Frankó Interkulturelle Kommunikation in Ungarn tätiger Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz)
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86618-753-5
Verlag: Hampp Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Konzeptionelle Grundlagen – Empirische Ergebnisse - Gestaltungsempfehlungen
E-Book, Deutsch, 341 Seiten
ISBN: 978-3-86618-753-5
Verlag: Hampp Verlag
Format: PDF
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Wissenschaftler und Praktiker beschäftigen sich seit mehreren Jahren mit den besonderen Herausforderungen, die sich aufgrund der inter- und transkulturellen Interaktionen zwischen den Gestaltern eines Unternehmens ergeben und Auswirkungen auf die Ausrichtungen der Gestaltungsparameter haben. Die Realisierung einer erfolgreichen interkulturellen Zusammenarbeit zeigt sich in der Praxis jedoch häufig als schwierig. In diesem Zusammenhang wird die Identifizierung von Reibungspunkten und Verbesserungspotenzialen der interkulturellen Kommunikation zu einer wichtigen Aufgabe. Die Bildung einer Kompromisskultur als mögliche Erfolgsgrösse wird dabei diskutiert.
Die vorliegende Dissertation untersucht die interkulturelle Kommunikation zwischen Vorgesetzten und ihren Mitarbeitenden in alltäglichen Arbeitssituationen. Dabei erfolgt eine Fokussierung auf zwei europäische Kulturgruppen, auf Ungarn und auf die Länder des deutschsprachigen Raumes (Deutschland, Österreich und die Deutschschweiz inkl. Liechtenstein). In den Vordergrund tritt die interkulturelle Kommunikation zwischen Mitgliedern dieser Kulturen innerhalb von Gesellschaften, die aus dem deutschsprachigen Raum stammen und sich in Ungarn ansiedelten.
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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;1 Einleitung;20
5;2 Grundlegende Begriffe und theoretische Ansätze;30
6;3 Bezugsrahmen zur interkulturellen Kommunikation;69
7;4 Untersuchungsgegenstand, Methodenwahl und methodisches Vorgehen ( Forschungsprozess);79
8;5 Qualitative empirische Untersuchung;112
9;6 Quantitative empirische Untersuchungen;228
10;7 Schlussfolgerungen und Gestaltungsempfehlungen;281
11;8 Selbstständigkeitserklärung;300
12;Anhang;301
13;Literaturverzeichnis;326
4 Untersuchungsgegenstand, Methodenwahl und methodisches Vorgehen (Forschungsprozess) (S. 60-61)
Im diesem Kapitel wird ein Überblick über die Forschungsmethode und dem Forschungsprozess gegeben. Am Anfang stehen jedoch die kulturhistorischen Hintergründe über Ungarn und dem deutschsprachigen Raum und die Beziehung mit Deutschland, Österreich und der Schweiz.
4.1 Untersuchungsobjekte
In diesem Abschnitt werden die Untersuchungsobjekte vorgestellt. Erstens erfolgt eine kurze kulturhistorische Betrachtung der Beziehungen zwischen Ungarn und dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz). Zweitens werden neben den geschichtlichen Beziehungen auch die wirtschaftlichen näher erläutert. Zum Schluss wird das Auswahlverfahren der untersuchten Unternehmungen vorgestellt.
4.1.1 Kulturhistorische Hintergründe
Die kulturhistorischen Hintergründe der Beziehungen zwischen Ungarn und Deutschland, Österreich und Schweiz tragen zum besseren Verstehen der Entwicklung der Verhaltens- und Handlungsweisen bei. Diese haben einen wichtigen Einfluss auf die heutige Verhaltens- und Handlungsnormen und die Beziehungen dieser Ländern ausgeübt.
4.1.1.1 Ungarn
Die kulturhistorische Entwicklung von Ungarn zeigt die damit verbundene Veränderung der Normen, Werte, Verhaltens- und Handlungsweisen, im Land auf. Ungarns Geschichte ist durch die ständigen fremden Besatzungsmächte, denen sich die Ungarn immer wieder unterordnen mussten, geprägt. Dies brachte eine permanente Unsicherheit und Instabilität der rechtlich-politischen und soziokulturellen Rahmenbedingungen mit sich. Unter den zahlreichen fremden Besatzungen der ungarischen Geschichte (Türken, Habsburger, Russen) waren die Ungarn gezwungen, die Regeln und Normen dieser Besatzungsregimes wenigstens dem Anschein nach zu befolgen.
Um zu überleben, erkannten die Ungarn als einzige Chance ihr Improvisationstalent. Dieses blieb durch die Jahrhunderte hin erhalten. Damit verbunden war eine langfristige Planung fast unmöglich. Die fehlende Strukturiertheit und dieser innerliche Zwang die jeweiligen Landführungsmächte immer wieder zu täuschen, unabhängig davon ob die Ungarn im Sozialismus oder in Demokratie leben. Diese Unsicherheit und die ständige Angst vor der jeweiligen Verwaltung hat weitere Handlungsweisen mit sich gebracht.