Gray | Star Wars:  Die Hohe Republik - In das Licht | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 416 Seiten

Reihe: Star Wars: Die Hohe Republik

Gray Star Wars: Die Hohe Republik - In das Licht


Neuauflage 2025
ISBN: 978-3-7569-9951-4
Verlag: Panini
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 416 Seiten

Reihe: Star Wars: Die Hohe Republik

ISBN: 978-3-7569-9951-4
Verlag: Panini
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die letzte Konfrontation mit den Nihil steht unmittelbar bevor, doch die tapferen Jedi müssen an verschiedenen Fronten um ihr Überleben kämpfen. Einige stellen sich den Nihil-Plünderern entgegen, die den Planeten Eriadu für seinen Widerstand gegen ihre Herrschaft bestrafen wollen. Andere patrouillieren an der gefährlichen Grenze zur Okklusions- Zone, um die dortigen Welten vor brutalen Nihil-Überällen zu schützen. Eine mutige Gruppe versucht unterdessen, die geheimnisvolle Verderbnis aufzuhalten - eine Infektion, die von Planet zu Planet wandert und ganze Welten ihrer Lebenskraft beraubt. Wieder andere kämpfen gegen den fi nsteren Marchion Ro und seine monströsen, namenlosen Kreaturen. Um die Republik zu retten, müssen die Jedi ihren größten Ängsten ins Auge blicken - in den bisher schwersten Prüfungen ihres Lebens. Scheitern sie auch nur an einer dieser Fronten, wird die Welle der Dunkelheit das Licht der Jedi für immer auslöschen ...

Claudia Gray lebt in New York und hat unter anderem als Anwältin und als Journalistin gearbeitet. Ihre Begeisterung für Architektur und Geschichte ließ sie in die Welt von Evernight einfließen. Sie liebt es zu reisen, zu wandern und - natürlich - zu schreiben.
Gray Star Wars: Die Hohe Republik - In das Licht jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


EINS

Der Planet Inad schwebte in der Dunkelheit des Alls wie eine perfekt geformte, schimmernde Kugel, deren Blau- und Grüntöne auf eine üppige Vegetation und Tierwelt hinwiesen. Viele Generationen zuvor hatten die Inadi beschlossen, ihre Welt rein zu halten, ohne Umweltverschmutzungen durch Großindustrie. Über den Himmel zogen nur die allernötigsten Satelliten. Alles mit dem Ziel, den Frieden und die Harmonie ihrer Lebensweise und das Erbe ihrer Kinder zu wahren.

Einige Generationen später entschieden die Inadi dann, dass es gut wäre, mehr Credits zu verdienen.

Credits zu verdienen, erforderte Industrie – aber die Inadi glaubten, sie müssten dafür nichts opfern. Inads größerer Mond, Inad Komesh, besaß eine atembare Atmosphäre, reichlich Erzvorkommen und eine Schwerkraft, die sich innerhalb der entsprechenden Republik-Normen bewegte, war abgesehen davon aber karg und unfruchtbar und bot nur Mikroben ein Zuhause. Mit einem Shuttle dauerte der Flug zwischen dem Planeten und dem Mond kaum länger als zwanzig Minuten. Warum also nicht neue Industrie auf diesem Mond ansiedeln und gleichzeitig Inad in seiner natürlichen Schönheit erhalten?

Und so wurde Inad Komesh zum Standort aller Fabriken, Raffinerien und Minen von Inad. Der interplanetare Handel florierte. Die Bürger von Inad erwachten morgens in schönen Häusern inmitten urtümlicher Wälder oder an einer Küste mit Sand, so weiß wie die Sterne. Dann begaben sie sich zu einem der – sorgsam mit natürlichem Fels verkleideten – Raumhäfen, die gänzlich mit ihrer Umgebung verschmolzen, und pendelten nach Inad Komesh - das, wenig überraschend, schnell all das wurde, was Inad nicht war: überentwickelt, schmutzig, laut und so vollgestopft mit Gebäuden, dass der eigentliche Boden in manchen Gegenden kaum noch zu sehen war. Einige bezeichneten Inad Komesh als „Klein-Coruscant“ - ein Spitzname, der gut gepasst hätte, wäre Coruscant ohne Rücksicht auf Schönheit, Eleganz, Erhabenheit oder gar Komfort errichtet worden. Doch um ehrlich zu sein, mochten die meisten Inadi diesen Gegensatz sogar, da er ihnen am Ende jeden Tages die Heimkehr umso mehr versüßte.

Gleichwohl, eine Gefahr, die Inad Komesh barg, war übersehen worden: Auf einer so überbauten, dicht bevölkerten Welt hatten gewisse Bedrohungen einen großartigen Nährboden, um Wurzeln zu schlagen und sich die ganze Zeit unbehindert auszubreiten, bevor sie jemand bemerkte.

Bedrohungen wie die Verderbnis.

Während die Inadi munter ihrem Tagwerk nachgingen, breitete sich die Verderbnis so langsam aus, dass sie anfangs niemand bemerkte. Dann, innerhalb weniger grässlicher Tage, veränderte sich der Mond dramatisch. Ein Gebäude stürzte ein, dann noch eins und noch eins. Leben gingen verloren, und im Umkreis von Dutzenden Klicks rings um den jeweiligen Unglücksort gab es Stromausfälle. Die künstlich angelegten Wasserstraßen versiegten, als das kostbare Nass scheinbar in den Kern des Mondes gesaugt wurde. Die Leute begannen zu fordern, sämtliche Aktivitäten auf Inad Komesh unverzüglich einzustellen, bis die Vorkommnisse gründlich untersucht worden waren, machten Bauunternehmen und Bauherren für die Katastrophe verantwortlich und verlangten nach Konsequenzen. Und die hätte es auch gegeben - wäre das nächste Gebäude, das einstürzte, nicht ausgerechnet der Orbital-Operationsturm gewesen, von dem aus der gesamte Luft- und Raumverkehr, die Kommunikation und sämtliche Satellitenfunktionen kontrolliert wurden.

Mit anderen Worten: Sobald der Turm in Trümmern lag, waren jene Inadi, die sich in diesem Moment auf Inad Komesh befanden, auf dem Mond gefangen. Jetzt endlich erkannten sie auch, dass die Verderbnis unter ihnen wütete. Panik breitete sich aus, doch niemand konnte sich in Sicherheit bringen - nicht ohne Hilfe.

„Bleibt ruhig!“, rief Jedi-Ritter Reath Silas der Menge zu, die sich um einen der größeren Republik-Transporter drängten, der kürzlich auf einem der zentralen Raumhäfen gelandet war. Hunderte, vielleicht sogar tausend Wesen waren in ihrer Verzweiflung hergekommen, in der Hoffnung, irgendwie von Inad Komesh zu entkommen. Die Luft schien vor Furcht zu vibrieren. „Wir haben genug Schiffe, um alle in Sicherheit zu bringen! Aber das braucht Zeit! Je unorganisierter das hier abläuft, desto länger wird es dauern - also bewahrt Ruhe, meidet den Kontakt mit allem, das Anzeichen der Verderbnis aufweist, und tut, was ich sage!“

Seine Worte wurden durch ein entsprechendes Gerät verstärkt, und die, die sie vernahmen, beruhigten sich ein wenig. Doch leider hörten die meisten Leute ihn nicht - sie wussten nur, dass wichtige Anweisungen gemacht worden waren, die sie nicht mitbekommen hatten, was sie nur noch panischer werden ließ.

Reath warf einen verzweifelten Blick auf seine Freunde und Jedi-Gefährten Bell Zettifar und Burryaga, die am Rande der Menge versuchten, für Ordnung zu sorgen – ohne Erfolg. Sogar Jedi-Meister Adampo, ihr Teamleiter, war so damit beschäftigt, den Verletzten zu helfen, dass er außerstande war, die Situation mit seinem beruhigenden Einfluss zu entschärfen. Auf dem Raumhafen herrschte völliges Chaos. Schon in wenigen Minuten würde der nächste Transporter landen, doch Reath befürchtete, dass das Schiff von einem Massenansturm empfangen werden würde, der nicht weniger gefährlich war als ein weiterer Gebäudeeinsturz.

Er schaute zum trüben Himmel von Inad Komesh hinauf und entdeckte hoch über sich den tiefer sinkenden Transporter, kaum mehr als ein vager Punkt. Doch auch die Leute sahen ihn, und das Gemurmel der Menge wurde immer lauter und hektischer.

Dann blitzte plötzlich ein violetter Lichtschein auf, begleitet von einem lauten, scharfen Knall. Alle - auch Reath - drehten sich um und sahen, wie sich Jedi-Ritterin Vernestra Rwoh mit ihrer glühenden Lichtpeitsche in der Hand einen Weg durch die Menge bahnte. „Alle heeeeerhören!“, rief Vernestra. Die Menge verstummte schlagartig, sodass ihre nächsten Worte weithin zu hören waren: „Das nächste Transportschiff ist gleich hier! Und eure einzige Chance, an Bord dieses Schiffs zu gelangen, besteht darin, zu tun, was Reath sagt, und seine Anweisungen zu befolgen! Kapiert?“ Ein paar Leute nickten, und das leise Murmeln der Versammelten verriet, dass sie verstanden hatten. Vern nickte zufrieden. „Also gut. Gehen wir’s an!“

Als die Umrisse des Transporters schließlich deutlich am Himmel auszumachen waren, hatten sie die Inadi in lange Schlangen eingeteilt. Die Kinder und alte, verletzte oder auf andere Weise besonders schutzbedürftige Personen standen ganz vorn. Reath sorgte dafür, dass sich seine Wege lange genug mit denen von Vernestra kreuzten, um ihr zu sagen: „Ich hoffe, irgendwann kriege ich auch den Dreh raus, wie man so was macht.“

Vernestra lachte. „Manchmal ist ein bisschen Strenge gar nicht so verkehrt.“ Offenbar standen Reath seine Zweifel ins Gesicht geschrieben, denn sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und fügte hinzu: „Das ist nicht dasselbe, wie dem Zorn nachzugeben oder so was. Es geht darum, die Leute aufzurütteln - sie aus ihrer Schockstarre zu reißen, sodass sie dazu imstande sind, das zu tun, was sie tun müssen.“

„Natürlich.“ Eigentlich hätte sich Reath das selbst denken können, und zweifellos wäre er auch allein darauf gekommen, wären die vergangenen zwei Tage nicht ein solches Chaos gewesen. Seit der Ankunft des Jedi-Teams auf Inad Komesh hatte er keine fünf Stunden geschlafen, und irgendwie schien es, als würde der Andrang der Leute, denen sie helfen mussten, mit jedem Transporter, der abhob, größer zu werden, statt nachzulassen. Der grobkörnige Staub in der trockenen Luft des Mondes hatte seine Robe mit einem grauen Film überzogen und, den anderen Jedi nach zu urteilen, vermutlich auch sein Haar. (Burryaga sah aus, als wäre er mit Puderzucker bestäubt worden wie Süßbuttergebäck.) Reath redete sich ein, dass es sich tatsächlich bloß um reinen Staub handelte – um Staub, der nicht mit Verderbnispartikeln verseucht war, denn sonst wäre ihre Mission bereits zu Ende gewesen, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte. Ihre Aufgabe war klar: Sobald die Evakuierung abgeschlossen war, mussten sie alles tun, was in ihrer Macht stand, um die Wahrheit herauszufinden, doch bis dahin mussten sie versuchen, die schreckliche Bedrohung durch die Verderbnis zu ignorieren. Was kein leichtes Unterfangen war, denn die Inadi wurden von Stunde zu Stunde immer angespannter und verzweifelter.

Wer könnte es ihnen verdenken?, ging es Reath durch den Kopf, während er die Menge weiter zur Ordnung rief. In der Ferne kläffte Bells Aschehündin Ember fröhlich, während sie einige weitere Inadi zu ihrem Platz in der Schlange trieb, genauso wie sie unter anderen Umständen Muunyaks zur Schur getrieben hätte. Reath freute sich über das Gebell, den einzigen offenkundigen Beleg dafür, dass das Leben ungeachtet allen Kummers doch noch Freude barg. Am Rande der Menge gab Jedi-Meister Adampo sein Bestes, um für Ordnung zu sorgen, doch er tat sich schwer damit, denn abgesehen vom allgemeinen Grauen der Situation, forderten drei Jahre des Konflikts und der Verluste mehr und mehr ihren Tribut. Adampo war erschöpft und ausgelaugt. Die Verderbnis war hier so lange unbemerkt geblieben, dass sie nicht einmal ahnten, in welcher Gefahr sie schwebten, bis ihr Leben akut davon bedroht war. Die Verderbnis war eine schleichende Gefahr, die die Welten, die sie befiel, zwar langsam verschlang, aber dafür umso unerbittlicher. Auf Inad Komesh bedeutete die späte Entdeckung der...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.