E-Book, Deutsch, Band Band 1, 309 Seiten, E-Book-Text
Reihe: Hamburger Studien zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne.
Hoffarth Urkirche als Utopie
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-515-11505-6
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die Idee der Gütergemeinschaft im späteren Mittelalter von Olivi bis Wyclif
E-Book, Deutsch, Band Band 1, 309 Seiten, E-Book-Text
Reihe: Hamburger Studien zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne.
ISBN: 978-3-515-11505-6
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
In der Apostelgeschichte beschreibt der Evangelist Lukas das Gemeinschaftsleben der ersten Christen in Jerusalem. Als Zeichen ihrer vollendeten Eintracht schildert er die Gütergemeinschaft. Die Gläubigen hätten ihre Habe verkauft und die Erlöse in die Gemeinde eingebracht, sodass niemand mehr irgendetwas sein Eigen genannt habe und alle mit dem Notwendigen versorgt gewesen seien. Im institutionalisierten Christentum verstand man die urchristliche Gütergemeinschaft zunächst hauptsächlich als Muster für das Klosterleben. Erst im späteren Mittelalter wurden vermehrt Stimmen laut, die die Gütergemeinschaft zum Leitbild für die gesamte Christenheit erhoben und mitunter seine Verwirklichung außerhalb der Klostermauern betrieben.
Christian Hoffarth ergründet die Ursachen dieser wirkmächtigen Neubewertung des biblischen Ideals auf Basis exegetischer Texte des Spätmittelalters. Vom franziskanischen Anspruch auf völlige Besitzlosigkeit bis zu John Wyclifs Ruf nach Enteignung des gesamten Klerus entfaltet die Studie ein breites Panorama mittelalterlicher Vorstellungen von der heilsgeschichtlichen, sozialtheoretischen, rechtlichen und politischen Bedeutung der Urkirche sowie ihres utopischen Potentials.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Kirchengeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Praktische Theologie Christliches Leben & Praxis
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte
Weitere Infos & Material
1;EDITORIAL;6
2;INHALTSVERZEICHNIS;8
3;VORWORT;10
4;I. EINLEITUNG;12
4.1;1. Zwischen Normativität und Zukunftsideal: Gütergemeinschaftim spätmittelalterlichen Denken;12
4.2;2. Das Ideal der Urkirche: Literaturschau;20
4.3;3. Primat der Exegese: Aufgabenstellung;25
4.4;4. Methode und Gang der Untersuchung;32
5;II. KONTEXTE;39
5.1;1. Besitz oder Gebrauch? Gütergemeinschaft bei Plato und Aristoteles;39
5.2;2. Naturrecht und Sündenfall: Gütergemeinschaft im Decretum Gratiani;44
5.3;3. Die franziskanische Eigentumsfrage im 13. Jahrhundert;49
6;III. FRANZISKANER, URCHRISTEN UND DIE ENTGRENZUNG DER GÜTERGEMEINSCHAFT: PETRUS IOHANNIS OLIVIS LECTURA SUPER ACTUS APOSTOLORUM;64
6.1;1. Einführung;64
6.2;2. Perfectio evangelica – eine paradigmatische Leitlinie;71
6.3;3. Staatsphilosophie und Heilsgeschichte: Olivis Rezeption;82
6.4;4. Im Konflikt mit der Welt: Urchristentum und Franziskanerorden;86
6.5;5. Verfasstheit der Gütergemeinschaft;100
6.6;6. Apg 4,32: Spirituelles und hermeneutisches Zentrum;135
6.7;7. Die Güterverteilung;153
6.8;8. Jurisdiktion der Prälaten – Exegese und Zeitkritik;172
6.9;9. Zwischenstand 1: Entgrenzung;181
7;IV. URKIRCHE, DOMINIUM UND DIE POLITISIERUNG DER GÜTERGEMEINSCHAFT IM 14. JAHRHUNDERT;184
7.1;1. Aegidius Romanus: die Apostel als absolutistische Herrscher;184
7.2;2. Richard FitzRalph: der Klerus als legitimer Nachfolger derUrgemeinde;192
7.3;3. John Wyclif: Gütergemeinschaft und Gesellschaftsreform;204
7.4;4. Zwischenstand 2: Politisierung;261
8;V. SYNOPSE: VON DER VITA REGULARIS ZUR TOTA UNIVERSITAS HOMINUM;264
9;ABKÜRZUNGEN;272
10;LITERATURVERZEICHNIS;274
10.1;1. Quellen;274
10.2;2. Literatur;281
10.3;3. Internetressourcen;302
11;REGISTER;304
11.1;Bibelstellenindex;304
11.2;Personen und Orte;305
11.3;Sachen;308