E-Book, Deutsch, Band 188, 124 Seiten
Harke Actio ad exhibendum.
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-428-55892-6
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Vorlegungsklage im römischen Recht.
E-Book, Deutsch, Band 188, 124 Seiten
Reihe: Schriften zur Rechtsgeschichte
ISBN: 978-3-428-55892-6
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
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Der heutige Jurist kennt den Vorlegungsanspruch (§ 809 BGB), weiß aber kaum etwas damit anzufangen. Ganz anders in Rom, wo sein Vorläufer, die actio ad exhibendum, die Juristen in vielfältiger Weise beschäftigte. Da die Klage an die Behauptung eines dinglichen Rechts durch den Kläger anknüpfte, liegt nahe, in ihr ein vorbereitendes Verfahren für den dinglichen Rechtsstreit zu sehen. In den Quellen erscheint sie zwar durchaus in dieser Funktion, aber häufig auch als Mittel, um die Auseinandersetzung der Parteien endgültig zu beenden. Schlüssel zur Erklärung dieses disparaten Befundes ist die Wirkungsweise der Klage: Sie erspart dem Kläger den Nachweis des behaupteten Rechts und unterwirft den Beklagten so einer besonderen Form von Verwirkung: Offenbart er seine Renitenz schon dadurch, dass er die ihm leicht zumutbare Vorlegung verweigert oder vereitelt, muss er sich gefallen lassen, auch ohne Beweis des dinglichen Rechts verurteilt zu werden. Dieser Mechanismus verliert mit einer allgemeinen Regel für die Beweisvereitelung seine Berechtigung und mit dem Prinzip der Naturalvollstreckung auch die entscheidende Voraussetzung seiner Existenz.
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Weitere Infos & Material
Einleitung
§1 Anwendungsbereich
Behauptung eines dinglichen Rechts – Obligatorische Ansprüche? – Sonderfälle – Fazit
§2 Verhältnis zum Hauptverfahren
Eigenständige oder vorbereitende Klage? – Der Quellenbefund – Folgerungen und Erklärungen – Fazit
§3 Sinn und Struktur
Wirkungsweise – Der Vorsatz des Beklagten als Grundlage seiner Verurteilung – Verwirkung durch Vereitelung – Fazit
Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis