Homoki | Identität – Habitus – Konformität | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 25, 456 Seiten

Reihe: Quellen und Forschungen zur württembergischen Kirchengeschichte

Homoki Identität – Habitus – Konformität

Eine kulturgeschichtliche Untersuchung zu württembergischen Herzoglichen Stipendiaten in der Frühen Neuzeit
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-374-06896-8
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine kulturgeschichtliche Untersuchung zu württembergischen Herzoglichen Stipendiaten in der Frühen Neuzeit

E-Book, Deutsch, Band 25, 456 Seiten

Reihe: Quellen und Forschungen zur württembergischen Kirchengeschichte

ISBN: 978-3-374-06896-8
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Für Jahrhunderte war das 1536 gegründete Herzogliche Stipendium oder Stift in Tübingen eine über die Grenzen Württembergs hinaus bekannte und bedeutsame Ausbildungsstätte für protestantische Theologen. Begabte männliche Landeskinder, die sich zu einem Studium an der Tübinger Universität verpflichteten, erhielten im Stift freie Unterkunft und Verpflegung. Zugleich waren die Lebensumstände dieser Stipendiaten über Jahre hinweg von strenger Kontrolle und Sanktionierung geprägt. Götz Homoki untersucht erstmals die Auswirkungen der fürstlichen Studienförderung auf Identität und Habitusformen Herzoglicher Stipendiaten in der Frühen Neuzeit. Anhand von Selbstzeugnissen macht er das Alltagshandeln und -erleben einzelner Stipendiaten verständlich und zeigt, dass es sich deutlich von den exzessiven Gewohnheiten spielender, tanzender, zechender oder raufender Studenten unterschied. So entsteht ebenso ein facettenreicher Beitrag zur südwestdeutschen Landesgeschichte wie zur Kulturgeschichte der vormodernen Universität.

[Identity - Habitus - Conformity. A Cultural History of Württemberg Ducal Scholarship in Early Modern Times]
The ducal scholarship / convent in Tübingen, founded in 1536, was an important education institution for Protestant theologians for centuries and well known beyond Württemberg.
Gifted students who studied at Tübingen University received free board and lodging at the convent. On the other hand, the living conditions of these scholarship holders were characterized by strict control and sanctioning.
Götz Homoki is the first to examine the effects of ducal sponsorship on the identity and habitus of ducal scholarship holders in the early modern period. On the basis of self-testimonies, he makes the everyday actions and experiences of individual scholarship holders comprehensible and shows that they differed significantly from the excessive habits of gambling, dancing, carousing, or brawling students.
The result is a multifaceted contribution to the history of southwestern Germany as well as to the cultural history of the pre-modern university.

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INHALT

Vorwort 9

I. Einleitung 11
1. Thema und Erkenntnisinteresse 11

1.1. Thema 11

1.2. Problemaufriss und Erkenntnisinteresse 16
2. Forschungsstand und Historiographie 25

2.1. Studienfo¨rderung und Stipendienwesen in der Fru¨hen Neuzeit 25

2.2. Das Herzogliche Stipendium (Stift) in der Historiographie 30
3. Quellenbasis und Quellenkritik 38

3.1. Quellenbasis 38

3.2. Quellenkritik 42
4. Methode und Definition 50

4.1. Vorgehensweise 50

4.2. Begrifflichkeiten und Konzeptionen 53

4.3. Aufbau 58

II. Grundlagen – eine institutionelle Betrachtung 61

1. Das Herzogliche Stipendium – Einrichtung, Norm, Rekrutierung 61
1.1. Institutionalisierung und Reglementierung 61
1.2. Konformita¨t als Norm 75
1.3. Rekrutierungsbasis der Stipendiaten 79
1.3.1. Soziales Profil und Familienzugeho¨rigkeit 79
1.3.2. Sozialer Aufstieg und Elitenreproduktion 84
1.3.3. Soziale Herkunft und Kapitalformen 87
2. Die Herzoglichen Stipendiaten – ra¨umliche Mobilita¨t in Norm und Praxis 92

2.1. Grundbestimmungen und Sonderregelungen 92
2.2. Eine exemplarische Bildungsreise 98

III. Identita¨t – eine prinzipielle Betrachtung 105
1. Vergemeinschaftete Zugeho¨rigkeiten 105
1.1. Aufnahme und Ausschluss 105

1.2. Pennalismus und Ritual 107

1.3. Hierarchien und Rangfolgen 110

1.4. Gemeinsamer Tisch und Ordnungsmuster 116
1.4.1. Organisationsprinzipien 116
1.4.2. Wahrnehmungen 119

2. Vergemeinschaftete Grenzziehungen 125

2.1. A¨ußere Erscheinung und Wahrnehmung 125

2.1.1. Kleiderordnung und Ko¨rperkonzept 125

2.1.2. Wahrnehmung vestimenta¨rer Differenz 128

2.1.3. Wahrnehmung somatischer Differenz 132

2.2. Zeremoniell und Ritual 136

2.2.1. Zeremonielle O¨ffentlichkeit – Universita¨t und Repra¨sentation 136

2.2.2. Ritualisierte Individualita¨t – Magisterium und Wu¨rde 140

2.3. Studentische Konkurrenzen und Konflikte 145

2.3.1. Situationen und Praktiken 145

2.3.2. Kontexte und Motivationen 148

2.3.3. Leichenbega¨ngnisse und Pra¨zedenzen 155

3. Ausblick: Stipendiatische Identita¨t als Subjektivierung 160

IV. Habitus – eine exemplarische Betrachtung 165
1. Altsprachlichkeit 165

1.1. Ordnungsvorgaben 165

1.2. Erscheinungsformen und Selbstzuordnung 170
1.2.1. Antikerezeption und Sprachstudien 170
1.2.2. Humanismus und Distinktion 172

2. Geselligkeit 180

2.1. Ordnungsvorgaben 180

2.2. Erscheinungsformen und Selbstzuordnung 182

2.2.1. Orte und Praktiken 182

2.2.2. Zeitverwendung und Zeitrechenschaft 189

2.2.3. Tischgemeinschaft und Gespra¨chsverhalten 193

3. Ma¨nnlichkeit 197

3.1. Ordnungsvorgaben 197

3.2. Erscheinungsformen und Selbstzuordnung 202

3.2.1. Geschlechtervorstellungen 202

3.2.2. Sexualmoral 205

4. Bildungserlebnis 210

4.1. Gelehrtenbesuch und Gastfreundschaft 210

4.1.1. Reisemotivation und Sta¨dteattraktivita¨t 210

4.1.2. Situationen und Interaktionen 219

4.1.3. Gelehrte und Gastlichkeit – Beispiele 228
4.1.3.1. Thomas Crosthwaite 228

4.1.3.2. Edward Pococke 229

4.1.3.3. Sebastian Schmidt 231

4.1.3.4. Theodor Dassov 233
4.2. Bibliotheken und Sammlungen 240

4.2.1. Bu¨cher und Bibliophilie 240

4.2.2. Wahrnehmungen und Praktiken 248
4.2.2.1. Visuelle Auffassungen und Deutungen 248
4.2.2.2. Besichtigungspraxis und Nutzungsverhalten 252

5. Bildungspraxis 261

5.1. Johann Christian Neu und die Geschichtsdisziplin 262

5.1.1. Lehrangebot und Publikationsta¨tigkeit 262

5.1.2. Aufkla¨rungshistorie als Transfer 265

5.2. Andreas Adam Hochstetter und das Englandinteresse 269

5.2.1. Sprachbeherrschung und Buchbesitz 269

5.2.2. Anglophilie als Transfer 274

5.3. Leichenpredigten – Formen gelehrter Memorialkultur 279

6. Ausblick: Die verbildeten Stipendiaten – Stereotype der Alterita¨t 286

V. Fazit 299

VI. Anhang 311
1. Biogramme 311

2. Karten 316

3. Tabellen und Diagramme 324

4. Abbildungen 341

VII. Quellen und Literatur 367
1. Quellen 367

1.1. Ungedruckte Quellen 367

1.2. Gedruckte Quellen 369
2. Literatur 378

VIII. Abku¨rzungen 441

IX. Abbildungsnachweise 447

Orts- und Personenregister 449


Götz Homoki, M. A., Jahrgang 1979, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Latein in Tübingen und wurde an der Universität Stuttgart promoviert. Seit 2017 ist er Mitarbeiter im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart. Seine angezeigte Dissertation wurde 2019 mit dem Johannes-Brenz-Preis des Vereins für württembergische Kirchengeschichte ausgezeichnet.



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