E-Book, Deutsch, Band 1, 374 Seiten
Reihe: Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt
Hamuo / Gohl Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt (Light Novel): Band 1
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98961-040-8
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 1, 374 Seiten
Reihe: Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt
ISBN: 978-3-98961-040-8
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
'Level-up, auch wenn man offline ist?'
Kenichi ist fertig mit der Welt. Als passionierter Gamer sucht er die Herausforderung, aber alle neuen Spiele rufen bei ihm nur ein müdes Gähnen hervor. Da wird auch noch das letzte Game, mit dem er Stunden und Tage verzockt hat, eingestellt. Sauerei. Er stößt zufällig auf ein Spiel ohne Titel, das einen 'Höllenmodus' verspricht, in dem er nie das höchste Level erreichen kann - und er darf es sogar als Erster spielen. So Blut geleckt, wird nicht lange gefackelt und er meldet sich trotz Beta-Test-Warnung an. Womit er nicht gerechnet hat? Er wird als Leibeigener in einer anderen Welt wiedergeboren und hat sich nun unter Schwertheiligen, Dämonenkönigen und magischen Tieren wie Einhornhasen oder Schattenkeilern jeden Levelaufstieg als Beschwörer sauer zu erkämpfen. Cheats oder Lösungswege in Internetforen? Fehlanzeige. Schafft er es, sich in dieser Hölle zu behaupten, oder findet der Hardcore-Gamer doch noch seinen Meister?
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Prolog
„Hm, das war’s also? Nach nur drei Jahren wird der Dienst eingestellt?“, murmelte Kenichi Yamada in seiner 13-Quadratmeter-Studiowohnung. Er war 35 Jahre alt, Büroangestellter, Single. Es war Samstag, er saß am helllichten Tag zu Hause und starrte auf den Bildschirm seines Computers.
Rechts unten stand in kunstvollen Lettern vor einer fantasievollen Landschaft: „THE END“. Es war ein Online-Game, und die Charaktere des Spiels verabschiedeten sich nun jeder auf seine Art.
„Mann, das ging ja auch wieder viel zu einfach. Absolut null Herausforderung! Eigentlich ist es eh gut, dass es nicht mehr weitergeht. Dann verblödele ich nicht noch mehr Zeit und Geld damit.“
Kenichi hatte zwar einen Großteil seines Gehalts und Jahresbonus in Lootboxen und In-Game-Käufe investiert, aber er war nicht traurig, dass das Spiel vorbei war. Schon seit das Spiel vor drei Jahren gelauncht worden war, fand er es unbefriedigend, weil das Setting und das Gameplay viel zu einfach waren. Trotzdem war er dabei geblieben, im festen Glauben, dass es irgendwann mit einem Patch auch anspruchsvoller zu spielen sei. Aber die Zahl der User dümpelte nach wie vor über die Jahre vor sich hin, und so traf der Anbieter des Spiels unbarmherzig die Entscheidung, das Spiel einzustampfen. Vielleicht lag es auch an etwas anderem.
„Oh? Was ist denn das? Launchen die ein neues Spiel?“ Als Kenichi auf den End-Button des Spiels klickte, wurde er auf die Website des Anbieters weitergeleitet, wo ihm ein Ankündigungslink zum Release eines neuen Spiels angezeigt wurde. Er folgte dem Link, um mehr darüber zu erfahren.
„Ui ... Was ...?“ Kenichi machte große Augen, als er die Kurzbeschreibung las.
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„Schon wieder so ein Shit, der viel zu easy ist. Da würde ja selbst meine Oma einschlafen. Das ist wirklich unterirdisch. Ach, es gibt einfach keine guten Spiele mehr ...“
Kenichi stützte das Gesicht in die Hände und schwelgte in Erinnerungen an die Blütezeit der Computerspiele, als er vor zwanzig Jahren sein erstes Online-Spiel entdeckt hatte. Damals war es eine richtige Herausforderung gewesen, das nächste Level zu erreichen, und überhaupt nicht ungewöhnlich, dass er für ein einziges Level einen Monat gebraucht hatte. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie stolz er war, als sein Charakter nach einem halben Jahr Zockerei endlich in eine höhere Klasse aufgestiegen war. Jedes Mal, wenn sein Charakter starb, verlor er zur Strafe sein gesamtes Equipment – und noch dazu wurden ihm zwanzig Prozent seiner Erfahrungspunkte wieder abgezogen.
Die Endbosse hatten unglaubliche HP-Werte, und sogar wenn man sie in einem Raid mit fünfzig Mann angriff, drosch man mindestens eine Stunde lang auf sie ein, bis sie das Zeitliche segneten. Das Gemetzel dauerte auch gerne mal drei Stunden an. Ersatztastaturen waren dabei unverzichtbar, da sie unter Dauerfeuer oft einfach mittendrin die Grätsche machten. Und hatte man den Boss dann schließlich doch endlich plattgemacht, droppte er nur ein einziges Item, was dann die fünfzig Spieler Amok laufen ließ.
Aber gerade weil es so ungerecht und schwer war, feierte es Kenichi, wenn ihm ein Item in die Hände fiel oder er es schaffte, das nächste Level zu erreichen. Er hatte begeistert Tausende von Stunden damit verbracht, bis das Spiel vor über zehn Jahren schließlich eingestellt wurde. Danach hatte er eine ganze Reihe Games durchprobiert, um den einstigen Nervenkitzel von Neuem zu erleben.
Doch die Zeiten hatten sich geändert. Die Spieler von heute wollten keine Challenge. Ob es nun etablierte Online-Game-Distributoren waren oder Start-ups, das Angebot hatte einen Shift zu diesen Schrottgames gemacht, bei denen man das nächste Level immer ratzfatz erreichte, und an Waffen, Rüstungen und Fertigkeiten kam man quasi ohne jeden Aufwand.
„Nö. Also da such ich mir lieber woanders was.“ Kenichi begann, bei anderen Spieleanbietern nach einem anspruchsvolleren Game zu suchen. Er tippte „“ in das Suchfeld ein, um ein Spiel zu finden, das ihm passte.
Ganz oben in den Suchergebnissen erschien eine Seite, die jedoch weder zu einem Spieledistributor noch zu einem Spieletitel gehörte.
„Wow, klingt ja cool ... Was ist denn das? Kenichis Neugier war sofort entbrannt. Ein Spiel, das man endlos spielen konnte?
„Aha. Das spielt also in so einer mittelalterlichen Fantasywelt mit Schwertern und Magie und so. Ach, Probieren geht über Studieren. Ich zock’s einfach mal an. Hmmm, was muss ich denn da vor dem Download schon auswählen?“
Da sein Interesse nun schon einmal geweckt war, machte er sich gleich ans Werk. Vor dem Download mussten im Browser erst einige Einstellungen getroffen werden.
„Erstmal der Schwierigkeitsgrad, angefangen mit . Dann , und . Easy? Auf gar keinen Fall!“
Offenbar konnten die User den Schwierigkeitsgrad selbst einstellen. Für jedes Level gab es Erklärungen:
Je höher der Schwierigkeitsgrad – Normal, Extra oder Hell – desto schwieriger waren Fähigkeiten zu erlangen und desto schwieriger war es, das nächste Level zu erreichen. Das System schien jedoch so aufgebaut zu sein, dass mit höherer Schwierigkeitsstufe das Maximallevel gesteigert werden konnte.
Er wählte, ohne zu zögern. „Also Hell Mode. Gar keine Frage. Als Nächstes ... wähle ich also meine Spielerklasse.“ Der folgende Bildschirmdialog bot ihm mehrere Spielerklassen an. Standardklassen, wie in so vielen anderen Games: Schwertkämpfer, Faustkämpfer, Dieb, Kaufmann, Magier, Weiser, Schwertheilige, Heilige und Dämonengeneral standen zur Auswahl.
Für jede Klasse konnte die Schwierigkeit gewählt werden, und ein Klick auf die Klasse verriet die jeweiligen Specs.
„Die Klassenauswahl ist ja ziemlich Standard. Aber je weiter man runterscrollt, desto schwieriger ist der Charakter offenbar zu spielen. Oha. Da gibt’s sogar Held und Dämonenfürst?“ Die Klassen weiter unten waren nicht so alltäglich und ziemlich mächtig. Mit Sternchen wurden die Schwierigkeitsgrade der jeweiligen Klassen angegeben.
Schwertkämpfer und Faustkämpfer hatten ein Sternchen. Schwertmeister und Dämonengeneral hatten schon drei, Held und Dämonenkönig fünf.
„Hä? Zwischen Schwertkämpfer und Schwertheiliger ist doch klar die Schwertheilige besser. Was soll das denn für eine Auswahlmöglichkeit sein?“
Die Schwertheilige musste doch eine upgegradete Version des Schwertkämpfers sein. Wer würde denn da etwas anderes als die Schwertheilige wählen? Kenichi beschloss daher, sich die Details des einfachen Schwertkämpfers einmal genauer anzusehen. Daraufhin wurde ihm am Bildschirm die Auswahl der möglichen Ränge angezeigt.
„Gemeines Volk, niederer Adel, Hochadel. Ah, verstehe. Welchem Rang mein Charakter angehört, bestimmt dann wohl das Schicksal. Ah, es gibt sogar einen König. Ob es bei der Schwertheiligen genauso ist?“
Die Ränge glichen denen aus Fantasygeschichten. Kenichi hatte schon eine Reihe solcher Light Novels gelesen, sodass er sie ohne Probleme verstand. Über den Button „Zurück“ kehrte er zur Klassenauswahl zurück und wählte nun die Schwertheilige.
„Leibeigener, gemeines Volk, Baron. Das sind hier meine Optionen. Okay, wenn ich mir eine stärkere Klasse aussuche, muss ich weiter unten...