Harroway | Dreams & Secrets - Rivalen aus Leidenschaft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 304 Seiten

Reihe: Welcome to the club

Harroway Dreams & Secrets - Rivalen aus Leidenschaft


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7457-5051-5
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 304 Seiten

Reihe: Welcome to the club

ISBN: 978-3-7457-5051-5
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Harley kann es nicht glauben: Ausgerechnet Jack Demont, ihr Schwarm aus Teenager-Jahren und jetzt Architekt, schnappt ihr das Morris Building vor der Nase weg, mit dem Harley viel Besseres im Sinn hatte. Die erbitterte Rivalität zwischen ihren Familien brandet hoch - genau wie die erotische Spannung zwischen ihnen. Als sie der heißen Leidenschaft wieder und wieder nachgeben, stellt sich nur noch eine Frage: Können Harley und Jack den alten Groll hinter sich lassen, oder holt die Vergangenheit sie ein?
»Die Leserin wird in eine Welt von Lust und Leidenschaft entführt.« Dailymail



JC Harroway beschreibt sich selbst als "liebesromansüchtig". Für ihre Autorinnenkarriere gab sie sogar ihren Job im medizinischen Bereich auf. Und sie hat es nie bereut. Sie ist geradezu besessen von Happy Ends und dem Endorphinrausch, den sie verursachen. Die Autorin lebt und schreibt in Neuseeland.

Harroway Dreams & Secrets - Rivalen aus Leidenschaft jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. Kapitel

Zahllose Kabel schlängelten sich über den nackten Beton, und mit einem der zehn Zentimeter hohen Absätze ihrer handgefärbten Schuhe blieb sie an einem davon hängen. Fluchend stolperte sie, knickte um, und der Schmerz jagte ihr sofort die Tränen in die Augen.

Harley Jacob rang nach Luft und wartete, bis der Schmerz wieder nachließ. Sie runzelte die Stirn beim Anblick des Kratzers auf ihrem petrolfarbenen Schuh, der farblich perfekt zu ihrem Kaschmirkleid passte, welches das Kernstück der Herbstkollektion ihres Modelabels war.

Seufzend verdrängte sie den Frust mit purer Entschlossenheit. Ihr heutiger Plan war wichtiger als hundert Paare dieser handgefärbten Schuhe.

Um sich nicht noch einmal zu verletzen, bahnte sie sich nun äußerst vorsichtig ihren Weg durch den weitläufigen Raum und achtete jetzt bei jedem Schritt darauf, nicht auf das Wirrwarr aus Kunststoffrohren, gefährlich aussehenden Elektrowerkzeugen und aufgestapeltem, staubigem Baumaterial zu treten.

Dieser saudumme Bauunternehmer!

Wer immer auch das Sagen bei Demont Designs Architecture and Property Development haben mochte, er hetzte nicht nur von Termin zu Termin, sondern hatte auch vollkommen unerwartet Harleys Ankauf des Morris-Buildings zum Stillstand gebracht. Dieser Kauf sollte bereits in wenigen Tagen abgeschlossen werden, und jetzt lag der ganze Deal plötzlich ohne jede Erklärung auf Eis.

Am Ende des Raums stand eine Gruppe von Männern eng zusammen. Harley versuchte, nicht daran zu denken, wie albern sie mit dem Helm und der gelben Warnweste aussah. Für einen Menschen mit ihrem modischen Geschmack war so ein Aufzug die reinste Demütigung.

Sie straffte die Schultern, strich in Gedanken jedes Fältchen ihres makellosen Outfits glatt und zog den Kopf ein, um nicht gegen das Kabelbündel zu stoßen, das vor ihr wie herausquellendes Gedärm aus der Decke hing.

Mit jedem Schritt wuchs ihre Entschlossenheit, diesen Deal endlich zum Abschluss zu bringen. Es ging ihr dabei aber nicht um den Ruf ihrer Familie, die hier in New York zum elitären Immobilienadel gehörte, vielmehr war sie zu buchstäblich allem bereit, um ihrem Modelabel und ihren wohltätigen Unternehmungen zum Erfolg zu verhelfen.

Dieser Deal war für sie etwas Persönliches. Sie durfte auf keinen Fall schon wieder versagen.

Als sie sich der Gruppe von Männern näherte, die genau wie sie Schutzausrüstung und Warnwesten trugen, wurden das ohrenbetäubende, metallische Kreischen und das unaufhörliche Hämmern leiser.

Seufzend atmete sie durch. Jetzt würde sie Mr. Demonts Ausreden wenigstens verstehen können. Hoffentlich waren aber auch ein paar Zusicherungen und Entschuldigungen mit dabei. Außerdem schuldete er ihr jetzt noch ein Paar handgefärbter Schuhe; doch seine Unterschrift unter dem Kaufvertrag würde Harley schon genügen.

Anscheinend hatten die Männer das Klacken ihrer Absätze gehört, denn sie drehten sich allesamt zu ihr um, und die Unterhaltung erstarb augenblicklich.

Perfektes Timing, dachte Harley, als auch der Baulärm einen Moment lang vollends verstummte. Zehn Augenpaare waren nun auf sie gerichtet. Einige der Männer wirkten neugierig, andere überrascht, und manche rissen einfach nur die Augen auf, als sie Harleys unpassende Schuhe und ihr elegantes Wollkleid bemerkten.

Sie hob selbstbewusst das Kinn. Schließlich war sie nicht hier, um irgendeine Wand zu fliesen oder Wasserleitungen im Bad zu verlegen. Sie würde sich nicht abwimmeln lassen. Sie hatte schließlich genug Erfahrung darin, sich in Männerdomänen durchzusetzen.

Genau wie ihre beiden Geschwister hatte auch sie in den Schulferien immer im Familienunternehmen gearbeitet. Aber während ihr Bruder und ihre Schwester Akten sortiert und Anrufe entgegengenommen hatten, hatte Harley wegen ihrer Dyslexie immer nur Papierkörbe ausgeleert und Kaffee für die ihrem Vater unterstellten Manager gekocht.

»Ich suche Mr. Demont.«

Die Gruppe teilte sich vor ihr. Belustigt und neugierig sahen die Männer zu dem Mann hinüber, der sich mitten in der Gruppe über einen aufgeklappten Laptop gebeugt hatte und sich jetzt langsam aufrichtete. Der Blick, mit dem er Harley musterte, war durchdringend.

»Ich bin Jack Demont.«

Harley rang nach Luft. Ihr wurde kochend heiß, als die Erkenntnis sie durchrieselte. Nein, das konnte einfach nicht wahr sein! Sie presste die Knie zusammen und umklammerte die Akte in ihrer Hand. Jack? Jacques? Jacques Lane?

Fassungslos musterte sie ihn. Der Mann, den sie hier treffen wollte, war Jacques Lane? Die sexy Aura weltgewandter Macht umgab ihn wie ein edler Maßanzug. Heute war er ein erwachsener Mann, damals war er ein junger Kerl gewesen, den sie angehimmelt und zu lieben geglaubt hatte.

»Kann ich Ihnen helfen?«

Auch wenn er sie nicht zu erkennen schien, bestand für Harley kein Zweifel. Immer noch besaß er einen Hauch von dem französischen Akzent, bei dem sie einst vor Lust die Zehen in ihren Designerschuhen angespannt hatte.

Er sah sie aus seinen meeresblauen Augen einen Moment lang so eindringlich an, als habe sie ihr Kaschmirkleid abgestreift und würde vollkommen nackt vor ihm stehen.

Harley glaubte zu spüren, wie die Hormone heiß durch ihre Adern strömten. Warum war sie hergekommen? Ihr Verstand war plötzlich wie benebelt.

Er wandte den Blick nicht von ihr ab, doch seine Pupillen weiteten sich fast unmerklich. Entweder nervte es ihn, dass sie so verwirrt und sprachlos vor ihm stand, oder in seinem Kopf herrschte durch die sexuelle Spannung ebenfalls ein Wirrwarr an Gedanken, ganz ähnlich wie all die Kabel auf dem Betonboden.

Harley presste die Schenkel fest aneinander. Seltsam, wie rasend schnell sich Ärger und Frust in brennende Erregung verwandeln konnten, und das alles nur wegen dieses Mannes, den sie gar nicht mehr kannte! Er war Teil ihrer Vergangenheit, und jetzt war er es offenbar, der den Deal ohne ersichtlichen Grund zum Stillstand gebracht hatte.

Wieso war sie überhaupt hier? Harley zermarterte sich den Kopf. Richtig! Das Morris-Building.

Mit seinem Blick schien er sie durchbohren zu wollen.

Entschlossen schob sie das Kinn vor und gab sich so herablassend wie nur möglich. »Könnten Sie mir einen Moment Ihrer wertvollen Zeit schenken?«

Verdammt! Sogar ihre Stimmbänder verkrampften sich beim Anblick des erwachsenen Jacks. Ihre Stimme klang irgendwie leicht heiser und atemlos.

Schnell räusperte sie sich. Es war an der Zeit, hier die Oberhand zu gewinnen.

Wollte Jack wirklich so tun, als würde er sie nicht kennen und wisse nicht, wieso sie ihn hier aufsuchte? Dann würde sie sein Spiel eben mitspielen. Es war egal, dass ihre erogenen Zonen unter seiner Musterung aufglühten wie Funken unter einem Schweißbrenner. Harley würde nicht klein beigeben. Es ist belanglos, dass wir uns vor neun Jahren so intim gekannt haben, sagte sie sich.

Sie war sich der übrigen Männer gar nicht mehr bewusst, die jetzt die Blicke auf ihre Sicherheitsschuhe senkten, als würden sie die Anspannung ebenfalls spüren.

Harley trat einen Schritt vor und legte die Akte und ihre Handtasche auf die Baupläne auf dem Tisch.

Wenn Jack Demont glaubte, er könne sie in diesem Männerumfeld einschüchtern oder dadurch, dass ihre Familien vor neun Jahren im Streit jeden Kontakt miteinander abgebrochen hatten, dann hatte er anscheinend den Ruf ihres knallharten und rücksichtslosen Vaters vergessen, der Harley erzogen hatte, indem er sie entweder mit Geringschätzung behandelt oder sie auf ihre Misserfolge aufmerksam gemacht hatte. Er hatte nie verbergen können, wie enttäuscht er von ihr war.

Jacks Lippen zuckten kurz, als er den Blick abwandte und seinen Laptop zuklappte. »Gentlemen, entschuldigen Sie uns bitte. Für weitere Fragen steht Ihnen jetzt der Vorarbeiter zur Verfügung.«

Bei seinem beißenden Tonfall und seinem kalten Blick fiel Harley trotz ihres lustverklärten Verstands wieder ein, wieso sie eigentlich hier war. Richtig. Der Vertrag. Die Unterschrift.

Die Männer zogen sich nun einer nach dem anderen zurück, bis zwischen Harley und dem Mann, der jetzt unter einem anderen Namen lebte, nichts mehr war als viel gemeinsame Vergangenheit und eine prickelnde erotische Spannung, die die Luft wie das Surren von Maschinen erfüllte.

Harleys hauchdünne Schutzschicht an Selbstbewusstsein bekam immer mehr Risse. Vergangenheit und Gegenwart verschmolzen langsam miteinander.

Ja, ein paar aufregende Monate lang hatte sie geglaubt, den Teenager Jack zu lieben, denn in ihrer damaligen Naivität hatte sie noch an Liebe und Romantik geglaubt.

Aber vielleicht empfand ja auch nur sie diese überwältigende Anziehungskraft, vielleicht erkannte Jack sie tatsächlich nicht. Möglicherweise hatte es ihm überhaupt nichts ausgemacht, dass sie damals ohne jede Erklärung mit ihm Schluss gemacht hatte. Hatte er sie schon in dem Augenblick vergessen, als er mit seiner Familie nach Frankreich zurückgekehrt war? Waren Harleys Gewissensbisse und der Liebeskummer vielleicht vollkommen unnötig gewesen?

Sie nutzte die Zeit, in der sie sich mit Blicken bekämpften, um den Mann zu mustern, den sie als Teenager angehimmelt hatte. Damals hatte sie von dem perfekten Mann geträumt, doch heute wusste sie, dass es diesen perfekten Mann gar nicht gab.

Im Laufe der Jahre hatte Jack sich verändert,...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.