Hill | Zuckersüße Zärtlichkeiten | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Hill Zuckersüße Zärtlichkeiten


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-95576-874-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95576-874-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Als der attraktive Tate ihre Küche betritt, bekommt Köchin Amy sofort weiche Knie. Es prickelt gewaltig zwischen ihnen. Was Amy nicht ahnt: Er ist ihr neuer Auftraggeber - und sie soll seine Hochzeit ausrichten!



Teresa Hill wurde mitten im romantischen Kentucky geboren und wuchs mit dem Gedanken auf, es gäbe nichts Schöneres auf der Welt als Bücher zu schreiben. Kein Wunder, denn die Stadtbibliothek war in einer wunderschönen alten Kirche eingerichtet, und hier verbrachte Teresa richtig viel Zeit. Bücher erschienen ihr fast als heilig oder zumindest spirituell, sie ermöglichten stille Reisen und Abenteuer. Teresa liebte die "Insel der Blauen Delfine" von Scott O'Dell, denn sie war richtig vernarrt in die Idee, sehr jung schon ganz selbstständig zu sein und alleine zu leben. Ans Herz ging ihr auch die zauberhafte Familiengeschichte "Little Women" von Louisa May Alcott, obwohl Jo und Laurie am Ende nicht zusammenkamen ... "The Outsiders" von Susan E. Hinton faszinierte Teresa und schockierte sie gleichermaßen: Diese unglaubliche Story hatte eine Teenagerin verfasst! Abgesehen von diesem einen Beispiel war sie als Kind aber völlig sicher, dass Autoren grundsätzlich alte, grauhaarige und unglaublich weise Menschen waren, die isoliert von jeder Zivilisation in einsamen Burgen wohnten. Einige Jahre später entdeckte Teresa die wunderbare Welt der Liebesromane für sich. Am liebsten mochte sie historische Romane mit einer Prise Romantik, von denen sie einige in der Erwachsenenecke der Bibliothek in der alten Kirche fand ... Victoria Holts Romane über englische Könige und deren Frauen waren ganz nach Teresas Geschmack. Wenn sie nicht gerade in Bücher vergraben war, blieb Teresa aber auf dem Boden der Tatsachen: Seit sie denken kann ist sie treuer Fan des Kentucky Basketballteams. Von ihrem Studium an der Eastern Kentucky Universität profitierte sie gleich doppelt: Sie nahm nicht nur ein Abschlusszeugnis mit nach Hause, sondern auch einen Ehemann ... Die ersten sieben langen Arbeitsjahre verbrachte Teresa Hill bei einer kleinen Regionalzeitung. Zu ihren spannendsten Aufgaben gehörte ein Interview mit Charlie Sheen. Meistens musste sie aber zum Beispiel über langweilige Regierungssitzungen schreiben. Doch auch die hatten ein Gutes: hier entstanden ganz nebenbei einige Romanszenen, die Teresa später wieder zur Hand nahm. Als sie nämlich wegen einer Recherche den ersten aktiv erlebten Halloweenabend ihres Babys verpasste, entschied sie sich für eine andere berufliche Laufbahn - sie wollte keine Meilensteine in der Entwicklung ihres geliebten kleinen Sohnes mehr versäumen! Und so tat sie, was sie schon immer tun wollte: Romane schreiben. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie 1991....

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1. Kapitel

Am Mittwochabend betrat Tate Darnley die Villa seiner Patentante nicht nur später als geplant, sondern auch ein wenig beschwipst. Victorias Vater hatte eine Cocktailparty gegeben, auf der Champagner in Strömen geflossen war. Die kleine Familienfeier hatte sich zu einem Riesenevent ausgewachsen, und Victoria – die normalerweise durch nichts zu erschüttern war – glich inzwischen einer Frau auf der Brücke der Titanic, die einen Ozean voller Eisberge vor sich sah.

Tate war fest entschlossen, nicht die Nerven zu verlieren. Er würde die Hochzeit überstehen, und danach konnten sie ihr gemeinsames Leben beginnen, und zwar in ruhigem Fahrwasser. Schließlich waren sie zwei intelligente, hart arbeitende Menschen, die sich seit vielen Jahren kannten und einander respektierten. Eine bessere Voraussetzung für eine glückliche Ehe kann es doch gar nicht geben, oder?

Er horchte in sich hinein und stellte erleichtert fest, dass er vollkommen gelassen war. Er pfiff sogar leise vor sich hin, als er zu seinem Zimmer schlich – bis ihm ein unglaublicher Duft in die Nase stieg.

Würzig, aber frisch … nach Zitrone. Und nach etwas Süßem. Ja, Zitrone, Zucker und … irgendwelche Beeren!?

Es roch so herrlich, dass Tate unwillkürlich seufzte und stehen blieb. Wenn jemand das Recht hatte, sich einen Bissen dieser Köstlichkeit zu gönnen, dann wohl er. Schließlich war er der Bräutigam. Also machte er kehrt und ging in die Küche. Dort traf er auf eine schlanke junge Frau in gestärkter weißer Schürze. Der lange kupferfarbene Zopf fiel ihr auf die Schulter, als sie einen Zitronenblechkuchen aus dem Backofen zog. Der Duft wurde noch unwiderstehlicher.

Auf dem Hocker neben ihr saß ein etwa sieben Jahre alter Junge. »Ein Stück!«, flehte er. »Komm schon, Mom, nur ein einziges!«

»Max, du hattest schon zwei vom ersten Blech. Wenn du noch mehr isst, wird dir schlecht, und das geht gar nicht. Ich kann mich nicht gleichzeitig um dich kümmern und für alle diese Leute backen und kochen.«

»Aber …«

»Nein«, unterbrach sie ihn und schob den Kuchen auf eine Platte. »Jetzt bleib hier und pass auf. Ich muss in der Speisekammer nach Puderzucker suchen.«

Der Junge zog einen Schmollmund.

Tate wartete, bis die Köchin fort war, und schlenderte – wie rein zufällig – in die Küche. »Wow, das riecht ja toll hier!«

Der Junge hob den Kopf. »Ja, das finde ich auch.«

Aus dem Vorratsraum kam eine strenge Frauenstimme. »Max, ich habe die Stücke gezählt und merke das, wenn etwas fehlt!«

Max seufzte schwer. »Ich esse ja gar nichts.«

»Das ist nicht fair, was?«, fragte Tate leise.

Der Junge warf ihm einen betrübten Blick zu.

Tate sah sich die Kuchenstücke genauer an. Tatsächlich, Zitrone … und etwas Pinkfarbenes. »Zitrone und Erdbeere?«, riet er.

»Keine Ahnung, aber er schmeckt echt gut.«

»Das glaube ich gern.« Tate schnupperte. »Himbeere!?«

»Kann sein. Mom nennt die Stücke Sugardaddies

»Oh.« Interessanter Name. »Weil sie Puderzucker darauf verstreut?«

»Nein, wegen Leo«, sagte Max.

Leo? Sugardaddies? Sie benennt ihren Zitronenkuchen nach einem reichen älteren Mann, der eine junge Frau mit Geschenken überhäuft, weil die ihm erotische Dienste leistet?

»Leo ist … dein Dad?«

»Nein.« Max schüttelte den Kopf. »Ein Freund von mir und meiner Mom. Sie hat für ihn gekocht und so, und er mochte sie sehr.«

»Aha.« Tate fragte lieber nicht genauer nach.

»Deshalb ist sie auch zur Kochschule gegangen«, erklärte Max. »Das wollte sie schon immer. Und irgendwann gehe ich auch zur Schule. Ich habe zwar keine große Lust dazu, aber Leo hat mir Geld dafür hinterlassen. Nicht für die Kochschule, sondern … die andere. Wissen Sie, was ich meine?«

»College?«

»Genau.«

»Dann … war Leo ein netter Typ, was?«

»Hatten Sie schon mal einen Sugardaddy?«

Tate musste lächeln. »Nein, das Vergnügen hatte ich noch nicht.«

»Das ist der beste Kuchen, den meine Mom macht«, vertraute Max ihm an. »Und dazu musste sie nicht mal zur Kochschule gehen. Den konnte sie schon vorher.«

»Wow.«

Max beugte sich vor. »Sie gibt mir kein Stück mehr, weil sie Angst hat, dass mir sonst schlecht wird«, flüsterte er, »aber vielleicht bekommen Sie eins und können es dann mit mir teilen!?«

Tate lachte. »Ich tue mein Bestes«, versprach er.

»Und hatten Sie schon mal einen anderen Sugardaddy?«, wollte Max wissen.

»Eine anderen

»So einen wie Leo!«

Tate räusperte sich, um Zeit zu gewinnen. »Ich … ich glaube nicht.«

»Wissen Sie, warum Mom ihn so genannt hat?«

»Nein.«

»Weil er so süß war. Er war wie ein richtiger Dad und hat auf uns aufgepasst.«

»Oh.« Tate nickte. Eine bessere jugendfreie Erklärung wäre ihm auch nicht eingefallen. »Na, das freut mich für dich. Und für deine Mom.«

Im Wohnzimmer nahm Eleanor das Ohr von der Wand zur Küche und warf ihren Freundinnen einen entsetzten Blick zu.

»Sugardaddy? Oje, das dürfte Tate aber gar nicht gefallen.«

Kathleen, die ihren verstorbenen Ehemann Leo noch immer über alles liebte, seufzte. »Okay, im Moment läuft es nicht besonders gut«, gab sie zu.

»Es läuft katastrophal!«, rief Eleanor.

»Nicht ganz«, widersprach Gladdy. »Ich meine, jetzt kommt dein Patensohn ganz bestimmt nicht darauf, dass wir Amy engagiert haben, um sie miteinander zu verkuppeln. Nicht nach dem, was der kleine Max ihm gerade erzählt hat.«

Genau, denn er wird Amy für eine Frau halten, die nach einem Nachfolger für Leo sucht, dachte Eleanor niedergeschlagen.

Nur noch 96 Stunden bis zur Hochzeit!

»Warum sollte er sie jetzt noch kennenlernen wollen?«

»Wegen ihrer Backkünste!«, antwortete Gladdy unbeschwert.

Eleanor presste das Ohr wieder an die Wand.

Mit dem Puderzucker in der Hand stieg Amy von der Leiter. Worauf hatte sie sich bloß eingelassen? Eine so große Speisekammer hatte sie noch nie gesehen, und das gesamte Haus glich eher einem Schloss.

Sie hatte gerade erst die Kochausbildung abgeschlossen und besaß nicht die Berufserfahrung, die man für eine so große Hochzeit brauchte. Sie war in letzter Minute für den armen Adolfo eingesprungen und hatte ihren Sohn Max mitbringen müssen, weil sie so kurzfristig keinen Babysitter gefunden hatte.

Sie öffnete die Packung Puderzucker. Hoffentlich hatte der Junge auf sie gehört. Als sie in die Küche zurückkehrte, saß ihr Sohn auf seinem Hocker und unterhielt sich mit einem atemberaubend gut aussehenden Mann in einem – soweit sie es beurteilen konnte – sehr teuren Anzug.

Amy blieb stehen und starrte auf sein markantes Profil – kurzes dunkelblondes Haar, das attraktive Gesicht leicht gebräunt, ein schöner Kontrast zum blütenweißen Hemd, zu dem er eine dunkelblaue Krawatte trug. Alles an ihm strahlte Geld und Privilegien aus – ein Mann wie er war bestimmt in einem Haus wie diesem zur Welt gekommen.

Absolut nicht meine Liga, dachte Amy.

Aber einen kurzen Blick darf ich doch wohl riskieren, oder?

Der letzte Mann in ihrem Leben war Max’ Vater gewesen. Seitdem war sie vorsichtig.

»Hey, Mom! Rate mal, wer das ist. Mein neuer Freund Tate, und er hatte noch nie einen Sugardaddy!«

Amy lächelte verlegen. Den Kuchen so zu nennen, war eindeutig ein Fehler gewesen. Ihr Sohn würde wahrscheinlich nie lernen, wann es besser war, den Mund zu halten.

»Noch nie ein Stück von deinem Zitronenkuchen oder jemanden wie Leo.«

Sie zuckte zusammen, schloss die Augen und murmelte etwas, das nicht für Max’ Ohren bestimmt war. Sie wollte es dem Fremden erklären und redete wie so oft sehr gestenreich mit den Händen, dachte aber nicht an den Puderzucker darin.

Die Packung rutschte ihr aus den Fingern.

Sowohl sie griff danach als auch der Mann, sie kamen beide jedoch zu spät.

Mit einem dumpfen Geräusch landete die Packung auf dem Boden und platzte auf. Eine weiße Wolke stieg auf und traf sie beide mitten ins Gesicht.

Amy und der Mann erstarrten. Der Puderzucker hüllte sie ein, verteilte sich auf ihren Gesichtern und dem Haar und drang ihnen in den Mund, sogar in die Nase.

Sie blinzelte. Selbst ihre Wimpern waren weiß.

Der Mann hustete, Amy ebenso. Fast gleichzeitig stießen sie kleine weiße Wolken hervor.

Max fiel vor Lachen fast von seinem Hocker, denn die Küche sah aus, als hätte es geschneit.

Er wollte zu seiner Mom gehen, aber sie hob abwehrend beide Hände. »Halt, Max, bleib, wo du bist!«

»Mom …«

»Mach es nicht noch schlimmer, als es schon ist.« Sie sah den Mann an. »Tut mir leid.«

Er wirkte nicht verärgert.

»Jetzt habe ich Ihren Anzug ruiniert.«

»Machen Sie sich darüber keine Gedanken.« Als er lächelnd den Kopf schüttelte, rieselte Puderzucker aus seinem Haar.

Amy versuchte, die weiße Schicht von seinem Anzug zu wischen. Vergeblich, denn der Puderzucker war so fein, dass er zwischen die Fäden des dunkelblauen Stoffs drang und ihn hellgrau schimmern ließ.

»Tut mir wirklich leid«,...



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