Hilmar | Storyboards der Erinnerung | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 197 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 225 mm

Hilmar Storyboards der Erinnerung

Eine empirische Fallstudie zu Geschichtsbildern und ästhetischer Wahrnehmung beim Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7003-2161-3
Verlag: new academic press
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine empirische Fallstudie zu Geschichtsbildern und ästhetischer Wahrnehmung beim Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

E-Book, Deutsch, 197 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 225 mm

ISBN: 978-3-7003-2161-3
Verlag: new academic press
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die Fotografen aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern werden im Bildgedächtnis globaler Gesellschaften als „Ikonen der Vernichtung“ (Cornelia Brink) nach wie vor reproduziert, verbreitet und in neuen Kontexten angewandt. In dieser Arbeit wird auf empirischer Grundlage vorgestellt, wie die mediale Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust heute in privaten und halböffentlichen Kontexten zum Tragen kommt und welche Geschichtsbilder dabei zum Ausdruck kommen.Die Arbeit fokussiert dazu auf eine konkrete Gedächtnispraxis an der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau: Fotografien, die BesucherInnen während ihres Rundgangs machen. Ihre Bilder sind mehr als rein touristische Produkte, sie bilden sowohl historische Interpretationen wie auch Zuspitzungen und visuelle Narrativierungen der eigenen Besuchserfahrung, gleichzeitig bedienen sie sich der Referenzen zum medialen Gedächtnis und der objektiven „Bildsprache des Grauens“, um eine persönliche Perspektive zu entwickeln. BesucherInnen wollen mit ihren Repräsentationen und den sie rahmenden Bildethiken nicht nur historische Deutungsmuster, sondern Modi einer jeweils als „authentisch“ erachteten Erfahrung zum Ausdruck bringen. Auf dieser Grundlage lassen sich kollektive Erfahrungen und Bildstrategien differenzieren.Durch teilnehmende Beobachtung, Gruppendiskussionen, Interviews und Bildanalyse des Materials werden sechs Bildgenres differenziert, mittels derer BesucherInnen historische und symbolische „Lehren“ aus der Vergangenheit abbilden. Damit werden zentrale und bisher unzureichend behandelte Problemstellungen der Gedenkstättenarbeit aufgegriffen: Zu welchen Schlüssen kommen BesucherInnen – über die Wissensangebote der Gedenkstätte hinausgehend – durch ihre ästhetischen Bezugnahmen? Welche Rolle spielt insbesondere die bildliche Wahrnehmung bei der Aneignung von Ort und Geschichte? Welchen Status haben Vorprägungen durch das mediale Gedächtnis bei diesen Prozessen? Um die Rolle der Visualität für Gedenkstättenbesuche und für die Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust empirisch präzisieren zu können, wird auch ein Interview mit einem blinden Besucher der Gedenkstätte vorgestellt.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;1. Einleitung;9
3;2. Denkbilder – Schreckbilder: Bilder der Orte des Nationalsozialismus im medialen Gedächtnis;16
3.1;2.1 Politische Kulturforschung zu Geschichtspolitik und Geschichtsbildern;16
3.2;2.2 Das „kollektive“ als mediales Gedächtnis;24
3.3;2.3 Die Lebendigkeit der Bilder im Gedächtnis;29
3.4;2.4 Fotografie als Metapher und Medium der Erinnerung;45
3.5;2.5 Rezeptions- und Reproduktionskontexte der Lagerbilder – „Ikonen der Vernichtung“;55
3.6;2.6 Die Grenzen der Repräsentation;65
4;3. Verortung, gestern und heute: Gedenkstätten als visuelle und öffentliche Orte und der Gedenkstättenbesuch als soziales Phänomen;70
4.1;3.1 Der Gedenkstättenbesuch: zwischen Gedenken, Lernen und Besichtigen;70
4.2;3.2 BesucherInnenforschung an Gedenkstätten;73
4.3;3.3 Visuelle Phänomene beim Gedenkstättenbesuch;81
4.4;3.4 Die Chancen einer kultursoziologischen Analyse des Gedenkstättenbesuchs;102
5;4. Empirischer Teil: Eine kultursoziologische Untersuchung des Gedenkstättenbesuchs;110
5.1;4.1 Das Forschungsdesign: qualitativ-rekonstruktive Sozialforschung;110
5.2;4.2 Die Datenerhebung;116
5.3;4.3 Die Auswertung der Beobachtung, Gruppendiskussionen und Interviews;125
5.4;4.4 Die Auswertung des Bildmaterials;152
5.5;4.5 Die Vergegenwärtigung des Unsichtbaren. Wahrnehmung am Gedenkort;174
6;5. Schluss: Geschichtsbilder in der Gedächtnispraktik Gedenkstättenfotografie? Hinweise für die Arbeit an Erinnerungsorten;183
7;6. Quellenverzeichnis;189


Till Hilmar hat Politikwissenschaft in Wien studiert. Nach seinem Auslandszivildienst an der Gedenkstätte Theresienstadt / Terezín hat er beim Verein GEDENKDIENST in Wien zwei Projekte in der historisch-politischen Bildungsarbeit zu Nationalsozialismus und Holocaust koordiniert. Ab Sommer 2013 ist er Doktoratsstudent im Fach Soziologie an der Yale University in New Haven, USA.



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