E-Book, Deutsch, 273 Seiten
Hell / Kastenholz / Ap Cwanderay 13 Goldies of Hammer Boox
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7487-7284-2
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, 273 Seiten
ISBN: 978-3-7487-7284-2
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Gut zwei Jahre sind nun vergangen, seit HAMMER BOOX gegründet wurde. Mit nicht weniger als dem Anspruch, die Leserschaft bestens zu unterhalten - ein Vorsatz, der meistens gelungen ist, wie viele Rezensionen zeigen. Zwei Jahre, das ist Grund genug, euch hier einen Querschnitt unserer Publikationen zu bieten. Mit langen Leseproben aus den Romanen und abgeschlossenen Geschichten aus den Anthologien. Zum Lesen, Stöbern, Neugierigwerden und Reinschnuppern. Viel Spaß mit unseren Goldies! INHALT: Abartige Geschichten Alpha Asylum Faye Hell Dirty Strays - Von Menschenfressern und Blutsaugern The Forests have eyes Jean Rises Leseprobe 13 Warzones of Cthulhu M. H. Steinmetz Es ist nicht tot, was ewig liegt Kroll Markus Kastenholz Leseprobe Blutgrütz 5 Lothar Nietsch Susis Herz 13 Gifts of Lady Santa Alida Gersonde Jingle Balls Die Schuld der Väter Jutta Wölk Leseprobe Malleus Daemonium Torsten Scheib Totentanz Ein diabolischer Auftrag Doris E. M. Bulenda Leseprobe Dämonenhammer 1 Markus Kastenholz Daemonium Montagues Monster 2 Azrael ap Cwanderay Bonus-Story Der Nachtmahr Marcel Hill Leseprobe 13 Licks of Nic Hope Nici Hope Schandenkater Abartige Geschichten Beta Baker Street Ralf Kor 221 A Chicago Blues Ky von Rae Leseprobe 13 Brains of Zombies Erik Andara Was Freundschaft am Ende bedeutet
Autoren/Hrsg.
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Jean Rises - The forests have eyes
Im transsilvanischen Hoia Baciu-Wald verschwinden seit Jahrzehnten immer wieder Menschen und Tiere. Seltsame Lichter und Gestalten werden gesichtet. Der Ausflug einer Gruppe junger Menschen dorthin entpuppt sich als Alptraum, als sie in die Klauen degenerierter Kreaturen geraten. Das Grauen, das ihnen widerfährt, übersteigt ihre Vorstellungskraft. Und nicht alle werden es überleben … Prolog Die Luft war stickig und wie elektrisch geladen. Ein Blitz zuckte in weiter Ferne durch die Nacht. Das Grollen des Donners rollte über den Wald hinweg. Nicht mehr lange, und das Gewitter würde hier direkt über den Wipfeln der Bäume sein. Petre fluchte und lag hellwach in seinem Zelt. Verdammt, worauf habe ich mich hier nur wieder eingelassen? Nur um den Trotteln zu zeigen, dass ich ein echter Mann bin? Wegen dem Wetteinsatz, wegen der zweihundert Euro? Nein, allem voran wollte ich Catrina beeindrucken. Er versuchte, seine Gedanken auf Catrina zu konzentrieren. Ihre lebensfrohen, haselnussbraunen Augen, die immerzu funkelten, wenn sie lachte. Ihre dunkelblonden, langen Haare und ihre süßen Muttermale auf der Wange . Der traumhafte Körper mit seinen üppigen Rundungen. Ihr Geruch, den er so gerne einatmete. Wenn er den Mut hatte, diese Nacht zu überstehen, konnte er sie auch nach einem Date fragen. Das laute Knacken von Ästen ließ ihn aufschrecken. Bestimmt nur ein Tier. Nun war ein Rascheln direkt neben dem Zelt zu hören, das Knistern von altem Laub, wenn man hindurch geht. Petre hielt aufgeregt den Atem an und lauschte. TAK, TAK, TAK. Etwas krabbelte über das Zelt. Er hörte kleine Füße, die gegen das Dach drückten und gelegentlich abrutschten. Zitternd suchte er mit der Hand nach der Taschenlampe neben sich. Als er sie zu greifen bekam, schaltete er sie ein. Der Lichtkegel erhellte das kleine Einmannzelt und vertrieb die Dunkelheit jäh. Das Dach war leicht eingesunken, erkannte er nun, da allem Anschein nach etwas darauf saß. Als Petre den Lichtstrahl frontal darauf hielt, ertönte ein seltsamer Pfeifton, und worum auch immer es sich bei dem Ding dort draußen handelte, es sprang vom Zelt. Das letzte, was er noch vernahm, waren die sich entfernenden Geräusche, als sich das seltsame Etwas über das trockene Laub wegbewegte. Petres Herz raste, er musste erleichtert auflachen. Die Panik entwich aus ihm wie aus einem alten Dampfkessel. »Das war bestimmt nur eine große Motte oder sowas in der Art«, redete er sich halblaut selbst Mut zu. Er griff in die Tasche und holte das Smartphone daraus hervor. Immer noch kein Empfang. Hier im Wald kam kein Signal durch. Es schien, als wehre sich dieser Ort gegen die moderne Zivilisation und schirme alles ab, was nicht hierhergehörte. Petre war auf sich allein gestellt. Von wegen Geister oder alte Hexen, die hier im Hoia Baciu-Wald hausen und alle nächtlichen Besucher verschleppen … Dumme Schauergeschichten und Märchen für Kinder. Das würde für Petre leichtverdientes Geld werden, dessen war er sich sicher. Er dachte erneut an Catrina, er würde sie von dem Geld ins Kino einladen. Vor seinem Zelt stand eine völlig verdreckte Gestalt hinter einem Baum und beobachtete, wie die Taschenlampe wieder ausgeschaltet wurde. Der Mann lächelte kalt, zog ein in die Jahre gekommenes Taschenmesser aus der Hosentasche und klappte es behutsam leise auf. Das Mondlicht spiegelte sich in der Klinge. Das Messer hatte ihm in der Vergangenheit gute Dienste geleistet. Es war sein kostbarster Besitz. Der Junge im Zelt war nicht allzu tief im Wald, er hatte ihn seit heute Nachmittag beobachtet und würde nun, im Schutz der Dunkelheit, zuschlagen. Er witterte Bargeld. Auch die Schuhe und das Smartphone konnte er schnell zu Geld machen. Angst davor, gefasst zu werden, hatte der Landstreicher nicht, denn aufgeschlitzte Kehlen konnten nicht reden. Es würde nur ein weiteres Opfer des Waldes sein. Eine flüchtige Bewegung ließ ihn herumfahren, und kräftige Hände packten den verlotterten Mann plötzlich am Hals. Drückten erbarmungslos zu, ließen nicht nach und quetschten das Leben aus ihm heraus. Zitternd ließ er das Messer fallen, als ihm mit einem heftigen Ruck das Genick gebrochen wurde. Sein Kopf wurde mit solcher Gewalt verdreht, dass die Halswirbel durch die Haut stießen. Doch der Angreifer war nicht allein; ein zweiter hob das Messer auf und sägte damit grob am Kopf des toten Landstreichers. Schmatzend und reißend lösten sich Fleisch und Sehnen vom Hals, die Wunde wurde größer und größer. Ein letzter kraftvoller Ruck - und der Kopf war vom Rumpf getrennt! Warmes Blut lief über den Unterarm des Schlächters auf den Waldboden. Die aufgerissenen Augen des Kopfes glänzten überrascht im Mondlicht. Sie hatten bereits auf viele Tiere Jagd gemacht in diesem Wald, doch kein Fleisch war wie das von Menschen. Mit einem leisen Grunzen verständigten sich die beiden Gestalten und blickten sich funkelnd an. Nun war der Junge im Zelt an der Reihe! Einer der beiden ging gebückt nach vorne, versuchte, dabei so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Der Griff um die Steinaxt wurde fester. Leichte Beute heute Nacht. Viel Fleisch. Kapitel 1 Das Hostel Bode Reese gähnte und streckte seine Gliedmaßen. Das alte, knarrende Holzbett hatte seine besten Zeiten schon längst hinter sich gelassen. Sein Rücken schmerzte und sein Schädel brummte. Mit der Hand fuhr er durch die zerzausten Haare. Er schmeckte immer noch den schwarzgebrannten Tuica von der Feier letzte Nacht. Sein Magen rebellierte, und er brauchte schleunigst Wasser. US-Amerikaner wie er waren derart harten Schnaps nicht gewöhnt, mit so einem Gesöff startete man in seiner Heimat Flugzeuge. Angeekelt verzog Bode das Gesicht. Ein Blick zum Bett gegenüber. Billie Locke, sein Zimmergenosse und Reisegefährte, lag schnarchend darin. Die Decke bis zur Nase hochgezogen, glich er eher einer Mumie in einem Sarkophag, als einem friedlich schlafenden Studenten. Er sah genauso beschissen aus, wie sich Bode fühlte. Er ließ seinen Kumpel pennen und begab sich schwerfällig nach unten zum Speisesaal. Wollte dort etwas Wasser und Kaffee trinken und versuchen, eine Kleinigkeit zu essen. Als er die Zimmertür von Kinsey Williams und Jon Livid passierte, dachte er erneut daran, wie einsam er sich eigentlich fühlte. Jon hatte darauf bestanden, seine Freundin mitzubringen. Bode war anfangs dagegen gewesen, wurde aber überstimmt. Er wusste, dass Jon nur Augen für seine Freundin haben würde, und das ständige Rumgevögle nervte ihn. Seitdem sein bester Freund eine Freundin hatte, spielte er selbst nur noch die zweite Geige. Billie hingegen war noch total grün hinter den Ohren und versuchte nur, mit ihnen mitzuhalten. Vorbei war der Plan eines lustigen Europatrips mit viel Alkohol und hiesigen Mädels. Früher waren Jon und er das Dreamteam gewesen, keine Party war sicher vor ihnen und kein Mädchen konnte ihnen entkommen. Da er keine Geschwister hatte, war es, als hätte er in ihm einen Bruder gefunden, den er nun wieder verloren hatte. Unten angekommen, saßen Kinsey und Jon am hinteren Tisch und unterhielten sich mit zwei fremden Typen. Als sie ihn sahen, winkten beide. Er erwiderte genervt die Geste und schlurfte erst einmal zum Buffet. Eine Tasse schwarzer Kaffee, ein Glas eiskaltes Mineralwasser und zwei Semmeln mit Wurst und Käse fanden Platz auf seinem Tablett. Langsam schritt er zu seinen Freunden und den beiden Unbekannten. »Was geht?«, nuschelte Bode und nickte allen zu, als er sich setzte. Sofort richtete er den Blick auf sein Frühstück, bearbeitete eine der Semmeln mit dem Messer. »Na, gut genächtigt, mein Morgenmuffel?«, neckte ihn Jon und boxte ihn leicht gegen die Schulter. Ein Grummeln kam als Antwort. »Falls du dich nicht mehr erinnerst, gestern auf der Party waren auch Nicu und Matei dabei. Sie haben uns mit dem Schwarzgebrannten versorgt.« Bode konnte sich nicht daran erinnern, sie je gesehen zu haben. »Hallo, ich bin Matei Cristobal«, sagte der Blonde, der größere von beiden und lächelte ihn an. »Und ich bin Nicu Ovidiu, sein Cousin«, fügte der zweite, der Dunkelhaarige hinzu. Beide sprachen Englisch mit einem kratzigen Akzent, waren aber gut in ihrer Aussprache. Sie waren mühelos zu verstehen. »Wir hörten, dass ihr zum Schloss Bran reisen wollt?«, fragte Nicu in die Runde. »Was für ein Schloss?«, motzte Bode mit halbvollem Mund. »Es ist besser bekannt als das Schloss von Graf Dracula«, erklärte Matei. »Es liegt in Bran, in der Region Siebenbürgen. Ein paar Autostunden von hier entfernt. Aber wenn ihr wollt, haben wir einen besseren Vorschlag, ein Ort, der hier ganz in der Nähe von Cluj-Napoca liegt.« Kinsey wirkte interessiert, und ihre...