Graham | Liebesheirat nur zum Schein? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2599, 144 Seiten

Reihe: Julia

Graham Liebesheirat nur zum Schein?


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1856-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2599, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-1856-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Heiraten? Nichts für Playboy Gianni Renzetti! Bis er nach einem kompromittierenden Foto aus einem Nachtclub einen Skandal vom Familienunternehmen abwenden muss. Jetzt hat der CEO keine Wahl mehr! Nur wo soll er so schnell eine seriöse Ehefrau hernehmen? Da passt es gut, dass seine Kindheitsfreundin Josephine ihm keinen Wunsch abschlagen kann. Giannis Scheinehe mit ihr ist ein rein platonischer Deal. Bis es jäh immer sinnlicher zwischen ihnen prickelt. Aber darf er für eine Nacht der Leidenschaft ihre langjährige Freundschaft aufs Spiel setzen?



Lynne Graham ist eine populäre Autorin aus Nord-Irland. Seit 1987 hat sie über 60 Romances geschrieben, die auf vielen Bestseller-Listen stehen. Bereits im Alter von 15 Jahren schrieb sie ihren ersten Liebesroman, leider wurde er abgelehnt. Nachdem sie wegen ihres Babys zu Hause blieb, begann sie erneut mit dem Schreiben. Dieses Buch wurde von einem Verlag, nachdem sie noch einige Änderungen vornahm, gekauft. Das Hochgefühl, als sie das erste Mal in einem Geschäft ein Buch mit ihrem Namen sah, wird sie nie vergessen. Seitdem gehört sie zu den bekannten Autoren von Romances. Zu ihren Hobbys zählt das Kochen sowie der Garten, ihre Lieblingsfarbe ist Grün. Begeistert ist die leidenschaftliche Sammlerin von altem Spielzeug sowie schönen Steinen. Besonders wichtig ist es für Lynne, Weihnachten im Kreise der Familie festlich zu feiern. Sie mag keine Liebesfilme mit einem unglücklichen Ausgang. Geboren wurde Lynne Graham am 30. Juli 1956 in Nord-Irland, ihre Vorfahren stammen aus Irland sowie aus Schottland. Mit ihrem Bruder wuchs sie in einem Haus auf, welches direkt am Meer stand. Im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Allerdings beendete sie vor der Heirat ihr Studium an der Edinburgh University. Die Autorin wollte immer eine große Familie haben, sie hat ein leibliches Kind, welches bereits an einer Universität studiert sowie vier adoptierte Kinder. Zwei Neunjährige kommen aus Sri Lanka und die beiden Kleinen im Alter von drei und fünf Jahren sind aus Guatemala. Mit ihrer Familie sowie zwei Haustieren lebt sie in einem wunderschönen Landhaus auf einem riesigen baumreichen Grundstück in Nord-Irland.

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2. KAPITEL


Gianni erstarrte. Auf diesen Zorn und derartige Bemerkungen von Josephine Hamilton war er nicht vorbereitet. Jo war eine äußerst freundliche Frau mit grenzenlosem Mitgefühl, eine Frau, die nie auch nur einen Fehltritt begangen hatte. Aber soeben hatte sie ein spektakuläres Eigentor geschossen.

Plötzlich sah er Möglichkeiten, die er nicht einmal im Traum in Erwägung gezogen hätte. Jo hatte ein Rückgrat aus Stahl und besaß eine erstaunliche Ehrlichkeit – in jeder Situation. Und diese Charakterzüge schätzte er.

„Es tut mir wirklich leid, Gianni“, sagte sie in dem Moment steif. „Das war gemein, böse und abfällig. Ich weiß nicht, was da gerade über mich gekommen ist. Na ja, vielleicht weiß ich es doch. All die Gespräche mit den Banken, die ständigen Absagen. Immer so zu tun, als sei alles in Ordnung, um meine Großmutter nicht zu beunruhigen. Ich fürchte, der Stress war einfach zu viel für mich, und ich habe ihn an dir ausgelassen. Aber das ist keine Entschuldigung.“

„Nein, ist es nicht“, stimmte Gianni leise zu. „Und eine höchst unratsame Vorgehensweise für jemanden, der einen Kredit braucht. Aber du warst ehrlich, und deshalb will ich ebenfalls offen sein: Pfändung oder Bankrott waren immer eine Gefahr für euch und Ladymead. Ihr habt einfach nicht das nötige Einkommen, um so ein Haus zu unterhalten. Ich hatte deshalb geplant, Ladymead aufzukaufen, sobald ihr gezwungen seid, auszuziehen. Für mich ist das zwar kein so brennendes Anliegen wie für meinen Vater. Aber ich habe auch nichts davon, dir und deiner Familie zu helfen, dort bleiben zu können.“

„Das hatte ich mir fast gedacht“, flüsterte sie, immer noch kreidebleich und leicht zitternd, weil sie derart explodiert war, und um ihm keine Dinge zu sagen, die er nicht hören wollte. Zum Beispiel, dass er so viel wertvoller war als diese schmierigen Schlagzeilen. Er war der Versuchung durch eine Betrügerin erlegen, dabei hätte er viel glücklicher sein können, wenn er mehr Wert auf andere Dinge als flüchtigen Sex legen würde.

Es machte sie wütend, dass er so kurzsichtig war und sich so dagegen wehrte, sich zu verlieben. Dass er die Beziehung zwischen Mann und Frau stets auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduzieren musste. Und sie schämte sich dafür, dass sie beim ersten Blick auf diese Fotos eifersüchtig geworden war, weil nicht sie die Frau auf den Bildern war; eine Frau, die sexuell so erfahren war, dass sie es wagte, sich ihm in einem aufreizenden Korsett zu präsentieren. Wie unverzeihlich war das angesichts der Tatsache, dass sie ihm seinen Fehltritt derart an den Kopf geworfen hatte? Und schlimmer noch: Statt sich darauf zu konzentrieren, dass er sich weigerte, ihrer Familie Geld zu leihen, war sie viel zu sehr mit ihrer persönlichen Reaktion auf ihn beschäftigt – einer Reaktion, die völlig unangebracht war.

„Ich gehe jetzt“, sagte sie leise und rief nach Fairy. Sie war am Boden zerstört, dass er ihrer Familie nicht helfen wollte, und wollte nur noch fort. Natürlich hatte sie geahnt, dass er ablehnen würde, und dennoch auf eine positive Antwort gehofft.

„Lass uns morgen Abend im La Vie en Rose essen. Ich hole dich um acht Uhr ab“, sagte Gianni. Es war eher ein Befehl als eine Bitte. „Vielleicht habe ich eine Lösung für dich, die auch für mich von Vorteil ist. Aber ich muss erst genauer darüber nachdenken. Und schieß dir bloß nicht selbst ins Knie, indem du meine Einladung wieder reflexartig ablehnst.“

Beunruhigt durch diese unerwartete Wendung und die Einladung holte Jo tief Luft und nickte dann. Dinner mit Gianni?

Denk gar nicht erst darüber nach, wies sie sich zurecht. Welche Lösung für die finanziellen Probleme ihrer Familie konnte für einen stinkreichen und in jeder Hinsicht gesegneten Renzetti schon von Vorteil sein? Jo hatte keine Ahnung. Eigentlich ist er gar nicht in jeder Hinsicht gesegnet, dachte sie trotzig. Sein Reichtum schützte ihn nicht davor, Probleme zu haben, und schon gar nicht vor dem Skandal, den er durch sein zügelloses sexuelles Verlangen verursacht hatte.

Ihm gehörte ein exklusives französische Restaurant. Niemand aus Jos Familie hatte je dort gegessen, denn es besaß einen Michelin-Stern und war sehr teuer. Wenn ich meinen nervösen Magen unter Kontrolle halten kann, könnte ich dieses seltene Vergnügen zumindest genießen, sagte sie sich, als sie Fairy wieder in den Pick-up verfrachtete.

Gianni ging ins Wohnzimmer, goss sich einen Brandy ein und beobachtete, wie Jo in ihrem klapprigen Pick-up davonfuhr.

Er hatte den Ratschlag seines Vaters, er solle heiraten, nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, bis er sich unfreiwillig Jojo als seine Ehefrau vorgestellt hatte. Eigentlich war sie die perfekte Kandidatin für diese Rolle. Sie hatte einwandfreie Referenzen, engagierte sich für wohltätige Zwecke und in der Kirche, war loyal ihrer Familie gegenüber und zudem mit einem dekorierten Soldaten verlobt gewesen. Ihr Ruf war so rein und sauber, dass sie, verglichen mit ihm, eigentlich einen Heiligenschein hätte tragen müssen.

Gianni hatte nur wenige Illusionen über sich selbst. Ja, er war ein brillanter Geschäftsmann, aber er war auch skrupellos, gefühllos, selbstsüchtig und aufbrausend. Und manchmal leider auch impulsiv. Nun drohte ein dummer sexueller Impuls seine Karriere zu zerstören sowie alles, was er sich so hart erarbeitet hatte.

Nur diese Bedrohung brachte ihn dazu, eine Heirat überhaupt in Betracht zu ziehen. Und Jojo war durchaus eine Klasse für sich. Erstens fand Gianni sie äußerst attraktiv, und zweitens war sie die einzige Frau, die ihn je zurückgewiesen hatte. Er begehrte sie seit Jahren, hatte dieses Gefühl aber immer unterdrückt. Zwei Mal allerdings hatte sein Verlangen die Oberhand über seine Skrupel gewonnen, und er hatte Jojo zum Abendessen eingeladen. Beide Male hatte sie ihm einen Korb gegeben. Ironischerweise war er erleichtert gewesen, denn was hätte er ihr vor dieser aktuellen Krise schon bieten können? Sie hätte etwas Dauerhaftes gewollt, er nur einen One-Night-Stand.

Er kannte seine Grenzen. Sich von ihr fernzuhalten, war das Beste, was er tun konnte – für sie beide.

Eine Ehe reizte ihn nicht. Seine Eltern waren in ihrer Ehe unglücklich gewesen. Noch bevor seine Mutter an Krebs erkrankte, hatten sie getrennte Schlafzimmer gehabt, und sein Vater hatte sich eine Geliebte genommen. Offensichtlich hatte die beiden kaum etwas verbunden. Selbst die Erziehung ihres einzigen Kindes verursachte nur Streit zwischen ihnen. Sein Vater war der Meinung gewesen, Giannis Mutter sei zu weich, und sie konnte ihm nicht verzeihen, dass er Gianni aufs Internat geschickt hatte.

Niemand wusste besser als Gianni, dass eine Ehe ein steiniger Weg war, gepflastert mit Hindernissen und Bitterkeit. Allerdings war sein scheinbar so kalter Vater nach dem Tod seiner Frau in eine tiefe Trauer gefallen, was Gianni immer noch ein Rätsel war.

Jojo ist von einer anderen Sorte, dachte er jetzt. Sie ist weder kalt noch hart noch bitter. Zweifellos würde sie versuchen, ihn zu bessern, aber damit konnte er leben, ebenso wie mit ihrem durchgeknallten Papagei, ihrer verrückten Familie und dem blutrünstigen Terrier McTavish. Als Gegenleistung würde sie sich um seine Häuser kümmern, die Gastgeberin spielen und ihn dazu drängen, öfter in die Kirche zu gehen. Trotz dieser offensichtlichen Nachteile war sie ein guter Fang – und zwar einer von höchster Qualität.

Ohne zu ahnen, welche herausragenden Talente Gianni ihr gerade zuschrieb, kehrte Jo zu ihrer Familie zurück und erklärte knapp, dass er ihr seine Antwort am nächsten Abend beim Dinner mitteilen wolle.

„Er plant etwas“, meinte Sybil düster. „Nun hat er es endlich geschafft, dass du mit ihm essen gehst. Pass auf, dass er dich nicht zum Nachtisch verspeist, Jo!“

„Es ist rein geschäftlich. Wahrscheinlich will er alles erst prüfen“, wies Jos Großmutter sie zurecht. „Er wird sich erst mit seinem Anwalt besprechen wollen.“

„Hast du nicht gesehen, wie dieser Mann Jo ansieht?“, höhnte Sybil. „Als wäre sie ein saftiger Hase und er der Fuchs.“

„Willst du Jo davon abbringen, mit ihm essen zu gehen?“, fragte Trixie nach einem Blick auf die feuerroten Wangen ihrer Nichte. „Ich bin sicher, er kann sich ein Abendessen lang im Zaum halten.“

„Was willst du denn anziehen?“, wollte Sybil wissen.

„Das Kleid, das ich beim Dinner von Ralphs Regiment getragen habe.“

„Oh ja, darin siehst du sehr hübsch aus. Ich mache dir die Haare und das Make-up“, verkündete Sybil begeistert.

„Du bist also bereit, Jo aufzuhübschen, als wäre sie ein Opferlamm, obwohl du Gianni nicht traust?“, fragte Trixie missbilligend.

„Hört auf, euch Sorgen zu machen. Ich kann für mich selbst sorgen“, erklärte Jo. Damit ließ sie ihre Verwandten allein. Sie hatte versprochen, in Trixies Laden einzuspringen, damit ihre Großtante eine längere Teepause genießen konnte.

Als Gianni am Abend in einem flotten Sportwagen vor Ladymead vorfuhr, war Jos Selbstvertrauen ziemlich geschrumpft. Sie hatte sich für ein natürlicheres Make-up entschieden, als Sybil vorgeschlagen hatte. Es sollte nicht so aussehen, als hätte sie sich besondere Mühe gegeben, um Gianni zu beeindrucken.

Was ohnehin vergebene Liebesmühe gewesen wäre, dachte Jo. Gianni war immer nur mit ausgesprochenen Schönheiten gesichtet worden. Mit einem Supermodel konnte sie keinesfalls mithalten.

Gianni sah zu, wie Jo in den tiefergelegten Sportwagen stieg. Als ihr Rock...



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