Heusch Die Macht der memoria
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-11-024538-7
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die "Noctes Atticae" des Aulus Gellius im Licht der Erinnerungskultur des 2. Jahrhunderts n. Chr.
E-Book, Deutsch, 496 Seiten
Reihe: ISSN
ISBN: 978-3-11-024538-7
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Das Buch findet und verfolgt einen Leitfaden durch die bisher der Buntschriftstellerei zugeordneten , in denen Aulus Gellius die formale und inhaltliche Inhomogenität zum literarischen Programm erhoben hat: Ausgehend von der Praefatio des Autors, in der er sein Werk als „eine Art Bildungsvorrat zur Gedächtnisstütze“ angekündigt hat, wird vor dem Hintergrund der modernen kulturwissenschaftlichen Erinnerungs- und Gedächtnisforschung die memoria als das Zusammenhang stiftende Konzept des Bildungskompendiums beschrieben. Nicht nur mit ihrem Begriff, sondern in ihren verschiedenen Erscheinungsformen, als individuelle Gedächtniskunst ebenso wie als kollektives kulturelles Gedächtnis, ist darin allgegenwärtig. Dass ihre unterschiedlichen Manifestationen in Baudenkmälern und literarischen Denkmälern, insbesondere in Bibliotheken und Büchern, aber auch in Etymologien, Institutionen und geschichtlichen Exempla sichtbar werden, spiegelt das ausgeprägte kulturhistorische Interesse des Gellius wider. Bei aller kulturellen, literarischen und sprachlichen Traditionsorientierung ist das Werk zugleich ein Dokument der griechisch-römischen Bikulturalität und Zweisprachigkeit der Gebildeten sowie der Bildung des 2. Jh.s n. Chr.
Zielgruppe
Wissenschaftler, Bibliotheken, Institute
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtswissenschaft Allgemein Historiographie
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtswissenschaft Allgemein Geschichtspolitik, Erinnerungskultur
Weitere Infos & Material
1;Vorwort;10
2;Inhaltsverzeichnis;12
3;1. Einleitung:;16
3.1;1.1. Stand der Gelliusforschung;16
3.2;1.2. Methoden und Ziele der Untersuchung;28
4;2. Aspekte der memoria in der römischen Kultur;38
4.1;2.1. Der Begriff der memoria;38
4.2;2.2. Memoria und der römische Traditionalismus;40
4.3;2.3. Memoria im öffentlichen Kult;47
4.4;2.4. Memoria und Schriftkultur;49
4.5;2.5. Memoria in Kunst und Literatur;52
4.6;2.6. Vergangenheits- und Zukunftsbezug der memoria;55
4.7;2.7. Erinnerungskultur und ars memoriae;57
4.8;2.8. Memoria und Vergessen;59
5;3. Spuren und Formen der memoria in den ‘Noctes Atticae‘ de Gellius;64
5.1;3.1. Die Präsenz der memoria in den ‘Noctes Atticae‘;64
5.1.1;3.1.1. Die ‘Noctes Atticae‘ als monumenta memoriae;64
5.1.2;3.1.2. Die sprachlich-literarische Erscheinung der memoria in den ‘Noctes Atticae‘;68
5.2;3.2. Medien der memoria in den ‘Noctes Atticae‘;73
5.2.1;3.2.1. Memoria von Grabdenkmälern und anderen Monumenten;73
5.2.2;3.2.2. Memoria in Bibliotheken;77
5.2.3;3.2.3. Memoria und Bücher;81
5.3;3.3. Immaterielle Formen der memoria in den ‘Noctes Atticae‘;92
5.3.1;3.3.1. Institutionalisierte memoria;92
5.3.2;3.3.2. Memoria und Geschichte;96
5.3.3;3.3.3. Etymologie als Vergangenheitsbezug;98
5.4;3.4. Memoria zwischen Speichergedächtnis und Gedächtniskunst;112
5.4.1;3.4.1. Memoria und penus litterarum;112
5.4.2;3.4.2. Memoria als ‘kommunikatives Gedächtnis‘;114
5.4.3;3.4.3. Memoria und individuelle Gedächtniskunst;116
5.4.4;3.4.4. Gedächtniskunst, Traditionsbildung und Zitat;132
5.4.5;3.4.5. „Gedächtniskünstler“ als Vermittler zwischen kollektiver und individueller memoria;177
5.4.6;3.4.6. Memoria als Arbeit und Reserve gegen das Vergessen;197
6;4. Griechisch-römische Erinnerungskultur in den ‘Noctes Atticae‘;206
6.1;4.1. Die ‘Noctes Atticae‘ im griechisch-römischen Kultur- und Erinnerungsraum;206
6.1.1;4.1.1. Die Durchdringung griechischer und römischer Erinnerungskultur in den ‘Noctes Atticae‘;206
6.1.2;4.1.2. Der Titel ‘Noctes Atticae‘ als Programm;211
6.2;4.2. Bilinguismus und bikulturelle Identität;220
6.2.1;4.2.1. Zweisprachigkeit und Übersetzung in den ‘Noctes Atticae‘;220
6.2.2;4.2.2. ‘Archaismus‘ und ‘Attizismus‘ als parallele Phänomene des Sprachpatriotismus;244
6.3;4.3. Protagonisten der griechisch-römischen Bildungskultur in den ‘Noctes Atticae‘;266
6.3.1;4.3.1. M. Cornelius Fronto;267
6.3.2;4.3.2. Calvenos Tauros;272
6.3.3;4.3.3. Favorinus von Arelate;276
6.4;4.4. Vorbilder und Formen griechisch-römischer Synkrisis;286
6.4.1;4.4.1. Modelle kultur- und literaturgeschichtlicher Synkrisis;286
6.4.2;4.4.2. Synkrisis und Synchronismus in den ‘Noctes Atticae‘;298
7;5. Das Bildungskonzept der ‘Noctes Atticae‘ im Schnittpunkt griechischer und römischer Traditionen;318
7.1;5.1. Die pädagogische bzw. didaktische Intention der ,Noctes Atticae‘;318
7.2;5.2. Otium als Voraussetzung und Grundlage der Bildung;321
7.3;5.3. quasi libamenta ingenuarum atrium – Enzyklopädische Bildung in Verbindung griechischer und römischer Wissenstraditionen;343
7.3.1;5.3.1. Dominanz von Grammatik und Rhetorik;356
7.3.2;5.3.2. Nutzen der Medizin;367
7.3.3;5.3.3. Sinn und Wert der Philosophie;371
7.4;5.4. Der Bildungsbegriff der ‘Noctes Atticae‘: zwischen honesta eruditio und humanitas;385
7.5;5.5. Fortleben gellianischer humanitas und memoria in europäischen Humanismus-Epochen;410
8;6. Fazit und Ausblick;418
9;7. Literaturverzeichnis;424
9.1;7.1. Textausgaben;424
9.1.1;7.1.1. Ausgaben der ‘Noctes Atticae‘;424
9.1.2;7.1.2. Textausgaben anderer Autoren in Auswahl;425
9.2;7.2. Sekundärliteratur;426
10;8. Register;448
10.1;8.1. Begriffe, Personen und Sachen;448
10.2;8.2. Stellen;466




