Hirt | Fate of a Fay. Aller bösen Dinge sind drei | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 456 Seiten

Hirt Fate of a Fay. Aller bösen Dinge sind drei

Knisternde New Adult Romantasy | Trashfilm-Drehbuchautorin trifft auf tätowierten Mottenfeenrich
21001. Auflage 2021
ISBN: 978-3-646-60734-5
Verlag: Carlsen Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Knisternde New Adult Romantasy | Trashfilm-Drehbuchautorin trifft auf tätowierten Mottenfeenrich

E-Book, Deutsch, 456 Seiten

ISBN: 978-3-646-60734-5
Verlag: Carlsen Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



**Verbrenn dir nicht die Flügel ...** Peggy ist nur schwer aus der Ruhe zu bringen und hat vor nahezu nichts Angst. Das ist einer der Gründe, warum sie ein altes, verlassenes Krankenhaus ihr Heim nennt und als Trashfilm-Drehbuchautorin nach den skurrilsten Geschichten sucht. Bis sie ein Hilferuf erreicht, der ihr Leben gehörig auf den Kopf stellt. Atris, ein über und über mit geheimnisvollen Tattoos bedeckter Mottenfeenrich, hat versehentlich seine Welt ins Verderben gestürzt. Nun braucht er Peggys Hilfe, um ihre Welt vor dem gleichen Schicksal zu bewahren und einen neuen Platz für sich zu finden ... Außergewöhnliches Setting trifft auf ebenso außergewöhnliche Figuren - dieser Fantasy-Liebesroman wird dich umhauen! »Fate of a Fay. Aller bösen Dinge sind drei« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

M. D. Hirt wurde in Barcelona geboren und bereiste mit ihren Eltern die ganze Welt. Heute lebt und studiert sie in Berlin und liebt es, mittlerweile selbst Pläne zu schmieden, um ferne Länder zu erkunden. Ihre Freizeit verbringt sie entweder in ihrer Werkstatt, in der sie an allem herumtüftelt, was ihr in die Finger kommt, oder an ihrem Schreibtisch. Dort ist auch ihr vampirisch-schöner Debütroman entstanden.
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Autoren/Hrsg.


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01.


Eine neue Story


» Hm … Nein, auch nicht.« Ich strich eine weitere Titelidee in meinem Notizbuch durch und schob mir das letzte Stück Schokolade aus der XXL-Familienpackung in den Mund, als ich eine neue Nachricht bekam. Nicht die erste und sicherlich auch nicht die letzte in dieser Nacht. Einen kalten Schluck Kaffee später klickte ich auf das kleine Symbol in der Ecke meines PC-Bildschirms, woraufhin sich ein Fenster öffnete. Meine Augen weiteten sich für einen Augenblick voller Erwartung, dann zuckte ich mit den Schultern und schloss das Fenster. Schon wieder die hirnverbrannte Geschichte irgendeines Spinners, der sich meine Aufmerksamkeit erhoffte, indem er mir erzählte, dass die vor ein paar Tagen gesichteten Lichter über Buxtehude definitiv ein mit Mikroplastik betriebenes Raumschiff waren und kein Wetterballon, wie in den Nachrichten berichtet worden war – alles klar! Ich ließ mich gegen die Stuhllehne fallen.

Die Nacht war nicht wirklich ergiebig gewesen und das mit dem Raumschiff war traurigerweise beinahe noch das Beste, was ich heute gefunden hatte. Ein Gähnen entwich mir und ich streckte mich, bevor ich mich von meinem Stuhl erhob. Der Wecker zeigte 3:45 Uhr an – eigentlich noch zu früh, um ins Bett zu gehen, aber ich hatte einen Marathon an Videoschnitt und -bearbeitung hinter mir, weshalb ich beschloss, dass ich mir die paar Extrastunden Schlaf redlich verdient hatte.

Ich schlurfte missmutig ins Bad am Ende des Flurs und putzte mir die Zähne, ehe ich mich noch mal kurz unter die Dusche stellte, um den Schweiß des Tages abzubrausen. Als ich bereits nackig unter dem lauwarmen Wasserstrahl stand, begann das Licht zu flackern. Ich verdrehte die Augen und schlug beherzt gegen die Fliesen oberhalb der Armatur. Welcher Vollidiot war nur auf die Idee gekommen, die Stromleitungen den bereits angerosteten Rohren zu verlegen? Offenbar irgendein lebensmüder Handwerker in den 50er-Jahren – und das auch noch ausgerechnet in dem Krankenhaus, in dem ich Dauergast war.

Meine Wohnsituation war in etwa so abgefahren wie mein restliches Leben – zumindest wenn man Steve, meinem besten Freund, Glauben schenken konnte, der sich jedes Mal, wenn er mich besuchen kam, vor Angst beinahe in die Hose machte. Ich persönlich hatte mich dagegen bereits lange daran gewöhnt, als Hauswächterin hier zu leben. Eine kleine Immobilienfirma hatte mich vor ein paar Jahren vermittelt. Sie sorgten mit Leuten wie mir dafür, dass leerstehende Immobilien stinkreicher Investoren, wie das Krankenhaus hier, vor Vandalismus geschützt wurden.  – eigentlich eine Win-win-Situation. Einziges Manko: Man durfte keine Scheu davor haben, schräg angesehen zu werden, wenn man einen One-Night-Stand in die ungewöhnliche Behausung mitnahm. Generell war eine gewisse Unerschrockenheit Bewerbungsvoraussetzung, die nicht jeder erfüllte – denn von unbekannten Geräuschen bis hin zu flackerndem Licht kam alles regelmäßig vor.

Ein weiterer beherzter Schlag gegen die Wand verwandelte das Flackern wieder in ein gleichmäßiges Leuchten. Na endlich! Ich warf noch einen prüfenden Blick in Richtung Decke, stieg aus der Dusche und rubbelte mir die schulterlangen roten Haare trocken.

Als ich in meinen Pyjama schlüpfte, knurrte wie auf Kommando mein Magen. Offenbar forderte er so langsam seinen Tribut. Meine Diät bestand größtenteils aus Kaffee und Knabberkram. Aber wenn ich jetzt noch etwas Festes zu mir nehmen wollte, dann würde ich den ganzen Gang bis zum Ende laufen und mir noch mal die Zähne putzen müssen … Das war es mir dann doch nicht wert und ich war entschieden zu faul. Noch so ein Nachteil, wenn man in einem verlassenen Krankenhaus wohnte – die Wege waren zu lang für Mitternachtssnacks.

Mit grummelndem Bauch stieg ich schließlich resigniert ins Bett. Auf meinem Handy scrollte ich noch etwas durchs Netz.

.

Es war mir ein absolutes Rätsel, wie die sich schon in der Lage fühlten, einen kleinen Menschen großzuziehen, während ich nicht mal die Selbstdisziplin aufbrachte, an manchen Tagen was anderes als eine Jogginghose aus dem Schrank zu kramen – wenn überhaupt. Ich seufzte, ehe ich das Smartphone beiseitelegte und zu der Erkenntnis kam, dass sechzehn Stunden auf verschiedene Bildschirme starren dann doch genug waren. Mit einem weiteren wohligen Seufzen schloss ich die Augen, die mir die Ruhepause von den flackernden Pixeln definitiv dankten.

Ich dämmerte in einen traumlosen Schlaf, aber so richtig erholt kam ich mir nicht vor, als mein Telefon klingelte und mich aufweckte. Völlig orientierungslos brauchte ich erst mal einen Moment, um zu begreifen, wo und wer ich war, was das Geräusch verursachte und welchen Wochentag wir überhaupt hatten.

Mit einer Hand tastete ich in dem Vogelnest, wie ich meine Haarmähne liebevoll nannte, herum, mit der anderen griff ich verschlafen nach dem Handy auf meinem Nachtschrank.

»O mein Gott! Peggy, du bist eine Göttin!«

Steves aufgeregte Stimme schallte mir entgegen und ich verzog das Gesicht. Auch wenn er mich schon gefühlt ewig kannte, schien er alles, was er über mich wusste, nach Bedarf geflissentlich zu ignorieren: zum Beispiel, dass man vor dem ersten Kaffee am besten nicht mit mir reden sollte – schon gar nicht so laut.

»Steve, warum zur Hölle rufst du an, es sind noch zwei Stunden, bevor mein Wecker überhaupt nur daran , zu klingeln? Es ist erst kurz vor zwölf!« Ein Stöhnen entfuhr mir. Wenn das irgendjemand anderes als Steve bei mir machen würde, dann hätte ich ihm bereits längst den Kopf abgehackt. Aber da er nicht nur ein Freund, sondern auch ein Kollege von mir war, wäre das ziemlich dämlich. Ich würde mir damit nur mehr Arbeit machen. Unsere Firma,  – eine kleine GmbH, die sich auf Trashfilme spezialisiert hatte –, war so unterbesetzt, dass jeder von uns gleich mehrere Aufgaben übernehmen musste. Das Studio hatte solche Indie-Trashfilm-Hits wie und produziert. Nicht wirklich etwas, was in den vorderen Rängen der Online-Streamingdienste rangierte. Wir waren eigentlich nur was für wahre Kenner unterirdisch abstruser Action- und Monsterfilme. Aber es gab noch einen weiteren Grund, von spontanen Köpfungsaktionen abzusehen: Ich hatte mir eine Zeit lang auch mal gewünscht, dass Steve etwas mehr werden könnte als nur ein Kollege, und war gerade erst darüber hinweg.

» wird der Hit! Das habe ich im Urin«, fuhr er fort.

Aha. Ich zog unweigerlich eine Augenbraue nach oben. Steve hatte doch nichts anderes im Urin als Energydrinks. »Na wenn du meinst …«, murmelte ich genervt und schwang die Füße aus dem Bett. An Schlaf war nicht mehr zu denken.

»Was machst du heute noch?«, fragte Steve weiter und ich verzog das Gesicht nach dem Blick auf den Kalender.

»Bisschen Recherche und dann kommt die Besichtigungsgruppe um 18 Uhr.«

»Versuchen sie wieder das Krankenhaus mit Patienten zu füllen?«

»Jap, zu viele Räume, die ich angeblich nicht allein bewohnen kann«, murrte ich nur. »Vielleicht finden sie diesmal jemanden, der zu mir ziehen will.« Ach, Scheiße, ich musste auch noch lüften und zumindest ein bisschen aufräumen. »Steve, hör zu, ich geh gleich online und melde mich später noch mal bei dir.«

»Alles klar, see you soon, Sailor Moon, Asta la Pasta!«, verabschiedete Steve sich und ich verdrehte die Augen.

Ich legte auf und erhob mich ächzend vom Bett, als sich endlich wieder Stille über mich senkte. Blöderweise war es jedoch vielleicht bald endgültig mit meiner himmlischen Ruhe vorbei.

Eigentlich hatte ich das Krankenhaus am Anfang nicht allein bewohnt, sondern mit zwei Studenten. Doch sobald sie ihren Bachelor in der Tasche hatten, nicht nur im akademischen, sondern auch im beziehungstechnischen Sinne, waren sie erleichtert ausgezogen, während ich hier weiter festhing. Danach hatte ich noch mehrere Mieter kommen und vor allem gehen sehen. Manche schafften es ein paar Wochen, andere immerhin ein ganzes Jahr, ehe sie sich etwas Besseres suchten.

Mit meinem letzten ausgezogenen Mitbewohner hatte ich es dann vor zwei Jahren schließlich auch aufgegeben, mich sonderlich um die festgelegten Regeln zu scheren. Ich nutzte seitdem die weitläufigen Flure des Krankenhauses, um Skateboard zu fahren und gelegentlich für Partys ein Bowlingspiel aus leeren Pfandflaschen zu basteln.

War ja keiner mehr da, der mich verpetzen konnte. Ich hatte dieses kleine Fleckchen aus grauem Beton ganz für mich allein.

Mit einem beherzten Schwung öffnete ich die großen Fenster und ließ frische Luft herein. Dadurch,...



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