E-Book, Deutsch, Band 1, 404 Seiten
Reihe: Game Changer
Hunting Game Changer - Nicht mehr ohne dich
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7363-1613-3
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 1, 404 Seiten
Reihe: Game Changer
            ISBN: 978-3-7363-1613-3 
            Verlag: LYX.digital
            
 Format: EPUB
    Kopierschutz: 0 - No protection
Hat eine Liebe, die mit einer Lüge beginnt, eine Chance?
Rook hat eigentlich alles, was er je wollen könnte. Als Captain des NHL-Teams von Chicago ist er auf dem Höhepunkt seiner Eis-Hockey-Karriere angekommen: er ist erfolgreich, berühmt - und hat keine Probleme, weibliche Gesellschaft zu finden. Doch trotzdem hat Rook plötzlich das Gefühl, dass in seinem Leben etwas fehlt. Daher flieht er an einen Ort, an dem ihn hoffentlich niemand kennt: Alaska! Schon auf dem Flug dahin, muss Rook allerdings erkennen, dass seine geplante Auszeit nicht so ruhig wird, wie erhofft. Denn er hatte nicht mit Laiyne gerechnet, die ihm auf dem Flug praktisch in den Schoss fällt. Die Zeit mit ihr ist so viel mehr als Rook jemals zu träumen gewagt hätte. Aber viel zu schnell holt ihn die Realität wieder ein und seine und Laiynes Wege trennen sich. Bis sie ihm ein Jahr später unerwartet wieder begegnet ...
'Rook und Laineys Geschichte ist süß, humorvoll, unterhaltsam und nicht mehr aus der Hand zu legen.' L. J. Shen, Spiegel-Bestseller-Autorin
Erster Band der GAME-CHANGER-Reihe
Helena Hunting lebt mit ihrer Familie und zwei widerspenstigen Katzen in einem Vorort von Toronto. Tagsüber führt sie ein ruhiges Leben als Englischlehrerin einer Horde Grundschüler, doch nachts verwandelt sie sich zu einer erfolgreichen Bestseller-Autorin von heißen Liebesgeschichten, die unter die Haut gehen.
Weitere Infos & Material
1
Geburtstagsblues
Rook
»Wie stehen die Chancen auf Alkohol bei einer Geburtstagsparty für zwei Dreijährige?«
»Ähm … gering bis nicht vorhanden?« Die Stimme meiner Schwester knistert spöttisch durch die Autolautsprecher. »Warum gehst du überhaupt auf eine Geburtstagsparty für Kleinkinder? Ist das eine neue Dating-Strategie? Meinst du, du kannst mehr Frauen aufreißen, wenn sie dich mit kleinen Kindern sehen? Oh! Soll das so werden wie damals, als wir Kyle besucht haben, mit Max in den Zoo gegangen sind und fünf Frauen dir ihre Telefonnummer zugesteckt haben?«
Sie bezieht sich dabei auf einen Zwischenfall im letzten Sommer, als ich bei unserem älteren Bruder Kyle in L.?A. zu Besuch war. Unser Neffe wirkt interessanterweise wie das Äquivalent zu Katzenminze auf Frauen. »Nein, Stevie, so ist es nicht. Die Party ist für die Kinder meines Mannschaftskameraden, und sein Schwager war mal Mannschaftskapitän, also ist es ja wohl normal, da mal vorbeizuschauen.«
»Ach so. Okay. Na ja, das macht es erheblich weniger aufregend.«
»Nicht alles in meinem Leben ist aufregend. Was ist mit dir? Irgendwelche Pläne für heute Nachmittag?« Ich habe keine andere Wahl, als das Gespräch vom Thema Dates abzulenken, da meine kleine Schwester stets ihre Meinung zu meinem glanzlosen Liebesleben kundtun muss.
»Ich habe heute Abend ein Date, daher bleibt mir nichts weiter übrig, als die Hälfte meiner Garderobe anzuprobieren, bevor ich zu dem Schluss komme, dass nichts gut genug ist, und dann werde ich loslaufen und mir etwas Neues kaufen müssen.«
»Ein Date? Wer ist er? Wie hast du ihn kennengelernt?«
»Hör dir mal selber zu, du klingst wie Dad.« Obwohl sie lacht, schwingt ein wenig Traurigkeit in ihrer Stimme mit. Wir haben unseren Dad vor drei Jahren an Folgeerkrankungen seines Diabetes verloren und stehen uns seitdem in unserer Familie ziemlich nahe, obwohl ich in Chicago lebe, mein Bruder an der Westküste wohnt und meine Schwester und meine Mutter von New York nach L.?A. umgezogen sind. Meine Schwester ist dort zur Schule gegangen, und meine Mom hat beschlossen, dass es an der Zeit sei, in den Ruhestand zu treten, weswegen sie letzten Sommer, kurz nach Max’ Geburt, das Haus und die Farm verkauft hat und in den Westen gezogen ist.
»Er ist in meinem Studiengang, wir haben einige Kurse zusammen, und sein Name ist Joseph.«
»Wie oft warst du schon mit ihm aus?«
»Das ist unser zweites Date. Apropos Dates, wann hattest du dein letztes?«
Ich umklammere das Lenkrad und hasse es, dass wir schon wieder bei diesem Thema angelangt sind. »Keine Ahnung. Vor einer Weile. Ich hatte viel zu tun.«
»Du warst damit beschäftigt, dich nach Alaska-Girl zu verzehren.«
Es ärgert mich, dass sie diesen Spitznamen für die Frau, mit der ich den letzten Sommer in Alaska verbracht habe, immer noch benutzt. »Nenn sie nicht so.«
»Es ist ein Jahr her, R.?J. Meinst du nicht …«
Ich biege auf den Parkplatz des Aquariums ein. »Ich bin jetzt da. Ich muss Schluss machen. Wir reden später weiter.« Ich würde gern behaupten, dass wir nicht oft über dieses Thema sprechen, aber dann müsste ich lügen. Stevie und Kyle erwähnen sie mindestens einmal im Monat. Ihr Name war Lainey. Ist Lainey. Vorausgesetzt, dass es sie noch immer irgendwo gibt.
Ich parke neben einem riesigen blauen Pick-up-Truck, der auf diesem Parkplatz voller silberner und schwarzer SUVs hervorsticht. Der Wagen gehört meinem Mannschaftskameraden Randy Ballistic, der höchstpersönlich an der Ladeklappe lehnt und etwas auf seinem Handy tippt.
Nachdem ich den Motor ausgeschaltet habe und aus dem Wagen gestiegen bin, marschieren wir gemeinsam über den Parkplatz. »Es überrascht mich ein wenig, dich hier zu sehen.« Er beäugt die Geschenke, die ich mir unter den Arm geklemmt habe und die in Raketen-Geschenkpapier eingewickelt sind.
»Ich habe die meisten von euch seit den Playoffs nicht mehr gesehen, deshalb dachte ich, es wäre schön vorbeizukommen.«
Er nickt. »Oh ja, ich habe zuerst versucht, da irgendwie rauszukommen, aber Lily hat darauf bestanden, dass wir die Einladung annehmen. Sie ist schon früher gekommen, um bei den Vorbereitungen zu helfen.« Randy und Lily sind schon genau so lange zusammen, wie ich bei der Mannschaft bin, und obwohl sie keine Kinder haben, besitzen sie zumindest einen Hund, was irgendwie wie Training für ein Baby ist.
Im Aquarium läuft eins der Kinder meiner Mannschaftskameraden vorbei, einen riesigen aufblasbaren Haifisch in Händen, und schreit aus Leibeskräften. Ich mag Kinder, und im Allgemeinen mögen Kinder mich. Aber ich ziehe die momentane Rolle als Onkel meines Neffen Max vor. Ich bin der Onkel, der tolle Geschenke macht, und wenn Max anfängt zu weinen, kann ich ihn meinem Bruder oder meiner Schwägerin zurückgeben und verschwinden.
»Das ist hier wie eine Reklame für Empfängnisverhütung«, murmele ich, als ein kleiner Rotschopf schwankend vorbeiläuft, das Gesicht bedeckt mit Schokolade und einen Doughnut in der Hand. Das Kind, das definitiv meinem rothaarigen schottischen Mannschaftskameraden Lance Romero gehört, greift mit der Hand, mit der es seinen Doughnut festhält, nach Randys Bein, verfehlt es aber um ungefähr fünfzehn Zentimeter. Das führt dazu, dass der Junge über seine eigenen Füße stolpert.
Ich bin bei ihm und fange ihn auf, bevor er der Länge nach auf die Nase fällt. Er erschrickt, lässt den Doughnut los und bricht in Tränen aus.
»Hey, Kumpel, es ist alles in Ordnung.«
»Mein Doughnut!«, schreit er und stürzt sich auf die Süßigkeit.
»Fünf-Sekunden-Regel.« Randy zuckt die Achseln.
»Quinn! Heb kein Essen vom Boden auf«, ruft Poppy, die Mutter des Kindes und Romeros Ehefrau, vom anderen Ende des Aquariums.
Ich hocke mich vor den Kleinen hin. »Wie wär’s, wenn wir den da wegwerfen und dir einen neuen besorgen?«
»Ich will aber den da!!!«, schreit er mir ins Gesicht, dann wirft er sich auf den Boden und legt einen epischen Wutanfall hin.
Romero kommt herangepirscht. »Was macht ihr zwei mit meinem Sohn?«
Randy hebt beide Hände. »Er ist gestolpert und hat seinen Doughnut fallen lassen.«
Romero sieht mich an. Er ist ein netter Kerl, und ich mag ihn, aber manchmal hat er eine kurze Zündschnur, und ich möchte eigentlich nicht derjenige sein, der ihn auf die Palme bringt. »Ich habe ihm gesagt, dass wir besser einen neuen besorgen sollten, aber das hat ihm nicht besonders gefallen.«
Romero hebt seinen Sohn hoch und zuckt zusammen, als er dessen Gesicht sieht. »Quinn, mein Freund, so wirst du die Ladys nie für dich gewinnen. Wir waschen jetzt dein Gesicht und besorgen dir einen neuen Doughnut, ja?«
»Will aber den hier!« Er zeigt auf das Gebäck am Boden.
Romero tritt auf den fraglichen Doughnut. »Welchen Doughnut?«
»Daaaad! Mein Doughnut!«
Romero wirft uns beiden einen Blick zu. »Ich muss mich erst mal um das hier kümmern. Wenn die Party zu Ende ist, gehen wir in den Pub. Seid ihr zwei dabei?«
»Mit Kindern oder ohne?« Randy zieht eine Braue hoch und sieht Quinn an, der gegen den Griff seines Vaters ankämpft und sein mit Schokolade bedecktes Gesicht an dessen Arm verschmiert.
Romero verdreht die Augen. »Ohne. Was zur Hölle hätte es sonst für einen Sinn?« Er hebt sich das Kind über den Kopf und gibt den ganzen Weg zum Waschraum Flugzeuggeräusche von sich.
»Ich hätte einen Flachmann mitbringen sollen«, murmelt Randy, während er einen Plastikbecher mit Limonade füllt.
Ich entscheide mich für eine Flasche Wasser. Wir quatschen mit unseren Mannschaftskameraden, während ich nach Alex Waters Ausschau halte. Er ist Sportreporter geworden, nachdem er sich vom aktiven Eissport verabschiedet hat. Die Kamera liebt ihn, aber er hätte auch die Erfahrung und das Temperament, um eine Mannschaft zu trainieren, und ich will in Erfahrung bringen, ob die Gerüchte stimmen. Dass er den Wechsel in den nächsten Jahren vollziehen wird.
»Hey! Rookie! Wie läuft’s denn so? Freut mich, dass du es rechtzeitig zu der Party von Alaska nach Hause geschafft hast.« Alex schlägt mir auf den Rücken. Ich muss mich dagegen wappnen, damit ich nicht unter der Wucht seines Schlags vorwärtsstolpere. Alex ist ein großer Kerl, und nur weil er nicht länger auf dem Eis steht, bedeutet das nicht, dass er irgendetwas von seiner Muskelmasse verloren hätte.
Ich bekomme eine männliche Umarmung und ein Schulterklopfen. »Ich auch. Es läuft ziemlich gut. Ich gewöhne mich langsam ein – du weißt ja, wie das so ist. Außerdem freue ich mich auf das Training in der Vorsaison.«
»Die Mannschaft steht in diesem Jahr gut da. Wenn du mal über Strategie reden willst, ruf mich einfach an.«
Bevor ich fragen kann, taucht seine Frau auf. »Alex, da bist du ja! Könntest du bitte mit Robbie auf die Toilette gehen? Immer wenn wir auf der Damentoilette sind, versucht er aufs Waschbecken zu klettern und da reinzupinkeln.« Violet mustert uns mit einem leicht verkrampften Lächeln. »Hey, Leute, entschuldigt die Störung, aber es ist heute nicht mein Plan, mich aus dem Aquarium werfen zu lassen, weil ich meinem Sohn erlaubt habe, ein Waschbecken als Pissoir zu benutzen.«
Sie zeigt auf ein anderes Kind, von dem ich denke, dass es einer von Miller Buttersons vier Sprösslingen ist. Ich kann mir zwar irgendwie ihre Namen nicht merken, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das Kind, das ich gerade ansehe, einer ihrer Zwillinge ist, was die...





