Gerin-Swarovski | Steuerliche Behandlung des derivativen Firmenwertes von Industrieunternehmen | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 198 Seiten, eBook

Gerin-Swarovski Steuerliche Behandlung des derivativen Firmenwertes von Industrieunternehmen


2008
ISBN: 978-3-8350-5515-5
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

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ISBN: 978-3-8350-5515-5
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Christoph Gerin-Swarovski entwickelt ein Modell zur determinantenspezifischen Abschreibung des Firmenwertes, das vom üblichen, pauschalen Abschreibungsansatz des Steuer- und Handelsrechtes abweicht. Darauf aufbauend entwirft er ein Instrumentarium zur Festsetzung einer determinantenspezifischen Nutzungs- und Abschreibungsdauer der im Firmenwert enthaltenen immateriellen Vermögenswerte.

Dr. Christoph Gerin-Swarovski promovierte bei Prof. Dr. Erich Pummerer am Institut für Rechnungswesen, Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung der Universität Innsbruck. Er ist kaufmännischer Geschäftsführer der Tyrolit Schleifmittelwerke.

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Zielgruppe


Research

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Abbildungsverzeichnis;13
5;Theoretischer Teil;15
5.1;1. Einführung;16
5.1.1;1.1 Problemstellung;16
5.1.2;1.2 Zielsetzung;17
5.1.3;1.3 Untersuchungsmethodik und Aufbau;18
5.2;2 Grundlagen;22
5.2.1;2.1 Begriffsklärung „Firmenwert“ und „stille Reserven“;22
5.2.2;2.2 Begriffsklärung und Bedeutung des „ intellektuellen Kapitals“;25
5.2.3;2.3 Relation „Firmenwert“ und „intellektuelles Kapital“;27
5.3;3 Die Unternehmensbewertung als Basis für die Ermittlung und weiterführende Behandlung des Firmenwertes;30
5.3.1;3.1 Unternehmensbewertung;30
5.3.1.1;3.1.1 Standardmethoden zur Unternehmensbewertung;30
5.3.1.2;3.1.2 Kritische Würdigung der Bewertungsverfahren;52
5.3.2;3.2 Der Firmenwert im Speziellen;55
5.3.2.1;3.2.1 Bilanzierbarkeit und Ausweis des Firmenwertes nach handelsrechtlichen sowie nach steuerrechtlichen Bestimmungen;56
5.3.2.2;3.2.2 Disponibilität des Firmenwertes;58
5.3.2.3;3.2.3 Exkurs: Firmenwert und Ausscheidensansprüche;60
5.3.2.4;3.2.4 Der Firmenwertausweis nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften ( IAS/ IFRS);61
5.4;4 Ansätze zur quantitativen und qualitativen Bewertung des intellektuellen Kapitals;66
5.4.1;4.1 Das Modell von Skandia;66
5.4.2;4.2 Die Markt-Buchwertdifferenz;71
5.4.3;4.3 Balanced Scorecard;71
5.4.4;4.4 Intangible Assets Monitor;73
5.4.5;4.5 Bewertung des intellektuellen Kapitals nach Lev;74
5.4.6;4.6 IC-Rating;74
5.4.7;4.7 Tobins Q-Ratio;75
5.4.8;4.8 Kritische Würdigung der Bewertungsansätze;76
5.5;5 Ausgewählte Determinanten des Firmenwertes ( in Anlehnung an das Modell von Skandia);80
5.5.1;5.1 Allgemeines;80
5.5.2;5.2 Human Capital;83
5.5.2.1;5.2.1 Der Mitarbeiter;85
5.5.2.2;5.2.2 Der Gesellschafter;89
5.5.3;5.3 Customer Capital;91
5.5.3.1;5.3.1 Kundentreue und Lobbying;91
5.5.3.2;5.3.2 Glaubwürdigkeit;93
5.5.3.3;5.3.3 Umwelt;102
5.5.3.4;5.3.4 Die Marke und die Bedeutung des Marketing;111
5.5.4;5.4 Organisational Capital;121
5.5.4.1;5.4.1 Process Capital;122
5.5.4.2;5.4.2 Intellectual Property;140
6;Konzeptioneller Teil;144
6.1;6 Gesamtkonzept zur Festsetzung der Nutzungsdauer der einzelnen Determinanten;146
6.1.1;6.1 Abschreibung des Human Capital;147
6.1.2;6.2 Abschreibung des Customer Capital;152
6.1.3;6.3 Abschreibung des Process Capital;158
6.1.4;6.4 Abschreibung des Intellectual Property;160
6.1.5;6.5 Bestimmung des Werteverhältnisses der Determinanten;163
7;Empirischer Teil;166
7.1;7 Umfrage und Umfrageergebnisse;168
7.1.1;7.1 Fragebogen;169
7.1.2;7.2 Befragungsergebnis;178
7.2;8 Fallbeispiel;184
7.2.1;Ad Schritt 1. Ermittlung des Gewichtes der Determinanten;184
7.2.2;Ad Schritt 2. Vorbereitende Informationsbeschaffung zur Anwendung des Abschreibungsmodells;185
7.2.3;Ad Schritt 3. Die Anwendung des Abschreibungsmodells auf die festgelegten Determinanten des Firmenwertes;196
7.2.4;Ad Schritt 4. Berücksichtigung im Jahresabschluss ( Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung);198
7.3;9 Zusammenfassung;204
8;Literaturverzeichnis;206

Theoretischer Teil.- Einführung.- Grundlagen.- Die Unternehmensbewertung als Basis für die Ermittlung und weiterführende Behandlung des Firmenwertes.- Ansätze zur quantitativen und qualitativen Bewertung des intellektuellen Kapitals.- Ausgewählte Determinanten des Firmenwertes (in Anlehnung an das Modell von Skandia).- Konzeptioneller Teil.- Gesamtkonzept zur Festsetzung der Nutzungsdauer der einzelnen Determinanten.- Empirischer Teil.- Umfrage und Umfrageergebnisse.- Fallbeispiel.- Zusammenfassung.


1. Einführung (S. 3)

1.1 Problemstellung

Die steuerliche Behandlung eines Firmenwertes, der aus einer entgeltlichen Übertragung von Unternehmen im Zuge von Merger- &, Aquisition-Transaktionen entsteht, gewinnt auch in Österreich zunehmend an Bedeutung. Das derzeitige Steuersystem normiert einen pauschalen Bewertungs- und Bilanzierungsansatz für den aktiven Unterschiedsbetrag „Firmenwert".

Diese Rechnungslegungspraxis steht vor dem Hintergrund der in Wissenschaft und Praxis einheitlichen Annahme, dass sich der derivative ebenso wie der originäre Firmenwert aus vielen unternehmensspezifisch unterschiedlich ausgeprägten Determinanten (Humankapital, Strukturkapital, Organisationskapital und intellektuelles Kapital) zusammensetzt. Eine auf diese einzelnen Determinanten bezogene Identifikation, Bewertung und Feststellung der Nutzungsdauer wird bisher jedoch nicht vorgenommen.

Vielmehr wird in Österreich die Diskussion und steuerbilanzielle Behandlung des derivativen Firmenwertes bislang von dessen rechtlichem Gestaltungsrahmen dominiert. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht bleiben wertbestimmende Bestandteile sowie der Einfluss, den die wirtschaftlichen Verhältnisse auf diese nehmen, bei der vorwiegend rechtlichen Diskussion weitgehend unberücksichtigt.

Aus steuerbilanzieller Sicht ist der Firmenwert eine verfahrensbedingte Differenzgröße, um den der Kaufpreis eines Unternehmens(-anteils) die Werte (Teilwerte) der bilanzierten Vermögensgegenstände sowie die bestehenden Schulden im Zeitpunkt des Erwerbs übersteigt. Dieser derivative Firmenwert kann als eine Vorauszahlung der zukünftigen Unternehmenserfolge, die ihren Ursprung in der bisherigen Tätigkeit des Verkäufers haben, betrachtet werden.

Dementsprechend ist der derivative Firmenwert beim Veräußerer im Jahr des Verkaufes (mit Ausnahme der Ablöse in Rentenform) zu versteuern und stellt beim Erwerber in weiterer Folge in Form einer pauschalen Abschreibung Aufwand dar. Der derivative Firmenwert ist aufgrund einer gesetzlichen Fiktion (§ 6 Z 1 EStG) abnutzbar und über einen Zeitraum von 15 Jahren linear abzusetzen. Gemäß den IAS/IFRS und US-GAAP ist für den derivativen Firmenwert keine planmäßige Abschreibung vorgesehen.

Allerdings kann ein derivativer Firmenwert auch in diesen Rechnungslegungssystemen außerplanmäßig abgeschrieben werden. Die Zweckmäßigkeit dieser Position ist umstritten. Zudem ist die kapitalmarktorientierte Rechnungslegung für die Bestimmung der Steuerbemessungsgrundlage irrelevant.

Da die derzeitige gesetzliche Fiktion des EStG keine theoretische betriebswirtschaftliche Begründung hat und die Verhältnisse des Einzelfalles unberücksichtigt lässt, wirkt die derzeitige steuerliche Abbildung des Goodwill entscheidungsverzerrend bei der Wahl zwischen Real- und Finanzinvestition. Ein Steuersystem verursacht dann keine Entscheidungswirkungen bei Investitionsentscheidungen, wenn die Abschreibung von abnutzbaren Wirtschaftsgütern entsprechend der ökonomischen Abnutzung erfolgen kann.

Zusätzlich sind andere notwendige Bedingungen für ein investitionsneutrales Steuersystem wie bspw. eine vollständige Verlustverrechnung einzuhalten. Die Ermittlung der Änderung des ökonomischen Gewinnes, der einem Wirtschaftsgut zugerechnet werden kann, erfordert die Abschätzung des durch das Wirtschaftsgut zukünftig zu erzielenden Cashflow. Um die Verzerrungswirkung einer pauschalen Abschreibung des derivativen Firmenwertes messen zu können, ist daher die Bestimmung der für die Erzielung von Cashflows determinierenden Faktoren des Firmenwertes erforderlich.

1.2 Zielsetzung

Ziel der Arbeit ist, einen operationalisierbaren theoretischen Rahmen für die Bestimmung der Determinanten des Firmenwertes zu erarbeiten und diesen mittels einer Primärerhebung empirisch zu testen. Damit soll ein Modell einer determinantenspezifischen Abschreibung des derivativen Firmenwerts von Industrieunternehmen entwickelt werden. Der Neuheitswert der Arbeit besteht einerseits in der Beantwortung der Frage nach der Dauer zukünftiger Cashflows, die ein Unternehmen aufgrund eines im Zuge eines Unternehmenskaufes erworbenen derivativen Firmenwerts generieren kann. Für Österreich liegen bisher keine empirischen Arbeiten zu diesem Thema vor.

1.3 Untersuchungsmethodik und Aufbau

Nach Definition der für die weitere Arbeit wesentlichen Begriffe werden in einem nächsten Schritt die theoretischen Grundlagen zur Bestimmung eines Firmenwertes durch eine Unternehmensbewertung diskutiert.


Dr. Christoph Gerin-Swarovski promovierte bei Prof. Dr. Erich Pummerer am Institut für Rechnungswesen, Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung der Universität Innsbruck. Er ist kaufmännischer Geschäftsführer der Tyrolit Schleifmittelwerke.



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