Gründinger | Zehn Jahre klüger | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Gründinger Zehn Jahre klüger

Wie du den Arsch hochkriegst, dein Geld vermehrst, jede Verhandlung gewinnst und 100 Jahre lebst
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96092-952-9
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wie du den Arsch hochkriegst, dein Geld vermehrst, jede Verhandlung gewinnst und 100 Jahre lebst

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

ISBN: 978-3-96092-952-9
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Als er 35 wurde, dachte Wolfgang Gründinger über sein Leben nach. Am Ende stand dieses Buch, das mehr ist als ein Ratgeber. Es ist ein Plan fürs Leben, voller Inspirationen und Tipps für dein Leben und deine Karriere. Es zeigt unter anderem, wie man halb so viel arbeitet, aber doppelt so viel erledigt, das beste Gehalt verhandelt, sein Geld auf dem Finanzmarkt vermehrt - und wie man richtig fit wird und vielleicht 100 Jahre lebt. Hier findest du Antworten, warum ·ein Staubsauger-Roboter das Leben verändert, ·ein Börsencrash die optimale Zeit ist, in Aktien zu investieren, ·ein Superman-Cap dich berühmt machen kann, ·und du mit deinem Chef verhandeln solltest wie mit einem ·Geiselnehmer (oder einer Katze). Eine unterhaltsame, lehrreiche Lektüre. Nicht nur für Berufsstarter. Denn das wichtigste Buch in deinem Leben sollte über dein Leben sein. Garantiert frei von Glückskeksen. »Verschmelzung von pragmatischen Coaching-Tipps und authentischer Rückschau. Zehn Jahre klüger bringt zum Lachen, lädt zum Reflektieren ein und lässt die Lesenden in der Tat klüger werden. Ich hätte dieses Buch vor zehn Jahren lesen wollen.« Christina Lang, CEO und Mitgründerin Tech4Germany »Zusammenfassung großartiger Lifehacks und garantiert kein Bullshit!« Anna Kaiser, CEO und Gründerin Tandemploy »Das Buch ist Inspiration und Mutmacher.« Katja Urbatsch, Gründerin Arbeiterkind.de »Mit diesem Buch liefert Wolfgang, insbesondere meiner Generation Z, einen konkreten Plan voller tiefgreifender Shortcuts.« Bastian Krautwald, Gründer von deineStudienfinanzierung.de

Dr. Wolfgang Gründinger gehört zu den streitbarsten Vordenkern in Deutschland. Nach Stationen beim deutschen Digitalverband und den Cyber Innovation Hub der Bundeswehr ist er heute Chief Evangelist beim gehypten Berliner Solar-Startup Enpal. Das Wirtschaftsmagazin »Capital« zählte ihn zweimal zu den »Top 40 unter 40« in Deutschland. Für seine Bücher wurde er mehrfach ausgezeichnet.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


SMART WORK
BEATS HARD WORK
WIE DU IN DER HÄLFTE
DER ZEIT DOPPELT SO
VIEL SCHAFFST


In diesem Kapitel erfährst du unter anderem,

  • wie du richtig prokrastinierst;
  • wie minimale Verbesserungen zu maximalen Ergebnissen führen;
  • was du von US-Präsident Eisenhower über das Priorisieren von Aufgaben lernen kannst;
  • wie du Meetings effizienter machst;
  • was McKinsey-Legende Barbara Minto zu Problembären zu sagen hätte.

Dieses Kapitel richtet sich vor allem an Menschen, die am Computer arbeiten. Das ist laut Bitkom Digital Office Index immerhin fast die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland.9 Wer nicht oder wenig am Bildschirm arbeitet, kann aber auch von einigen der Erfahrungen profitieren.

Jahrelang war ich als Autor und Doktorand mein eigener Chef. Das hieß: keine Vorgesetzten, keine Kolleginnen oder Kollegen, kein Büro, kein tägliches 9-to-5. Jede Minute, die ich produktiver arbeitete, verschaffte mir Zeit für andere Dinge – also andere Arbeit, die mir mehr Spaß machte oder mehr Geld brachte, für mein ehrenamtliches Engagement oder eben für Freizeit. Langer Urlaub, yeah!

Schnell und intuitiv lernte ich, wie ich aus möglichst wenig Zeit möglichst viel herausholte. Meine Doktorarbeit war nach gut zwei Jahren fertig. Andere schreiben vier (und mehr) Jahre daran. Dem Ergebnis hat es nicht geschadet.

Produktivität heißt nicht, härter zu arbeiten, sondern smarter zu arbeiten. Anders formuliert: die richtigen Ziele möglichst gut erreichen, in kürzerer Zeit und mit weniger Anstrengung. Wer seine Zeit perfekt managt, aber sein Ziel nicht kennt, der tut lediglich das Falsche oder Unwichtige besser.

Mein Professor an der Uni Regensburg erzählte vom angeblich einstmals verbreiteten Brauch des »Fensterlns«: Nachts schlichen sich die Junggesellen heimlich zu ihren Geliebten, indem sie mit einer Leiter in das Schlafzimmer kletterten. Effizient, also ressourcenschonend, fensterlt jemand, der beim Klettern wenig Kraft aufwenden muss und schnell nach oben kommt. Effektiv, also wirksam, ist das Fensterln aber nur dann, wenn der Junggeselle auch das richtige Fenster erwischt und nicht versehentlich das Fenster der Schwiegermutter in spe. Wer lernt, beides zu kombinieren, fensterlt produktiv.

Zeitmanagement half mir enorm bei meinem ersten Angestelltenjob. Der deutsche Digitalverband, ein Zusammenschluss von Start-ups, Mittelständlern und Großkonzernen, übertrug mir die Aufgabe, den Bereich »Digitale Transformation« aufzubauen. Erstmals bestimmte ich nicht mehr selbst über Ort, Zeit und Gegenstände meines Arbeitens, sondern war eingebunden in ein Team, das an zwei Standorten, mit verschiedenen Abteilungen und komplexen, sich ständig ändernden Prozessen arbeitete. Dazu kam das Präsidium, bestehend aus gewählten Vertretern der Mitgliedsunternehmen, die zufrieden sein und alles Mögliche durchwinken mussten – plus die 700 Start-ups, Agenturen, Kanzleien, Verlage und Konzerne, die Mitgliedsbeiträge zahlten und eine Leistung für ihr Geld erwarteten. Überdies die vielen Kontakte in Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die ich für uns begeistern sollte. Ich hatte einige Bälle zu jonglieren.

Anfangs versuchte ich, meine Kollegen zu kopieren, weil ich neu war und nichts falsch machen wollte. Bald fand ich heraus, wie ich trotz der Einbettung in die Verbandsprozesse mit meinen eigenen Methoden arbeiten und manche Prozesse neu denken konnte – nicht als Selbstzweck, sondern um meine Arbeit und die unseres Teams schneller und besser zu erledigen. Immer öfter wurden Projekte, die bislang nicht funktionierten, auf mich übertragen, weil man mir zutraute, die Dinge in den Griff zu bekommen. Meinem Chef verhandelte ich ab, dass ich die Projekte nur unter der Maßgabe übernehme, dass ich die Sache auf meine Art und Weise regeln durfte.

Was gute Arbeitgeber heute begreifen: Am Ende zählt nicht, wie lange du halbkonzentriert körperlich anwesend bist, nur um deine Stunden abzusitzen, sondern ob du qualitativ hochwertige Ergebnisse rechtzeitig lieferst. Du kannst nicht produktiv arbeiten, wenn dein Hirn matschig und dein Körper erschöpft ist. Smarte Arbeit schlägt harte Arbeit.

Die Torte der Wahrheit. Eigene Darstellung in Anlehnung an Miriam Junge.

Nicht mehr, sondern besser


Ein befreundeter Unternehmensberater arbeitet regelmäßig 60 bis 80 Stunden die Woche. Einmal forderte sein Vorgesetzter drei Tage vor Projektende, doppelt so viele PowerPoint-Slides zu erstellen wie ursprünglich geplant. »War der Kunde dann auch doppelt so zufrieden, weil ihr ihm doppelt so viele Folien geliefert habt?«, fragte ich. »Nein, dem Kunden war das egal. Wir versuchten auch, den Vorgesetzten davon zu überzeugen. Aber der wollte eben nicht anders.« Wer solche Chefs hat, braucht keine Feinde mehr.

Morten Hansen, Managementprofessor an der University of California in Berkeley, hat über 5.000 Beschäftigte fünf Jahre lang untersucht und konnte nachweisen: Wer durchschnittlich 30 bis 50 Stunden pro Woche arbeitet, kann seine Leistung durch mehr Arbeitsstunden zwar vorübergehend steigern. Wer aber ständig länger arbeitet, erbringt nicht mehr Leistung, sondern sogar weniger, obwohl er in Summe mehr arbeitet! »Wir sollten anders arbeiten statt mehr«, sagt Hansen: weniger Stunden, aber dafür mit Fokus und Leidenschaft, und mit weniger Störung und Ablenkung.10

Studien der Stanford University11 zeigen: Wir sind zwar acht Stunden körperlich anwesend. Aber nur zweieinhalb Stunden sind wir wirklich konzentriert. Diese Zeit muss man möglichst optimal ausschöpfen, und den Rest mit Aufgaben ausfüllen, die weniger geistige Anstrengung erfordern.

»I choose a lazy person to do a hard job. Because a lazy person will find an easy way to do it.«

Bill Gates, Gründer von Microsoft

Dummerweise hat Arbeitszeit die seltsame Eigenschaft, dass sie nie zu viel ist, sondern dass man die Aufgaben immer gerade so schafft. Das ist das sogenannte Parkinsonsche Gesetz, benannt nach dem britischen Soziologen Cyril N. Parkinson: »Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht« – und eben nicht so weit, wie sie tatsächlich an Zeit benötigt.12

Teresa Amabile, BWL-Professorin an der Harvard Business School, ließ in einem Experiment über 1.000 Probanden stupide Sätze abschreiben, räumte den Testpersonen dafür aber absichtlich zu viel Zeit ein. Anstatt die langweilige Aufgabe schnell über die Bühne zu bekommen, trödelten sie lieber vor sich hin. Bei einer Vergleichsgruppe, die weniger Zeit für die Aufgabe erhielt, waren die Testpersonen wie auf magische Weise schneller fertig.13 Busy ness ist eben kein Indikator für Produktivität.

Als Microsoft in Japan probeweise die Vier-Tage-Woche einführte, stieg die Produktivität schlagartig um 40 Prozent.14 Ein erholter Mitarbeiter ist auf jeden Fall produktiver als ein Mitarbeiter mit Burn-out, denn der arbeitet gar nicht mehr. Ein Kollege von mir fiel einmal wegen Krankheit aus. Erst für drei Tage. Dann für vier Wochen. Dann für drei Monate. Dann für ein halbes Jahr. Dann nochmal für ein halbes Jahr. Diagnose: Burn-out. Eine Vertretung konnte man nicht anstellen, weil sich die lange Suche und Einarbeitung nicht gelohnt hätte – und man nicht wusste, wie lange der Kollege wirklich ausfallen würde. Seine Arbeit wurde gar nicht mehr gemacht. Auch für Arbeitgeber lohnt es sich, genau hinzuschauen, wenn die Mitarbeiter überlastet sind.

Wir alle brauchen ein Leben neben dem Job, selbst wenn er Sinn, Spaß und Erfüllung bringt. Jeder verdient ein Privatleben. Don’t forget to go home!

Wie man echte Ziele setzt – und richtig prokrastiniert


Es gibt Dinge, die man tun, haben oder sein möchte, bevor man tot (oder einfach zu alt) dafür ist. Bei mir ist das: ein begnadeter Salsa-Tänzer sein; den Iran bereisen; das Nordlicht sehen; Spanisch sprechen; einen Podcast machen; richtig gut Volleyball spielen.

Es hilft, Pläne zu machen. Sonst verstreicht die Zeit, und man merkt plötzlich, dass man seine Vorsätze schon wieder nicht erfüllt hat. Schreib dir auf, was du in sechs Monaten, in zwölf Monaten, in zwei und in fünf Jahren getan haben, besitzen oder sein möchtest – ambitioniert, aber realistisch. Das ist deine Bucket List. Du kannst deine Ziele auch visualisieren, also dir beispielsweise an einer Tür oder am Kühlschrank aufhängen. Das erinnert dich täglich daran.

Leider gibt es keinen Schalter im Kopf, den man einfach umlegen könnte und schwupps, hört man auf zu rauchen oder ist hochmotiviert für den Spanischkurs um 8 Uhr früh. Bei manchen mag das manchmal klappen, doch die Regel sieht anders aus: Kaum will man sich an die eigentliche Aufgabe...


Dr. Wolfgang Gründinger gehört zu den streitbarsten Vordenkern in Deutschland. Nach Stationen beim deutschen Digitalverband und den Cyber Innovation Hub der Bundeswehr ist er heute Chief Evangelist beim gehypten Berliner Solar-Startup Enpal. Das Wirtschaftsmagazin »Capital« zählte ihn zweimal zu den »Top 40 unter 40« in Deutschland. Für seine Bücher wurde er mehrfach ausgezeichnet.



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