E-Book, Deutsch, Band 1820, 144 Seiten
Reihe: Baccara
Gates Zurück in den Armen des Scheichs
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-2044-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1820, 144 Seiten
Reihe: Baccara
ISBN: 978-3-7337-2044-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die heimliche Geliebte eines Wüstensohnes zu sein, war Lujayn nicht mehr genug - sie musste Scheich Jalal Al Shalaal verlassen, weil er sich nicht zu ihr bekennen wollte. Zwei Jahre später steht er plötzlich wieder vor ihr: groß, stolz und immer noch so verdammt sexy! Als er sie zärtlich an sich zieht, gibt sie ihrer Sehnsucht nach seinen Liebkosungen nach und erwidert seine heißen Küsse voller Leidenschaft. Obwohl sie doch weiß, dass sie ihn erneut aus ihrem Leben verbannen muss. Denn Lujayn hütet ein Geheimnis, von dem Jalal auf gar keinen Fall erfahren darf ...
Olivia Gates war Sängerin, Malerin, Modedesignerin, Ehefrau, Mutter - oh und auch Ärztin. Sie ist immer noch all das, auch wenn das Singen, Designen und Malen etwas in den Hintergrund getreten ist, während ihre Fähigkeiten als Ehefrau, Mutter und Ärztin in den Vordergrund gerückt sind. Sie fragen sich jetzt bestimmt - uhh, was ist mit dem Schreiben? Ja, sie hat auch immer geschrieben, zugegebenermaßen weniger als sie mit der Rennerei der oben genannten Dinge beschäftigt war. Irgendwie dachte sie nie daran, dass Schreiben eine Karriereoption sei. Dann mit dem Erwerb ihres ersten Computers 2001 (Ja ein bisschen der Zeit hinterher, aber sie zieht es vor, dies ein 'Millenium Update!' zu nennen) und ihrer Einführung in den Cyberspace, fand sie eHarlequin.com und entdeckte, dass die Verleger der Bücher mit denen sie aufgewachsen war und die sie verschlungen hatte auf der Suche nach Manuskripten von Autorenneulingen waren. Eine unbeirrte Schaffensorgie mit unzähligen Einreichungen (95% von denen waren naiv und ahnungslos, bis sie das wirklich harte Geschäft des Schreibens kennenlernte!) und zwei Jahre später, verkaufte sie ihr erstes Buch Doctors on the Frontline an Harlequin Liebesarztromane. Der Tag, an dem Sie einen persönlichen Anruf von ihrem Redakteur während ihrer ersten Autoren Konferenz mit ihren Schriftstellerfreunden und Idolen, die einzigen die wirklich nachvollziehen konnten, was dieser Erfolg für sie bedeutete erhielt, nimmt noch immer einen Ehrenplatz als ihr aufregendster Tag in ihrem Leben ein! Seit Juli 2003, war es eine Achterbahnfahrt aus Geschäftigkeit und Schaffensdrang, da sie jetzt eine Vollzeit Ärztin und Autorin ist. (Fragt nicht wie sie das meistert!) Das lustige (und eigenartige) daran ist, dass seitdem Olivia das Buch verkauft hat, sie nie mehr daran dachte einen Arztroman zu schreiben. Jetzt haben all ihre Bücher einen waghalsigen, sich für Schwache engagierenden Held oder Heldin, welche in einer unnachgiebigen Art und Weise mit dem Feuer spielen und in ausweglosen Situationen Menschen in Not helfen, während sie selbst noch mit dem Tumult in ihrem eigenen Leben voll von überschäumender Leidenschaft zu kämpfen haben. Olivia lebt mit ihrem Ehemann, einer liebenswerten Tochter und ihrer weißen Angora Katze zusammen. Ihr Ehemann ist ihr Berater und ihr treuester Fan zugleich. Ihre Tochter sprüht nur so vor verrückten Ideen, wie dieser, dass ein Arzt barfuss über einen warmen Regenbogen zu seinen Patienten läuft. Wegen einer ...
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1. KAPITEL
Vor 27 Monaten
„Jetzt hast du es also sogar geschafft, mit einem Mord davonzukommen.“ Jalal al Shalaan verzog verächtlich das Gesicht.
Er stand in der Tür des prächtigen Salons in einem der glanzvollsten Anwesen in den Hamptons, wo er über Jahre ein gern gesehener Gast gewesen war. Eigentlich hatte er nie wieder einen Fuß in das Haus setzen wollen wegen der Frau, die ihm jetzt den Rücken zukehrte und Herrin über das Anwesen war.
Lujayn Morgan. Einst seine Geliebte.
Seine Worte trafen sie wie ein Schlag. Gerade war sie dabei gewesen, einige Briefe von einem antiken Marmortisch zu nehmen. Sie zuckte kurz zusammen, dann ließ sie sich nichts mehr anmerken.
Jalal spürte seine eigene Anspannung, er hatte die Kiefer zusammengepresst, die Hände zu Fäusten geballt. Seine Muskeln vibrierten.
Verdammt, warum hatte er nicht einfach den Mund gehalten?
Er hatte ihr keinerlei Gefühle zeigen wollen, hatte sich vorgenommen, ihr völlig neutral gegenüberzutreten. Nur aus einem Grund war er hierhergekommen: um sich ein Urteil über sie zu bilden, das frei war von der Leidenschaft, die ihn während ihrer vierjährigen Affäre blind gemacht hatte. Er war hier, um mit allem abzuschließen.
Damals hatte Lujayn ihm nicht die Gelegenheit dazu gegeben, sondern sich einfach aus seinem Leben gestohlen. Erst war er in eine Art Schockstarre gefallen, dann hatte ihn die Wut gepackt, schließlich hatte er nach Erklärungen gesucht.
In den zwei Jahren seither dachte er, sich völlig erholt zu haben und nichts mehr für sie zu empfinden als leidenschaftslose Neugier und tief sitzende Abneigung.
Doch er hatte sich getäuscht. Zwar hatte sich die Natur seine Gefühle für sie geändert, nicht aber deren Intensität.
Jalal hatte sich nach außen hin schon selbstsicher und innerlich unberührt gegeben. Auch wenn es seinem Naturell entsprach, so versteckte er gleichzeitig seine Verletzlichkeit dahinter – in der Kindheit ein notwendiger Schutz gegen seine Mutter Sondoss, die berüchtigte Königin von Zohayd, und seinen Zwillingsbruder Haidar. Nur den beiden war es je gelungen, ihn aus der Fassung zu bringen. Doch dann war Lujayn gekommen.
Auch jetzt noch fühlte er sich bei ihrem Anblick hilflos. Dabei hatte sie ihm bisher noch nicht einmal das Gesicht zugewandt.
Bis sie sich endlich umdrehte.
Ihm blieb die Luft weg, sein Herz begann wild zu hämmern.
Sie war schon immer von hinreißender Schönheit gewesen, arabische und irische Gene vermischten sich in ihr auf atemberaubende Weise. Nach ihrer Trennung von Jalal hatten weltbekannte Konzerne miteinander konkurriert, sie als exklusives Aushängeschild für ihre Produkte zu gewinnen. Kosmetikfirmen wollten für ihre Hochglanzanzeigen Lujayns unvergessliches Gesicht mit den faszinierenden Augen, deren Glut niemanden kaltließ.
Doch Jalal hatte auch die Schattenseiten registriert. Im Verlauf ihrer Affäre war Lujayn immer dünner geworden. Es hatte ihn zunächst nur beunruhigt, dann hatte es ihn wütend gemacht. Wie konnte sie für ihre Karriere die Tatsache verdrängen, dass sie sich selbst schadete? Außerdem hatte sie das gar nicht nötig bei ihrer makellosen Schönheit.
Aber die ausgemergelte Frau von früher war Vergangenheit, vor ihm stand nun ein Inbild von Gesundheit und Weiblichkeit, mit Rundungen, die nicht einmal ihr strenges schwarzes Kostüm kaschieren konnte.
Sofort reagierte seine Libido auf ihren Anblick.
Die Ehe war ihr offensichtlich ausgesprochen gut bekommen. Die Ehe mit einem Mann, den er einst für seinen Freund gehalten hatte und der kaum zwei Jahre nach der Hochzeit gestorben war. Einem Mann, für dessen Tod er sie gerade verantwortlich gemacht hatte.
Sie neigte den Kopf und brachte so den eleganten Schwung ihres Halses und den perfekten Halt ihrer hochgesteckten schwarzen Haare zur Geltung.
Demonstrativ führte sie ihre Unbewegtheit vor, ein herrliches Schauspiel. Dennoch nahm er ihr Erschrecken wahr. Ihre Pupillen, silbern, wie es der Bedeutung von Lujayns Namens entsprach, reagierten wie immer, wenn sie aufgewühlt oder erregt war: Pulsierend dehnten sie sich aus und zogen sich wieder zusammen. Als würden ihre Augen Lichtblitze aussenden.
Magnetisch zog Jalal das Verlangen an, in diesen Augen zu versinken. Er trat näher. Spontan entfuhren ihm Worte, höhnische Bemerkungen, die Fortsetzung seines ersten Frontalangriffs.
„Es überrascht mich nicht. Schließlich hast du schon immer selbst die skeptischsten und schlauesten Menschen getäuscht. Genau wie mich. Kein Wunder, dass selbst die New Yorker Polizei gegen deine Gerissenheit machtlos war.“
„Was willst du hier?“
Ihre Stimme ließ ihn erzittern. Einst zart und samten, schwang in ihr jetzt etwas Dunkles, Raues mit, was die Wirkung noch dramatischer machte.
Lujayn schüttelte den Kopf, als wäre ihr aufgegangen, wie dumm die Frage war. „Vergiss es. Wie bist du hereingekommen?“
Er näherte sich ihr bis auf einen Schritt. Mit jeder Faser seines Körpers begehrte er sie. Er wollte sie an sich pressen wie damals während ihrer Affäre, wenn Lujayn sich ihm leidenschaftlich und stürmisch hingegeben hatte.
„Deine Haushälterin hat mich hereingelassen.“
Sie sah ihn ungläubig und verächtlich an.
Warum ärgerte ihn das eigentlich? Hatte er sich nicht schon lange damit abgefunden, dass ihre schwärmerische Liebe früher nichts als ein schlechtes Schauspiel gewesen war? Eines, das sie nicht länger hatte aufrechterhalten können, als es seinen Zweck nicht mehr erfüllte. Er bewunderte sie sogar dafür, dass es zwei Jahre gedauert hatte, bis sie hin und wieder aus der Rolle gefallen war, die Misstöne sich gehäuft hatten.
Und doch hatte er sich noch lange gegen die Einsicht gewehrt, dass sie ihn die ganze Zeit nur hatte manipulieren wollen. Er hatte ihre Launen auf ihren schwierigen Job geschoben, hatte gedacht, seine dominante Position in der Beziehung habe sie gereizt. Gleichzeitig war er überzeugt gewesen, die Reibung zwischen ihnen würde die Leidenschaft nur noch weiter anheizen. Jalal hatte es geradezu genossen. So groß war seine Überzeugung gewesen, dass die Explosion am Ende für ihn wie aus heiterem Himmel gekommen war.
Jetzt, nachdem er zwei Jahre Zeit gehabt hatte, um darüber nachzudenken, sah er alles ganz klar. Es war ganz einfach: Er hatte damals nicht ohne ihre Leidenschaft leben können, darum hatte er alle Anzeichen ignoriert und an einer Täuschung festgehalten. Damals?
Lujayn reckte sich zu ihrer vollen Größe empor. Ihre ganze Erscheinung wirkte herausfordernd. „Entweder du gehst freiwillig, oder ich rufe meinen Sicherheitsdienst. Oder noch besser gleich die Polizei.“
Er ignorierte ihre Drohung. Heiß brandete in ihm die Leidenschaft auf. Schon immer hatte sie ihn mit einem einzigen Blick oder Wort erregen können. „Was willst du ihnen sagen? Dass deine Haushälterin mich hereingebeten hat, ohne vorher deine Erlaubnis einzuholen, und uns beide ganz allein in dem leeren Haus zurückgelassen hat?“ Er war froh, dass es genau so gewesen war. „Als frühere Kollegin deiner Mutter war es für Zahyah völlig normal, mir die Tür zu öffnen.“
„Du meinst, weil Zahyah und meine Mutter beide einmal Dienerinnen deiner Mutter waren?“
Er erstarrte bei der Erwähnung seiner Mutter. Die Erinnerung an ihre Verschwörung zum Sturz seines Vaters König Atef und zum Ausschluss seiner Halbbrüder von der Thronfolge in Zohayd saß ihm wie ein Stachel im Fleisch.
Lujayn allerdings ahnte nichts von der Verschwörung. Niemand außer ihm, seinen Geschwistern und seinem Vater wusste davon. Sie hatten alles getan, damit es bis zur endgültigen Aufklärung ein Geheimnis blieb. Zunächst einmal mussten sie herausfinden, wo seine Mutter die Kronjuwelen versteckt hatte.
So altmodisch und ärgerlich es war, aber die Überlieferung – und mittlerweile auch das Gesetz – bestimmten, dass derjenige Herrscher über Zohayd war, in dessen Besitz sich die Kronjuwelen befanden. Darum würde das Volk nicht die Bestrafung der Diebe fordern, sondern erklären, weder sein Vater noch seine Nachkommen seien des Throns würdig, nachdem sie die Juwelen „verloren“ hatten. Es herrschte der unerschütterliche Glaube, die Juwelen selbst würden sich ihren Besitzer danach auswählen, ob er die Königswürde verdiente.
Jalals Mutter hatte trotz der Androhung von lebenslanger Haft nicht verraten, wo die Juwelen waren. Stattdessen hatte sie Jalal und Haidar versichert, sie werde auch aus dem Gefängnis weiterhin an der Vernichtung ihres Vaters und ihrer Halbbrüder arbeiten. Die beiden würden es ihr noch danken, wenn Haidar erst König und Jalal sein Thronerbe sei.
Jalal schüttelte die schlimmen Erinnerungen ab. „Ich meine, dass Zahyah als Azmaharerin, die seit Jahren im königlichen Palast von Zohayd –“
„De facto als Sklavin deiner Mutter, genauso wie meine Mutter.“
Ihm blieben die Worte im Hals stecken, so sehr schämte er sich bei der Erwähnung der Schandtat seiner Mutter.
Erst nach Aufdeckung von Sondoss’ Verschwörung hatten sie das ungeheuerliche Ausmaß der Untaten seiner Mutter erkannt. Sklavin war vielleicht etwas übertrieben, aber es war unbestreitbar, wie schlecht sie die Bediensteten behandelt hatte. Lujayns Mutter Badreyah hatte als Sondoss’ Kammerfrau offenbar als Blitzableiter für ihre furchtbaren Launen herhalten müssen. Allerdings war Badreyah einige Zeit nach Lujayns Trennung von ihm aus dem Dienst seiner Mutter ausgeschieden....




