zusätzlich auch ein Rollstuhl manövriert werden musste, machte die Sache nicht einfacher, und genau deshalb war der Geräuschpegel gerade ziemlich hoch.

„Au … Das war mein Fuß! Kannst du nicht aufpassen, Fiona?“

„Wenn du dich nicht mit deiner schrecklichen Musik zudröhnen würdest, hättest du uns kommen sehen. Mach dich mal dünn, Guy!“

„Erst entschuldigst du dich. Du hast mir bestimmt den Zeh gebrochen.“

„Du solltest dich entschuldigen! Siehst du, jetzt hast du Angel zum Weinen gebracht …“

„Vorsicht! Wenn mir diese Lasagne hinfällt, habt ihr ein Problem. Mamma mia …“ Adriana hob rasch die große dampfende Auflaufform höher, als ihr jüngster Sohn die Ellbogen einsetzte, um an ihr vorbei zu seinem Stuhl zu gelangen. „Wann werden sich meine Kinder jemals ihrem Alter entsprechend verhalten? Womit habe ich das verdient? Lia, warum ist das Brot noch nicht auf dem Tisch?“

„Kommt sofort … Oh, ist das das Telefon?“

Es dauerte einen Moment, bis die anderen begriffen. Adriana ließ die Lasagne in die Mitte des Tisches plumpsen und schlug die Hände vor den Mund, bevor sie – wie auch alle anderen, bis auf Angel – Nico anstarrte.

War es der Anruf, auf den sie den ganzen Tag gewartet hatten?

„Ich gehe ran.“

„Nein, ich!“

„Es ist bestimmt für Nico. Er sollte rangehen.“

Doch Nico sah aus wie ein Opossum im Scheinwerferlicht … zu verängstigt, um sich rühren zu können.

„Ich gehe.“ Lia hielt den Korb mit frisch gebackenem, duftendem Brot ihrem Bruder Guy hin. Aber der hatte die Augen geschlossen und bewegte den Kopf zu dem hypnotisierenden Beat in seinen Ohren.

Außerdem war ihre jüngere Schwester Elena schneller.

„Lia? Ist für dich.“

„Was?“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Wer rief sie an ihrem freien Tag an? Ihr Leben bestand aus Arbeit und ihrer Familie. Für mehr war kein Platz, und sie wollte es auch gar nicht anders haben. Sie liebte ihr Zuhause und jeden Einzelnen dieser verrückten, lebhaften, lauten Familie von ganzem Herzen.

„Sag ihnen, dass ich zurückrufe. Ich bin beschäftigt.“

Lia stellte das Brot neben eine der Salatschüsseln und lächelte ihrem Vater zu, der am Kopfende saß und stumm darauf wartete, dass das Chaos sich legte. Danach warf sie einen prüfenden Blick auf Teller, Gläser und Besteck. Elena war fürs Tischdecken zuständig gewesen. Wo war das Spezialbesteck, das Angel brauchte, um selbstständig zu essen?

„Es ist Bruce!“, rief Elena. „Er sagt, es ist wichtig.“

Bruce? Ihr Vorgesetzter in der Ambulanz? Nein, er war mehr als nur ein Chef. Bruce hatte sie ermuntert, sich fortzubilden, um die nötigen Qualifikationen für ihren Traumjob bei den Rettungsfliegern zu erwerben. Er war ihr Mentor und ein guter Freund. Wenn Bruce sagte, es sei dringend, dann war es das auch.

„Komme …“ Der Geräuschpegel um sie herum stieg wieder an, doch sie hörte noch den leisen Disput, als ihre Mutter Guy kurzerhand die Ohrstöpsel herauszog. Oder dass Fiona Elena ermahnte, weil sie Angels Besteck vergessen hatte. Genauso nahm sie wahr, dass Nico Löcher in die Luft starrte und das Schweigen ihres Vaters nicht nur Ausdruck seiner üblichen Geduld zu sein schien.

Aber jetzt konnte sie sich darum nicht kümmern. All das musste warten.

„Bruce?“ Lia schob die dichten langen Locken beiseite und presste das Telefon ans Ohr. „Hallo. Was gibt’s?“

Bei dem Krach verstand sie nur die Hälfte. Lia schlüpfte aus der Küche in den Flur. „Sag das noch mal. Ich soll was tun …?“

Sam Taylor liebte die Stille auf Wildfire Island. Besonders um diese Zeit des Tages, wenn die Sonne fast am Horizont verschwand und der Duft tropischer Blüten intensiver wurde.

Er atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen. Dann öffnete er sie wieder und blickte von seinem Aussichtspunkt auf den Ozean, der die Insel umschloss. Sie war seine Heimat geworden, seit er vor einigen Jahren am hiesigen Krankenhaus angefangen hatte.

Von dort war er vorhin losgegangen und befand sich nun oberhalb der Goldmine. Er erhaschte einen Blick auf das Dorf und die felsige Landspitze mit der kleinen Kirche. Die Klippen auf der anderen Seite versperrten ihm die Sicht auf Sunset Beach, doch heute war kein Abend, um sich am Strand das feurige Naturschauspiel anzusehen, das der Insel ihren englischen Namen gegeben hatte. Dichte Wolken zogen über den Himmel und verdeckten die untergehende Sonne. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie sich zusammenballten und die für diese Jahreszeit typischen heftigen Regengüsse niederprasselten. Im Pazifik herrschten zu dieser Zeit tropische Wirbelstürme.

Ein anstrengender Arbeitstag lag hinter ihm, und er hatte diesen strammen Marsch gebraucht. Zurzeit fehlte es ihnen an Personal. Die Lage hatte sich verschärft, als Jack, der Hubschrauberpilot, zu einem Rettungseinsatz gerufen wurde und eine der Krankenschwestern ihn begleiten musste.

Sam setzte seine Hoffnungen auf die neuen FIFOs, die mit der morgigen Versorgungsmaschine auf die Insel kommen sollten – diesmal ein Rettungssanitäter und eine Krankenpflegekraft. Das Fly-in-fly-out-Programm, das medizinische Fachkräfte auf die entlegenen Inseln im Pazifik schickte, war eine der wichtigen Säulen, die den Bestand des Krankenhauses auf Wildfire sicherten.

Sam seufzte und spürte, wie die Anspannung allmählich von ihm abfiel. Nicht zum ersten Mal fand er bei dem Anblick, der sich ihm bot, tiefen Frieden. Weit draußen sah er die dunklen Umrisse der Inseln. Die größte, Atangi, war am längsten besiedelt. Dort gab es Geschäfte und Schulen. Andere Inseln wie French Island flogen er und seine Kollegen regelmäßig an, um dort Sprechstunden abzuhalten. Und dann waren da noch die winzigen unbewohnten Inseln, darunter die eine, die seit Kurzem ihm gehörte.

Was hatte er für ein Glück gehabt, dass so viele Handwerker nach Wildfire gekommen waren, um das Labor auszubauen und das neue Tagungszentrum zu errichten! Das verschaffte ihm die willkommene Gelegenheit, einigen von ihnen weitere Aufträge anzubieten und auf diese Weise sein Traumhaus und den Anleger bauen zu lassen. In seinem eigenen kleinen tropischen Inselparadies, für das er noch einen Namen finden musste.

In nicht allzu ferner Zukunft würde er nach dem Dienst nicht in eine der Unterkünfte zurückkehren, die für Klinik- und FIFO-Personal zur Verfügung standen, sondern sich in sein Boot setzen, um den Feierabend in herrlich ruhiger Abgeschiedenheit inmitten idyllischer, nahezu unberührter Natur zu genießen.

Sam dachte dabei nicht an seine Jacht. Auch wenn er seine Segeltörns liebte, so brauchte er für den Weg von und nach Wildfire ein Boot, das ihn in Notfällen in kürzester Zeit zum Krankenhaus brachte. Deshalb war er auf der Suche nach einem neuen Schnellboot. Vielleicht ein Festrumpf-Schlauchboot.

Anders als sonst packte ihn allerdings heute nicht die gewohnte Vorfreude auf den Tag, an dem es endlich so weit sein würde. Zum ersten Mal beschlichen ihn leise Zweifel, ob er wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

War der hektische Tag daran schuld, dass er sich fragte, ob es wirklich eine gute Idee war, wenn zwischen ihm und der Klinik der Ozean lag? Er sah die völlig panische Mutter vor sich, deren Kind ein anaphylaktischer Schock drohte, nachdem es allergisch auf einen Bienenstich reagierte. Wenn er nun nicht hier gewesen wäre, als ein paar Minuten über Leben oder Tod entschieden? Oder die Notoperation an einem entzündeten Blinddarm, der jeden Moment hätte platzen und eine lebensbedrohliche Sepsis auslösen können?

Oder machten die atmosphärischen Spannungen ihn einfach unruhig? Der Wind, der an Stärke zunahm, die dunklen Wolken, die sich auftürmten?

Nein. Die Ursache lag tiefer, hatte mit seiner Arbeit oder dem Wetter nichts zu tun. Der Schatten, den er spürte, kam von der Leere, die sich immer mal wieder in seiner Seele ausbreitete. Das Gefühl von Einsamkeit, das ihn gelegentlich wie aus dem Hinterhalt erwischte.

Aber war er nicht auf diese abgelegenen Inseln gezogen, um zu entkommen? Und Einsamkeit war nun einmal der Preis dafür.

Sam wandte sich vom Meer ab und sah sich um, hatte für einen Augenblick vergessen, dass Bugsy nicht bei ihm war. Der Hund gehörte zum Krankenhaus, und alle, die dort arbeiteten, kümmerten sich abwechselnd um ihn, solange sein Frauchen drüben auf dem Kontinent war. Heute hatte ihn eine der Schwestern übernommen, sodass Sam bei seinem täglichen Spaziergang auf den treuherzigen Labrador verzichten musste.

Das ist der Grund, dachte er. Bugsy war nicht bei ihm, deshalb fühlte er sich einsam.

Vielleicht sollte er sich einen vierbeinigen...



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