E-Book, Deutsch, Band 3, 414 Seiten
Reihe: Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt
Hamuo Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt (Light Novel): Band 3
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98961-042-2
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 3, 414 Seiten
Reihe: Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt
ISBN: 978-3-98961-042-2
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Allen geht mit Cecile, Krenna und Dogora nun endlich auf die Akademie, um ihre Talente ausbilden zu lassen. Zu viert beziehen sie ein Haus in der Akademiestadt und beginnen, zusammen die Dungeons der Stadt unsicher zu machen, Monster zu metzeln, XP zu sammeln und aufzuleveln, um in drei Jahren gerüstet zu sein für die große Schlacht. Auf der Suche nach einem Heiler für sein Team aus Schwertheiliger, Zauberin, Axtkämpfer und Beschwörer stößt Allen auf Keel. Doch der verbirgt irgendein Geheimnis. Helmios, der Held von Giamut, ist ebenfalls an der Akademie. Was will der nur von Allen? Und was hat es mit diesem ominösen Turnier auf sich?
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Kapitel 1: Die Aufnahmeprüfung an der Akademie
Es war März und seit den Vorfällen im Haus Granvelle waren einige Monate vergangen. Allen half dem Gärtner bei der Arbeit. Obwohl er seit letztem November Gast des Hauses Granvelle war und nicht mehr zur Arbeit verpflichtet war, wollte Allen dies noch tun, bis er zur Akademie aufbrechen musste.
Allen hörte auf, mit den Händen in der Erde herumzuwühlen und ging zur Kutsche, die hinter dem Eingangstor zum Stehen gekommen war. Ein Mädchen mit pinken Haaren sprang heraus.
„Allen!!“
„Hallo Krenna.“
Sie war aus dem Dorf zum Herrenhaus der Granvelles gereist. Als sie Allen erblickte, strahlte sie über das ganze Gesicht. Direkt hinter ihr folgte ein Junge, der mittlerweile noch mehr wie ein Bauerntrampel aussah als früher: Dogora.
„Na, Allen, alles senkrecht?“
„Aber sicher doch, Dogora.“
Dogora war schon immer größer als Allen gewesen, aber jetzt überragte er ihn um einen ganzen Kopf.
In drei Tagen würden die beiden die Aufnahmeprüfung in Akademia ablegen. Viscount Granvelle hatte sie bis zu ihrer Abreise ins Herrenhaus eingeladen. Gut, eigentlich hatte er die Schwertheilige Krenna eingeladen, Dogora war sozusagen eine Art Anhängsel. Beide standen nun mit offenem Mund vor dem dreistöckigen Herrenhaus, das größer war als alles, was sie je zuvor gesehen hatten. Beide hatten nur ein Minimum an Gepäck dabei: ein Bündel mit Kleidern auf dem Rücken und ein abgenutztes Trainingsschwert.
Pelomus, der Sohn des Dorfvorstehers, besaß ein Kaufmannstalent, was nicht dem Zweck der von der Allianz der fünf Kontinente gegründeten Akademie entsprach. Statt der Akademie würde er eine Handelsschule der Kaufmannsgilde in der Hauptstadt des Königreichs besuchen.
Zwei Monate zuvor hatte Allen seine Familie besuchen dürfen. Er hatte immerhin einiges mitzuteilen. Zum Beispiel, dass er seine Stelle als Hausdiener gekündigt hatte, Gast des Hauses Granvelle geworden war und im April nach Akademia gehen würde und dass sowohl Rodins als auch Geldas Familien künftig von der Kopfsteuer befreit sein würden. Er war vier Jahre lang nicht zu Hause gewesen, und er wollte seinen Eltern einen Besuch abstatten, bevor er zur Akademie aufbrach. Nachdem er das offizielle Schreiben des Viscounts, in dem die Steuerbefreiung der beiden Familien bestätigt wurde, an den Dorfvorsteher weitergegeben hatte, war Allen direkt nach Hause gefahren.
„Was hast du getan?“, fragte Rodin erstaunt, als Allen seinen verzierten Silberdolch hervorholte. Aber er sagte gar nichts dazu, dass Allen seine Stelle als Diener gekündigt hatte.
Theresia sah besorgt aus, antwortete aber nur: „Lass es ruhig angehen, ja?“ Vielleicht hatte sie als Mutter das Gefühl, dass ihr Sohn ein bisschen zu schnell durchs Leben eilte.
Dann gab ihnen Allen hundert Goldmünzen und erklärte, dass er eine Zeit lang kein Geld nach Hause schicken könne. Rodin und Theresia verschlug es die Sprache, als sie so einen astronomischen Haufen Gold auf einmal sahen.
Als er den ersten Schock verdaut hatte, rief Rodin: „Wie können wir denn so viel Geld annehmen?!“ Allen erzählte ihnen, dass er noch mehr als sechshundert Goldmünzen hatte, um sie zu beruhigen. Rodin hielt den Beutel mit den Münzen in der Hand, aber er sah überrascht, müde und perplex aus. „Im Ernst, was hast du getan?“
Mash löcherte Allen mit Fragen über seine Abenteuer, also erzählte Allen von seinen Angriffen auf die Panzerameisennester, die Goblin- und die Ork-Dörfer. Mash hing mit funkelnden Augen gebannt an seinen Lippen. Vom Mordgalsh erzählte Allen Mash natürlich nichts. Er hatte kein Interesse daran, seinen jüngeren Bruder zu traumatisieren.
„Hallo zusammen!!“ Krenna trat mit Dogora in die Eingangshalle, wo bereits der Viscount und seine Familie warteten, um die Schwertheilige zu begrüßen.
„Wir heißen dich in unserem Haus willkommen“, sagte Viscount Granvelle herzlich.
Als der Viscount als Jagdgast bei der Schattenkeilerjagd im Dorf gewesen war, hatte sich keine Gelegenheit ergeben, Krenna vor seiner Rückkehr in die Stadt zu treffen. Daher war dies das erste Mal, dass die beiden sich persönlich begegneten. Der Viscount reichte Krenna die Hand, und Krenna erwiderte den Händedruck ohne Zögern. Sie fühlte sich schon vollkommen wie eine Person von Rang und Namen.
Viscount Granvelle lächelte weiterhin, er nahm Krenna ihr Verhalten nicht übel. Allen hatte ihn vor ihrer Persönlichkeit vorgewarnt.
Ein Schwertheiliger war für das gesamte Königreich sehr wertvoll. Der Schwertheilige DeBerg, von dem es hieß, dass er immer noch auf dem Schlachtfeld aktiv war, war als Leibeigener geboren worden, trug aber jetzt den Titel eines Markgrafen. Das war zwei Ränge höher als ein Viscount. In gewisser Weise war der Adelstitel eine der üblichen Belohnungen, die die königliche Familie vergab, nachdem sie nach dem jahrzehntelangen Krieg praktisch mittellos geworden war. In dieser Welt war es die Pflicht des Adels, gegen die Armee der Dämonenfürsten zu kämpfen. Wie Viscount Granvelle erklärt hatte, würde Krenna nach ihrem Abschluss zur Baronin ernannt werden.
„Du musst also Krenna sein“, sagte Cecile und trat einen Schritt vor. „Schön, dich kennenzulernen.“
Krenna drehte sich mit einem Ruck zu ihr. „Bist du Cecile, die Comtesse?! Wie schön, dich kennenzulernen!“ Sie packte das andere Mädchen an den Händen und schüttelte sie energisch. Doch Cecile reagierte nicht.
„Was ist denn, Cecile? Hast du was?“
Cecile war offenbar von Krennas Art, die so gar nicht zum Umgang mit Adligen passte, so überfahren, dass ihr gar nichts einfiel.
, versuchte Allen ihr stumm vorzusagen.
„Nein, nein, alles gut“, brachte sie schließlich hervor.
„Okay!“, antwortete Krenna fröhlich und Cecile warf Allen einen anklagenden Blick zu.
In den vier Jahren, die sie zusammen verbracht hatten, hatte sich Ceciles kratzbürstige Art Allen gegenüber deutlich gemildert. Als er jedoch seine Stelle als Diener kündigte, schimpfte sie ihn aus. O-Ton Cecile: „Wer hat dir überhaupt erlaubt, als Diener aufzuhören?“ Erst in letzter Zeit schien sich ihre Wut etwas gelegt zu haben.
Es gab einen bestimmten Grund, warum Krenna in das Herrenhaus eingeladen worden war. In drei Jahren würde Allen zusammen mit Cecile gegen die Armee des Dämonenfürsten kämpfen müssen. Als Beschwörer und Zauberin hatten sie jedoch beide eine sehr geringe Zähigkeit. Allen hatte zwar die Beschwörungssegen der Kategorie Stein, aber wenn er sich zu sehr auf sie verließ, verbrauchte er zu viele Steckplätze, die ihm dann für den Kampf fehlen würden.
Deshalb hatte Allen die Idee, Krenna einzuladen. Als Schwertheilige gehörte sie ja zur ultimativen Angriffsklasse. Da sie ja so oder so später in die Schlacht ziehen musste, konnten sie auch alle zusammen gehen. Und so sollten sich die beiden Mädchen nun kennenlernen.
Sie wussten jedoch nicht, welche Aufgaben sie nach ihrem Abschluss zugewiesen bekommen würden. Der Viscount war deshalb aus Sorge um seine Tochter in die königliche Hauptstadt gereist, um sich zu erkundigen, wie über die Zuweisungen entschieden wurde.
Jedoch konnte ihm nicht einmal der König Auskunft geben, wo sie eingesetzt werden würden, da die Zuweisungen stark von den Wünschen der Fünf-Kontinente-Allianz und deren Verbündeten abhingen. Offiziell unterstanden Soldaten wie der Schwertheilige DeBerg zwar direkt dem König von Latasch, aber es gab vieles, das nicht einmal der König wusste. Das bedeutete, dass Allen und seine Freunde selbst herausfinden mussten, was sie an der Akademie und ihrem späteren Kampf gegen den Dämonenfürsten erwarten würde.
Der Plan war also, dass Krenna sie in der Akademie unterstützen würde. Sie würde eine sehr zuverlässige Hilfe beim Durchkämmen der vielen Dungeons in Akademia sein.
In letzter Zeit war Allen jede Nacht mit seinem Grimoire in der Hand eingeschlafen und hatte inbrünstig zu den Göttern gebetet. Eine Schwertheilige war in seiner direkten Nachbarschaft geboren worden, und er war in den Dienst einer adligen Familie getreten, deren Tochter eine Zauberin in seinem Alter war. Das waren auf keinen Fall Zufälle. Wenn es Allens Schicksal war, die Armee der Dämonenfürsten gemeinsam mit ihnen zu besiegen, dann war es unverzichtbar, ihren Status im Auge zu behalten.
Ob sie Dogora in ihre Gruppe aufnehmen sollten oder nicht, war noch offen. Die Tatsache, dass Mihail, ebenfalls eine Ein-Stern-Klasse, sein Leben verloren hatte, ließ Allen befürchten, dass das Schlachtfeld für Dogora zu gefährlich sein könnte. Letztendlich wollte er die Entscheidung Dogora selbst überlassen.
Obwohl der Zauberlehrer betont hatte, dass die Geschichte der Dämonenfürsten streng vertraulich sei, hatte Allen vor, sie heimlich Krenna und Dogora weiterzuerzählen. Sie...