Huang | If We Were Perfect | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 400 Seiten

Reihe: If Love Reihe

Huang If We Were Perfect

Second-Chance-Romance von der Autorin der TWISTED-Reihe
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7363-2270-7
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Second-Chance-Romance von der Autorin der TWISTED-Reihe

E-Book, Deutsch, Band 4, 400 Seiten

Reihe: If Love Reihe

ISBN: 978-3-7363-2270-7
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



SICH MIT DEM EX EIN HAUS TEILEN, WAS KANN DA SCHON SCHIEFGEHEN?

Olivia hat einen Plan: Bis zu ihrem 32. Geburtstag will sie ihren MBA-Abschluss machen, einen lukrativen Job ergattern sowie einen Ehemann und zwei Kinder haben. Nicht zu ihrem Plan gehört, die Hälfte ihres Besitzes bei einer Wohnungsüberschwemmung zu verlieren und - weil er der Einzige ist, den sie in der Stadt kennt - bei ihrem Ex-Freund Sammy einzuziehen. Ihm auf einmal wieder so nah zu sein bringt Olivias Gefühlswelt gehörig durcheinander. Und auch Sammy konnte Olivia nie vergessen, obwohl sie ihm das Herz gebrochen hat. Doch können sie ihre Vergangenheit für eine zweite Chance hinter sich lassen?

»Ein fantastischer Abschluss der Reihe!« ONE BOOK MORE

Band 4 der Debütreihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Ana Huang



Ana Huang schreibt romantische New-Adult-Romane, die manchmal düster, manchmal heiter sind, aber eines gemeinsam haben: das Happy End. Wenn sie nicht gerade liest oder schreibt, liebt Ana es zu reisen.

Huang If We Were Perfect jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1


»Er hat gerade eben versucht, mir einen Lapdance zu geben, Farrah. Mitten in einem Viersternerestaurant.« Olivia Tang marschierte in dem mit Marmor ausgekleideten Toilettenraum des Ishikawa auf und ab. Ihre Absätze klackerten aufgebracht über den gefliesten Fußboden. »Ich mag diesen Laden. Das Sushi ist toll, und auch bei allem anderen, das ich von einem Lokal verlange, erreicht es mindestens acht von zehn Punkten – Service, Ambiente, Einrichtung, Lage, saubere Toiletten. Ich weigere mich, aus meinem Lieblingsrestaurant verbannt zu werden, nur weil ich mich aufgrund eines vorübergehenden Anfalls von Unzurechnungsfähigkeit darauf eingelassen habe, mit einem Kerl namens Wesley zu Abend zu essen.«

Ihre beste Freundin Farrah Lin-Ryan lachte. Ihr Lachen klang glockenhell über die transkontinentale Telefonverbindung an ihr Ohr und löste sofort ein Gefühl der Vertrautheit in ihr aus. Olivia hatte dieses Lachen seit Monaten nicht mehr gehört – nicht mehr, seit sie, Farrah und ihre anderen Freundinnen – Courtney Taylor und Kris Carrera (die schon bald Kris Reynolds sein würde) – im Februar zu einem Girls Trip nach Miami geflogen waren. Sie litt manchmal sehr darunter, dass sie nicht mehr in derselben Stadt wie ihre beste Freundin wohnte, vor allem jetzt, da sie mit einem weiteren katastrophalen Date zu kämpfen hatte.

»Sag ihm einfach, dass es einen Notfall gibt, und beende die Verabredung«, schlug Farrah vor. »Ich werde dich in ein paar Minuten anrufen und so tun, als wäre ich ein enges Familienmitglied, das plötzlich ins Krankenhaus musste.«

»Das würde ich ja tun, aber ich will den Nachtisch probieren.« Olivia fuhr mit einer Hand durch ihr glattes, etwa schulterlanges schwarzes Haar und betrachtete sich im Spiegel. Dem heutigen Abend hatte sie optimistisch gegenübergestanden und hastig das Büro verlassen, um noch genug Zeit zu haben, sich fertig zu machen. Zwei Stunden später war ihre Frisur perfekt, ihr Make-up betonte ihre strahlenden dunklen Augen und ihre rosigen Lippen, und ihr auf elegante Weise provokantes schwarzes Kleid schmiegte sich an ihren schlanken Körper. Bequeme, aber heiße Absatzschuhe fügten ihren zierlichen eins fünfundsechzig weitere sieben Zentimeter hinzu.

Was für eine Verschwendung.

All die Zeit, all die Energie und das ganze Make-up für nichts.

»Sie sind für ihren Nachtisch berühmt«, fügte Olivia hinzu, da sie sich auf seltsame Weise genötigt fühlte zu erklären, warum sie bleiben wollte. »Karamellisierter Apfel und Kuromoji-Eiscreme, serviert mit Müsli.«

Es gab nur wenige Dinge, die sie nicht für gutes Essen tun würde. Vielleicht lag es daran, weil sie selbst mit dem Kochen auf Kriegsfuß stand, weshalb sie auf die Kochkünste anderer Leute angewiesen war, um zu kulinarischen Höhepunkten zu gelangen. Was auch immer der Grund war, Olivias Besessenheit für Essen hatte sie an manchmal fragwürdige, aber stets köstliche Orte geführt, seit sie alt genug war, um den Unterschied zwischen einer Handrolle und einer Maki-Rolle zu kennen.

»Klingt lecker. Tja, du bist mitten im Hauptgang, oder? Du hast es fast geschafft. Sorg einfach dafür, dass Wesley nicht noch mal so eine, ähm, Magic-Mike-Nummer abzieht.« Farrah klang, als würde sie versuchen, nicht erneut in Gelächter auszubrechen.

»Ja, ja, mach dich nur lustig über mich, du glücklich verheiratete Frischvermählte«, brummte Olivia. »Du bist nicht diejenige, die durch den Sumpf des Singledaseins im modernen Amerika waten muss.«

»Frischvermählt oder nicht, ich liebe dich immer noch.«

»Ich weiß.« Olivia seufzte. »Ich sollte lieber an den Tisch zurückkehren, bevor Wesley noch denkt, dass ich ins Klo gefallen bin oder so was. Ich will nur hoffen, dass er diesen Nachtisch wert sein wird.«

»Ich bin mir sicher, dass er es sein wird. Ruf mich später an und lass mich wissen, wie es gelaufen ist, ja? Hab dich lieb.«

»Ich hab dich auch lieb.«

Olivia legte auf.

Die Verabredung war eine kolossale Zeitverschwendung gewesen, aber wenn sie bis zum Nachtisch blieb, würde die Verschwendung nicht ganz so groß sein. Sie hatte das Für und Wider bereits abgewogen: Entweder opferte sie eine weitere halbe Stunde, um das Restaurant zufriedener zu verlassen, oder sie trat vorzeitig die Flucht an und verzichtete auf eine größere Zufriedenheit (abgesehen von dem köstlichen Sushi, das sie bereits zu sich genommen hatte). Die vergangenen anderthalb Stunden waren verloren. Sie würde diese Zeit sowieso nicht zurückbekommen.

Also sagte sie sich, dass größere Zufriedenheit stärker wog als weitere dreißig Minuten ihrer Zeit. Olivia schuldete es sich selbst, dafür zu sorgen, dass der Abend keine komplette Zeitverschwendung war. Und sie sehnte sich danach, den berühmten Nachtisch im Ishikawa zu probieren, seit sie im Essensteil der Mode de Vie davon gelesen hatte.

Sie verließ den Toilettenraum und versuchte, nicht das Gesicht zu verziehen, als sie sah, dass Wesley an ihrem Tisch schon wieder einen Sake hinunterkippte. Seinem Profil in der Dating-App zufolge war er Immobilienmakler mit einem Faible für erlesenen Wein und Reisen – genau wie Olivia –, und das stimmte sicher auch. Was jedoch nicht in dem Profil gestanden hatte – und was er bereits zehn Minuten nach Beginn des Abendessens verkündet hatte –, war, dass er außerdem nebenbei als Stripper im The Cock Pit arbeitete.

Ja, das war der Name von Wesleys nächtlichem Arbeitgeber, und ja, ihrem geschwätzigen Date zufolge mussten sich alle Angestellten, die dort nicht auf der Bühne standen, wie Flugbegleiter kleiden.

Olivia hatte nichts gegen Stripper. Sie liebte Magic Mike XXL. Und Channing Tatum, Joe Manganiello und Matt Bomer, die alle oben ohne im selben Film mitspielten? Ja, bitte, von ihr aus. Aber es gab einen Zeitpunkt und einen Ort für so etwas, und der heutige Abend war weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort dafür, dass Wesley sein »Können unter Beweis stellte«, wie er es vor einer halben Stunde angekündigt hatte.

Fairerweise musste man sagen, dass er auch unverschämt betrunken war. Für ein knapp ein Meter neunzig großes, fünfundachtzig Kilo schweres Exemplar vertrug er erstaunlich wenig Alkohol. Allerdings war es ihm gelungen, der sprachlosen Olivia auf den Schoß zu klettern, bevor sie ihn heruntergeschubst hatte und hastig auf die Toilette geeilt war.

»Da bist du ja wieder!«, rief Wesley, als wäre sie gerade von einer Italienreise statt von der Toilette zurückgekehrt. »Wie war’s auf dem Klo?«

»Gut.« Sie zwang sich dazu, ein Lächeln aufzusetzen, und winkte einen Kellner herbei. »Können wir bitte den Nachtisch bestellen? Zweimal den karamellisierten Apfel mit Kuromoji-Eiscreme Danke.«

Sie würde nicht teilen, und wenn Wesley ihre Nachtischauswahl nicht mochte, dann war das sein Pech.

Olivia hatte einen unfreiwilligen Beinahe-Lapdance über sich ergehen lassen, also konnte er auch Eiscreme über sich ergehen lassen.

»Du willst jetzt schon Nachtisch? Du hast doch den Hauptgang noch gar nicht aufgegessen.« Wesley starrte das verbliebene Sushi auf Olivias Seite des Tisches an.

»Damit bin ich längst fertig, wenn sie den Nachtisch servieren.«

Er lachte. »Nie im Leben …« Er hielt inne, als sich Olivia mit der Begeisterung eines ausgehungerten dreizehnjährigen Jungen, der gerade vom Sport nach Hause gekommen war, auf das restliche Essen stürzte. Übersetzung: Sie verputzte den Rest ihrer Mahlzeit innerhalb von gerade einmal zwei Minuten. »Wow. Du isst schneller als ich. Das ist heiß.«

Wesley stand von seinem Stuhl auf.

Oh nein.

Das hatte sie nun davon, dass sie sich mit irgendeinem Spinner traf, den sie auf einer Dating-App gefunden hatte. Das hier war nicht das erste Mal, dass sich Olivia mit jemandem verabredet hatte, den sie online kennengelernt hatte. Aber sie hatte sich noch nie zuvor auf ein Abendessen mit jemandem eingelassen, den sie zuvor nicht gründlich überprüft hatte. Normalerweise schrieb sie erst einmal mehr als einen Tag lang mit der anderen Person hin und her, bevor sie den nächsten Schritt machte. Aber nach einem strapaziösen ersten Praxisjahr ihres Wirtschaftsstudiums und einem ebenso strapaziösen Sommer, in dem sie sich mit ihren idiotischen Kollegen hatte herumschlagen müssen, hatte sie einfach ein wenig Dampf ablassen wollen.

Okay, na schön, ihre letzte Prüfung war vor fünf Tagen gewesen, und sie hatte bisher gerade einmal zwei Tage lang mit besagten Idioten zusammengearbeitet, aber dennoch. Olivia verdiente eigentlich eine Gefahrenzulage dafür, dass sie sich mit diesen unreifen, sexistischen Arschlöchern abgab. Die Leute hielten die Wall Street in New York für schlimm, aber offensichtlich hatten sie noch nie etwas mit der Zweigstelle von Pine Hill Capital in San Francisco zu tun gehabt, der angesehenen Private-Equity-Firma, für die Olivia arbeitete, seit sie vor fünf Jahren aus dem Investmentbanking ausgestiegen war.

»Wesley, setz dich hin«, befahl Olivia und benutzte dabei unbewusst den gleichen Ton wie bei Hunden.

»Ich konnte dir eben gar nicht richtig mein Können beweisen.«

»Ich will keinen Beweis deines Könnens.« Olivia schenkte dem Kellner ein knappes dankbares Lächeln, als er mit ihrer Eiscreme an den Tisch kam. Der warf einen leicht pikierten Blick in Wesleys Richtung, sagte aber nichts.

Die oberen beiden Knöpfe von Wesleys Hemd standen offen und enthüllten die Andeutung einer muskulösen Brust und künstlich...


Huang, Ana
Ana Huang schreibt romantische New-Adult-Romane, die manchmal düster, manchmal heiter sind, aber eines gemeinsam haben: das Happy End. Wenn sie nicht gerade liest oder schreibt, liebt Ana es zu reisen.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.