Giersberg | Und dann? 101 Ideen für den Ruhestand | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 184 Seiten, EPUB

Giersberg Und dann? 101 Ideen für den Ruhestand

E-Book, Deutsch, 184 Seiten, EPUB

ISBN: 978-3-7639-5702-6
Verlag: wbv Media
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Niemand muss sich im Alter langweilen. Dagmar Giersberg zeigt, wie Menschen im Ruhestand aktiv bleiben, sinnvolle Aufgaben finden und neue Kontakte knüpfen können. Drei Aktivitätentableaus stellen kurz und übersichtlich 101 Möglichkeiten vor, sich in Initiativen, Vereinen und Projekten aus unterschiedlichen Bereichen zu engagieren. Dabei informiert der Band über aktuelle regionale Projekte für ehrenamtliches Engagement, etwa in der Flüchtlingshilfe, aber auch überregionale Angebote wie den Bundesfreiwilligendienst. Anhand von Checklisten können Interessierte herausfinden, wo sie die eigenen Kompetenzen am sinnvollsten einsetzen. Rechtliche Fragen z.B. zum Zuverdienst in der Rente, Versicherungsschutz und Steuerbefreiungsmöglichkeiten ergänzen das Informationsangebot. Im Anhang sind weiterführende Links und die Adressen wichtiger Verbände und Organisationen aufgelistet.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Ein Buch für Ideen-Entdecker

Im Rentenalter und voller Perspektiven
- Das Alter ändert sich
- Kreativität und Innovationsfreude sind keine Privilegien der Jugend
- Neue Aufgaben schützen vor dem Rentenloch

Rechtliche Fragen und mögliche Formen einer Tätigkeit
- Zur Rente hinzuverdienen
- Sich ehrenamtlich engagieren

Die Suche nach neuen Aufgaben
- Was will ich machen?
- Wo finde ich eine passende Aufgabe?

101 Ideen - zum Nachahmen und Weiterdenken
Ideentableau I
- Für grüne Daumen - Grünanlagen betreuen
- Für offene Ohren - Kranke besuchen
- Für Bastler und Heimwerker - Reparaturen ausführen
- Für Tierliebhaber - Tiere hüten und versorgen
- Für Sprachgewandte - Deutsch unterrichten
- Für Schöne und Ausdrucksstarke - Modeln
- Für Kinderfreunde - Als Leihoma oder -opa Familien helfen
- Für Leseratten - Als Vorlesepate Bücherfreunde gewinnen
- Für Streitschlichter - Als Mediator vermitteln

Ideentableau II
- Für Geschichtenerzähler - Als Zeitzeuge berichten
- Für mental Starke - Sterbende begleiten
- Für Gerechte - Lebensmittel verteilen
- Für Notlinderer - Bahnhofsmissionen unterstützen
- Für Wegbereiter - Berufseinsteiger beraten
- Für Heimatverbundene - Neubürger willkommen heißen
- Für Zukunftsgestalter - Sich parteipolitisch engagieren
- Für Bücherfreunde - Als Leselernhelfer Sprachkompetenz fördern
- Für Experten mit Reiselust - Als Senior-Experte beraten

Ideentableau III
- Für Personalspezialisten - Als Jobpate Arbeitslosen helfen
- Für Computerfans - Einsteigerkurse anbieten
- Für Naturverbundene - Naturlandschaften bewahren
- Für Verbraucherschützer - Als Senior-Scout Missstände aufdecken
- Für Showtalente - Als Weihnachtsmann auftreten
- Für Weltoffene - Ausländische Studierende betreuen
- Für Weltenbummler - Als Au-pair arbeiten
- Für Unternehmer und Manager - Gründungsinitiativen begleiten
- Für Verbindliche - Freiwilligendienst leisten
- Für Experten der Freiwilligenarbeit - Als seniorTrainer Engagement fördern

Kompetente Ansprechpartner und gute Informationsquellen
Verbände und Organisationen
Weiterführende Internetseiten
Literatur


Kreativität und Innovationsfreude sind keine Privilegien der Jugend Auf die Frage „Was können denn die Älteren noch leisten?“ gibt es eine einfache Antwort: im Prinzip alles. Denn Talente und Qualifikationen kennen keine Altersgrenze. Alter ist kreativ Es steht außer Frage, dass Menschen auch im Alter überaus kreativ sein können. Beispiele dafür gibt es zuhauf. Der Schriftsteller Martin Walser ist gerade 88 Jahre alt und denkt nicht im Geringsten daran, mit dem Schreiben aufzuhören. Der Künstler Gerhard Richter malt auch mit 83 noch weiter. Und die 77-jährige Karikaturistin Barbara Henniger kommentiert immer noch jeden Tag das politische Geschehen. Auf die Frage, wann eine Karikaturistin aufhört zu zeichnen, antwortet sie: „Wenn sie aufhört zu denken.“ Dass Kreativität landläufig mit Jugendlichkeit in Verbindung gebracht wird, ist dennoch verständlich. Denn Kreativität erfordert einen regen, jugendlichen Geist. Doch den zu haben ist – das wiederum wird leicht vergessen – durchaus keine Frage des Alters, sondern eine Frage der Persönlichkeit. Alter ist dynamisch und innovativ Elisabeth Niejahr legt in ihrem Buch „Alt sind nur die anderen“ eindrucksvoll dar, wie realitätsfern und verschroben das Bild vom Altern und vom Alter mitunter in der deutschen Gesellschaft ist. Sehr deutlich zeigt sich das daran, dass das Potenzial für Dynamik und Innovation fast ausschließlich mit Jugend assoziiert wird. Beispielhaft zitiert Niejahr dazu Aussagen von namhaften Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern sowie Politikern, die Altern mit nachlassender Dynamik gleichsetzen. Dabei entbehrt das Bild von den Älteren als Innovationsbremse aus wissenschaftlicher Sicht jeder Grundlage. Die Forscher im In- und Ausland konnten bislang keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Jugendlichkeit und Innovationskraft nachweisen. Eine Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat übrigens – so berichtet Niejahr – gezeigt, dass alte Menschen in vielen Betrieben „zu den Innovationsmotoren und Ideengebern“ gehören „Das höhere Lebensalter schließt Innovationsfähigkeit und Kreativität nicht aus, sondern diese bleiben – im Falle günstiger Entwicklungsbedingungen im Lebenslauf – bis in das hohe Lebensalter erhalten.“ Andreas Kruse, Direktor des Institutes für Gerontologie der Universität Heidelberg Schöpfungskraft ist keine Frage des Alters, sondern vielmehr eine Frage des Trainings. Wer in seinem aktiven Berufsleben stets gewohnt war, Neues zu entdecken, aufzunehmen und weiterzuentwickeln, wird diese Fähigkeit nicht von selbst, allein durchs Älterwerden verlieren. Stiftung Kreatives Alter Dass Kreativität und Alter sich nicht widersprechen, meint auch Hans Vontobel, der Gründer der Stiftung Kreatives Alter, und nennt Gottfried Keller, Ella Fitzgerald, Pablo Picasso, Mutter Teresa oder Auguste Piccard als leuchtende Beispiele. Die Stiftung wurde im Jahr 1990 mit dem Zweck gegründet, Seniorinnen und Senioren zu ermutigen, kreativ zu sein und zu bleiben. Sie gibt Menschen, die in ihrer späteren Lebensphase schöpferisch tätig sind, eine Plattform für ihre Aktivitäten – und zwar mit einem Wettbewerb. Seit 1990 veranstaltet die Stiftung Kreatives Alter alle zwei Jahre ein Preisausschreiben. Die insgesamt zur Verfügung stehende Preissumme beträgt 200.000 Schweizer Franken. Beteiligen können sich Einzelpersonen oder Gruppen aus allen Ländern. Alle Teilnehmer müssen allerdings über 70 Jahre alt sein. Die Themenauswahl ist breit gefasst, ausgeschlossen ist allein die bildende Kunst. Folgende Bereiche sind vertreten: Romane, Novellen, Sammlungen von Kurzgeschichten oder Gedichten Theaterstücke, Hörspiele, Kabarettprogramme, Filmdrehbücher Autobiografien, Biografien Wissenschaftliche Abhandlungen jeder Fachrichtung Forschungsergebnisse Allgemein verständliche Darstellungen eines Themas oder Themenkreises Musikalische Kompositionen Musikalische Darbietungen von Amateuren, Solo- oder Ensemblespiel Theateraufführungen von Laienspielgruppen oder Laienkabaretts Ansprechpartner Nähere Informationen zur Arbeit der Stiftung und zu den Teilnahmebedingungen für den Wettbewerb erhalten Sie bei der STIFTUNG KREATIVES ALTER Tödistrasse 17, 8002 Zürich, Schweiz Postfach 2999, 8022 Zürich, Schweiz Tel.: +41 (0) 58 / 283 50-05, Fax: +41 (0) 58 / 283 50-06 kreatalter@vontobel.ch, www.stiftung-kreatives-alter.ch Interview „Menschen sind mein Lebensglück“ Der ehemalige Bremer Bürgermeister Henning Scherf hat in seinem Buch „Grau ist bunt“ beschrieben, wie ein kreatives und dynamisches Leben im Alter aussehen kann. Im Gespräch hat er sich darüber geäußert, was alles im Alter möglich ist. Herr Scherf, viele Menschen verbinden mit Alter Lebensende, Anderen-zur-Last-Fallen oder Einsamkeit. Was bedeutet Alter für Sie? Henning Scherf: Alter bedeutet für mich: neue Freiheit und ein neues Leben beginnen. Aber mit dem Alter verbinde ich auch große Möglichkeiten, etwas von dem an andere weiterzugeben, was man sich im lebenslangen Prozess des Arbeitens, Erfahrungensammelns und Lernens angeeignet hat. Wie lautet Ihr Rezept für glückliches Älterwerden? Ein Rezept habe ich nicht. Aber ich komme gut damit klar, dass ich so viele Menschen wie möglich um mich herum versammle und mich mit ihnen neu auf gemeinsame Aufgaben und gemeinsame Entdeckungen konzentriere. Menschen sind mein Lebensglück. In Ihrem Buch „Grau ist bunt“ beschreiben Sie kurz das Leben im Rentnerparadies Miami Beach. Warum finden Sie das Leben, das viele Menschen dort führen, nicht erstrebenswert? Dieses Leben lebt von einer Fantasie: Hauptsache, man ist unter der Tropensonne und lässt sich dann den ganzen Tag braun brennen. Dafür geben diese Menschen alles auf. Sie verlassen alles, was sie ihr Leben lang dort an Netzwerken aufgebaut haben, wo sie gearbeitet und gelebt haben. Und dann landen sie an einem Platz, wo sie keine Aufgaben und keine aktiven Rollen haben, wo sie nur Konsumenten sind. Das ist trostlos. Können Sie uns erklären, warum der klassische Ruhestand Ihrer Meinung nach ausgedient hat? Ich glaube, der klassische Ruhestand ist eine Fantasie von Leuten, die unter der Arbeit stöhnen. Sie sagen sich: „Irgendwann muss ich das alles nicht mehr machen, und dann kann ich richtig faul sein “ Die Wahrheit ist aber, dass das Leben von Anregungen geprägt ist. Nichtstun disqualifiziert. Wer keine Anregungen mehr an sich rankommen lässt, wer keine Aufgaben mehr übernimmt, wer andere Menschen nicht mehr als Herausforderung annimmt, der macht sich immer einsamer und kompetenzloser Darum ist diese Fantasie von gestressten 40-Jährigen völlig verschieden von dem, was für die Zeit nach der Arbeit eigentlich zu wünschen und zu hoffen ist: nämlich dass man seine Freiheit gestalten kann, dass man sich kümmern kann, dass man sich auf Leute zu bewegen kann, dass man sich einmischen kann – und sich wirklich lebendig hält. Das tut Seele und Körper gleichermaßen gut. Wie gestalten Sie Ihren Ruhestand? Da lesen Sie am besten mein Buch! Dann wissen Sie, was ich alles mache Warum ist es für Sie wichtig, Verantwortung zu übernehmen? Weil ich mich dann auch selber mit meiner eigenen Rolle identifizieren kann. Es ist für mein Selbstverständnis, für mein Ego, ja für meine Existenz wichtig, dass ich von anderen wahrgenommen, gemocht, gebeten und beteiligt werde. Wenn mir das alles weggenommen wird, lande ich in Isolationshaft. Das geht schlecht aus. Ist Arbeit – im Sinne von Engagement für Andere oder für eine bestimmte Sache – für Sie der Sinn des Lebens? Das ist nicht der einzige, aber ein wichtiger Teil. Sie sind als Politiker auch nach dem Ausstieg aus Ihrem Beruf weiterhin viel gefragt. Damit sind Sie aber in einer besonderen, privilegierten Situation. Die meisten Rentner und Rentnerinnen müssen sich erst zu gefragten Menschen machen. Wie kann das gelingen? Man muss sich auf andere zu bewegen. Man muss darauf aufmerksam machen, dass man noch Kraft, Energie und auch Zeit hat, anderen beizuspringen. Das gelingt auch ganz vielen, die nichts mit Politik zu tun haben. Dass ich jede Woche in eine Grundschule gehe und vorlese, das hat zum Beispiel nichts mit Politik zu tun. Das mache ich zusammen mit langzeitarbeitslosen Frauen. Das Schöne ist, dass die Kinder mich mögen und dass ich gern mit den Kindern zusammen bin. Man muss nur den Schritt auf solche Orte zu machen und sagen: „Ich würde gerne bei euch regelmäßig aufkreuzen und mit anpacken.“ Dann – so ist meine Erfahrung – heißt es in der großen Überzahl der Fälle: „Oh, das ist aber eine schöne Idee.“ Das ist kein Privileg der Politiker. Im Gegenteil: Politiker sind oft diejenigen, die sich nicht wirklich trennen von...


Dagmar Giersberg (Dr.) arbeitet als Publizistin, Erwachsenenbildnerin und Beraterin, unter anderem in der Lebensberatung für Senioren.


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