E-Book, Deutsch, Band 6, 482 Seiten
Reihe: Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt
Hamuo Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt (Light Novel): Band 6
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-98961-045-3
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 6, 482 Seiten
Reihe: Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt
ISBN: 978-3-98961-045-3
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Der tödlichste Dungeon der Welt - die stärkste Abenteurergruppe!
Allen und seine Kameraden reisen nach Baukis, um den bisher unbezwungenen S-Rang-Dungeon zu erobern. Neben ihnen wagen sich auch andere legendäre Kämpfer in die Tiefe: Helmios der Held von Giamut, der Golem-Meister Galara und Prinz Zeu vom Tierkönigreich Albahar.
Während sie sich den unerbittlichen Herausforderungen stellen, vertiefen sich alte Freundschaften und neue Allianzen entstehen. Doch als Admiral Galara schwer verletzt aus dem Kampf gegen den Boss der untersten Ebene zurückkehrt, wird klar: Diese Prüfung ist tödlicher als alles zuvor.
Ein gnadenloser Raid-Kampf beginnt - und entscheidet über das Schicksal der Welt!
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Kapitel 1: Eine verdrehte Welt
„Ihr seid schuld! Weil ihr Di Gragni, diesen merkwürdigen Typen wie einen Gott verehrt! Deswegen ist der heilige Freyar zornig und wir können kein Orichalcum mehr schmieden!“
Mit blutunterlaufenen Augen starrte der Zwerg Habarak Allen wutentbrannt ins Gesicht. Kaum hatte er diese Worte herausgeschrien, sank er auf die Knie und schluchzte, dass sein ganzer Körper zitterte.
„O Freyar, es tut mir so leid. Es tut mir so unendlich leid, Freyar ...“
Wie ein Kind weinend am Boden zu liegen, passte überhaupt nicht zu einem der drei berühmtesten Schmiedemeister der Welt, die das seltene Orichalcum bearbeiten konnten. Und zu einem erwachsenen Mann schon gleich dreimal nicht.
Doch gerade diese unpassende Reaktion zeigte Allen und den anderen, wie sehr der Meister litt. Sie konnten nichts tun. Selbst Helmios der Held, der sie hierher zu Habarak geführt hatte, kniete stumm neben ihm und klopfte ihm sanft auf den Rücken.
Schließlich kamen einige Zwerge, vermutlich Habaraks Lehrlinge, aus dem Haus, das als Werkstatt und Wohnhaus diente, und sie konnten ihren Meister beruhigen.
„Für heute müssen wir Sie leider bitten zu gehen“, sagte der junge Zwerg, der sie zuerst empfangen hatte. Allen und den anderen blieb nichts anderes übrig, als sich zu verabschieden.
„Kommen wir doch morgen wieder. Der beruhigt sich schon wieder, wenn er mal drüber geschlafen hat“, schlug Helmios vor. Sie suchten sich eine Unterkunft in der Stadt und kehrten am nächsten Morgen zur Werkstatt zurück.
Als sie an der Tür klopften, öffnete derselbe junge Zwerg wie am Vortag und ließ sie diesmal eintreten.
„Hier entlang bitte.“
Im Empfangszimmer stand ein großer Tisch, auf den Krenna den mitgebrachten Orichalcum-Klumpen legte.
„Ob das wohl richtig war?“, murmelte Krenna. Am Vorabend hatten sie in der Herberge darüber diskutiert, ob sie das Orichalcum mitnehmen sollten oder nicht. Da sie es nicht in der Herberge lassen konnten, hatten sie beschlossen, es mitzunehmen. Krenna war sich bei beiden Optionen unsicher gewesen.
Nach einiger Zeit betrat Meister Habarak den Raum. Sofort fiel sein Blick auf den sanft golden schimmernden Klumpen auf dem Tisch.
„Das ist also das Orichalcum, das ihr in Di Gragnis Dungeon gefunden habt?“, fragte er mit einem irgendwie wehmütigen Gesichtsausdruck.
„Ja“, antwortete Krenna leise.
„In der Tat, das ist Orichalcum ... aber tut mir leid, ich kann es nicht mehr schmieden“, presste Habarak hervor und blieb mit gesenktem Kopf in der Tür stehen.
Eine bedrückende Stille breitete sich im Raum aus. Weder Krenna noch Allen oder die anderen fanden Worte für den leidenden Meisterschmied.
Doch dann durchbrach Helmios die Stille: „Dieses Schwert hier, das Ihr für mich geschmiedet habt, Meister Habarak, hat mir schon oft das Leben gerettet.“
„Danke“, erwiderte Habarak leise.
„Aber warum könnt Ihr es jetzt nicht mehr schmieden?“
„Das Feuer ist schwächer geworden. Ich kann nicht mal mehr Adamantit richtig schmieden.“
Habarak stieß gequält hervor: „Und ich höre Freyars Stimme nicht mehr. Beim Schmieden konnte ich sie immer hören, aber jetzt ...“
„Gestern hast du gesagt, es läge daran, dass Di Gragni verehrt wird. Hörst du deshalb Freyar nicht mehr?“
„Freyar ist der Feuergott. Wenn seine Kraft schwindet, kann es nur daran liegen. Diese Typen vom Kaiserreich ... nur wegen des Geldes verehren sie diesen sogenannten Dungeonmeister wie einen Gott!“, spie Habarak voller Verachtung aus.
Allen erinnerte sich an das, was Ul ihm über die aktuelle Situation in Baukis erzählt hatte.
Da der von Di Gragni erschaffene Dungeon Abenteurer aus aller Welt anzog und das Imperium von deren wirtschaftlichen Aktivitäten profitierte, hatte es begonnen, Di Gragni dem Volk als gottgleiche Figur zu präsentieren.
Außerdem hieß es, dass das Imperium durch den Krieg gegen die Dämonenarmee vom gestiegenen Bedarf an magischen Gegenständen in anderen Ländern profitierte und daher eine Verlängerung des Krieges anstrebte.
Baukis entsandte zum Beispiel keine Golems zum Zentralkontinent. Obwohl es mit seiner Militärmacht die Dämonenarmee schon mehrfach auf See zurückgeschlagen hatte, hatte es nie versucht gegen den im Norden des Zentralkontinents vermuteten „Vergessenen Kontinent“ und den Dämonenfürsten vorzurücken.
Allens Erinnerungen an seine 35 ersten Lebensjahre machten ihm klar, dass keine Welt nur aus Idealen bestehen konnte.
Doch angesichts der Dämonenarmee erschien ihm die aktuelle Situation viel zu weit von jeglichem Ideal entfernt.
Das Kaiserreich Giamut mit seiner Hegemonialpolitik, das Bündnisse nur zur Machterweiterung nutzte. Das verschlossene Rosenheim, das jede Einmischung von außen ablehnte. Das Tierkönigreich Albahar, das vor Hass blind für die Welt geworden war. Und das Königreich Latasch, das in Thronfolge- und Fraktionsstreitigkeiten versank.
Baukis war nicht allein daran schuld, dass die „5-Kontinente-Allianz“ gegen die Dämonenarmee nur noch auf dem Papier existierte.
Man könnte fast vermuten, dass auch dies eine Strategie der Dämonenarmee war.
„Weil Baukis die Menschen dazu gebracht hat, sich Di Gragni zuzuwenden, verweigert der Feuergott Freyar nun seine Kraft?“
„Selbst die Leute, die ursprünglich aus dem Königreich Merkia stammen, erwähnen Freyar kaum noch.“
„Ich verstehe ...“
„So ist es nun mal. Die Sache ist erledigt, geht bitte.“
Allen und die anderen verstummten. Was sollte man auch sagen, wenn einem erklärt wurde, dass Orichalcum nicht mehr geschmiedet werden konnte, weil der Glaube der Menschen schwand?
Doch dann meldete sich das kleine Wesen auf Sofis Schulter zu Wort: „Das stimmt überhaupt nicht. So ist es nicht. Hm. Darüber kann ich nicht schweigen. Haha.“
„Was sagst du da?“, fuhr Habarak wütend herum und starrte in Sofis Richtung.
Doch als sein Blick auf das kleine Wesen auf ihrer Schulter fiel, stockte ihm der Atem.
Allen vermutete, dass er die Präsenz einer Gottheit spürte.
„Der Freyar, den ich kenne, würde euch Zwerge niemals im Stich lassen. Er mag eine wilde Gottheit sein, hat euch aber immer mehr geliebt als jedes andere Volk.“
„W… Was?!“
„Also gibt es einen anderen Grund, warum Freyar seine Kraft nicht mehr verleiht?“
„Genau. Allen. Es gibt einen anderen Grund. Oder besser gesagt, einen Grund, warum er seine Kraft nicht mehr verleihen kann. Haha.“
„Aber wir wissen nicht welchen. Wie ich dachte ...“
So oder so konnte das Orichalcum nicht bearbeitet werden.
„Haha. Deshalb werde ich in die Götterwelt gehen und nachfragen. Mir wird Freyar es vielleicht erzählen.“
Mit diesen Worten erstarrte der Gott der Geister auf Sofis Schulter und bewegte sich nicht mehr.
„Das war ... nein, war das ...?“
Als Meister Habarak verwirrt nachfragte, erklärte Helmios, wer das kleine Wesen war.
„Ach so. Also seid ihr diejenigen, die mit den Göttern wandeln.“
Habarak musterte Allen und die anderen noch einmal.
„Nein, auch ohne das hätte ich euch nicht beschuldigen dürfen. Es war ein Problem von uns Zwergen. Tut mir leid.“
„Nein, schon gut.“
Allen dachte, dass Habarak wohl so verzweifelt gewesen war, dass er alles aus den Augen verloren hatte.
Der junge Zwerg brachte Tee, als sich die Stimmung im Raum entspannte.
Habarak setzte sich ebenfalls und wirkte etwas erleichtert.
Allerdings mussten Allen und die anderen zwei Stunden warten, bis sich der Gott der Geister wieder bewegte. Und als er es tat, wirkte er völlig niedergeschlagen.
„Wie ist es gelaufen, Gott der Geister?“, fragte Sofi besorgt.
„Hm. Ah. Ja.“
Der Gott der Geister hob den Kopf und sah Sofi eindringlich an.
„Sofialohne …“
„Ja?“
„Bevor ich erzähle, was ich erfahren habe, muss ich dir etwas versprechen.“
„Ja, Gott der Geister.“
Sofi erwiderte seinen Blick fest.
„Als Gott der Geister existiere ich vor allem für die Elfen. Basierend auf dem Pakt mit der früheren Gebetspriesterin verspreche ich, mich ganz und gar den Elfen zu widmen. Also mache dir bitte keine Sorgen.“
„Äh? W… Warum?“
Sofi verstummte und Allen verstand...