E-Book, Deutsch, 224 Seiten
Holiday Das Hindernis ist der Weg
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-451-81095-4
Verlag: Verlag Herder
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Mit der Philosophie der Stoiker zum Triumph
E-Book, Deutsch, 224 Seiten
ISBN: 978-3-451-81095-4
Verlag: Verlag Herder
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die großen Frauen und Männer hatten weder außergewöhnlich viel Glück, Talent oder Erfahrung. Sie hatten lediglich das gleiche Motto: Was dir im Weg steht, wird dein Weg! Ryan Holiday, Marketing-Guru und Bestsellerautor, wendet die vergessene Erfolgsformel der antiken Philosophen auf die heutige Welt an und gibt konkrete Anleitung, wie wir unser Leben selbst erfolgreich gestalten können: Manage deine Wahrnehmung! Erkenne, welche Begebenheiten du verändern kannst! Lenke deine Handlungen auf ein Ziel! Und mache jedes Hindernis in deinem Weg zu einer Chance!
Ein Buch, das die lebenspraktischen Erkenntnisse der Stoiker aus dem antiken Griechenland und Rom in die Gegenwart holt und damit auf sehr eingängige Weise zeigt, wie wir im Leben erfolgreich sein können! Mit vielen Beispielen aus der Welt der Philosophie, Literatur, Sport, Wirtschaft und Politik (Markus Aurelius, Demosthenes, Michel de Montaigne, John D. Rockefeller, Steve Jobs, Mahatma Ghandi, Barack Obama ...).
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Einleitung
Diese Sache, mit der Sie konfrontiert werden. Dieses Problem. Dieses Hindernis – diese frustrierende, leidige, schwierige und unerwartete Klippe, die Ihnen den Weg verbaut. Der Fall, den Sie fürchten und von dem Sie hoffen, dass er nie eintreten wird. Was wäre, wenn das gar nicht so schlimm wäre? Was wäre, wenn es Ihnen sogar einen gewissen Nutzen bringen würde? Was würden Sie tun? Was würden die meisten anderen Menschen tun? Wahrscheinlich das, was sie immer getan haben, und das, was Sie gerade tun: nämlich gar nichts. Seien wir ehrlich: Die meisten von uns sind wie gelähmt. Egal welches Ziel wir verfolgen, die meisten Menschen erstarren angesichts der vielen Hindernisse auf ihrem Weg wie das Kaninchen vor der Schlange. Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen, es ist eine Tatsache. Die Hindernisse haben Namen. Gesellschaftliche Hindernisse heißen unzeitgemäße Institutionen, steigende Arbeitslosigkeit, explodierende Bildungskosten, technische Neuerung. Individuelle Hindernisse heißen: keine Kapazitäten, keine Flexibilität, kein Mut, kein Geld, keine Zeit, kein Zugang, keine Unterstützer, kein Selbstvertrauen. Wie leicht es uns doch fällt, Listen mit all dem aufzustellen, was uns behindert! Jeder steht vor seinen eigenen Hürden. Doch die Reaktion ist immer dieselbe: Angst, Enttäuschung, Verwirrung, Hilflosigkeit, Niedergeschlagenheit, Zorn. Sie wissen, was Sie wollen, aber Sie haben das Gefühl, ein unsichtbarer Feind errichtet Mauern oder fesselt Sie. Sie versuchen, ein Ziel zu erreichen, aber unweigerlich steht irgendetwas im Weg und durchkreuzt Ihre Pläne. Sie haben gerade noch genug Freiraum, um zu erkennen, dass Sie nicht vorankommen. Gerade noch genug, um das Gefühl zu haben, dass Sie selbst schuld sind, wenn Sie Ihre Ziele nicht erreichen oder keine Dynamik entwickeln. Wir sind unzufrieden mit unserer Arbeit, unseren Beziehungen, unserer Position. Wir wollen etwas erreichen, aber irgendetwas steht uns im Weg. Also legen wir die Hände in den Schoß und tun nichts. Wir suchen die Schuld bei unseren Vorgesetzten, der Wirtschaft, der Politik und anderen Menschen, oder wir schimpfen uns selbst Versager und halten unsere Ziele für unrealistisch. Aber in Wirklichkeit gibt es nur ein einziges Problem: unsere Einstellung und Herangehensweise. Zahllose Bücher beschreiben den Weg zum Erfolg. Aber wir haben nie gelernt, mit Scheitern umzugehen oder Hindernisse zu überwinden, und deshalb kommen wir keinen Schritt weiter. Von allen Seiten scheinen die Probleme auf uns einzustürmen, und wir fühlen uns verwirrt und zerrissen. Wir können nur noch reagieren. Wir sind ratlos. Nicht alle Menschen reagieren mit dieser Art Schockstarre. Bewundernd sehen wir zu, wie andere genau die Hindernisse, die uns den Weg versperren, zu Startrampen für ihren Erfolg machen. Wie schaffen sie das? Was ist ihr Geheimnis? Und was uns noch mehr verwirrt: Frühere Generationen standen vor noch viel größeren Schwierigkeiten, hatten weniger Mittel und kein Netz, das sie auffing. Sie standen vor denselben Hürden wie wir und mussten außerdem noch einen ganzen Sack voll weiterer Probleme überwinden. Obwohl es uns besser geht, kommen wir trotzdem nicht weiter. Was haben diese Menschen, was wir nicht haben? Was haben wir übersehen? Es ist ganz einfach: Eine Sprache und eine Methode, um die Hindernisse des Lebens als Chance zu begreifen und zu überwinden. John D. Rockefeller wusste, wie es geht: Seine Methode war ein kühler Kopf und Selbstbeherrschung. Der antike Staatsmann Demosthenes wusste, wie es geht: Seine Methode war die unermüdliche Arbeit an sich selbst. Abraham Lincoln wusste, wie es geht: Sein Geheimnis waren Bescheidenheit, Hartnäckigkeit und Mitgefühl. Auch anderen Namen werden Sie in diesem Buch immer wieder begegnen: Ulysses S. Grant, Thomas Alva Edison, Margaret Thatcher, Samuel Zemurray, Amelia Earhart, Erwin Rommel, Dwight D. Eisenhower, Richard Wright, Jack Johnson, Theodore Roosevelt, Steve Jobs, James Stockdale, Laura Ingalls Wilder, Barack Obama. Einige dieser Männer und Frauen mussten zusätzlich zu den alltäglichen Enttäuschungen, die wir alle kennen, sehr viel größere Schwierigkeiten überwinden, zum Beispiel Gefangenschaft oder Krankheit. Daneben hatten sie mit denselben Rivalitäten, politischen Widerständen, Tragödien, Vorurteilen, Trennungen, Belastungen und wirtschaftlichen Nöten zu kämpfen wie wir. Oder weitaus schlimmeren. Doch unter Druck veränderten sich diese Menschen. Was mit ihnen vorging, erinnert an die Aussage des früheren Intel-Chefs Andy Grove über Unternehmen in schwierigen Zeiten: »In der Krise werden schlechte Unternehmen zerstört. Gute Unternehmen überleben. Große Unternehmen werden besser.« Genau wie große Unternehmen finden große Menschen Möglichkeiten, um aus einer Schwäche eine Stärke zu machen. Es ist eine erstaunliche und mitreißende Fähigkeit. Sie nehmen ein Hindernis – vielleicht dasselbe, das Ihnen gerade den Weg verbaut – und nutzen es, um ihrem Ziel näher zu kommen. Dies ist etwas, das alle großen Männer und Frauen der Geschichte gemeinsam haben. So wie Sauerstoff ein Feuer anfacht, machen sie Hindernisse zum Brennstoff für das Feuer ihres Ehrgeizes. Nichts kann sie aufhalten, nichts kann sie entmutigen oder zurückhalten. Jedes Hindernis dient nur dazu, die Flammen in ihnen höher lodern zu lassen. Diese Menschen kehren Hindernisse um und nutzen sie für ihre Zwecke. Sie leben nach dem Motto von Marc Aurel und gehören zu einer Gruppe von Menschen, die Cicero als »die einzig wahren Philosophen« bezeichnete, auch wenn sie vielleicht nie von diesen gehört haben: Sie sind Stoiker.1 Sie verfügen über den Blick, Hindernisse richtig wahrzunehmen, die Kreativität, sie für sich zu nutzen, und den Willen, in einer weitgehend unbeherrschbaren und undurchschaubaren Welt zu bestehen. Mal ehrlich: Wir kommen nur selten in Situationen, die so ausweglos sind, dass wir sie einfach über uns ergehen lassen müssen. In den meisten Fällen schlagen wir uns mit kleineren Problemen oder leidlich widrigen Umständen herum. Oder wir strengen uns an und stellen fest, dass wir nicht weiterkommen und uns die Ideen ausgehen. Drehen Sie das Hindernis um und nutzen Sie es für sich. Finden Sie eine gute Seite. Benutzen Sie es als Holzscheit für Ihr Feuer. Es ist ganz einfach. Einfach, aber zugegeben: Es erfordert einen gewissen Einsatz. Dieses Buch will keinen überschäumenden und blinden Optimismus verbreiten. Es geht nicht darum, die Augen vor echten Schwierigkeiten zu verschließen oder die andere Wange hinzuhalten, wenn Ihnen jemand übel mitgespielt hat. Hier finden Sie keine netten Sprüche fürs Poesiealbum oder wohlklingende, aber nutzlose Redensarten. Dieses Buch ist auch keine Abhandlung über den Stoizismus. Es gibt eine Menge Bücher über diese philosophische Schule, geschrieben von einigen der klügsten Denker aller Zeiten. Es gibt keinen Grund, die Bücher dieser Philosophen noch einmal zu schreiben – lesen Sie lieber die Originale. Kaum eine Denkrichtung ist so zugänglich. Man könnte meinen, diese Bücher wären gestern geschrieben worden, nicht vor zwei Jahrtausenden. Aber ich habe mein Bestes getan, hier ihre Erkenntnisse und Lektionen zusammenzustellen und zu erklären. Antike Philosophen interessierten sich nicht sonderlich für Originalität, vielmehr ging es ihnen darum, alte Weisheiten aufzubereiten, wie sie in Büchern, Notizen, Liedern, Gedichten und Geschichten weitergegeben wurden. So wurden sie über Jahrtausende im Schmelztiegel der menschlichen Erfahrung immer weiterentwickelt. Dieses Buch will Ihnen ihre gesammelte Weisheit zugänglich machen und Ihnen dabei helfen, dieses eine, immer dringlichere Ziel zu erreichen: Ihre Hindernisse zu überwinden. Mentale Hindernisse. Reale Hindernisse. Emotionale Hindernisse. Scheinbare Hindernisse. Wir stehen täglich vor diesen Hürden, und unsere ganze Gesellschaft lässt sich von ihnen lähmen. Wenn Ihnen dieses Buch dabei hilft, sich Ihren Widrigkeiten zu stellen und sie aus dem Weg zu räumen, dann hat es seinen Zweck erfüllt. Aber ich habe ein noch ehrgeizigeres Ziel: Ich will Ihnen zeigen, wie Sie Gegenwind als Anschub für sich nutzen können. Es wird also ein gnadenlos pragmatisches Buch voller Anekdoten, das Ihnen die Kunst der Hartnäckigkeit und Kreativität vermittelt. Es zeigt Ihnen, wie Sie sich von Hindernissen befreien und Ihre Kräfte freisetzen können. Wie Sie die vielen negativen Situationen, in die Sie geraten, in positive umwandeln können, oder wie Sie zumindest den größtmöglichen Vorteil daraus ziehen können. Und wie Sie dem Pech das Glück abjagen. Es geht nicht darum, sich einzureden, dass eine Situation doch eigentlich gar nicht so schlimm ist. Es geht darum, den Willen zu haben, das Gute in einer Situation zu erkennen, weil sie eine Chance bietet, den nächsten Schritt zu gehen oder eine bessere Richtung einzuschlagen. Sie sollen nicht »positiv denken«, sondern lernen, gnadenlos kreativ und opportunistisch zu sein. Nicht: Das ist doch gar nicht so schlimm. Sondern: Ich kann das zum Guten wenden. Weil es machbar ist. Weil es schon immer gemacht wurde und in diesem Moment gemacht wird. Jeden Tag. Das ist die Kraft, die dieses Buch freisetzen will. Die Hindernisse auf unserem Weg
Buddhistische Mönche erzählen eine uralte Geschichte über einen König, dessen Volk bequem geworden war. Das missfiel dem...




