E-Book, Deutsch, Band 3, 160 Seiten
Reihe: Baccara Club
Harroway Pure Verlockung
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-3834-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 3, 160 Seiten
Reihe: Baccara Club
ISBN: 978-3-7337-3834-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Arroganter Schnösel! Am liebsten würde Libby den reichen Alex Lancaster einfach stehen lassen, statt für ihn zu arbeiten. Doch von der gefährlichen Ausstrahlung des Adrenalinjunkies und seinem unverschämt guten Aussehen lässt sie sich verlocken. Libby gibt ihm eine Woche Zeit - nur eine Woche, damit er sie von seinem Wohltätigkeitsprojekt überzeugen kann. Ob Alex wohl fair spielt? Oder schmutzig?
Lesen Sie hier die leicht gekürzte Fassung des Romans »Wild - Tage ohne Hemmungen« mit CORA-Preisvorteil.
JC Harroway beschreibt sich selbst als "liebesromansüchtig". Für ihre Autorinnenkarriere gab sie sogar ihren Job im medizinischen Bereich auf. Und sie hat es nie bereut. Sie ist geradezu besessen von Happy Ends und dem Endorphinrausch, den sie verursachen. Die Autorin lebt und schreibt in Neuseeland.
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2. KAPITEL
Alex Lancaster stoppte das Laufband und griff nach einem Handtuch. Er wischte sich den brennenden Schweiß aus den Augen. Heute musste er sich doppelt so hart antreiben, um seine Rastlosigkeit loszuwerden.
Trotz seiner vierzigminütigen Trainingseinheit hatte er bei jedem Schritt an die rätselhafte Olivia Noble gedacht.
Nachdem er kurz auf sein Handy geschaut hatte, ob eine dringende Nachricht auf ihn wartete, ging er ins Bad, um zu duschen.
Alex trat unter den harten Strahl und ignorierte das Zucken seines Schwanzes – ein kurzes Aufbäumen, ausgelöst von seinen Gedanken an die kluge kurvige Brünette. Sie persönlich zu treffen, hatte ihn endgültig umgehauen. Sie war nicht nur frech, sondern auch äußerst gewieft. Sie ließ sich nicht von seinen unverhältnismäßigen Angeboten einlullen. Und selbst wenn sie am Ende darauf einging, würde sie ihn jederzeit darauf festnageln.
Er schloss die Augen. Er hatte jedes Detail aufgesogen, das er über Olivia im Internet gefunden hatte, und die Leerstellen mit seiner lebhaften, leicht perversen Vorstellungskraft ausgefüllt.
Einer Fantasie, die von den herausfordernden Kurven ihrer Hüften gefüttert wurde. Als sie ihn im Restaurant hatte stehen lassen, hatte ihre Bluse sich über ihren Brüsten gespannt und gerade genug Haut sehen lassen, dass er den Rest des Tages steinhart gewesen war.
Ihr verbales Duell am Telefon hatte da natürlich nicht abgeholfen.
Er hatte noch nie so hart darum kämpfen müssen, dass jemand für ihn arbeitete. Er zahlte seinen Angestellten astronomische Gesundheitszuschläge, gab ihnen mehr freie Tage als vorgeschrieben und einen dicken Bonus, wenn sie gute Arbeit leisteten. So hatte er schließlich die besten Leute bei sich halten können, obwohl er auf einem global hart umkämpften Markt arbeitete.
Olivia Noble hatte beinahe beleidigt geklungen, als er ihr Gehalt angesprochen hatte. Aber sie konnte unmöglich so naiv sein, oder?
Sie hatte ihr Studium mit einem Master in Marketing als Jahrgangsbeste abgeschlossen und hatte ihre Firma innerhalb von vier Jahren von einem Start-up zu einer der besten Marketingfirmen New Yorks gemacht. Ihre Arbeit für die berühmte Kids-Count-Wohltätigkeitsorganisation hatte schließlich seine Aufmerksamkeit erregt.
Hatte ihr Zögern mit den Funken der Anziehung zu tun, die knisternd zwischen ihnen flogen? Spürte sie diese beinahe rauschhafte Anziehungskraft auch?
Er drehte das kalte Wasser auf, um die Hitze zu bekämpfen, die dieser Gedanke in ihm aufkommen ließ.
Er hatte sie während des Mittagessens, das die Business School organisierte, mit wehenden Fahnen in sein Team holen wollen. Aber sie hatte getan, als wolle sie nicht das Geringste mit ihm zu tun haben. Die meisten Frauen, die er traf, konnten die funkelnde Aufregung in ihren Augen kaum unterdrücken. Das Traurige war: Ganz gleich, wie gut aussehend sie waren oder wie viel sie gemeinsam hatten, er konnte nie ganz sicher sein, ob ihr Interesse ihm als Mensch galt oder ihm als jungem reichem Unternehmer.
Auch Olivia hatte das Funkeln ihrer Augen nicht völlig verbergen können, die gerötete Haut zwischen ihren Brüsten oder das hektische Flattern des Pulses an ihrem Hals. Er hatte diese sofortige Energie zwischen ihnen gespürt, die ihn augenblicklich zwei Mal hatte hinschauen lassen, als sie auf die Bühne getreten war, um vor der mit Menschen gefüllten Halle ihren Vortrag zu halten.
Und wenn sie direkt vor einem stand … Er hatte sich unauffällig den Penis in seiner eng sitzenden Hose zurechtrücken müssen, als sie nach ihrem frustrierend kurzen Gespräch davonmarschiert war.
Er rubbelte sich trocken und dachte über ihr Telefongespräch nach. Wieso zögerte die reizvolle Ms. Noble so, sein Angebot anzunehmen? Er hatte ihre Arbeit gesehen. Sie war mehr als fähig, die Marketingstrategie für Able-Active und Lancaster IT zu entwerfen. Der Großteil ihrer aktuellen Kunden saß in den Staaten. Sie musste doch erkennen, welchen Vorteil es hatte, global zu expandieren. Und weshalb hatte ihre ursprüngliche Absage sein bescheidenes Ego so getroffen? Lancaster IT war eine der Top-500-Firmen der Financial Times. Sein Ruf konnte es also nicht sein.
Er stieg in eine Jeans und ein sauberes Hemd und nahm einen Blazer aus dem Schrank in seinem Büro. Mit wachsender Frustration griff er zu seinem Handy. Er hatte sich daran gewöhnt zu bekommen, was er wollte. Und wenn einmal etwas gegen ihn lief, dann bekam er die Sache in den Griff.
Vielleicht hatte Olivias Abneigung gegen ihn persönliche Gründe.
Nein, das ergab keinen Sinn. Sie hatte die unbewussten Reaktionen ihres Körpers ebenso wenig verbergen können wie er die seinen. Ganz sicher teilte sie sein Interesse auf persönlicher Ebene – Abneigung empfand sie nur gegen die Vorstellung, Privates und Geschäftliches zu vermischen.
Er würde sie überzeugen müssen, dass sie das Beste von beidem haben könnte. Dass sie sich dieser Chemie zwischen ihnen hingeben und sich dann auf die wichtige gemeinsame Arbeit vor ihnen konzentrieren mussten – eine Arbeit, die wirklich etwas veränderte. Oder ihm wenigstens half, Abbitte für Jenny zu leisten …
Er schluckte und zwang seine Gedanken, nicht weiter diesen ausgetretenen, unerwünschten Pfad entlangzuwandern. Er musste nach vorn schauen. Er stieß einen langsamen Seufzer aus und dachte wieder an Olivia. Am Ende hatte sie nachgegeben, jedoch sehr schroff und streng ihm gegenüber.
Wie er jetzt merkte, hatte er sein Verlangen nicht endgültig unterdrücken können.
Ungeduldig tippte er eine kurze SMS an seinen Fahrer. Als er hinten in seinem Wagen saß und durch Londons Straßen fuhr, überlegte er sich eine Strategie für Olivia.
Wenn ein lukratives Geschäftsangebot sie nicht aus ihrem reservierten Lächeln herauslocken konnte, dann musste er einen anderen Köder finden.
Libby seufzte. Sie ließ gedankenverloren den kleinen Stab in ihrem Martiniglas herumkreisen und blendete die übliche Geräuschkulisse der Hotelbar aus. Sie sehnte sich nach Schlaf und nach der Wanne in ihrem De-luxe-Zimmer. Doch der Jetlag, eine gewisse Übellaunigkeit und die sexuelle Erregung durch ihre Gespräche mit Alex ließen die Hoffnung auf Schlaf mit jeder Minute in weitere Ferne rücken. Der Alkohol half nicht – weder gegen die Müdigkeit noch die Lust auf Sex –, doch sie konnte nicht länger auf ihrem Zimmer hocken und über Alex und sein Angebot nachgrübeln.
Es war ein gutes Angebot. Bevor sie ihm persönlich begegnet war, hätte sie es sofort angenommen. Aber jetzt …?
Je mehr Zeit sie mit gut aussehenden Geschäftsmännern verbrachte, desto größer wurde das Risiko, dass sie ihrer Anziehungskraft verfiel. Besonders Alex Lancaster war kein Mann, der ein Nein akzeptierte, und Libby sagte heutzutage nicht mehr so leicht Ja.
„Tut mir leid, dass ich so spät bin.“
Der Mann, der ihre Gedanken beherrschte, rauschte in einer Wolke frisch geduschter Appetitlichkeit neben sie, seine Hand packte die Lehne ihres Barhockers, während sein Blick sie auszog.
Alex.
„Hi.“ Libby schloss ihren vor Überraschung geöffneten Mund.
Alex sah sie an, sein Lächeln ehrlich und warm, bevor er mit einer Bewegung des Handgelenks den Barkeeper rief. Er sah aus, als würde er Libby jeden Moment bei lebendigem Leibe verschlingen wollen.
Sie erschauerte, während die Lust sich von ihren erogenen Zonen aus auf den ganzen Körper ausbreitete. „Was tun Sie hier?“
„Ich bin gekommen, um Sie zu einem späten Abendessen auszuführen. Ich war auf dem Weg zur Rezeption, als ich Sie hier sitzen sah.“ Er ließ ihren Stuhl los und setzte sich auf den neben ihr. Er bestellte einen Drink und richtete seine ungeteilte Aufmerksamkeit dann wieder auf sie.
Sie erwiderte seinen Blick, sprachlos, und vermisste das Gefühl seiner Hand auf ihrem Stuhl. Er war ihr nah genug, dass seine Wärme zu ihr ausstrahlte, aber doch weit genug entfernt, dass sie gegen ihren Körper ankämpfen musste, der dichter an ihn heranrücken wollte.
Einer seiner Mundwinkel wanderte nach oben. „Was für eine Art von Gastgeber wäre ich, wenn ich Sie an Ihrem ersten Abend in einer fremden Stadt ganz alleine ließe?“
Sie konnte das Schnauben nicht verhindern, das ihr entglitt. „Und was unterscheidet das jetzt von Stalking?“
Er beantwortete die Spitze mit einer hochgezogenen Braue und trank einen Schluck Wein, während sein selbstsicherer Blick jeden Millimeter ihres Gesichts abtastete.
Libby spürte, wie ihr überall heiß und kalt wurde. Der „Stalker“-Spruch war unter ihrer Würde. Er hatte sie kein einziges Mal berührt, ihr keinen Drink bestellt, nicht versucht, ihr Telefon zu nehmen.
Was war bloß los mit ihr, dass sie unhöflich zu einem großzügigen Gastgeber und einflussreichen Kunden war? Alles nur, weil er Verlangen in ihr geweckt hatte?
Kaum seine Schuld.
Sein höfliches Lächeln erstarb, und ein kleines Runzeln bildete sich auf der Stirn über seiner Nase. „Dies ist eine öffentliche Bar, Olivia. Und ich bin ein Gentleman. Aber wenn Sie keine Gesellschaft wünschen, sagen Sie es einfach, und ich werde gehen.“ Er zuckte mit den Schultern.
Natürlich würde er das tun. Alex Lancaster hatte es nicht nötig, Frauen zu stalken. Vermutlich kamen sie in Gruppen und von allen Seiten.
„Also, haben Sie Hunger? Wie wäre es mit Dinner?“ Er hob eine Braue und leckte einen Tropfen Rotwein von seiner vollen Unterlippe.
Eine einfache Einladung. Wie sie selbst sie einem...