Goderbauer-Marchner / Büsching | Social-Media-Content | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 300 Seiten

Goderbauer-Marchner / Büsching Social-Media-Content


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8463-4439-2
Verlag: UTB
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 300 Seiten

ISBN: 978-3-8463-4439-2
Verlag: UTB
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Social-Media-Content professionell zu managen, ist für Journalisten, PR-, Medien- und Marketingspezialisten eine neue Schlüsselqualifikation. Dieses Buch zeigt, wie Content zielgruppengerecht generiert und eingesetzt wird. Es erklärt, wie Sie Social-Media-Content-Kampagnen planen und umsetzen können und dass die Qualität des Contents letztlich über den Erfolg entscheidet.

Fallanalysen, über 50 Unternehmensbeispiele sowie 100 Farb- und S/W-Abbildungen machen das Buch zu einem nützlichen Begleiter für Studierende, Berufseinsteiger und alle, die beruflich Social-Media-Content erstellen.

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Weitere Infos & Material


Vorwort 9

1 Von der Individualkommunikation zur Social-Media- Kommunikation 11

1.1 Entwicklung des Internets vom Web 1.0 zum sozialen Netz 11

1.2 Definition Social Media und Social-Media-Content 13

1.3 Gesellschaftliche, politische und ökonomische Bedeutung der sozialen Medien 15

1.4 Dark Social 16

1.5 Zukunft der sozialen Medien 18

2 Publizistische Ziele von Journalisten und Content-Managern 23

2.1 Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Ausrichtung 23

2.2 Klassifikation der Plattformen nach Art und Reichweite 27

2.3 Multimedia, Crossmedia, Transmedia – wie Content den Alltag durchdringt 29

3 Einsatz und Wirkung von Social-Media-Content aus Sicht der verschiedenen Akteure und Zielgruppen 37

3.1 Typologie und Motivation von Social-Media-Nutzern 37

3.2 Bedeutung der sozialen Medien und Auswirkung auf den Journalismus 41

3.3 Risiken der sozialen Medien und die Wichtigkeit von Medienkompetenz 45

4 Der redaktionelle Social-Media-Publizist als Content-Aufbereiter 49

4.1 Texten für das Web – publizistische Basiskompetenzen 49

4.2 Sprache und Stil in ausgewählten Plattformen – Content differenziert aufbereiten und veröffentlichen 54

4.3 Vom Shitstorm zum Candystorm durch Massenmobilisierung 62

4.4 Der Social-Media-Journalist zwischen redaktionellem und kommerziellem Content 63

5 Case Studies aus journalistischer Sicht 71

5.1 Weblogs 71

5.2 Microblogs: Twitter.com/lufthansa_DE 75

5.3 Social Networks 77

6 Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Distribution von Content 81

6.1 Social-Media-Guidelines 81

6.2 Redaktionsplan 84

6.3 Organisation und Bündelung des Contents 85

6.4 Social-Media-Monitoring 87

6.5 Die Macht der Meinungsmacher nutzen 90

7 Rechtliche Voraussetzungen für das Publizieren auf Social-Media-Plattformen 95

7.1 Vor dem ersten Beitrag 96

7.2 Bereitstellen eines Impressums 99

7.3 Beiträge verfassen (Posten – Tweeten – Bloggen) 102

7.4 Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts 102

7.5 Recht am eigenen Bild 103

7.6 Urheberrecht 104

7.7 Haftung 105

8 Grundlagen des Social-Media-Business-Content 109

8.1 Definitionen 109

8.2 Social-Media-Business-Content im google-Format 121

8.3 Manipulation von Social-Media-Business-Content 123

8.4 Fazit 126

9 Analyse bestehender Social-Media-Modelle 131

9.1 Warum Modelle? – um schneller komplexe Zusammenhänge zu verstehen 131

9.2 Die Sicht von Li und Bernhoff (2008) in der Weiterentwicklung von Michelis (2012) 132

9.3 Das Web 2.0-Four-Factors-Modell von Wirtz (2013) 139

9.4 Das Social-Media-Management-Modell von Pein (2014) 142

9.5 Der Werkzeugsatz der Content-Strategien von Leibtag (2014) 146

9.6 Der Einsatz von sozialen Medien im Verkaufsprozess bei Andzulis (2012) 150

10 Einführung in das SoMeBizCo-Modell (8x4-Modell) – Anforderungen, Kategorien und Funktionsweise 155

10.1 Das Grundmodell 155

10.2 Das Social-Media-Business-Content-Potenzial 160

10.3 Das interne und externe Audit mit SoMeBizAudit (10x4) 163

11 Anwendung des SoMeBizCo-Modells (8x4-Modells) in der Praxis 171

11.1 Die Grenzen der Wissenschaft, die Vorteile von praxisorientierten Handlungsmodellen 171

11.2 Zielgruppen 187

11.3 Ziele 193

11.4 Redaktionsplan und Content 201

11.5 Bildkommunikation: 210

11.6 Medienkanäle 217

11.7 Dialogmanagement 222

11.8 Key Performance Indicators (KPI) 231

12 Fallstudien zum Social-Media-Business-Content 243

12.1 Fallanalyse 'Toaster-und-Ei-Koch-Post' von amazon am 20. Januar 2015 –

wie Sie mit Social-Media-Business-Content Kunden gewinnen 243

12.2 Fallbeispiel 'Michael-Kors-Handtaschen' mit bis zu 351.976 facebook-Likes' 251

12.3 Fallbeispiel 'Schadensersatzklage über 70.000 € wegen eines falsch montierten Fliegengitters' 256

12.4 Fallbeispiel 'Westwing' 257

13 Aus- und Weiterbildung zum Social-Media-Contenter, Social-Media-Publizist oder Social-Media-Journalist 261

13.1 Warum nicht Social-Media-Manager für Content? 261

13.2 Ein neues Berufsbild 262

13.3 Zivilgesellschaftliche Aufgabe der Demokratie 266

14 Perspektiven 269

Bildnachweis 273

Index 277


2 Publizistische Ziele von Journalisten und Content-Managern
Gabriele Goderbauer-Marchner und Norbert Matausch Wer mit Inhalten arbeitet, ist nicht automatisch journalistisch-publizistisch tätig. Hier werden nun die publizistischen Ziele beleuchtet – einerseits von Journalisten, andererseits von sogenannten Content-Managern. 2.1 Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Ausrichtung
Sowohl die Journalisten, egal, ob frei, fest angestellt oder in einem »festen freien Verhältnis«, als auch die Content-Manager, die mit Aufkommen der digitalen Welt immer mehr ihren Platz in der medialen Arbeitswelt finden, wirken nach publizistischen Zielen für unterschiedliche Plattformen oder Kanäle. Was ist gleich, was konträr? Content-Manager Grundsätzlich besteht im derzeitigen Sprachgebrauch keine allgemeingültige Aufgabendefinition für Content-Manager. Die allgemein vorherrschende Meinung (vgl. online-redakteur.biz, medienwiki.org, contentmanager.de) geht jedoch davon aus, dass die Aufgaben neben redaktionellen Tätigkeiten auch in stärkerem Umfang folgende Aktivitäten mit einschließen: • Planung und Erstellung von Online-Portalen, • Pflege des Bild-, Text- und Multimedia-Inhaltes von Webseiten, • Einrichtung und Verwaltung von Content-Management-Systemen, • Erfassung und Analyse von Produktdaten. Der Content-Manager im 21. Jahrhundert hat sich zu befassen mit allen Varianten eines Content-Management-Systems (CMS), mit Suchmaschinen (SE), deren Strategien und deren Optimierung, mit Social Media, mit (Social-Media- sowie Digital- und Suchmaschinen-)Marketing, mit Juristischem und der Frage nach dem Nutzen – und dann auch noch mit der Frage nach dem Content, den kreativen Inhalten, den Fragen, wie der User über pfiffige Inhalte gelockt werden kann. Der Spruch, Content sei King, gilt also auch für die »neue« mediale Welt. Die Frage, die sich stellt, ist: Halten wir am Terminus des Content-Managers fest, wenn wir bei Social Media mehr und mehr an (Qualitäts-)Inhalte denken? Journalist Im Vergleich dazu die Tätigkeitsbeschreibung des Journalisten, wie sie in vielen Lehrbüchern – hier nach dem Deutschen Fachjournalistenverband – definiert wird: »Journalisten informieren die Öffentlichkeit über Sachverhalte und Vorgänge, die von allgemeiner, politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Bedeutung sind«, des Weiteren »artikulieren (sie) für die Öffentlichkeit Sachverhalte und Probleme. Um dieser Aufgabe als ›Frühwarnsystem‹ und Kontrollinstanz der Gesellschaft gerecht werden zu können, stehen Journalisten besondere Recherchebefugnisse zu. (…) Wichtige Aufgaben des Journalismus sind damit Kritik und Kontrolle: Manche Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind weniger für die Öffentlichkeit bestimmt, werden aber durch den Journalismus publik gemacht, was dem Gemeinwesen nützlich sein kann« (zit. n. DFJV, 2012). Der Deutsche Journalisten-Verband DJV formuliert in seinem Grundsatzprogramm: »Aufgabe und Verantwortung von Journalistinnen und Journalisten ist es insbesondere, die Rechte einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers auf Achtung und Schutz der Menschenwürde, auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und auf freie Unterrichtung aus allgemein zugänglichen Quellen zu wahren« (www.djv.de). Das »Lenken der öffentlichen Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen und Ereignisse (Agenda Setting)« wird ebenso als wichtige Aufgabe angesehen, außerdem die »reine Unterhaltungsfunktion« (vgl. DFJV, 2012). Viele Attribute zeichnen einen Journalisten aus – von der Glaubwürdigkeit bis zur Vertrauenswürdigkeit, von der Kompetenz im Sprachlichen bis zur Neugierde (Goderbauer-Marchner, 2011: Journalist werden!, S. 45). Durch den ständig zunehmenden Druck auf die Redaktionen, die Aktualität ihrer Meldungen immer weiter zu erhöhen, wird auch die Aufgabenbeschreibung für Journalisten um Online-Komponenten erweitert. Dazu gehören die Navigation des Nutzers durch das eigene Angebot, die Verlinkung auf andere, themenrelevante Inhalte anderer Anbieter und auch die »Moderationstätigkeit in der Kommunikation mit und zwischen den Nutzern« (vgl. Rosenberger, 2000, S. 2). Diese Breitfächerung des journazistischen Fokus in online-organisatorische Belange hinein könnte nun vielleicht für manche bedeuten, dass der Journalist von seinen vor dem Internet-Zeitalter definierten Kernkompetenzen Recherche und Verfassen Abstriche machen muss, um den erweiterten Anforderungen seines Berufs gerecht zu werden. Aber: Wollen wir das? Ist nicht eher die Frage zu stellen, ob die journalistische Kompetenz und Medienethik mehr denn je Anwendung finden muss in den Feldern von Online, Mobile, Social Media? Auch damit befasst sich dieses vorliegende Werk. Schließlich sei – pars pro toto – hingewiesen auf zwei höchst erfolgreiche Firmen. Zunächst ein Blick auf BuzzFeed. Dieses Medienunternehmen aus den USA trat 2006 an als »Media Company for the Social Age« (www.buzzfeed.com). Und BuzzFeed sagt von sich selbst: »BuzzFeed has the hottest, most social content on the web« (www.buzzfeed.com). »Buzz« ist ein Summen, aber auch ein Gerücht. Die User werden also mit Gesumse »angefüttert«. Erhält der User hier Journalismus? Ist das Qualitäts-Content? Nein und ja und vielleicht. Kaum einer wird Katzenfilmchen als journalistische Produkte bezeichnen. Aber BuzzFeed kann auch anders: Der Konzern publiziert News, Blogs, agiert mit viel von Nutzern generiertem Inhalt (User Generated Content), und alles wird, so das Geschäftsmodell, via Social Media verbreitet, dort geteilt und geliked. Juliane Leopold von BuzzFeed sagt auf der Jahrestagung von Netzwerk Medienethik im Februar 2015 in München, für BuzzFeed werde Social Media zur neuen Homepage. Drei von vier Lesern kämen über Social Media auf die Homepage von Buzzfeed – und bleiben dort »kleben« (http://www.netzwerk-medienethik.de/jahrestagung/tagung2015/). Erwähnenswert ist Mashable (www.mashable.com). Dieses britisch-amerikanische Unternehmen publiziert Blogs, auf die man über Social Media gelangt. Die Blogs wiederum befinden sich auf einer Webseite. Die Branche nennt eine solche Homepage den »One-Stop-Shop der Social Media«. Der Konzern nennt sich selbst »the leading media company for the connected generation and the voice of digital culture«. Und auch hier stellt sich die Frage, wie viel Journalismus diese sogenannte Nachrichten-Homepage tatsächlich verbreitet und generiert. Neidlos anerkennen muss man, dass dieser Brei (»mash«) sehr gut ankommt bei den Usern. Bei modernen Definitionsversuchen zu Journalismus und der realen Beobachtung von sich selbst als Journalismus bezeichnenden Aktivitäten im Netz ist zu fragen: Stellt der sogenannte Bürgerjournalismus wirklich Journalismus dar? Wenn Laien Sensationsmeldungen und Bilder nach Art schlechter Paparazzi an Boulevardmedien verkaufen? Ist der Bürger, der User Generated Content auf Social-Media-Plattformen verbreitet, schon journalistisch aktiv? Sind User, die Werke anderer auf Social Media verbreiten durch Teilen, bereits eine Art journalistisch tätiger Verleger? Oder publizistisch agierender Herausgeber? Greift das alte Vokabular noch? Der Journalist als Gatekeeper Der vom amerikanischen Medienkritiker und Journalisten Walter Lippmann (Lippmann, 1922: Public Opinion) geprägte Begriff des »Gatekeeper« als Funktionsbeschreibung des Journalisten (vgl. Frerichs, 2000) verliert mit der Zunahme von Internet-basierten Informationsangeboten immer mehr an Relevanz. Journalisten entscheiden diesem Modell zufolge, welche Nachrichten an die Öffentlichkeit gelangen, und (auflagen-)technisch bedingte Einschränkungen tragen ebenfalls zur Filterung der gesamten theoretisch zur Verfügung stehenden Nachrichtenmenge bei. Diese Gatekeeper-Funktion und die damit einhergehende Steuerung der öffentlichen Meinung konnten die etablierten Print-Medien wie SPIEGEL ONLINE, BILD.DE, DIE WELT, ZEIT ONLINE und FOCUS ONLINE noch bis März 2014 für sich behaupten (vgl. Schröder, 2014), bevor sie von reinen Online-Plattformen ohne journalistischen Anspruch überholt wurden. Die Tragweite dieser Veränderung wird dann ersichtlich, wenn man die Anzahl aller Likes, Tweets und anderer Sympathiebekundungswährungen der Online-Welt in Beziehung zur Anzahl der derart Ausgezeichneten setzt: Die Online-Plattform HEFTIG.DE, die mit dem Slogan »Dinge, die wichtig sind. Erzähl sie weiter!« wirbt, gehörte erstmals im April 2014 zu den fünf Social-Media-Sammelseiten, die von ihren Lesern am häufigsten mit Likes, Shares oder Tweets ausgezeichnet wurden. Mit gerade mal 90 Artikeln erreichte HEFTIG.DE insgesamt 2,356 Mio. Likes, Shares und Tweets, während SPIEGEL ONLINE und BILD.DE mit zusammen insgesamt 6.000 Artikeln auf 2,618 Mio. Likes, Shares und Tweets kamen (vgl. Schröder, 2014). Immer selbstbestimmter wird also der Medienkonsument, der nicht passiv die ihm vorgesetzten Texte seiner Prägung gemäß interpretiert, sondern sich auch aktiv um die Versorgung mit Themen kümmert, die ganz auf seinen Geschmack zugeschnitten sind (hier auch das Stichwort des RSS-Feeds, mit dem man sich Inhalte automatisch digital zustellen lassen kann). Durch diese Entwicklung verliert die Gatekeeper-Funktion des Journalisten an Bedeutung, und mit ihr auch der Einfluss, den er auf die potenzielle Leserschaft nehmen kann. Anstelle des »Schleusenwärters« verändert sich die journalistische Rolle im Zeitalter von Web 2.0 in eine des...


Büsching, Thilo
Prof. Dr. Thilo Büsching lehrt digitale Medienwirtschaft an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

Goderbauer-Marchner, Gabriele
Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner (verstorben) lehrte Print- und Onlinejournalismus an der Universität der Bundeswehr in München. Davor war sie viele Jahre Chefin vom Dienst und Redaktionsleiterin bei einer Tageszeitung.

Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner lehrt Print- und Onlinejournalismus an der Universität der Bundeswehr in München.

Prof. Dr. Thilo Büsching lehrt digitale Medienwirtschaft an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt.



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