E-Book, Deutsch, Band 1, 271 Seiten
Reihe: One Week
G. Forever Tuesday
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7363-0954-8
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 1, 271 Seiten
Reihe: One Week
ISBN: 978-3-7363-0954-8
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
An einem Dienstag haben wir uns zum ersten Mal gesehen.
An einem Dienstag sind wir beste Freunde, dann Liebhaber geworden.
Und an einem Dienstag haben wir uns verloren ...
Charlotte Taylor und Grayson Conners könnten unterschiedlicher nicht sein: Er ist der Football-Star des Colleges, sie die Definition einer Vorzeigestudentin. Er ist sexy und beliebt, sie ein Bücherwurm, der lieber zu Hause bleibt, als auf Partys zu gehen. Als Charlotte erfährt, dass sie Graysons Tutorin für Literatur sein soll, denkt sie deshalb, dass das niemals gut gehen kann. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto heftiger knistert es zwischen ihnen. Charlotte wagt zu glauben, dass sie und Grayson füreinander bestimmt sein könnten - bis ein Ereignis alles verändert ...
An einem Dienstag haben wir uns zum ersten Mal gesehen.
An einem Dienstag wurden wir alles, dann nichts.
Und an einem Dienstag, sieben Jahre später, sehen wir uns nun endlich wieder ...
Eine heiße Second-Chance-Romance von der New-York-Times- und USA-Today-Bestseller-Autorin Whitney G.!
'Fans der OFF-CAMPUS-Reihe von Elle Kennedy werden dieses Buch wahrscheinlich lieben. Grayson macht süchtig.' UNDER THE COVERS BOOK BLOG
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Grayson
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New York City
GRAYSON CONNORS GEWINNT SUPERBOWL. WERTVOLLSTER SPIELER DES SPIELS (MVP), WIEDER EINMAL
GRAYSON CONNORS FÜHRT NEW YORK ZU ERNEUTEM SUPERBOWL-SIEG IN FOLGE
NACH CONNORS’ SPÄTEM TOUCHDOWN ZIEHT NEW YORK AN NEW ENGLAND VORBEI
Ich las die morgendlichen Schlagzeilen zum hundertsten Mal und zwang mich zu lächeln. Ich versuchte, etwas zu empfinden – irgendetwas, aber es hatte keinen Sinn. So sollte sich »Siegen« nicht anfühlen, und ich musste es wissen, denn – nun, ich siegte beinahe immer.
Während heftiger Schneefall über Manhattan niederging, schlenderte ich zu meinem Balkon hinüber und beobachtete, wie ein Bautrupp eine neue Plakatwand errichtete. Der Text auf dem Riesenplakat lautete: »Weiter so, Grayson Connors!«
Im vergangenen Jahr hatten meine Mannschaftskameraden und ich es zur Feier der Meisterschaft in Las Vegas fünf Tage lang krachen lassen. In unserem Mannschaftsflugzeug war der als Belohnung für den Super-Bowl georderte Tausend-Dollar-Champagner in Strömen geflossen, später hatten wir uns in der nicht enden wollenden Aufmerksamkeit von Frauen gesonnt, die wissen wollten, »wie es sich anfühlt, mit einem Meister zu schlafen«.
Aber als dieses Jahr die Spielzeituhr auf null stand und mein Team die meisten Punkte erzielt hatte, verspürte ich nicht die leiseste Erregung. Ich ließ mich mit einem falschen Lächeln auf dem Gesicht durch die nachfolgenden Medieninterviews treiben und machte mir nicht die Mühe, mit der Mannschaft nach Vegas zu fliegen. Ich ging schnurstracks nach Hause und rief die Polizei, um den Schwarm Groupies auflösen zu lassen, der sich vor meiner Eigentumswohnung gebildet hatte.
Ich beschloss, meine eigene kleine Feier zu veranstalten, aber als ich die fünfhundert Kontakte in meinem Handy durchscrollte, wurde mir klar, dass es nur zwei Menschen gab, die anzurufen sich lohnte: meine Mutter und Kyle, meinen besten Freund. Allerdings hielt meine Mutter nichts davon, bei Schneefall das Haus – außer in Notfällen – zu verlassen, und Kyle zu bitten, mit mir zu feiern, nachdem ich ihm und seiner Mannschaft den Superbowl vor der Nase weggeschnappt hatte, kam mir etwas egoistisch vor. Selbst für meine Verhältnisse.
Ich werde ihn nächstes Wochenende fragen …
Ich scrollte abermals durch meine Kontakte in der Hoffnung, jemanden übersehen zu haben, aber das Ergebnis blieb das gleiche. Frustriert warf ich mein Handy an die Wand und schaltete den Fernseher ein.
Während die Moderatoren ihre Lieblingsszenen des Spiels am Sonntag durchgingen, klopfte es an meiner Tür.
Erstaunt, dass der Pförtner jemanden in mein Stockwerk hinaufließ, ohne mich vorher um Erlaubnis zu fragen, ging ich zur Tür und schaute durch das Guckloch.
Anna?
»Wir haben darüber geredet, Anna«, sagte ich, öffnete die Tür und ließ sie herein. »Du sollst vorher anrufen und mich fragen, ob du kommen kannst.«
»Ich bin deine Agentin.« Sie lachte und hielt ihr Handy hoch. »Ich habe mehrmals angerufen, weil du nach dem Spiel einfach weggerannt bist. Weil du nicht drangegangen bist, habe ich mir Sorgen gemacht.« Sie sah sich im Raum um. »Störe ich bei einer Siegesorgie oder so?«
»Nein«, stöhnte ich. »Was willst du?«
»Ich wollte dir persönlich dazu gratulieren, dass du zum zweiten Mal den Superbowl gewonnen hast.« Sie reichte mir einen leuchtend pinkfarbenen Umschlag. »Ich bin so stolz auf dich, dass ich tatsächlich etwas auf diese Karte geschrieben habe.«
»Du bist den ganzen Weg hierhergefahren, nur um mir eine Karte zu geben?«
»Natürlich nicht.« Sie lächelte und holte einen braunen DIN-A4-Umschlag aus ihrer Handtasche. »Ich habe einige Papiere, die du unterschreiben musst, und ein paar zeitkritische Verträge, die wir aushandeln müssen.«
»Das hört sich so an, als könne es bis nächste Woche warten.«
»Könnte es, aber was ist, wenn einer von uns vor nächster Woche stirbt? Was ist, wenn du dir zwischen heute Abend und diesem Wochenende deinen Wurfarm verletzt, und plötzlich wird dir klar, dass niemand einen verletzten Sportler verpflichten will?«
Ich warf ihr einen ausdruckslosen Blick zu. Diese Frau war die ängstlichste Person, die mir je begegnet war. Sie war zweifellos die Beste in ihrem Job, aber ihre Ängstlichkeit machte sie unfähig, sich zu entspannen, daher nahm sie sich niemals einen Tag frei. Sie benutzte das Wort »zeitkritisch« für alles, und mir genügte ein Blick auf sie, um zu wissen, dass nichts von dem, was sie mir heute zu sagen hatte, so wichtig war.
»Du hast zwanzig Minuten«, verkündete ich. »Ich werde nicht den ganzen Tag mit Papierkram verbringen.«
»In Ordnung.« Sie brachte ihren Umschlag in mein Wohnzimmer, schaltete den Kamin ein und stellte den Fernseher stumm, als sei dies ihr Haus. Dann schlüpfte sie aus ihren High Heels, ließ sich auf mein Sofa plumpsen und arrangierte die Ausgaben von ESPN und Sports Illustrated auf meinem Couchtisch.
»Wäre es zu viel verlangt, mir eine Tasse Kaffee zu machen, Grayson?«, fragte sie. »Ich habe Durst.«
Okay. Jetzt hast du noch fünf Minuten.
Ich füllte zwei meiner »Ja-so-gut-bin-ich-Becher« mit Kaffee, setzte mich ihr gegenüber und machte mich auf irgendwelchen Mist gefasst.
»Zuerst die einfachen Dinge«, sagte sie und schob mir ihr Handy hin. »Die Klatschblogs haben vor einigen Tagen ein Foto von dir und einer geheimnisvollen Frau beim Abendessen in einem Restaurant in Tribeca gemacht. Ich weiß, wie sauer du wirst, wenn es um deine Privatsphäre geht. Also, wenn du den Spekulationen ein Ende bereiten willst, würdest du vielleicht bestätigen, dass du eine neue Freundin hast, oder ihnen mitteilen, dass das nur eine Affäre ist?«
»Ich würde ihnen gern mitteilen, dass sie sich ficken können.« Ich verdrehte die Augen. »Ich habe meine Mutter zum Abendessen eingeladen. Es war ihr Geburtstag.«
»Oh.« Sie tippte mit den Fingern auf ihr Handy. »Okay. Dann wäre das ja geklärt. Zweitens, du wirst diese Vertragszusätze bis morgen durchlesen und unterschreiben müssen. Da wir gerade von Zusätzen sprechen, als wir uns das letzte Mal unterhalten haben …«
Ich blendete ihre Stimme aus und nippte an meinem Kaffee, während sie wie ein Wasserfall redete. Auch ohne meine volle Aufmerksamkeit wusste ich, dass jeder zweite Satz »da wir gerade von diesem Vertrag sprechen« war oder »du musst das hier unterzeichnen« oder »Oh! Also, dieses Thema ist wirklich zeitkritisch.« Als sie endlich aufhörte zu reden, war eine ganze Stunde verstrichen.
»Du hast vierzig Minuten überzogen«, stellte ich fest und stand auf. »Was wir noch nicht besprochen haben, wird warten müssen. Hoffentlich werden wir beide zu dem Zeitpunkt noch am Leben sein.«
Sie lachte. »Na schön. Sorg nur dafür, dass du rechtzeitig für dein Jahrgangstreffen an der University of Pittsburgh packst. Du wirst höchstens drei Anzüge benötigen, etwas zum Anziehen für den Golfplatz und deinen alten Collegepullover natürlich. Die Delta Airlines haben versprochen, für all ihre Flüge von New York nach Pitt morgen zwei Plätze in der ersten Klasse freizuhalten, du brauchst dich also nicht zu stressen.«
»Was?« Ich zog die Augenbrauen hoch. »Wovon redest du?«
»Ich rede von deinem Klassentreffen. Es ist diese Woche, am Dienstagabend.«
»Seit wann veranstalten Collegejahrgänge siebenjährige Wiedersehenstreffen?«, fragte ich.
»Ich schätze, dann, wenn alle erfolgreich Karriere gemacht haben.« Sie reichte mir einen elfenbeinfarbenen Umschlag. Ich öffnete ihn und erinnerte mich sofort daran, dass ich mich bereiterklärt hatte, »zu tun, was immer sie wollten«, als sie mir die Einladung vor Monaten zum ersten Mal gezeigt hatte.
Ich hatte offensichtlich nicht nachgedacht.
»Sie wollen, dass du zwei Reden hältst«, berichtete sie. »Eine vor dem Feuerwerk und eine bei der Abschiedszeremonie. Ich habe zwei Entwürfe geschrieben, außerdem eine Liste von weiteren Themen, über die du vielleicht reden willst, und eine Fotocollage mit deinen Collegeerinnerungen, die du dir vielleicht ansehen möchtest, während wir im Flugzeug sitzen. Gern geschehen.«
»Kann mich nicht erinnern, Danke gesagt zu haben.« Ich schüttelte den Kopf und gab ihr die Einladung zurück. »Ich gehe da nicht hin. Hol mich da sofort wieder raus.«
»Grayson.« Sie erbleichte. »Du weißt doch sicher, wie schrecklich es aussehen wird, wenn du am Tag davor einen Rückzieher machst. Du bist die Überraschung, der spezielle Gastredner.«
»Das ist mir egal.« Ich entfernte mich von ihr. Es gab nur eine einzige Person, die mich veranlassen könnte, noch einmal über dieses Wiedersehen nachzudenken, und da sie niemals zu irgendwelchen Alumni-Events gekommen war, die ich im Laufe der Jahre besucht hatte, brauchte ich meine Zeit nicht zu verschwenden. »Sag ihnen, es sei etwas dazwischengekommen. Du kannst ihnen außerdem sagen, dass ich liebend gern über Skype zu ihnen sprechen würde.«
»Grayson, hör mir zu.«
»Ich habe nicht gestottert.« Ich sprach mit fester Stimme. »Ende der Diskussion.«
»Okay.« Sie stand auf. »Weil du ja nun nicht zu dem Treffen gehst, finde ich, können wir die Vertragserneuerung mit Nike hinter uns bringen. Ich esse morgen mit einigen Mitgliedern ihres Teams zu Mittag, und wenn ja,...