Füssel / Rexroth / Schürmann | Praktiken und Räume des Wissens | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 227 Seiten

Füssel / Rexroth / Schürmann Praktiken und Räume des Wissens

Expertenkulturen in Geschichte und Gegenwart

E-Book, Deutsch, 227 Seiten

ISBN: 978-3-647-37073-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Ob Juristen, Mediziner oder Ökonomen – Expertenfiguren prägen bereits seit Jahrhunderten die okzidentalen Gesellschaften. Als Träger und Verwalter exklusiver Wissensbestände haben sie eine soziale Sonderstellung inne. Denn sie bestimmen maßgeblich die Zugänglichkeit, Organisation und Ausformung des verfügbaren Wissens und behaupten auf diese Weise eine weitreichende Machtposition, die häufig Kritik provoziert. Gleichwohl sind sie ihrerseits ebenso von den Nicht-Experten abhängig, ist die Expertenrolle doch wesentlich ein Produkt sozialer Aushandlungsprozesse: Experte ist man nicht, man wird es durch die eigene wie auch die fremde Zuschreibung spezifischen Wissens. Der Expertenstatus beruht so zu weiten Teilen auf Momenten der Selbstdarstellung und Inszenierung, auf Symboliken und Habitus. Die Beiträge des vorliegenden Bandes nehmen aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen europäische und außereuropäische Kulturen diese Mechanismen in Expertenkulturen vom 12. bis zum 21. Jahrhundert in den Blick. Anhand etwa von Wirtschaftsexperten der Gegenwart und von mittelalterlichen Astrologen, niederländischen Nautik-Expertisen der frühen Neuzeit und japanischen Rechtsexperten werden Legitimations- und Kommunikationsstrategien sowie Wissens- und Handlungsformen von Experten sichtbar gemacht.
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Weitere Infos & Material


1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;8
5;Marian Füssel, Frank Rexroth und Inga Schürmann: Experten in vormodernen und modernen Kulturen. Zur Einführung;8
6;I. Räume des Wissens;18
6.1;Marcel Bubert: The Attribution of What? Grenzen der Expertise zwischen sozialer Konstruktion und mentaler Realität;20
6.2;Ekaterini Mitsiou: Die Dominikaner als Experten in der Romania (13.–14. Jahrhundert);44
6.3;Masaki Taguchi: Rechtsexperten im vormodernen Japan? Betrachtungen im Vergleich mit Europa;56
7;II. Praktisches Wissen;68
7.1;Eric H. Ash: What is an Early Modern Expert? And why does it matter?;70
7.2;Susanne Friedrich: »Eure Kunst gilt hier nichts«. Konkurrenz und die Grenzen von Expertise in den Kommissionen zur Vergabe des niederländischen Preises für die Lösung des Längenproblems;90
7.3;Georg Fischer: Die Spur der Steine. Geologische Expertise zu Ressourcenfrontiers als Übersetzungsarbeit, um 1910;110
7.4;Jens Maeße: Hybride Diskursfiguren. Wie Wirtschaftsexpert_innen als Deutungsakteure inszeniert werden;128
8;III. Grenzen der Expertise;144
8.1;Klaus Oschema: Irren ohne zu scheitern. Warum (spät-)mittelalterliche Astrologen nicht immer Recht haben mussten;146
8.2;Philip Knäble: Die Rückkehr der Weltweisen. »Multiple Experten« und der Wandel von Expertenkulturen im 16. Jahrhundert;174
8.3;Annemarie Kinzelbach: Grenzen der Expertise oder gemeinschaftliches Wissen? Körperwissen und politisches, rechtliches sowie soziales Handeln in der Frühen Neuzeit;190
8.4;Brigitte Huber: Funktionen und Grenzen medialer Expertise;214
9;Autorinnen und Autoren des Bandes;228


Knäble, Philip
Dr. Philip Knäble ist Postdoktorand im Göttinger Graduiertenkolleg »Expertenkulturen des 12. bis 18. Jahrhunderts«.

Mitsiou, Ekaterini
Dr Ekaterini Mitsiou has held research positions at the National Hellenic Research Foundation (Athens), the Göttingen Academy, the Austrian Academy of Sciences and the University of Vienna where she is a member of the ENCHANT-Project (“Entangled Charters of Anatolia”).

Schürmann, Inga
Inga Schürmann ist seit Februar 2018 wissenschaftliche Koordinatorin des Graduiertenkollegs »Expertenkulturen des 12. bis 18. Jahrhunderts« an der Georg-August-Universität Göttingen.

Füssel, Marian
Prof. Dr. Marian Füssel hat den Lehrstuhl für Frühe Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissensgeschichte an der Universität Göttingen inne.

Rexroth, Frank
Dr. Frank Rexroth ist Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen.

Bubert, Marcel
Marcel Bubert ist Dozent am Historischen Seminar der Universität Münster sowie Mitglied des Exzellenzclusters „Religion und Politik“. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Wissensgeschichte, Expertenkulturen, Mediengeschichte und Kulturtheorie. Er wurde im Jahre 2016 an der Universität Göttingen in Mittlerer und Neuerer Geschichte promoviert. Seine Dissertation erschien 2019 unter dem Titel „Kreative Gegensätze. Der Streit um den Nutzen der Philosophie an der mittelalterliche Pariser Universität“. In seiner aktuellen Forschung widmet er sich u. a. Verschwörungsnarrativen, Evidenzpraktiken und Kulturtransferprozessen im europäischen Mittelalter.

Prof. Dr. Marian Füssel hat den Lehrstuhl für Frühe Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissensgeschichte an der Universität Göttingen inne.


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