Hoffmann | Eine irische Affäre | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 12, 130 Seiten

Reihe: Die QuinnsDigital Edition

Hoffmann Eine irische Affäre


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5851-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 12, 130 Seiten

Reihe: Die QuinnsDigital Edition

ISBN: 978-3-7337-5851-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die attraktive New Yorkerin Jordan hat wenig Lust auf ihren neuen Job in Irland. Bis der sexy Kunstschmied Danny Quinn ihr die Nächte mit heißen Liebesspielen versüßt. Doch schon bald ahnt Jordan, dass sie mit dieser Affäre alles riskiert: ihre Karriere und ihr Herz ...



Seit Kate Hoffmann im Jahr 1979 ihre erste historische Romance von Kathleen Woodiwiss las - und zwar in einer langen Nacht von der ersten bis zur letzten Seite - ist sie diesem Genre verfallen. Am nächsten Morgen ging sie zu ihrer Buchhandlung, kaufte ein Dutzend Liebesromane von verschiedenen Autorinnen und schmökerte sie begeistert durch. Zehn Jahre später entschloss sie sich, selbst eine Romance zu schreiben. Kate hatte als Lehrerin, Verkäuferin, Werbekauffrau und in ehrenamtlichen Jobs gearbeitet - aber so richtig glücklich war sie in diesen Jobs nicht. Drei Jahre versuchte sie sich an einem historischen Liebesroman, bis sie zu dem Schluss kam, dass sie dafür nicht die Richtige sei. In dem folgenden halben Jahr verfasste sie eine zeitgenössische Romance, und das gelang ihr auf Anhieb so gut, dass das Manuskript von dem Verlag Harlequin gekauft wurde. Im Jahr 1993 erfüllte sich dann ihr großer Traum: Sie wurde hauptberuflich Romance-Autorin. Kein Wecker, der sie morgens aus dem Schlaf reißt, keine seriösen Kostüme mehr - stattdessen allerdings lange und harte Stunden am Computer. Zurzeit arbeitet sie an ihrem 25. Liebesroman. Sie schreibt für verschiedene Reihen, ist jedoch dem zeitgenössischen Genre treu geblieben. Kate teilt ihr gemütliches kleines Haus mit ihren beiden Katzen Tansing und Tibriz. Sie leben in einem malerischen Dorf im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin.
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1. KAPITEL

„Das ist also Ballykirk“, murmelte Jordan Kennally und blickte auf das idyllische Dorf, das sie unten an der Küste erspäht hatte.

Seit fast sechzehn Monaten war sie in Irland als Projektmanagerin bei der Sanierung von Castle Cnoc tätig. Inzwischen hatte sie viel von der Landschaft gesehen. Trotzdem staunte sie immer wieder, dass die Landschaft tatsächlich so malerisch war wie auf einer Ansichtskarte. Irland war einfach traumhaft schön.

Nach einem flüchtigen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett überschlug sie, wie viel Zeit sie brauchen würde, um Danny Quinn zu finden, mit ihm die geschäftlichen Dinge zu besprechen und wieder zum Schloss zurückzukehren. Normalerweise pflegte sie nicht durch die Gegend zu fahren, um nach Mitarbeitern zu suchen. Aber es hieß, Danny Quinn sei der Beste seines Fachs. Und Jordan wollte den Besten.

Vorsichtig lenkte sie den Wagen die kurvenreiche Straße nach Ballykirk hinunter und folgte dabei der Karte, die Kellan Quinn für sie gezeichnet hatte. An der Küste von Cork gab es zahlreiche Orte wie diesen: eine Ansammlung farbenfroher Häuser, eingebettet in eine atemberaubende Landschaft.

Dass ihr Vater ihr Castle Cnoc zugeteilt hatte, war für sie Strafe und Belohnung zugleich. Es war ihr erstes Projekt als Managerin. Sie allein war verantwortlich für den Fünf-Millionen-Dollar-Auftrag eines reichen Klienten ihres Vaters. Gleichzeitig war es auch ein Mittel, sie fest an Kencor zu binden.

Ihren Weg hoch auf der Karriereleiter des Familienimperiums hatte sie sich hart erkämpft. Sie hatte schwer dafür geschuftet, um ihren Platz in der Immobilienfirma zu finden. Aber mit vier ebenso ehrgeizigen und talentierten älteren Brüdern auf der Karriereleiter über ihr, war es für sie schon schwierig, überhaupt zur Kenntnis genommen zu werden.

Sie hatte geradezu um eigene Projekte gebettelt, doch man hatte sie immer nur die zweite Geige spielen lassen. Normalerweise als Innenarchitektin bei den Projekten ihrer Brüder. Doch jetzt war sie alleine nach Irland geschickt worden, um die Instandsetzungsarbeiten an einem ehemals prachtvollen Herrenhaus und einem Kastell zu beaufsichtigen, weil niemand anders abkömmlich war. Alle anderen waren viel zu beschäftigt mit ihren Hotels, Einkaufszentren und Bürotürmen.

Whistler Cottage. Keine Straße, keine Nummer, nur der Name. Das blaue Cottage auf dem Hügel, hinter der Bäckerei, las Jordan auf der Karte. Die Bäckerei war leicht zu finden. Dort stellte Jordan ihren Wagen ab.

Schmiede gab es überall in Irland – angefangen von einfachen Amateuren bis hin zu äußerst fähigen Handwerkern. Aber Danny Quinn war als bester Kunstschmied im ganzen Land bekannt. Ein wahrer Künstler, den sie für ihr Projekt anwerben wollte.

Sein Bruder Kellan hatte bei der Sanierung von Castle Cnoc als Architekt gearbeitet, und Jordan war davon ausgegangen, dass Danny sich ebenfalls auf einen so gut dotierten Job in der Nähe seines Wohnorts stürzen würde. Aber er hatte auf keinen ihrer Anrufe reagiert. Wenn sie im Zeitplan bleiben wollte, brauchte sie jetzt eine klare Zu- oder Absage von ihm.

Der Druck, den Auftrag rechtzeitig und innerhalb des Budgets fertigzustellen, war immens. Wenn sie es schaffte, würde ihr Vater sie nicht länger ignorieren können. Das Hotel in SoHo wäre der nächste logische Schritt, danach entsprechend größere Projekte. In den Augen der anderen würde sie nicht länger lediglich die „Dekorateurin“ sein.

Jordan fluchte leise. Alle betrachteten sie als kleines Mädchen, das nur mit Stoffmustern herumspielte und außerstande war, den größtenteils männlichen Handwerkern auf den Baustellen Druck zu machen. Sie fluchte vielleicht nicht, bekam keine Wutanfälle und beschimpfte auch die Arbeiter nicht, das hieß jedoch nicht, dass sie ihren Job nicht erledigte. Ihr Auftreten war ruhig, gelassen und selbstbewusst. Schon ihre Großmutter hatte immer gesagt, dass Zuckerbrot erfolgreicher ist als die Peitsche.

So war sie auch bei Danny Quinn immer freundlich gewesen, hatte nur höfliche Nachrichten hinterlassen. Vielleicht war es an der Zeit, sich etwas energischer zu geben. Wenn er den Job nicht übernehmen wollte, sollte er es klipp und klar sagen. Dann würde sie sich einen anderen suchen. Das Problem war nur, dass sie keinen anderen wollte. Kellan hatte ihr eine Mappe mit den Arbeiten seines Bruders gezeigt. Und das hatte sie davon überzeugt, dass Danny ihr die authentischen Muster liefern konnte, die sie für ihr Projekt brauchte.

Sie folgte dem gepflasterten Weg zwischen der Bäckerei und dem angrenzenden Gebäude. Am Hang einer Anhöhe entdeckte sie an einem himmelblauen Cottage das Zeichen der Schmiede: einen dekorativen Amboss und eine Zange.

Da die Vordertür des Häuschens geöffnet war, trat sie einfach ein. Zwei schwarz-weiße Hunde, die vor dem Kamin lagen, sprangen bei ihrem Anblick sofort auf und fingen an zu bellen. Dann stürmten sie auf sie zu und drängten sie gegen einen ramponierten Schrank.

„Schhhh“, versuchte Jordan die Hunde zu beruhigen, während sie rückwärts Richtung Tür schlich. „Sitz! Ich will euch doch nichts tun …“

Gerade drehte sie sich um und wollte nach draußen flüchten, da rannte sie unvermittelt gegen eine breite, muskulöse und nackte Brust. Ihr entfuhr ein kleiner Schrei, und sie taumelte zurück. Dabei stolperte sie über die Hunde, die hinter ihr standen, und verlor das Gleichgewicht. Plötzlich fand sie sich auf dem Boden wieder. Ausgelassen sprangen die beiden Hunde über sie hinweg und auf ihr herum, schnüffelten an ihren Händen und leckten ihr übers Gesicht.

„Finny. Mogue. Aus!“

Die Hunde zogen sich ein Stückchen zurück. Mit ihren heraushängenden Zungen und den aufgerichteten Köpfen wirkten sie äußerst zufrieden mit sich.

„Ganz herzlichen Dank für die liebevolle Begrüßung!“, grummelte Jordan leise, während sie versuchte, wieder auf die Füße zu kommen. Im selben Moment griff der Mann nach ihrer Hand und half ihr beim Aufstehen. Zum ersten Mal konnte sie den schwer zu erreichenden Danny Quinn von Angesicht zu Angesicht sehen.

Die Familienähnlichkeit war unverkennbar. Auf den ersten Blick sah er aus wie sein älterer Bruder Kellan. Aber bei näherer Betrachtung wurde ihr klar, dass Kellan eher auf eine kühle, kultivierte Art gut aussah – sein Bruder hingegen verströmte puren, männlichen Sexappeal.

Seine zerschlissenen Jeans saßen tief auf den schmalen Hüften. Dazu trug er ein altes Arbeitshemd, dem die Ärmel fehlten und das nicht zugeknöpft war. Seine sehnigen Arme und die Brust glänzten vor Schweiß. Das beinahe schwarze Haar stand ihm wild vom Kopf ab. Aber es waren vor allem seine hellen, leuchtend blauen Augen, die ihre Aufmerksamkeit auf sich zogen. Jordan musste sich förmlich zwingen, den Blick davon abzuwenden – und schaute stattdessen auf den schmalen Haarstreifen, der in einer dünnen Linie von seinem Bauchnabel verlief bis hinunter zu …

„Das mit den Hunden tut mir leid“, erklärte er mit einem jungenhaften Grinsen. „Sie halten alles, was sich bewegt, für eine Herde.“ Er machte eine kurze Pause. „Wieso die beiden Sie mit einem Schaf verwechseln konnten, ist mir allerdings ein Rätsel.“

Vor Verlegenheit errötete Jordan, sie blickte auf. Schaf? Was tat sie hier? Quinn war ein Geschäftspartner. „Sie … Sie müssen Daniel Quinn sein.“

„Muss ich sein! Und wer müssen Sie sein?“

„Oh“, sie streckte die Hand aus, „Jordan, Jordan Kennally.“

Er wirkte überrascht, wischte sich aber sofort die Hand an seiner Jeans ab und ergriff ihre Finger. „Sie sind Joe Kennally?“

„Jordan“, korrigierte sie ihn. „Nur ihr Bruder nennt mich Joe. Er findet das lustig.“ Sie räusperte sich und versuchte, beim Thema zu bleiben. „Ich versuche seit zwei Wochen, Sie zu erreichen. Sie haben nicht zurückgerufen. Da dachte ich, am besten komme ich selbst vorbei.“ Er starrte sie wortlos an. „Oder?“, fragte sie, und in ihrer Stimme schwang Ungeduld mit.

„Ich bin überrascht, dass Sie ein Mädchen sind. Kell vergaß, das zu erwähnen.“

Sie spürte, wie die Wut in ihr hochstieg. Diesen Satz hatte sie regelmäßig zu hören bekommen, seit sie in der Firma ihres Vaters tätig war. Warum sollte sie kein Mädchen sein? Heutzutage hatten auch Frauen das Recht, in der Bauindustrie zu arbeiten.

„Ist das ein Problem?“, erkundigte sie sich. Sie zog ihre Hand zurück und blickte ihn kühl an.

Danny zuckte mit den Schultern. „Ich kann Ihnen versichern, dass das bei mir überhaupt kein Problem ist. Wenn ich gewusst hätte, dass Sie eine Frau sind, hätte ich Ihre Anrufe nicht zwei Wochen lang ignoriert.“ Er lachte leise. „Und wenn ich gewusst hätte, dass Sie so schön sind, hätte ich innerhalb eines Tages auf Ihrer Türschwelle gestanden.“

„Dass ich eine Frau bin, hätten Sie bei meinen Nachrichten hören müssen.“

Danny runzelte die Stirn. „Ich habe nicht richtig zugehört. Normalerweise ignoriere ich Telefonnachrichten.“

„Das ist immer gut fürs Geschäft“, murmelte sie.

Er trat aus der Tür und bedeutete ihr, ihm zu folgen. „Kommen Sie, ich führe Sie herum.“

Noch immer machte er keine Anstalten, sein Hemd zuzuknöpfen, und sie ertappte sich dabei, dass sie wieder die schmale behaarte Linie verfolgte – diesmal von seinem Bauch bis zu seiner Brust. Vielleicht sollte sie ihm eine Chance geben, sich für eine geschäftliche Besprechung etwas...



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