Hunter | Herzklopfen in wilden Nächten | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Hunter Herzklopfen in wilden Nächten


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7457-5247-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-7457-5247-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Als der Streit mit ihrem Ex zu eskalieren droht, kommt Marianna ein muskulöser, gut aussehender Mann zu Hilfe: ausgerechnet Simon, ihre Jugendliebe! Elf Jahre lang hatten sie keinen Kontakt, aber jetzt braucht Mari den sexy Bodyguard mehr denn je. Denn sie will unbedingt herausfinden, welche dunklen Machenschaften ihr Ex im Namen ihrer gemeinsamen Firma betreibt, und das kann richtig gefährlich werden! Doch noch mehr Herzklopfen bescheren Mari die heißen Küsse ihres Beschützers Simon und bald auch die wilden Nächte mit ihm ...



Rebecca Hunter ist eine preisgekrönte Autorin sinnlicher, emotionaler Abenteuer des Herzens. Für Harlequin Dare schreibt sie sexy Geschichten über Alphamänner und mutige Frauen mit Schauplatz Australien. Sie lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area.
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1. KAPITEL

Simon Rodriguez hielt am Straßenrand gegenüber dem Gartentor der Villa im spanischen Stil und schaltete den Mietwagen in den Parkmodus. Er rieb sich das Kinn und spürte die Bartstoppeln, die zu rasieren er sich heute Morgen im Hotel nicht die Mühe gemacht hatte. Niemand wohnte mehr in diesem Haus, soweit er wusste. Niemand würde mitbekommen, wie er einen letzten Blick auf den Ort warf, der ihn beinahe zugrunde gerichtet hatte.

Er nahm die Sonnenbrille ab und öffnete das Fenster, um besser sehen zu können. Verdammt, war es heiß in Miami Beach! Diese schwüle, schwere Hitze, die Bauarbeiten am Nachmittag zur reinsten Hölle machte. Er hatte diese Art körperlicher Arbeit hinter sich gelassen, als er sich vor elf Jahren beim Militär verpflichtet und Miami verlassen hatte, doch seine Reaktion auf die Hitze war noch immer tief verwurzelt. Ein weiterer Grund dafür, dass er von hier abgehauen war, aus diesem Bundesstaat, aus diesem Land. Weg von der einen Frau, mit der Simon sich nie hätte einlassen sollen.

Die beste Entscheidung seines Lebens.

Was tat er also hier, vor Marianna Ruiz’ Haus? Sie war schon vor Jahren ausgezogen, als sie geheiratet hatte. Das Tor war geschlossen – passte es nicht wie die Faust aufs Auge, dass dieser Ort Simon sogar nach dem Tod ihres Vaters noch immer verwehrt blieb?

Zum allerletzten Mal Abschied nehmen. Das tat er hier. Das andere letzte Mal war ganz offenbar noch nicht schmerzvoll genug gewesen, um ihn von hier fernzuhalten. Doch jetzt gab es nichts mehr, was ihm gefährlich werden konnte. Er zog hier lediglich einen Schlussstrich.

Simon starrte das riesige Gebäude jenseits des Tors an, das teilweise hinter den üppigen, grünen Palmen verborgen lag, die das Grundstück säumten. Seitlich war das Dach des Bootshauses zu sehen, jenes Bootshauses, das er damals in diesem Sommer vor so langer Zeit mit seinem Vater gebaut hatte. Sofern Marianna das Anwesen ihres Vaters noch nicht verkauft hatte, lag dort wahrscheinlich auch noch das Boot, auf dem Marianna und er …

Mit quietschenden Bremsen kam ein roter Sportwagen vor der Einfahrt zum Stehen. Simon schreckte hoch und riss den Kopf herum. Das Tor ging ächzend auf, und der Wagen schoss mit aufheulenden Reifen vorwärts. Er raste die schmale Asphaltauffahrt hinauf und stoppte erneut unter lautem Protest der Bremsen, wobei sich die Vorderräder in den Rasen gruben. Der Fahrer drückte ein paar Mal auf die Hupe. Was zum Teufel war hier los?

Die Haustür ging auf, und eine Frau trat heraus. Ihr Gesicht lag im Schatten, als sie die Tür hinter sich zuzog, doch diese Frau würde er überall erkennen.

Marianna.

Es war wie ein Schlag in die Magengrube. Ihr dunkles, sanft gelocktes Haar war jetzt länger, und sie trug eine weiße Bluse mit Knöpfen und einen roten Rock. Ganz eindeutig eine Frau und kein Mädchen mehr. Noch immer wunderschön.

Marianna strich sich das Haar aus dem Gesicht und verschränkte die Arme. Als sie ins Sonnenlicht trat und die Eingangsstufen hinab auf den Sportwagen zuging, verspürte Simon wieder diesen alten, vertrauten Schmerz tief in seinem Innern.

Er runzelte die Stirn. Was machte Marianna hier im alten Haus ihres Vaters? Und was zum Kuckuck hatte dieser Sportwagenfahrer hier zu suchen?

Ein Mann stieg aus dem Wagen, knallte die Tür zu und ging viel zu schnell auf Marianna zu. Simon packte das Lenkrad seines Mietwagens fester und versuchte auszublenden, wie sich etwas in seiner Brust schmerzhaft zusammenzog. Der Kerl sah geschniegelt aus, mit schickem Hemd und Anzughose, doch er hatte die Hände zu Fäusten geballt und sein Gesicht war vor Wut rot angelaufen. Und er marschierte auf die Frau zu, die Simon nie hatte wiedersehen wollen, wie er sich eingeredet hatte. Am besten würde er den Motor einschalten und das Weite suchen, bevor er etwas Dummes tat.

„Verdammt noch mal, Marianna. Was für eine Scheiße versuchst du hier abzuziehen?“, brüllte der Typ.

Das Arschloch stürmte auf sie zu und kam ihr viel zu nahe. Und brüllte viel zu laut. „Du kannst nicht einfach zum Pier fahren und verlangen, dass die Ladungen geöffnet werden. Du hast ja keine Ahnung, in was du dich da einmischst.“

Marianna wich vor ihm zurück, doch der Kerl nahm das als Einladung, sie noch mehr zu bedrängen. Simon biss die Zähne zusammen und wünschte, er wäre nicht hergekommen.

Sie stolperte leicht, als sie auf dem Rasen einen Schritt rückwärts machte. Der Schwachkopf war viel größer als sie, doch selbst während sie zurückwich, reckte sie ihm standhaft das Kinn entgegen. So, wie sie früher auch ihm Paroli geboten hatte.

Simon verzog das Gesicht. Mist. Die Situation geriet rasant außer Kontrolle. Eine solche Szene konnte er nicht einfach ihren Lauf nehmen lassen. Er besaß jahrelange Erfahrung darin, solche Zwischenfälle richtig einzuschätzen, und alles an diesem Kerl schrie förmlich danach, dass er gleich explodieren würde.

„Es ist auch meine Firma, William“, erklärte Marianna mit ruhiger Stimme. „Tatsächlich trägt sie sogar meinen Namen, falls du es vergessen hast.“

William, ihr Ehemann. William Rooney III, ein Name, der Reichtum und Privilegien verkörperte. All die Dinge, die Simon ihr vor elf Jahren nicht hatte bieten können. Mein Stichwort, schleunigst von hier zu verschwinden. Allerdings wirkte William im Augenblick mehr wie ein Schläger als wie ein braver Sohn aus gutem Hause. Und welche Chance hätte Marianna schon, falls der Kerl wirklich handgreiflich werden sollte? Der Typ war doppelt so groß wie sie und schien eine sehr niedrige Reizschwelle zu haben.

Simon durfte jetzt nicht die Nerven verlieren. Zu oft schon hatte er miterlebt, wohin solche Szenen führten, wenn Männer auf dem schmalen Grat zwischen Wut und Gewalt schwankten. Die Situation konnte jederzeit kippen. Aber Simon würde nicht aus dem Wagen aussteigen. Er würde Marianna nicht noch einmal entgegentreten. Keinesfalls – außer, ihm blieb wirklich gar nichts anderes mehr übrig.

„Du weißt nicht das Geringste darüber, wie Ruiz Imports läuft, und es wird alles zusammenbrechen, wenn du verdammt noch mal deine Nase nicht da raushältst“, fauchte William so laut, dass es über den Rasen hallte, und kam bis auf wenige Zentimeter an Marianna heran. „Also bleib du lieber bei deinen Geschäftsdinnern und deinem Wohltätigkeitsscheiß und halt dich hier raus.“

Marianna schüttelte den Kopf. „Entweder du verschwindest oder ich rufe die Polizei. Das ist mein Haus. Du hast hier nichts zu suchen.“

„Sag du mir ja nicht, was ich zu tun habe.“

Seine Stimme klang leise und bedrohlich, und der Dreckskerl packte sie am Arm. Marianna zuckte zusammen.

Es geschah alles so schnell, dass Simon sich nicht erinnern konnte, aus dem Wagen gestiegen zu sein. Im nächsten Moment ging er bereits schnurgerade auf die beiden zu, wobei er die Umgebung sondierte und die Risiken abwog. Dieser Mann war auf hundertachtzig, stand kurz vor dem Explodieren, und Simon hatte nur einen Gedanken: ihn so weit wie möglich von Marianna wegzubekommen.

Er schritt durch das Tor und überquerte den Rasen, knapp außerhalb von Williams Sichtfeld. Jeder Schritt kostete ihn enorme Selbstbeherrschung. Er verhielt sich ganz ruhig, bis er in Reichweite war. Es war besser, diesen Kerl zu überrumpeln. Solche Typen ließen sich nur von einer Machtdemonstration beeindrucken.

„Lassen Sie sie los.“ Simons Stimme war kalt, drohend.

„Wer zum Teufel sind Sie?“ William wirbelte herum, die Augen weit aufgerissen. „Das hier geht Sie einen Scheißdreck an. Verschwinden Sie. Auf der Stelle.“

Der Kerl war stinkwütend, doch jetzt richtete sich seine Wut gegen Simon und nicht mehr gegen sein ursprüngliches Ziel.

„Simon?“, flüsterte Marianna. Der Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Erneut verspürte er einen Stich im Herzen. Himmel noch mal! Diese Stimme. Er durfte sich nicht ablenken lassen. Er durfte sie nicht einmal ansehen. Nicht, bevor dieses Arschloch weit weg war.

„Lassen Sie sie los.“ Simon sprach ganz ruhig, schob sich jedoch zwischen William und Marianna.

Der Kerl war ein Fiesling, doch aus der Nähe betrachtet wirkte er nicht unbedingt wie ein Kämpfer. Es dauerte noch einen Augenblick, bis William klar wurde, dass Simon in jeder Hinsicht im Vorteil war. Größe. Gewicht. Technik. Mit finsterem Blick ließ William den Arm sinken und trat zurück.

„Sie haben ja keine Ahnung, wo Sie hier hineingeraten sind“, fauchte William.

Eigentlich wusste Simon ganz genau, in was er gerade hineingeriet.

„Sie hat Sie gebeten, zu gehen“, sagte Simon.

Jedes Mal, wenn William zögerte, schob sich Simon noch ein Stückchen weiter zwischen die beiden, sodass Marianna hinter ihm in Deckung war. Angeekelt schüttelte William den Kopf und trat den Rückzug zu seinem Wagen an. „Halt dich von den Scheißpiers fern, Marianna. Du steckst schon viel zu tief drin.“

William stieg in seinen roten Sportwagen und ließ den Motor aufheulen. Er schlitterte zurück auf den Asphalt und brauste davon.

Simon verharrte absolut regungslos, während das Geräusch des Motors immer leiser wurde. Dann war nichts mehr zu hören außer dem Verkehrslärm aus den umliegenden Straßen, dem sanften Rauschen der Palmen im Wind und Mariannas Atemzügen. Langsam drehte er sich um.

Sie starrte ihn an. „Simon?“

Sein Name war sowohl eine Frage als auch ein Seufzen. Ihre leise, raue Stimme weckte etwas in ihm, das längst hätte tot sein sollen, tot und...



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