Hightower | Gejagt | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 1268 Seiten

Hightower Gejagt

Detective Blair 1-3 | Eine toughe Polizistin. Drei eiskalte Killer. Auf Leben und Tod ...
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98952-326-5
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Detective Blair 1-3 | Eine toughe Polizistin. Drei eiskalte Killer. Auf Leben und Tod ...

E-Book, Deutsch, 1268 Seiten

ISBN: 978-3-98952-326-5
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Atemlose Polizei-Spannung für Hard-Boiled-Fans: »Gejagt« von Lynn S. Hightower jetzt als eBook bei dotbooks. DETECTIVE BLAIR - SPIEL MIT DEM FEUER: Mitten in der Nacht wird Detective Sonora Blair an einen Tatort gerufen. Ein Student wurde mit Handschellen an das Lenkrad seines Wagens gefesselt, mit Benzin übergossen - und angezündet. Selbst für die erfahrene Polizistin ist dieser Fall harter Tobak. Sie verfolgt die Spur einer wahnsinnigen Mörderin - doch je näher Sonora der gefährlichen Psychopathin kommt, desto mehr gerät sie in ihr Visier ... DETECTIVE BLAIR - KAMPF MIT DEM GESETZ: Am Rande der Autobahn macht die Polizei einen grausigen Fund: ein abgetrenntes Bein ... Als ein Ehemann seine Frau Julia vermisst meldet, befürchtet Detective Sonora Blair das Schlimmste. Die Obduktion macht den Verdacht zur Gewissheit. Aber kann es sein, dass Julia ihren Killer kannte? Sonora muss den Mörder stoppen - auch wenn sie sich damit selbst zur Zielscheibe macht ... DETECTIVE BLAIR - WETTLAUF MIT DER ZEIT: Die 15-jährige Joelle ist zu einem Reitausflug aufgebrochen - und nie zurückgekehrt. Alles, was das Suchteam findet, sind Reifenspuren, ein Reitstiefel ... und Blut, viel zu viel Blut. Sonora Blair weiß: Jede Minute kann den Unterschied zwischen Leben und Tod des Mädchens bedeuten. Doch warum schweigen alle ihre Bekannten? Mit der Suche nach der Wahrheit sticht Sonora mitten in ein Wespennest ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Das Thriller-Highlight »Gejagt« von Lynn S. Hightower. Fans von M. J. Arlidge und James Patterson werden begeistert sein. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Lynn S. Hightower wurde in Tennessee geboren und lebt heute in Kentucky. Sie studierte Journalismus sowie Kreatives Schreiben. Um ihren Romanen authentischen Charakter zu geben, recherchierte sie hautnah: sie begleitete Streifenbeamte, die lokale Mordkommission und war Zeugin von Autopsien. 1994 gewann sie den renommierten Shamus Award. Die Website der Autorin: lynnhightower.com Von Lynn S. Hightower erscheinen bei dotbooks: »Detective Blair - Spiel mit dem Feuer« »Detective Blair - Kampf mit dem Gesetz« »Detective Blair - Wettlauf mit der Zeit« »Detective Blair - Jagd nach der Schuld«
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Kapitel 1


Sonora schlief nicht, als der Anruf kam. Sie lag zusammengerollt auf der Seite, die Bettdecke über dem Kopf, und nahm nur verschwommen wahr, wie der Wind die Telefonkabel im Takt gegen die Rückwand des Hauses peitschte. Beim zweiten Läuten hob sie den Hörer des Telefons auf dem Nachttisch ab und ahnte bereits, daß dieser Anruf nichts Gutes bedeutete. Zu solch früher Morgenstunde mußte es sich um eine dienstliche Sache handeln.

»Mordkommission, Blair.«

»Melden Sie sich immer am Telefon, als ob Sie im Dienst wären?«

»Nur wenn Sie anrufen, Sergeant. Aber egal, Sam hat Rufbereitschaft, nicht ich.« Sie strich sich mit den Fingerspitzen über den Nacken. Ihr Kopf schmerzte.

Einen Moment blieb es still am anderen Ende der Leitung. Dann: »Sam und Sie werden die Sache gemeinsam übernehmen. Verdammt häßliche Geschichte, Sonora. Ein Mann ist in seinem Wagen in Brand gesteckt worden.«

Sonora knipste die Nachttischlampe an. Die Birne flackerte kurz und ging aus. »Klingt nach Versicherungsbetrug, der außer Kontrolle geraten ist. Warum übernehmen das nicht die Leute vom Brandstiftungsdezernat?«

»Die haben uns ja angerufen. Das Opfer, Name Daniels, Mark, ist mit Handschellen ans Lenkrad seines Wagens gefesselt und mit einem Brandbeschleuniger übergossen worden.« Sonora zuckte zusammen. »Klingt eindeutig. Wo?«

»Mount Airy Forest, rund zwei Meilen im Wald. Ein Streifenpolizist steht zur Einweisung an der Straße. Delarosa ist eben zum Tatort losgefahren, erwartete Eintreffzeit vier Uhr fünfzig.«

Sonora schaute auf die Uhr. Vier Uhr zwanzig.

»Das Opfer lebt noch, ist bewußtlos, könnte aber wieder zu sich kommen, doch wenn, dann allerdings wohl nicht mehr für lange. Der Mann liegt drüben in der Uni-Klinik, und ich möchte, daß Sie dorthin fahren. Sehen Sie zu, daß Sie noch was aus ihm rausholen können, auch wenn’s nur zu einer Aussage auf dem Sterbebett reicht. Könnte eine Schwulensache sein, verstehen Sie? Das sind ja die Typen, die sich normalerweise um diese Jahreszeit dort rumtreiben. Kriegen Sie ihn dazu, daß er noch auspackt, wer’ s gewesen ist. Wenn wir ein bißchen Glück haben, können wir den Fall noch morgen früh abschließen.«

»Es ist schon längst ›morgen früh‹.«

»Machen Sie’s gut, Blair.«

Sonora zog sich hastig an, schlüpfte in eine schwarze Baumwollhose, die gerade noch der Polizei-Kleiderordnung entsprach, strich durch die wirren Strähnen ihres Haares, schaute in den Spiegel – und gab auf. Zu zerzaust, zu durcheinander vom Schlaf. Das war ganz bestimmt kein Tag für eine schicke Frisur. Sie faßte die Enden zusammen und schlang ein schwarzes Samtband darum. Unter den Augen hatte sie dunkle Ringe, und die Lidränder waren gerötet. Sie wünschte, sie hätte Zeit für ein Wunder wirkendes Make-up, aber wenn dieser Daniels im Sterben lag, hatte sie keine Zeit zu verlieren. Und er würde ganz sicher an ihrem Aussehen keinen Anstoß nehmen.

Sie machte das Licht im Flur an und warf einen Blick in die Kinderzimmer. Beide Kinder schliefen fest. Sie ging um die Wäschestapel herum, die in einer schwer durchschaubaren, nur ihrem Sohn verständlichen Systematik nach »sauber« und »schmutzig« auf dem Boden aufgeschichtet waren. Er schlief verkehrt herum im Bett, auf dem Kissen lag ein Buch mit dem Titel »Hochentwickelte Drachen und ihre Höhlensysteme«.

»Tim?«

Seine Augenlider zuckten, blieben aber zu. Im Schlaf sah er mit dem kurzgeschnittenen weichen schwarzen Haar jünger aus als dreizehn.

»Tim, komm, wach auf.«

Er fuhr hoch und sah sie mit weit aufgerissenen, verwirrten Augen an.

»Tut mir leid, mein Schatz, ich muß wegen einer dringenden dienstlichen Sache weg. Ich schließe hinter mir ab, aber bitte paß auf deine Schwester auf, okay?«

Er nickte und blinzelte gequält ins Licht – zu jung und zu müde, mitten in der Nacht aufgeweckt zu werden.

»Wieviel Uhr ist es?« fragte er.

»Kurz nach vier. Du kannst noch lange schlafen. Aber steh bitte auf, wenn der Wecker klingelt. Du mußt dafür sorgen, daß Heather pünktlich zur Schule kommt.«

»Okay. Paß auf dich auf, Mom. Lad deine Pistole durch.« Er ließ sich zurück aufs Bett fallen und drehte dem hellen Lichtschein, der vom Flur ins Zimmer fiel, den Rücken zu.

Sonora ließ die Tür einen Spalt offen und ging zum Zimmer ihrer Tochter. Ein Gewirr nackter Barbie-Puppen, davon einige ohne Kopf, lag wie nach einer Bombenexplosion verstreut auf dem verschlissenen gelben Teppich. Sonora suchte sich vorsichtig einen Weg zum Bett, registrierte erfreut die korrekten Kleiderstapel, die sorgfältig neben dem aufgepolsterten Hundekorb aufgeschichtet waren, und die ordentlich hingestellten Schuhe. Es war September, erst ein paar Wochen nach Beginn des neuen Schuljahrs, und die Aufgeregtheit der Erstkläßlerin mußte sich noch legen.

Ein rot-weiß gefleckter Hund knurrte leise und hob dann den Kopf vom Kissen im Bett, auf dem er dicht neben dem zarten schwarzhaarigen Mädchen geschlafen hatte. Er war ein recht großer Hund, schon ziemlich alt, hatte ein dichtes Fell und wissende braune Augen.

Sonora tätschelte seinen Kopf. »Brav, Clampett.«

Der Hund wedelte mit dem Schwanz. Sonora sah drei baumwollene Zopfbänder neben den lavendelfarbenen Tennisschuhen ihrer Tochter liegen – Zopfbänder für Zöpfe, nur daß Mommy nicht da sein würde, sie zu flechten.

Sonora verzog das Gesicht. »Vielen Dank, Heather, ich werde bestimmt Schuldgefühle bei der Arbeit an meinem Mordfall haben.«

Sie küßte ihre Tochter auf die Pausbäckchen, überprüfte sorgfältig die Türschlösser sowie die Alarmanlage und verließ dann das Haus.

Es regnete wieder, allerdings jetzt nicht mehr so stark, und die Scheibenwischer schafften es in der Intervall-Schaltung. Die Windschutzscheibe war jedoch beschlagen, was die Sicht erschwerte, und Sonora zuckte jedesmal unter dem grellen Glitzern der Scheinwerfer entgegenkommender Autos auf der regennassen Straße zusammen. Ihre Nachtsichtfähigkeit war nicht so, wie sie eigentlich sein sollte.

Das Gebäude der Universitätsklinik versteckte sich mit seinem Schotterhaufen und Bretterstapeln hinter einem Baugerüst. Wenigstens die Gesundheitsfürsorge schien Hochkonjunktur zu haben. Sonora kam an einem großen Schild mit der Aufschrift »Bauausführung Fa. Mesner« vorbei.

Der Eingang zur Notaufnahme war hell erleuchtet; zwei Krankenwagen standen unter dem Vordach und einige Streifenwagen in der kreisförmig angelegten Zufahrt. Das Parkhaus war nicht beleuchtet. Sonora quetschte sich zwischen den Krankenwagen durch und stellte ihr Auto am Rand der Auffahrt ab. Aus dem Handschuhfach holte sie eine Krawatte mit Blumenmuster, die nicht besonders gut zu ihrem Hemd paßte, sich aber zumindest nicht mit seiner Farbe biß, streifte die Schlinge mit dem lose gebundenen Knoten über den Kopf und zog sie dann unter dem Kragen des maßgeschneiderten Hemdes fest. Der Blazer auf dem Rücksitz war zerknittert, doch Sonora fand, daß es nicht sehr schlimm war. Sie stieg aus und schloß den Wagen ab.

In der Halle hinter dem Eingang hing der Geruch nach Krankenhaus und vom Regen nassen Cops schwer in der Luft; noch stärker aber war der intensive Brandgeruch. Das leise Knistern und Gemurmel aus Polizei-Handfunkgeräten wurde hin und wieder vom Klingeln ankommender, offensichtlich sehr langsamer Aufzüge unterbrochen. Eine Krankenwagenbesatzung schob eine Liege durch die Halle, und Sonora trat zur Seite, einem Sanitäter ausweichend, der eine Blutkonserve hochhielt. Die Gruppe ließ eine Spur aus vereinzelten Blutstropfen hinter sich.

Sonora sah plötzlich alles nur noch verschwommen, und sie blieb stehen und rieb sich die Augen.

»Specialist Blair?«

Der Streifenpolizist vor ihr konnte höchstens zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig sein. Seine Uniform war naß und voller Rußflecken.

»Mein Name ist Finch. Captain Burke hat gesagt, ich soll mich bei Ihnen melden. Ich war gleich nach Kyle am Tatort.

Er hat schlimme Verbrennungen.«

»Kyle?«

»Kyle Minner, Officer Minner. Er war kurz vor mir da.«

Sonora legte ihm die Hand auf den Arm. »Haben Sie jemanden gesehen, gehört, daß ein Wagen weggefahren ist?«

Der Polizist schluckte. »Nein, nichts. Es war … Der Mann schrie, und seine Haare brannten. Ich hab nichts gesehen außer ihm.«

»Okay, das ist in Ordnung. Sind Sie verletzt?«

»Nein, Ma’am.«

»Wie schlimm hat es Minner erwischt?«

Finch schluckte wieder. »Ich weiß es nicht.«

»Ich werde mich nach ihm erkundigen und Ihnen Bescheid geben. Was können Sie mir über das Opfer sagen? Daniels heißt der Mann, nicht wahr?«

»Der Wagen ist auf einen Keaton Daniels zugelassen. Das Opfer ist sein Bruder Mark, College-Student, zweiundzwanzig, lebt in Kentucky und ist zu Besuch hier. Er hat sich den Wagen anscheinend von seinem Bruder ausgeliehen.«

»Und was ist im einzelnen passiert?«

»Unsere Vermittlung erhielt einen anonymen Anruf aus dem Park. Der Anrufer sagte, es gehe da was Seltsames vor sich. Ich dachte, es handle sich um Teenager, die dort Unsinn machen oder so was. Als ich hinkam, stand das Auto schon in hellen Flammen. Der Mann schrie, und es klang … o Gott … irgendwie unwirklich. Minner hat gerade in unserem Büro bei der Parkverwaltung gearbeitet, einen Bericht getippt, und ist also nur ungefähr eine Minute von der Stelle entfernt. Er ist vor mir dort, will die Autotür aufreißen, packt den Türgriff, zuckt mit der Hand zurück, und die Haut schält sich von der Handfläche ab. Dann greift er durch das offene Fenster der Fahrertür nach dem Mann und will ihn...



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