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E-Book, Deutsch, 534 Seiten

Franzmann Säkularisierter Glaube

Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7799-4608-3
Verlag: Juventa Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts

E-Book, Deutsch, 534 Seiten

ISBN: 978-3-7799-4608-3
Verlag: Juventa Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen 'Säkularisierungsthese' an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten 'Säkularisierungsthese' an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.

Manuel Franzmann, Jg. 1968, Dr. phil., ist Soziologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Allgemeine Pädagogik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Habilitand am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen.
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1;Inhalt;6
2;Vorwort;8
3;Kapitel 1 Einleitung;10
3.1;1.1 Erläuterung der Untersuchungsfrage;10
3.1.1;1.1.1 Vorbemerkung zum (pragmatistischen) Glaubensbegriff;10
3.1.2;1.1.2 Umstrittene Säkularisierungsthese und Notwendigkeit materialer Analysen des säkularisierten Glaubens;16
3.1.3;1.1.3 Materiale Analysen des säkularisierten Glaubens – ein historisches Desiderat;34
3.1.4;1.1.4 Aussparungen in Webers klassischer Säkularisierungstheorie und ihre Langzeitfolgen;39
3.1.5;1.1.5 Drei unterschiedliche Theorieansätze zum Säkularisierungsprozess;41
3.1.6;1.1.6 Oevermanns „Strukturmodell von Religiosität“;47
3.2;1.2 Methodik der Untersuchung;58
3.2.1;1.2.1 Forschungsstrategische Ausrichtung;58
3.2.2;1.2.2 Datenerhebung und -auswertung;70
3.2.3;1.2.3 Darstellung der Forschungsergebnisse;78
3.3;1.3 Gliederung der Arbeit;79
4;Kapitel 2 Hauptteil A: Analyse von Todesdeutungen. Prüfung des Auswahlkriteriums;81
4.1;2.1 Vorbemerkung – Säkulare Todesdeutungen und Jenseitsvorstellungen;81
4.2;2.2 Zur exemplarischen Fallauswahl dieses Buches;87
4.3;2.3 Fall 1: Versicherungsangestellter Schuhmann, Jg. 1956;88
4.4;2.4 Fall 2: Extrembergsteiger Neumeister, Jg. 1962;97
4.5;2.5 Fall 3: Marketingmanager Peters, Jg. 1971;107
4.6;2.6 Fall 4: Zinsderivatehändler Hess, Jg. 1971;134
4.7;2.7 Fall 5: Gymnasiastin Gieske, Jg. 1979;150
4.8;2.8 Fall 6: GymnasiastinMüller, Jg. 1987;158
4.9;2.9 Zwischenresümee;172
4.9.1;2.9.1 Desillusionierung im Hinblick auf die Endlichkeit des Lebens;173
4.9.2;2.9.2 Leistungsethik als Antwort auf das Skandalon des Todes;178
4.9.3;2.9.3 Reflexivwerden der Leistungsethik: biografische Rekonstruktion gemäß ästhetischer Kriterien;180
4.9.4;2.9.4 Entzauberung der Geltungsproblematik – Methodisierung der Glaubensspekulation;185
5;Kapitel 3 Hauptteil B: Ausführliche Fallrekonstruktionen;196
5.1;3.1 Extrembergsteiger Neumeister (Fall 2);201
5.1.1;3.1.1 Analyse der objektiven Daten der Biografie;201
5.1.2;3.1.2 Analyse des Anfangs eines Zeitungsartikels;222
5.2;3.2 Manager Peters (Fall 3);252
5.2.1;3.2.1 Analyse der objektiven Daten der Biografie;252
5.2.2;3.2.2 Fortsetzung der Interviewanalyse von Hauptteil A(Eröffnungsfrage);280
5.2.3;3.2.3 Analyse des Interviewepilogs;288
5.3;3.3 Zinsderivatehändler Hess (Fall 4);314
5.3.1;3.3.1 Analyse der objektiven Daten der Biografie;314
5.3.2;3.3.2 Fortsetzung der Interviewanalyse von Hauptteil A;330
5.3.3;3.3.3 Analyse einer zweiten Interviewstelle („Selbstbezeichnung“);354
5.4;3.4 Gymnasiastin Müller (Fall 6);357
5.4.1;3.4.1 Analyse der objektiven Daten der Biografie;357
5.4.2;3.4.2 Analyse des Interviewanfangs;368
5.4.3;3.4.3 Analyse von Interviewstellen zu Beruf und Gemeinwohl;382
6;Kapitel 4 Schluss: Eine revidierte (materiale, pragmatistische)Säkularisierungstheorie;396
6.1;4.1 Entzauberung der Geltungsproblematik des Glaubens;397
6.1.1;Aufklärung der Glaubensgenese – Glaubensspekulation nachästhetischen Kriterien;399
6.1.2;Exkurs: Kritik an Charles Taylors „A Secular Age“ – Taylors Authentizitätsbegriff;399
6.1.3;Beeinflussung der Lebenspraxis durch die Wissenschaft;406
6.1.4;Beeinflussung über Gegenstandserkenntnisse;407
6.1.5;Beeinflussung über die Metaebene der Geltungsproblematik;408
6.1.6;Widersprüchliche Einheit von endlicher, zweckgerichteter Lebenspraxis und praxisentlasteter Neugier und Reflexivität;412
6.1.7;Soziale Ungleichheit in der gesellschaftlichen Verteilung von Mußepotenzialen;414
6.1.8;Exkurs: Kritik der materialistischen Säkularisierungstheorie von Inglehart und Norris;415
6.1.9;Zeitgenössische Destruktion von Mußepotenzialen trotz zunehmenden Wohlstands;424
6.1.10;Oevermanns „Spekulation zur Zukunft der Sinnfrage“;427
6.2;4.2 Säkularisierte Todes- und Jenseitsvorstellungen;428
6.2.1;Die Sinnfrage als universeller Kern des religiösen undsäkularisierten Glaubens;429
6.2.2;Das Skandalon des Todes und die Notwendigkeit von Jenseitskonstruktionen;432
6.2.3;Exkurs: Kritik an Peter L. Bergers reduktionistischem Säkularisierungsbegriff;434
6.2.4;Exkurs: Kritik an Charles Taylors „A Secular Age“ – Taylors Transzendenzbegriff;435
6.2.5;Die säkulare Todesdeutung und ihre Folgen für die Ausgestaltung der Lebensführung;439
6.2.6;Säkularisierte Jenseitskonstruktionen;442
6.2.7;Evidenzsicherung durch Vergemeinschaftung;446
6.2.8;Hegel, Durkheim und das „figurative“ Denken;447
6.2.9;Zum universalistischen Charakter der Leistungsethik;451
6.2.10;Zur Bewährungsterminologie in Oevermanns Strukturmodell;456
6.2.11;Exkurs: Fragwürdige Kritik von Norris und Inglehart an der „Weber-These“;463
6.3;4.3 Artikulation und Verwirklichung des Autonomiepotenzials;465
6.3.1;Sprachliche Konstitution des Autonomiepotenzials;465
6.3.2;Säkularisierung als fortschreitende Ausdeutung des Autonomiepotenzials;466
6.3.3;Das Beispiel des neueren Generationenwandels;466
6.3.4;Das Beispiel des historischen Übergangs vom Aufklärungszeitalter zur Romantik;467
6.3.5;Säkularisierung als zunehmende Konkretisierung des Autonomiepotenzials;468
6.3.6;Behäbigkeit des quantitativen Fortschreitens der individuellen Säkularisierung;469
6.3.7;Sozialstrukturelle Mußepotenziale als Voraussetzung einer „Massensäkularisierung“;470
6.3.8;„Krise der Arbeitsgesellschaft“;471
6.3.9;Die Frage des Autonomievertrauens;473
6.3.10;Autonomiemisstrauen im aktivierenden Sozialstaat;475
6.3.11;Ein dialektisches Modell der Autonomiegenese;482
6.3.12;Autonomiegenese und bedingungsloses Grundeinkommen;489
6.3.13;Historische Erfahrungs- und Wissensakkumulation;492
6.3.14;Abgrenzung von differenzierungstheoretischen Ansätzen;503
7;Notationskonventionen der Interviews;513
8;Literaturverzeichnis;514



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