Gödde / Zirfas / Resch Therapieziel Selbstsorge

1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-647-40551-3
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 87 Seiten

Reihe: Psychodynamik kompakt

Selbstsorge ist keine egozentrische Praxis der Nabelschau. Sie hat mit Selbsterkenntnis und Selbstgestaltung sowie mit Selbstfürsorge und Selbstkontrolle zu tun. Selbstsorge berührt nicht nur den individuellen Umgang mit sich selbst, sondern auch die Beziehungen zu anderen Menschen und zur Welt. Sie gehört seit der Antike zu einem philosophischen Programm der Lebenskunst. Auch jede professionelle Therapie ist mit Fragen der Selbstsorge konfrontiert, wenn es etwa darum geht, wie die Patient:innen mit sich selbst umgehen und ob sich die Therapeut:innen zu intensiv oder zu wenig für ihre eigene Gesundheit interessieren. Die Autoren geben anhand von Modellen der Balance, des Rhythmus und der Resonanz ihre schlüssigen und hilfreichen Antworten.

Dr. phil. Dipl.-Psych. Günter Gödde ist Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis, Dozent, Supervisor, Lehrtherapeut sowie Ausbildungsleiter in der Therapeutenausbildung an der Berliner Akademie für Psychotherapie (BAP). Göddes Arbeitsschwerpunkte sind Theorie, Praxis und Ausbildung der Psychodynamischen Psychotherapie, Geschichte und Kulturtheorie der Psychoanalyse, Verhältnis von Psychoanalyse und Philosophie (des Unbewussten) sowie von Therapeutik und Lebenskunst.

Autoren/Hrsg.

Gödde, Günter

Zirfas, Jörg

Resch, Franz

Seiffge-Krenke, Inge

Inhaltsverzeichnis

1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Vorwort zur Reihe;8
5;Vorwort zum Band;10
6;Einführung: Selbstsorge zwischen Wissenschaft, Therapie und Alltag;13
7;1Selbstsorge als Anliegen der antiken Philosophieschulen;17
7.1;1.1Selbstsorge als Sorge um die Seele bei Sokrates und Platon;17
7.2;1.2Das Selbstsorgemodell der Epikureer;19
7.3;1.3Das Selbstsorgemodell der Stoiker;21
8;2Wiederaufleben der Selbstsorge im aktuellen Diskurs der Lebenskunst;25
8.1;2.1Foucaults Anknüpfung an die antiken Selbstsorgemodelle;26
8.2;2.2Die Frage nach der existenziellen Wahl bei Wilhelm Schmid;29
8.3;2.3Gesichtspunkte therapeutischer Selbstsorge;30
9;3Selbstsorge als »Selbstlosigkeit«;33
9.1;3.1Nietzsches Kritik an den »asketischen Idealen«;33
9.2;3.2Kritik am selbstvergessenen Altruismus;35
10;4Strategien der »Selbstoptimierung« und ihre Kehrseiten;38
10.1;4.1Kreativität als Programm der Selbstoptimierung;38
10.2;4.2Fragwürdigkeit der Enhancement-Techniken;40
11;5Angst vor der Individuation – Entfremdung vom Selbst;42
11.1;5.1Angst vor dem Selbstsein;43
11.2;5.2Das »geteilte Selbst«;45
11.3;5.3Das Konzept der »Selbstentfremdung«;46
11.4;5.4Der therapeutische Weg vom »entfremdeten« zum »bezogenen« Selbst;49
12;6Förderung der Selbstsorge in der Psychotherapie;51
12.1;6.1Das antike Modell von Mitte und Maß;51
12.2;6.2Das moderne Modell von Balance, Rhythmus und Resonanz;53
12.3;6.3Behandlungsperspektiven und -ziele;55
12.4;6.4Ein Fallbeispiel;56
13;7Ein Stufenmodell therapeutischer Selbstsorge;59
13.1;7.1Erschütterung des Selbst durch eine Krise;59
13.2;7.2Exploration und Experiment in der Therapie;60
13.3;7.3Erweiterung der Optionen und Vorbereitung einer Wahl;61
13.4;7.4Umsetzung in die Lebenspraxis;62
13.5;7.5Integration in einen neuen Lebensentwurf;62
13.6;7.6Ein Fallbeispiel;63
14;8»Implizite Konzepte« der Selbstsorge in der psychodynamischen Psychotherapie;66
14.1;8.1Sigmund Freud;67
14.2;8.2Sándor Ferenczi;67
14.3;8.3Michael Balint;68
14.4;8.4Theodor Reik;69
14.5;8.5Ralf Zwiebel;69
14.6;8.6Stavros Mentzos;70
14.7;8.7Irvin Yalom;70
15;9Ernstnehmen der Selbstsorge beim Psychotherapeuten selbst;72
15.1;9.1Selbstsorge in der therapeutischen Praxis;73
15.2;9.2Selbstsorge außerhalb der Praxis;77
16;Literatur;82
17;Body;8