Heilpraktiker-Kolleg - Ernährung und Verdauung – Lernmodul 9 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 152 Seiten

Heilpraktiker-Kolleg - Ernährung und Verdauung – Lernmodul 9


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-13-244133-0
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 152 Seiten

ISBN: 978-3-13-244133-0
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Alles für Ausbildung und Prüfung. Und das Glücksgefühl: Bestanden!

Multimedial lernen und gelassen in die schriftliche und mündliche Heilpraktiker-Prüfung gehen:

  • jedes Skript zu den insgesamt 18 Lernmodulen vermittelt kompakt das Prüfungswissen zu einem in sich abgeschlossenen Thema
  • zusätzliches Lernmaterial online, z.B. Lerngrafiken, Transferbeispiele und Vertiefungsfragen
  • kostenlose App HP-Kolleg WISSEN TO GO: Kernfakten jederzeit wiederholen
  • optional buchbar: der digitale Heilpraktiker-Prüfungstrainer von Haug

Tschüss Lampenfieber! Mit diesen Lernelementen trainieren und simulieren Sie die Prüfungssituation zu häufig gefragten Aspekten, die unbedingt gewusst werden müssen: Fallgeschichten, Prüfungsdialoge, offene Transferfragen mit Musterlösungen und gezielte Lerntipps. Dazu gibt es Übungs- und Prüfungssitzungen im digitalen Heilpraktiker-Prüfungstrainer.

Inhalte Skript „Ernährung und Verdauung“:

  • Anatomie und Physiologie des Verdauungssystems
  • Ernährung und Stoffwechsel
  • Erkrankungen von Verdauungstrakt, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse
  • Leitsymptome

Das Heilpraktiker-Kolleg umfasst 18 Lernmodule:

  • Beruf Heilpraktiker
  • Biologie, Pathologie, Infektiologie
  • Der Weg zur Diagnose
  • Allopathische Verfahren
  • Naturheilkundliche Verfahren
  • Hygiene und invasive Techniken
  • Herz und Gefäße
  • Atmung, Lunge, Blut, Immunsystem
  • Ernährung und Verdauung
  • Urogenitalsystem
  • Bewegungs- und Stützapparat
  • Nervensystem
  • Sinnesorgane
  • Hormone und Stoffwechsel
  • Psychiatrische Krankheitsbilder
  • Schwangerschaft und Geburt
  • Pädiatrie und Geriatrie
  • Notfälle und kritische Situationen

 Auch als günstiges Komplettpaket erhältlich:

  • alle 18 Themenskripte im praktischen Schuber
  • 12-monatiger Zugang zum digitalen Heilpraktiker-Prüfungstrainer von Haug
Heilpraktiker-Kolleg - Ernährung und Verdauung – Lernmodul 9 jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


2 Gesunde Ernährung und Ernährungsstoffwechsel


2.1 Was macht eine gesunde Ernährung aus?


Eine gesunde Ernährung zeichnet sich aus durch Frische und Vielfalt der Nahrungsmittel und ein ausgewogenes Verhältnis von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett.

In Bezug auf Eiweiß lautet die Empfehlung 0,8g EW/kgKG/Tag. Lediglich alte Menschen und Menschen mit Leberzirrhose haben einen erhöhten Bedarf mit ca. 1–1,2g/kgKG/Tag. Besonders empfehlenswert sind verzweigtkettige Aminosäuren, die beispielsweise in Milchprodukten und pflanzlichen Eiweißprodukten vorkommen. Die Aufnahme von Kohlenhydrate sollte bei Frauen ca. 230g/Tag betragen, bei Männern ca. 300g/Tag, vorzugsweise in Form von Vollkorn, Obst und Gemüse. Der Anteil der Fette sollte nicht mehr als 30% der täglichen Energiemenge betragen, wobei die Qualität der Fette ausschlaggebend ist. Ein Beispiel: Diese empfohlene Menge ist erreicht mit ca. 3EL Öl und 1EL Butter.

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hält eine pflanzenbetonte Ernährung mit wenig Fleisch und Wurstwaren für gesundheitsfördernd. Die „Ernährungspyramide“ der DGE nennt als wichtigstes Kriterium Flüssigkeit, vor allem Wasser, mit 1,5–2l täglich. Gemüse und Obst bilden die Basis, auf der nächsten Stufe stehen langkettige Kohlenhydrate wie (Vollkorn-)Reis, -Nudeln, -Brot. Dann folgen Proteine in Form von Fleisch, Milchprodukten, Eiern und Hülsenfrüchten. Zucker und Fette bilden die Spitze der Pyramide und sollten wenig konsumiert werden.

Gemüse und Obst scheinen eine protektive Wirkung in Bezug auf die Entwicklung von Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gicht und Krebs zu haben. Empfehlungen liegen bei mindestens bei 5 Portionen täglich. Eine Portion entspricht 80g, also einem kleinen Apfel, einer Kartoffel oder einer Fleischtomate.

Die entsprechende Ernährungsform ist der Flexitarismus, d.h., Fleisch und tierische Produkte sind erlaubt, stehen aber nicht im Mittelpunkt des Konsums. Das Verhältnis von Gemüse und Obst sollte in etwa 2:1 betragen, bei Gichtpatienten oder Menschen mit Gewichtsproblemen kann der Gemüseanteil durchaus noch höher liegen. Hier reicht der berühmte Apfel am Tag oder eine Handvoll Beeren. In Bezug auf Fett geht die Empfehlung in Richtung hochwertige ungesättigte Pflanzenöle, aber auch Nüsse und Fisch. Das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren sollte bei ca. 5:1 liegen. Die Ernährungsform ist für viele Menschen geeignet, besonders Patienten mit Übergewicht oder kardiovaskulären Risiken profitieren davon. Auch Diabetiker können eine gesunde Mischkost essen; hier gilt es allerdings, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

In den „zehn Regeln der DGE“ wird vollwertiges Essen und Trinken noch folgendermaßen ergänzt:

  • Lebensmittelvielfalt genießen

  • 5 Portionen Obst und Gemüse täglich

  • Vollkornprodukte

  • mit tierischen Lebensmitteln ergänzen

  • gesundheitsfördernde Fette nutzen

  • Zucker und Salz einsparen

  • Wasser trinken

  • schonend zubereiten

  • sich Zeit nehmen und genießen

  • Gewicht im Auge behalten und Bewegung

Bei bestimmten Krankheiten und Störungsbildern gelten besondere Diätpläne. Bei Hyperurikämie ist es wichtig, purinarm zu essen, die Zöliakie erfordert den Verzicht auf glutenhaltige Getreidesorten. Falls Allergien und Unverträglichkeiten vorliegen, müssen die entsprechenden Substanzen gemieden werden.

2.2 Ernährung und Energiebedarf


Den größten Anteil der Nahrung machen Brennstoffe (Kohlenhydrate, Proteine, Fette), Ballaststoffe und Wasser aus. Die Brennstoffe dienen dem Körper hauptsächlich als Energiequelle.

Weitere wichtige Nahrungsbestandteile sind

  • Vitamine: Man unterscheidet wasserlösliche und fettlösliche Vitamine, die fettlöslichen sind die Vitamine: E, D, K, A.

  • Mineralstoffe: Hier gibt es 2 Gruppen – die Mengenelemente, die in größerer Menge im Körper vorkommen (z.B. Kalzium, Kalium oder Natrium), und die Spurenelemente, die in nur geringen Mengen vorkommen (z.B. Eisen, Jod oder Fluor).

  • essenzielle Fett- und Aminosäuren: Bestimmte Fettsäuren (Linolsäure und Linolensäure) und Aminosäuren (z.B. Valin, Leucin oder Tryptophan) kann der Körper nicht selbst bilden, sodass sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen.

Der Energiebedarf ist abhängig davon, wie viel Arbeit der Körper verrichtet. Der Grundumsatz ist dabei die Energie, die bei absoluter Ruhe nur für die lebensnotwendigen Organfunktionen verbraucht wird. Hierbei benötigen Muskulatur, Leber und Gehirn die meiste Energie. Wird zusätzlich zum Grundumsatz weitere Energie verbraucht, z.B. für Bewegung, Verdauung, Temperaturregulation oder Wachstum, spricht man vom Arbeitsumsatz.

Merke

Kalorienbedarf

Der Kalorienbedarf ist abhängig von Alter, Geschlecht und Tätigkeiten, als Richtwerte gelten ca. 2300 Kilokalorien für Männer und ca. 1900 Kilokalorien für Frauen pro Tag.

Der Energiegehalt (Brennwert) der Nahrung wird in Kilojoule (kJ) gemessen. Häufig wird auch noch die alte Einheit Kilokalorie (kcal) verwendet (4,2kJ=1kcal). Den höchsten Energiegehalt hat Fett. Sein Brennwert ist mehr als doppelt so hoch wie der von Proteinen und Kohlenhydraten.

Im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht benötigen Kinder mehr Energie als Erwachsene. Im Gegensatz dazu sinkt der Energiebedarf im Alter, weil sich der Grundumsatz verringert und meist auch die körperliche Aktivität abnimmt.

2.2.1 Kohlenhydratverdauung


Kohlenhydrate können nur in Form von Einfachzuckern (Glukose, Fruktose, Galaktose) über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. In der Nahrung liegen die Zucker aber größtenteils als Vielfachzucker (v.a. Stärke) vor – d.h., sie müssen zuerst zerlegt werden. Dies geschieht hauptsächlich im Dünndarm durch die Enzyme des Pankreassaftes. So entstehen Zweifachzucker, die dann von den Enzymen des Bürstensaums in Einfachzucker gespalten werden. Die Einfachzucker werden von den Dünndarmzellen aufgenommen und an das Pfortaderblut abgegeben.

Merke

Zucker

Zucker kann vom Körper zur Energiegewinnung abgebaut (Glykolyse), in Form von Glykogen gespeichert oder zu Fett umgebaut werden.

2.2.2 Proteinverdauung


Die Proteinverdauung beginnt im Magen. Hier verändert die Salzsäure des Magensaftes die Proteine so, dass sie von den Verdauungsenzymen besser angegriffen werden können. Hauptort der Eiweißverdauung ist allerdings der Dünndarm, die Enzyme für die Proteinverdauung stammen aus dem Pankreassaft. Sie zerlegen die Proteine in kurze Aminosäureketten. Diese werden von Enzymen des Bürstensaums weiter gespalten, sodass einzelne Aminosäuren entstehen, die mit dem Pfortaderblut zur Leber gelangen.

Merke

Aminosäuren

Die Aminosäuren können zum Aufbau von Proteinen oder als Ausgangsstoff für die Neubildung von Glukose dienen ? Glukoneogenese der Leber.

2.2.3 Fettverdauung


Wichtig für die Fettverdauung ist, dass das Fett gut im Speisebrei verteilt ist. Dazu wird es im Mund und im Magen zerkleinert und im Dünndarm mit den Gallensäuren vermischt. Die Verdauungsenzyme aus dem Pankreassaft zerlegen das Nahrungsfett; die entstehenden Spaltprodukte werden von den Enterozyten aufgenommen. Dort wird das Fett in Chylomikronen verpackt und ans Lymphsystem abgegeben. Die dadurch entstehende fetthaltige Lymphe heißt Chylus.

Merke

Fett

Fett ist nach der Glukose die wichtigste Energiequelle. Wenn die Glukose verbraucht ist, beginnt der Fettabbau.

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