Heger | Die drei !!!, 111, Der Ponyhof-Skandal (drei Ausrufezeichen) | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 111, 160 Seiten

Reihe: Die drei !!!

Heger Die drei !!!, 111, Der Ponyhof-Skandal (drei Ausrufezeichen)


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-440-50912-8
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 111, 160 Seiten

Reihe: Die drei !!!

ISBN: 978-3-440-50912-8
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Diebstahl und Betrug! Die drei !!! verbringen spannende Tage auf dem Eschenhof. Das Reittherapie-Angebot ist einfach unglaublich! Als 12.000 Euro in bar verschwinden, werden Kim, Franzi und Marie misstrauisch. Hat eine Mitarbeiterin des integrativen Ponyhofs das Geld gestohlen? Was hat sie damit vor? Oder führen die Spuren doch zu anderen Verdächtigen? Die Freundinnen ermitteln in alle Richtungen. Mutig und schlau übernimmt jede Detektivin bestimmte Aufgaben. Pferde, Ponys, Reiten: Großer Krimispaß mit sympathischen Charakteren. Im Team lösen die Mädchen gemeinsam jeden noch so verzwickten Fall!

Heger Die drei !!!, 111, Der Ponyhof-Skandal (drei Ausrufezeichen) jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


GLITZER UND HÜHNERFEDERN


Franzi stieg in die Kutsche im alten Pferdestall, der Clubzentrale der drei !!!.

Sie war froh, dass sie mal wieder zu dritt waren. In den letzten zwei Wochen hatten sie sich kaum gesehen, weil so viel los gewesen war. Sie selbst war hier auf dem Hof eingespannt gewesen, Marie hatte bei Oma Agnes mitgeholfen und Kim …? Kim hatte sie ab und zu in der Schule gesehen. Und immer war sie in ihr Handy vertieft gewesen.

»Ich eröffne das heutige Detektivinnentreffen«, sagte Franzi feierlich. »Steht etwas an?«

Bevor Kim oder Marie antworten konnten, klopfte es und im gleichen Moment hüpfte Ophelia in die Kutsche und maunzte laut.

»So viel zu einem gemütlichen Treffen zu dritt!«, seufzte Franzi. »Das scheint im Moment nicht möglich zu sein. Herein!«

Die schwere Holztür öffnete sich und Herr Winkler trat ein. Er war noch besser gelaunt als vorhin. »Ich habe es getan«, sagte er. »Ich habe gerade eine halbe Stunde mit Maja telefoniert. Wir haben uns über alte Zeiten unterhalten und sie hat sofort vorgeschlagen, neue daraus zu machen. Was haltet ihr von einem Ausflug nach Eschenbach? Gleich jetzt? Maja hat uns eingeladen.«

Die drei Freundinnen sahen einander an und nickten.

»Cool, Papa«, sagte Franzi. »Wir sind dabei!«

Franzi konnte es kaum glauben: Dass der alte Familienkombi immer noch seinen Dienst tat, war einfach ein Wunder. Er klapperte, er ächzte, er schnaufte und er fuhr nicht mehr schneller als 100 km/h, aber jeder in der Familie mochte ihn und hätte ihn auf keinen Fall gegen ein neues Auto ausgetauscht. Allerdings brauchten sie eine gute halbe Stunde für die wenigen Kilometer, die Eschenbach entfernt war.

Sie bogen von der Hauptstraße in das kleine Dorf mit Marktplatz und altem Brunnen ab.

»Obwohl Eschenbach baulich mit unserer Stadt zusammengewachsen ist, ist es ein eigenständiges Dorf geblieben«, erklärte Herr Winkler. »Deswegen gibt es zum Beispiel noch ein Rathaus und sie haben einen eigenen Bürgermeister.« Herr Winkler fuhr an einer blinkenden kleinen Bude vorbei, die Falafel und Döner anbot. »Allerdings merkt man nicht, wo die Stadt aufhört und wo Eschenbach anfängt.«

»Und es gibt eine große Firma«, meinte Marie und zeigte auf ein Plakat in grellen Farben mit einem glitzernden Logo und dem Schriftzug Glimmer-Haus.

Erst jetzt bemerkte Franzi, dass die Anzeigen der Firma überall hingen. An jedem Zaun, an jedem Laternenmast, an der Bushaltestelle hingen sie glitzernd und so groß wie möglich.

»Bachstraße, hier müssen wir rein«, sagte Herr Winkler, als sie an einem Glas- und Stahlbau vorbeifuhren. »Ups, das ist mal ’ne Ansage: Das Haus zu den Plakaten!«

»Ein Ungetüm«, flüsterte Franzi und starrte das riesige Haus mit den schimmernden Oberflächen an. »Um zum Eschenhof zu kommen, muss man ausgerechnet am Firmensitz von Glimmer-Haus vorbei. Die arme Maja.«

»Pfff«, machte Marie. »Also ich finde das ganz schick. Jeder hat doch einen anderen Geschmack. Und vielleicht mag Maja goldenen Glitzer. Wer weiß?«

»Sorry, du hast recht. Das kann sein«, räumte Franzi ein. »Auch wenn ich mir das nicht vorstellen kann!«

Vor ihnen tat sich ein Hof auf. Zuerst sah man das Wohnhaus, ein altes Fachwerkhaus. Die Balken waren grün gestrichen, die Backsteine dazwischen waren in Rauchblau gehalten.

Koppeln umgaben das Haus, Alpakas und Ponys sahen neugierig zu, wie Herr Winkler den alten Kombi auf den Hofplatz fuhr und parkte.

Neben dem Wohnhaus befanden sich im Abstand von etwa zwanzig Metern die Ställe und die Scheune, die ebenfalls in Grün und Blau gestrichen waren.

Das Scheunentor stand offen und Franzi konnte einen Blick in die Sattelkammer werfen. Dort waren bunte Wimpelketten aus Stoff aufgehängt, außerdem die Decken der Ponys und farbenfrohe Helme, die an der Wand auf die Besucher warteten.

»Typisch Maja«, bestätigte Herr Winkler. »Genau wie früher. Sie hatte schon immer ein Händchen für Ästhetik und dafür, dass sowohl Menschen als auch Tiere sich bei ihr wohlfühlen. Genau wie du, Franzi!«

»Vielen Dank für die Blumen, aber ich nehme nur den Teil mit den Tieren und den Menschen an. Mein Zimmer und alles andere ist designmäßig nicht auf dem neuesten Stand. Wenn ich Marie nicht hätte, wüsste ich nicht einmal, was gerade klamottentechnisch angesagt ist.«

Sie lachte.

Im gleichen Moment kam eine etwa fünfzigjährige Frau aus dem Fachwerkhaus. Sie trug ein kurzes Kleid, auf dem Goldfische abgebildet waren, und dazu geringelte Strumpfhosen. Die roten Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden.

»Karl!«, rief sie und lief mit offenen Armen auf Herrn Winkler zu.

Herr Winklers Wangen wurden vor Freude rot. »Maja, das ist wirklich lange her. Schön, dich zu sehen!«

Sie umarmten sich herzlich. »Lass dich angucken«, sagte Maja. »Du siehst noch müder aus, als du angekündigt hast, Karl Winkler, richtig mies, wenn ich ehrlich bin!« Sie kniff ihn liebevoll in die Wange. »Kriegst ’ne Zehnerkarte Reittherapie!«

Herr Winkler grinste. »Der Besuch muss erst einmal reichen. Ich würde dir gerne meine Tochter Franziska und ihre besten Freundinnen Kim und Marie vorstellen.«

»Du hast schon so eine große Tochter?« Maja staunte. »Schön, dich … äh … euch kennenzulernen.«

»Franzi ist das jüngste meiner drei Kinder«, erklärte Herr Winkler. »Da sind noch mein Sohn Stefan und meine Tochter Chrissie, und dann gibt es noch meine Enkelin Leni und –«

»Ach du liebe Zeit«, sagte Maja. »Erzähle mir das später bei einer Tasse Tee, jetzt zeige ich euch den Eschenhof.«

»Vielen Dank, dass wir mitkommen durften«, sagte Marie. »Das Thema Tiertherapie interessiert mich nämlich besonders.«

Maja nahm Marie am Arm. »Du bist die, deren Oma in der Villa Sonnentau wohnt?«

Marie nickte. »Oma Agnes ist seit einer Woche dort!«

»Karl hat mir erzählt, dass die Leitung dort Tiere anschaffen will. Welch großartige Idee. Das wird vielen Bewohnern sicher guttun. Und natürlich unterstützen mein Team und ich sie mit Rat und Tat!«

Marie machte große Augen. »Wirklich?«, fragte sie erstaunt. »Das ist toll, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.«

»Kein Problem. Ich sehe viel zu gerne, wie Menschen im Umgang mit Tieren aufblühen, das ist keine richtige Arbeit für mich.«

»Du hast dich wirklich nicht verändert. Immer noch die gleichen Träume, immer noch die gleichen Werte und immer noch so fleißig. Ich bewundere dich für deine Energie.« Herr Winkler ging schnurstracks auf ein braunes Shettie zu, das seinen Kopf über den Zaun des Paddocks streckte.

»Das ist keine Kunst. Weil ich wunderbare Mitarbeiter habe. So wie Sammy hier!« Maja begrüßte das Pony, holte eine Karotte aus einem Eimer am Zaun und hielt sie Sammy hin. Der schnappte sie und fraß sie in einem Happs auf.

»He, Maja, lobst du mal wieder nur die Tiere?« Eine junge Frau Mitte zwanzig kann aus der Sattelkammer, mit einem Sattel über dem Arm und einer rosafarbenen Trense über der Schulter. »Und was ist mit den menschlichen Mitarbeitern und den Klienten? Apropos, hast du Pepe gesehen? Der hat gleich Reitstunde.«

»Jeva! Wie gut, dass du da bist. Ich habe Besucherinnen für dich, beste aller Mitarbeiterinnen. Nur dir vertraue ich sie an. Obwohl Franzi hier mitarbeiten könnte. Sie kann gut mit Pferden umgehen. Und nein, Pepe habe ich noch nicht gesehen. Das ist doch der Junge mit Down-Syndrom, oder?«

Jeva nickte. »Genau. Und übertreiben musst du auch nicht. Ich weiß, dass wir in deiner Rangordnung nach den Tieren kommen, und das ist auch total in Ordnung!« Sie zwinkerte Maja zu. »Ich würde nirgendwo anders arbeiten wollen! Ich gehe jetzt Pepe suchen. Wartet hier!«, sagte sie zu den drei !!!.

Plötzlich klingelte Herrn Winklers Handy. Nervös friemelte er es aus der Hosentasche, blickte darauf und seufzte: »Ein Notfall. Ich muss zurück in die Praxis. Es tut mir leid.«

Die drei Detektivinnen sahen einander enttäuscht an. Franzi merkte, dass ihr Vater auch lieber geblieben wäre. »Papa, du brauchst eindeutig mehr Privatleben. So kann das nicht weitergehen!«, sagte sie.

»Du hast ja recht«, antwortete Herr Winkler.

»Aber so was von!« Maja zeigte auf eines der Hühner, das gerade gackernd etwas Essbares zwischen Franzis Beinen suchte. Dann nahm sie es hoch und drückte es Herrn Winkler in den Arm. »Ich empfehle eine Runde Hühnerkuscheln. Das ist Schmuse-Else. Die Kinder lieben sie. Und du?«

Herr Winkler lachte und strich dem Huhn über die Federn. »Du musst mich nicht überzeugen. Ich komme wieder, versprochen!«

Maja hakte Franzi unter. »Ihr könnt gerne noch bleiben, wenn ihr wollt.«

»Gerne«, antwortete Franzi. Sie sah ihren Vater an.

»Einverstanden. Ich sage Stefan Bescheid, dass er euch nachher holt.«

Ein weißer Van fuhr auf den Hof. Ein junger Mann stieg aus und öffnete die Schiebetür. Er half einer älteren Frau und einem kleinen Jungen aus dem Auto und begleitete sie zu Maja.

Dann begrüßte er sie und sagte: »Ich habe Pepe und Anneliese mitgebracht. Ich...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.