Hill / Ridgway / Foster | Bianca Exklusiv Band 306 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0306, 236 Seiten

Reihe: Bianca Exklusiv

Hill / Ridgway / Foster Bianca Exklusiv Band 306


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-3699-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0306, 236 Seiten

Reihe: Bianca Exklusiv

ISBN: 978-3-7337-3699-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



HEIMLICHE SEHNSUCHT von TERESA HILL
Vor fünf Jahren hat Kathie den Mann ihrer Träume gefunden - ihre brennende Sehnsucht aber tief in ihrem Innern verborgen. Erst als sie um ihre Mutter weint, wird aus Joes tröstender Umarmung ein leidenschaftlicher Kuss. Doch das darf nicht sein, denn Joe ist der Freund ihrer Schwester ...
VORSICHT: FRISCH GETRAUT! von CHRISTIE RIDGWAY
Ein zufälliges Wiedersehen in Las Vegas, das Aufflackern alter Gefühle - und ehe sie sich versehen, treten Will und Emily spontan vor den Traualtar. Kurz darauf bereuen es beide, und Emily verlässt fluchtartig die Glitzerstadt. Will sollte erleichtert sein ... doch warum fehlt sie ihm dann so?
NUR WER DEM GLÜCK VERTRAUT von NICOLE FOSTER
Für einen Neuanfang zieht die hübsche Lehrerin Laurel nach New Mexico. Von dem attraktiven Cort Morente ist sie sofort hingerissen. Doch selbst in seinen Armen kann nicht vergessen, wie ihr Exmann ihr das Herz brach. Diesen Schmerz will sie nie mehr erleben - egal, wie sehr sie Cort begehrt!



Teresa Hill wurde mitten im romantischen Kentucky geboren und wuchs mit dem Gedanken auf, es gäbe nichts Schöneres auf der Welt als Bücher zu schreiben. Kein Wunder, denn die Stadtbibliothek war in einer wunderschönen alten Kirche eingerichtet, und hier verbrachte Teresa richtig viel Zeit. Bücher erschienen ihr fast als heilig oder zumindest spirituell, sie ermöglichten stille Reisen und Abenteuer. Teresa liebte die "Insel der Blauen Delfine" von Scott O'Dell, denn sie war richtig vernarrt in die Idee, sehr jung schon ganz selbstständig zu sein und alleine zu leben. Ans Herz ging ihr auch die zauberhafte Familiengeschichte "Little Women" von Louisa May Alcott, obwohl Jo und Laurie am Ende nicht zusammenkamen ... "The Outsiders" von Susan E. Hinton faszinierte Teresa und schockierte sie gleichermaßen: Diese unglaubliche Story hatte eine Teenagerin verfasst! Abgesehen von diesem einen Beispiel war sie als Kind aber völlig sicher, dass Autoren grundsätzlich alte, grauhaarige und unglaublich weise Menschen waren, die isoliert von jeder Zivilisation in einsamen Burgen wohnten. Einige Jahre später entdeckte Teresa die wunderbare Welt der Liebesromane für sich. Am liebsten mochte sie historische Romane mit einer Prise Romantik, von denen sie einige in der Erwachsenenecke der Bibliothek in der alten Kirche fand ... Victoria Holts Romane über englische Könige und deren Frauen waren ganz nach Teresas Geschmack. Wenn sie nicht gerade in Bücher vergraben war, blieb Teresa aber auf dem Boden der Tatsachen: Seit sie denken kann ist sie treuer Fan des Kentucky Basketballteams. Von ihrem Studium an der Eastern Kentucky Universität profitierte sie gleich doppelt: Sie nahm nicht nur ein Abschlusszeugnis mit nach Hause, sondern auch einen Ehemann ... Die ersten sieben langen Arbeitsjahre verbrachte Teresa Hill bei einer kleinen Regionalzeitung. Zu ihren spannendsten Aufgaben gehörte ein Interview mit Charlie Sheen. Meistens musste sie aber zum Beispiel über langweilige Regierungssitzungen schreiben. Doch auch die hatten ein Gutes: hier entstanden ganz nebenbei einige Romanszenen, die Teresa später wieder zur Hand nahm. Als sie nämlich wegen einer Recherche den ersten aktiv erlebten Halloweenabend ihres Babys verpasste, entschied sie sich für eine andere berufliche Laufbahn - sie wollte keine Meilensteine in der Entwicklung ihres geliebten kleinen Sohnes mehr versäumen! Und so tat sie, was sie schon immer tun wollte: Romane schreiben. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie 1991....

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1. KAPITEL

Die kleinen alten Ladys an den Picknicktischen starrten ihn an, als wäre er gerade aus einem Teich gekrochen.

Joe Reed versuchte, die abfälligen Blicke zu ignorieren, während er unter der riesigen Magnolie ein Hotdog aß. Die Stadt feierte den 1. Mai, und er tat so, als wäre er ganz der Alte – etabliert, zuverlässig und berechenbar.

Augenblick mal. Er beugte sich nach rechts, um eine der kleinen alten Ladys genauer zu betrachten.

War das nicht eine Freundin seiner Großmutter?

Joe stöhnte auf.

Seine Großmutter war schwerhörig und lebte nicht mehr so ganz in der Gegenwart. Sie hielt sich oft für ein kleines Mädchen, das seinen – seit vierundsiebzig Jahren toten – Pudel namens CoCo suchte. Joe hatte gehofft, dass sie niemals von seinem Absturz erfahren würde. Aber falls eine ihrer Freundinnen aus dem Seniorenheim hier war, würde sie die unschöne Geschichte brühwarm aufgetischt bekommen. Er konnte nur hoffen, dass seine Großmutter entweder nichts hörte oder es gleich wieder vergaß.

Trotzdem wäre es ihm lieber, wenn sie nichts davon erfuhr.

Ja, jetzt, da er genauer hingesehen hatte, konnte die Frau, die auf ihn zukam, tatsächlich ihre gute Freundin Marge sein … und bestimmt hatte sie vor, ihm eine Standpauke zu halten. Joe beschloss, sofort von hier zu verschwinden. Doch kaum hatte er sich umgedreht, wurde er an den Schultern gepackt und von zwei Männern in den Wald geschleift.

Leider waren es keine Fremden.

Echte Straßenräuber wären Joe lieber gewesen.

Nicht, dass man in Magnolia Falls, Georgia, ausgeraubt wurde. Jedenfalls nicht am helllichten Tag.

Einer der beiden Männer war bewaffnet; deshalb hielt Joe den Mund.

Eine halbe Meile weiter ließen sie ihn los, stießen ihn mit dem Rücken an einen Baum und funkelten ihn an.

Einer von ihnen war Polizist.

Mit dessen Schwester war Joe früher verlobt gewesen.

Der andere war Geistlicher und jetzt mit der Frau verheiratet, mit der Joe mal verlobt gewesen war. Eigentlich dürfte er nichts dagegen haben, dass Joe und Kate sich getrennt hatten. Sonst wären Ben und Kate jetzt nicht zusammen.

Das Problem war nur, wie Joe und Kate sich getrennt hatten.

Und da kam die andere Schwester ins Spiel. Kathie.

Es gab noch eine dritte Schwester, Kim, das Nesthäkchen, aber die hatte Joe nie angerührt.

„Wir haben ein Problem“, sagte Jax, der Polizist.

„Was immer es ist, ich war’s nicht“, erwiderte Joe und kam sich vor, als wäre er noch in der dritten Klasse und hätte gerade Celia Rawlins an den Haaren gezogen.

„Oh doch, du warst es“, entgegnete Jax, der noch genauso groß und einschüchternd aussah wie in der High School, als er beim Football durch die gegnerischen Abwehrreihen pflügte und mit jeder Cheerleaderin ausgegangen war.

Joe war damals ruhiger und zurückhaltender gewesen, ein Musterschüler und Schachspieler, was ihm nicht gerade viele Dates eingebracht hatte. Er war kein Frauentyp, erst recht keiner, der mit einer Schwester verlobt war und die andere küsste.

Er konnte noch immer nicht begreifen, wie es dazu gekommen war.

Ein Fall von zeitweiliger geistiger Umnachtung. Etwas Besseres fiel ihm nicht ein.

Immerhin leitete er eine Bankfiliale.

Was war aus dem Mann geworden, der jahrelang ein angesehener Bürger der Kleinstadt gewesen war?

„Ich habe wirklich nichts getan“, beharrte Joe.

Seit sechs Monaten lebte er wie ein Mönch, machte seinen Job so gut wie möglich und versuchte, nicht unangenehm aufzufallen.

Nicht, dass das dem Gerede ein Ende bereitet hatte.

Er sah Jax an. Die Waffe an dessen Gürtel. Dann Ben, den Gelasseneren der beiden. Ein Geistlicher würde ihn doch wohl nicht verprügeln, oder?

„Ich sage dir, wie es ist.“ Ben lächelte betrübt, während Jax die Stirn runzelte. „Kate ist nicht glücklich.“

Verwirrt starrte Joe ihn an. Er hatte Kate nichts getan. Er hatte kaum ein Wort mit ihr gesprochen, sich von ihr ferngehalten, und wenn sie unglücklich war, war das nicht eher Bens Problem? Schließlich war Ben ihr Ehemann.

„Sie wäre glücklich, sehr glücklich sogar“, fuhr Ben fort. „Wenn es da nicht eine gewisse Sache gäbe.“

Joe ahnte, was das für eine Sache war.

„Und Kim ist auch nicht glücklich“, warf Jax ein. „Aber vor allem bin ich nicht glücklich. Und ich könnte dir leicht wehtun.“

Ben trat zwischen sie. „Und wenn meine Frau und ihre Familie nicht glücklich sind, bin ich es natürlich auch nicht.“

Okay. Joe nickte.

„Wir können schon deshalb nicht glücklich sein, weil ein Mitglied aus unserer Familie nicht hier ist“, sagte Jax.

Kathie. Sie war am Tag von Kates und Bens Hochzeit verschwunden. Gleich nach der Trauung. Erst Wochen später hatten sie herausgefunden, wo sie war. Sie unterrichtete in einer teuren Privatschule in North Carolina und weigerte sich strikt, nach Hause zu kommen.

Joe konnte es ihr nicht verdenken. Er wäre auch gern davongelaufen, aber er hatte Verpflichtungen. Außerdem war er immer zuverlässig gewesen. Das musste doch mehr zählen als ein paar verrückte Momente mit der Schwester seiner damaligen Verlobten.

Aber nein. Offenbar würde er sein Leben lang für den kleinen Fehltritt büßen müssen.

Und jetzt waren alle sauer auf ihn, weil Kathie nicht hier war? Er war heilfroh darüber, aber das verstanden die beiden wohl nicht.

„Und da du uns das alles eingebrockt hast, bringst du es auch wieder in Ordnung“, knurrte Jax.

Joe schluckte.

Jax drohte ihm mit der Faust. „Du wirst unsere Schwester nach Hause holen“, sagte er nur.

„Ich?“, fragte Joe entsetzt. „Aber … sie hasst mich.“

„Das ist dein Problem.“

„Bestimmt kannst du es lösen“, fügte Ben hinzu, als wäre es ein Kinderspiel.

„Sie redet doch nicht mal mit mir“, erwiderte Joe verzweifelt.

„Du schaffst das schon.“ Ben klopfte ihm auf den Rücken.

„Aber … ich …“

Jax drückte ihm einen Zettel an die Brust. „Das ist ihre Adresse. Es sind nur vier Stunden mit dem Wagen. Morgen ist Abschlussfeier an ihrer vornehmen Schule. Danach hat sie frei. Du hilfst ihr, eine Tasche zu packen, und bringst sie her.“

„Ich soll heute Abend schon losfahren?“

„In spätestens einer Stunde bist du unterwegs“, sagte Jax. „Du weißt, was passiert, wenn dich nach zwanzig Uhr jemand hier sieht.“

Ja, das wusste er.

Jax und seine Kumpel bei der Polizei ließen ihn nicht aus den Augen.

In der Woche, nachdem Kathie verschwunden war, hatte Joe fünf Strafzettel bekommen. Der Richter hatte ihn verwarnt und ihm geraten, sich nie wieder mit den Ordnungshütern von Magnolia Falls anzulegen.

„Was soll ich ihr denn sagen?“, fragte Joe. Natürlich tat Kathie ihm leid. Ihr Vater war gestorben, als sie fünf war, ihre Mutter im letzten Jahr, und jetzt hatte sie nur noch ihre Schwestern und den Bruder.

Und Kate war für ihre jüngeren Schwestern wie eine Mutter gewesen.

Er war Kate etwas schuldig.

Und Kathie. In seinen Augen war sie noch immer ein Teenager. Dabei war sie inzwischen vierundzwanzig. Und er einunddreißig, ein verantwortungsvoller, intelligenter Erwachsener – trotzdem hatte er Mist gebaut.

„Also gut“, gab er nach. „Ich fahre.“

Was bedeutete, dass er in spätestens vierundzwanzig Stunden Kathie Cassidy gegenübertreten musste.

Na toll.

Kathie arbeitete an einer versnobten Jungenschule mitten im Nichts. Nach endlosen Meilen durch einen Wald tauchten die ehrwürdigen, mit Efeu bewachsenen Backsteingebäude vor Joe auf. Jacobsen Hall hatte auf dem Schild gestanden. Das klang nicht nur edel – das ganze Anwesen roch praktisch nach altem Geldadel.

Nach einem Blick auf die Wegbeschreibung fand er das Wohnheim, in dem sie als Hausmutter tätig war.

Hausmutter?

Kathie war vierundzwanzig.

Schüler strömten nach draußen. Chauffeure verluden ihr Gepäck in teure Limousinen.

Okay.

Kathie hatte mal an einer ganz normalen Schule unterrichten wollen. Jacobsen Hall war Welten davon entfernt.

Joe bahnte sich einen Weg durch die hochnäsigen Jungen und ihre Kofferstapel und ging hinein.

Kathie stand im Foyer, ein Klemmbrett in der Hand, das Haar zu einem strengen Knoten gesteckt, in einem schwarzen Kleid mit weißem Kragen.

Einen verrückten Moment lang stellte Joe sich vor, der Rock wäre etwas kürzer. Dazu ein paar geöffnete Knöpfe, eine weiße Schürze, das Haar auf den Schultern, und sie sähe aus wie … wie …

Er stöhnte auf.

Nein, unter keinen Umständen durfte er an so etwas auch nur denken.

Die jüngere Schwester seiner Exverlobten war tabu.

Für immer.

Denn sonst konnte er sich gleich die Kugel geben.

Er brauchte eine vernünftige, biedere Frau. Eine, mit der er ein geordnetes Leben führen und wieder der alte Joe Reed werden konnte. Und dann würden alle Leute den kleinen Vorfall vergessen, der vor sechs Monaten seinen Ruf ruiniert hatte.

Ja.

Plötzlich wusste er, was er tun musste.

Und er würde sein Ziel in Angriff nehmen, gleich nachdem er Kathie in Magnolia Falls abgeliefert hatte, damit ihr Bruder und ihr Schwager ihn nicht krankenhausreif prügelten oder hinter...



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