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E-Book, Deutsch, 256 Seiten

Holiday In der Stille liegt Dein Weg

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

ISBN: 978-3-96092-476-0
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Im Laufe der Geschichte hatten große Anführer, Denker, Künstler und Visionäre die Eigenschaft, Launen zu überwinden, Ablenkungen zu vermeiden und das Richtige zu tun. Die Zen-Buddhisten beschrieben es als inneren Frieden und wussten, dass es wichtig war, ob man ein Samurai-Krieger oder ein Mönch ist. Die Stoiker und Epikureer nannten es Ataraxie und glaubten, dass es ein Bollwerk gegen die Leidenschaften des Mobs, eine Voraussetzung für gute Führung und ein Weg zur tiefen Wahrheit sei. Ryan Holiday nennt es Stille – stabil sein, während sich die Welt um einen dreht.

In diesem Buch skizziert er einen Weg zu dieser zeitlosen, aber dringend notwendigen Lebensweise. Ausgehend von den größten Denkern der Geschichte, von Konfuzius bis Seneca, von Mark Aurel bis Thích Nhât Hahn, von John Stuart Mill bis Nietzsche, zeigt er, dass Stille nicht nur Untätigkeit ist, sondern das Tor zur Selbstbeherrschung, Disziplin und Konzentration.
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EINLEITUNG
Der Ruf nach Stille kommt auf leisen Pfoten. Die moderne Welt tut das nicht. Neben all dem Klappern und Gequatsche, dem Gezeter, den Intrigen und Kämpfen, die den Bürgern zu Zeiten Senecas geläufig gewesen sein dürften, haben wir auch noch Autohupen, Musikanlagen, die Klingeltöne von Mobiltelefonen und Social-Media-Apps, Motorsägen und Flugzeuge. Unsere privaten und beruflichen Probleme sind ähnlich überwältigend. Mitbewerber machen sich in unserem Berufszweig breit. Unser Schreibtisch ächzt unter Stapeln von Papieren und unsere Mailbox versinkt unter einer Flut von Nachrichten. Wir sind jederzeit erreichbar, und das bedeutet auch, dass Gegenargumente und Updates stets in greifbarer Nähe sind. In den Nachrichten bombardiert man uns mit einer Krise nach der nächsten, egal auf welchen Bildschirm und welches Display wir blicken – und wir haben derer viele. Die tägliche Arbeitslast zermürbt uns und scheint niemals aufzuhören. Wir sind übersättigt, aber gleichzeitig unterernährt. Übermäßig stimuliert, übermäßig verplant, aber unsäglich einsam. Wer hat die Kraft, dem ein Ende zu setzen? Wer findet die Zeit zum Nachdenken? Gibt es irgendjemanden, dem der Lärm und die vielen Störungen unserer Zeit nicht zusetzen? Das Ausmaß und die Dringlichkeit unserer Kämpfe mögen zwar modern sein, aber dennoch wurzeln sie in einem zeitlosen Problem. Ein Blick auf die Geschichte zeigt uns, dass es immer schon äußerst schwierig gewesen ist, die Fähigkeit zu entwickeln, innere Ruhe zu finden und den Aufruhr in uns zu besänftigen, die Gedanken dazu zu bringen, dass sie sich nicht länger überschlagen, unsere Gefühle zu verstehen und Herr über unsere Körper zu sein. Schon 1654 sagte der französische Philosoph Blaise Pascal: »Alle Probleme der Menschheit resultieren aus der Unfähigkeit des Menschen, allein in einem Raum zu sitzen.« In der Evolution haben bestimmte Spezies – etwa Vögel oder Fledermäuse – oft ähnliche Anpassungsmuster entwickelt, um zu überleben. Ganz ähnlich verhält es sich mit philosophischen Schulen, die durch gigantische Ozeane und riesige Entfernungen voneinander getrennt waren. Sie entwickelten jede für sich einzigartige Wege und hatten dasselbe grundlegende Ziel vor Augen: die Ruhe, der es bedarf, um sein eigenes Leben meistern zu können. Die Möglichkeit zu überleben und zu wachsen, egal in welchem Umfeld man sich befindet, egal wie laut es ist oder wie viel Trubel herrscht. Deswegen ist diese Idee von der Wichtigkeit der Ruhe nicht irgendeine weiche New-Age-Mode oder den zurückgezogen lebenden Mönchen und Weisen vorenthalten, sondern Ruhe ist für uns alle ein grundlegendes Bedürfnis, ob wir jetzt Hedgefonds-Manager oder Leistungssportler sind, ob wir bahnbrechende neue Forschungen betreiben oder Kinder großziehen. Dies ist ein gangbarer Weg zu Erkenntnis und Spitzenleistungen, zu Größe und Glück, Leistung und Präsenz für jeden Menschen. Ruhe ist das, was dem Pfeil des Bogenschützen die Treffsicherheit gibt. Sie inspiriert uns zu neuen Ideen. Sie verschärft unsere Perspektive und zeigt Verbindungen auf. Sie verlangsamt den Ball, so dass wir ihn sicher schießen können. Sie lässt Visionen entstehen, sie hilft uns, die überhitzten Gemüter eines Mobs zu vermeiden, sie schafft Raum für Dankbarkeit und Wunder. Ruhe erlaubt es uns, beharrlich zu bleiben. Unser Ziel zu erreichen. Sie ist der Schlüssel, mit dem ein Genie seine Erkenntnisse generiert, und sie macht es möglich, dass die Normalsterblichen diese Erkenntnisse verstehen können. Dieses Buch vermittelt, wo sich jener Schlüssel befindet. Es hilft nicht nur dabei, die innere Ruhe zu finden, sondern auch, sie nach außen auszustrahlen – wie die Sonne, die mit ihrem Licht eine ganze Welt erhellt. DER SCHLÜSSEL ZU ALLEM
Zu Beginn des US-amerikanischen Bürgerkriegs gab es mehr als 100 verschiedene Pläne, wie der Sieg zu erlangen sei und wem man diesen Kampf anvertrauen solle. Jeder General bot vor jeder einzelnen Schlacht eine unzählige Menge an Kritikpunkten und gefährlichen, weil leidenschaftlichen Appellen – es herrschten Paranoia und Angst, Selbstsucht und Arroganz, und es gab so gut wie gar keinen Hoffnungsschimmer. Es gibt eine wunderbare Szene inmitten dieser angespannten ersten Momente, als Abraham Lincoln sich in seinem Büro im Weißen Haus an eine Delegation von Generälen und Politikern wandte. Damals waren die meisten Menschen davon überzeugt, dass man den Krieg nur gewinnen könne, wenn man in den größten Städten des Landes, etwa in Richmond, New Orleans und vielleicht sogar auch in Washington, D.C., die entscheidenden Schlachten ausfocht: Episch und blutig sollten sie sein. Lincoln, der sich selbst als Militärstratege weitergebildet hatte, indem er Bücher las, die er aus der Kongressbibliothek ausgeliehen hatte, breitete auf einem großen Tisch eine Landkarte aus und deutete stattdessen auf Vicksburg, Mississippi, eine Kleinstadt tief in den Südstaaten. Diese Stadt lag wie eine Festung auf den Klippen hoch über dem Mississippi River, und sie wurde von den härtesten Rebellentruppen gehalten. Die Stadt kontrollierte die Schifffahrt auf diesem strategisch wichtigen Fluss, in den an dieser Stelle noch weitere wichtige Flüsse mündeten. Außerdem führten hier Eisenbahnlinien entlang, die die Truppen der Konföderierten Armee ebenso versorgten wie die gigantischen Sklavenplantagen des gesamten Südens. »Vicksburg ist der Schlüssel«, sagte er der anwesenden Menge mit der Inbrunst der Überzeugung eines Mannes, der sein Thema so intensiv studiert hat, dass er es in ganz einfachen Worten zum Ausdruck bringen kann. »Wir werden den Krieg nie beenden können, bis dieser Schlüssel in unserer Tasche steckt.« Und Lincoln hatte Recht behalten. Es sollte zwar noch Jahre dauern, es sollte noch unglaubliche Gelassenheit und Geduld sowie einen unbändigen Glauben an die Aufgabe kosten, aber es war genau die Strategie, die er an jenem Tag in seinem Büro vorgestellt hatte, mit der letzten Endes der Krieg gewonnen und in den USA für immer die Sklaverei abgeschafft wurde. Jeder andere wichtige Sieg in diesem Bürgerkrieg – von Gettysburg über Shermans Marsch zum Meer bis hin zu Lees Kapitulation – war nur möglich, weil Ulysses S. Grant auf Anweisung von Lincoln im Jahr 1863 Vicksburg belagerte und weil er, nachdem er die Stadt erobert hatte, den Süden in zwei Teile aufspalten konnte und die Kontrolle über diese wichtige Wasserstraße gewann. In seiner reflektierten, intuitiven Art, ohne sich hetzen oder ablenken zu lassen, hatte Lincoln erkannt (und hielt unerschütterlich an dieser Überzeugung fest), was seine eigenen Berater und auch seine Feinde übersehen hatten. Das lag daran, dass er den Schlüssel besaß, der den Sieg greifbar machte – trotz all des Irrsinns und der heimlichen Feindschaft jener frühen rivalisierenden Seiten. Auch wir stehen in unserem Leben einer scheinbar ähnlichen Anzahl von Problemen gegenüber; wir werden hierhin und dorthin gezerrt, in unzählige Richtungen, mit gegeneinander ankämpfenden Prioritäten und Überzeugungen. Egal, was unsere Ziele sind, ob wir etwas im Privatleben oder im Beruf erreichen wollen, immer sind uns Feinde und Hindernisse im Weg. Martin Luther King Jr. hat einmal festgestellt, dass im Inneren eines jeden Menschen ein gewaltiger Bürgerkrieg tobt – zwischen unseren Impulsen, Gutes oder Schlechtes zu tun, zwischen unseren Ambitionen und unseren Prinzipien, zwischen dem, was wir sein könnten, und den Schwierigkeiten, ein solches Ziel auch umzusetzen. In diesen Kämpfen, in diesem Krieg, ist Ruhe sowohl der Fluss als auch jener Kulminationspunkt, von dem so viel abhängt. Ruhe ist der Schlüssel … zu klarem Denken. dazu, dass wir das ganze »Spielbrett« erkennen. dazu, dass wir schwierige Entscheidungen treffen können. dazu, dass wir unsere Gefühle im Griff haben. dazu, dass wir die richtigen Ziele erkennen. dazu, dass wir Momente extremer Anspannung aushalten. dazu, dass wir Beziehungen aufrechterhalten können. dazu, dass wir uns gute Angewohnheiten aneignen. dazu, dass wir produktiv sein können. zu körperlicher Bestleistung. dazu, dass wir uns erfüllt fühlen. dazu, dass wir Augenblicke von Glück und Freude genießen können. Die Ruhe ist tatsächlich der Schlüssel zu nahezu allem. Dazu, dass man eine bessere Mutter oder ein besserer Vater ist, ein besserer Künstler*in, ein besserer Investor*in, ein besserer Sportler*in, ein besserer Wissenschaftler*in, ein besseres menschliches Wesen. Sie öffnet uns die Türen zu allem, was wir in diesem Leben zu erreichen...


Ryan Holiday schmiss mit 19 Jahren das College und wurde Werbestratege und Bestsellerautor. Er war viele Jahre Marketingleiter bei dem Textilunternehmen American Apparel und berät Weltklasseunternehmen wie Twitter, Youtube oder Google. Die Lebensweisheiten seiner Bestseller sind unter internationalen Sportikonen, Fernsehstars und Politikern längst Kult. Im FinanzBuch Verlag sind von ihm »Der tägliche Stoiker«, »Dein Ego ist dein Feind« und »Der tägliche Stoiker – Das Tagebuch« erschienen.


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