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I care Krankheitslehre | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 100 Seiten

I care Krankheitslehre


3. überarbeitete Auflage 2025
ISBN: 978-3-13-245224-4
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 100 Seiten

ISBN: 978-3-13-245224-4
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



I care – Einfach leichter lernen

Mit der Nummer 1 für die Pflegeausbildung

Du willst in deiner Pflegeausbildung durchstarten und sicher durch die Prüfungen kommen? Mit I care hast du alles, was du brauchst – detailliert in deinem Lehrbuch und kompakt in der kostenlosen Lern-App.

 Warum I care Krankheitslehre?

  • Alles drin: Ursachen, Symptome, Diagnostik und Therapie von Krankheiten speziell für dich als Pflegefachkraft aufbereitet.
  • Lernen leicht gemacht: Mindmaps, Infografiken und WISSEN TO GO-Boxen zum Schnelllernen geben dir den perfekten Überblick zu den wichtigen Krankheitsbildern.
  • Sicherheit im Alltag: Fallbeispiele mit typischen Krankheits- und Therapieverläufen bereiten dich optimal vor.
  • Immer dabei: Dein Buch gibt’s auch digital. Einfach Code eingeben auf icare.thieme.de.
  • Kostenlose Lern-App: Digitale Lernkarten mit deinem persönlichen Lernerfolg sowie Videos zu Pflegehandlungen hast du in der I care WISSEN TO GO App.

 Auf deine Ausbildung zugeschnitten!

  • alles nach Plan – erfüllt die Inhaltenach PflAPrV und gemäß PflBG
  • aus deiner Sicht geschrieben – verständlich und praxisnah formuliert
  • schnell und effektiv lernen – mit Zusammenfassungen für einfaches Wiederholen und Anwenden

Neu im angesagten Farbschnitt – so hast du Lehrbücher noch nie gesehen.

Die Themen in I care Krankheitslehre:

  • Grundlagen zur Gesundheits- und Krankheitslehre
  • organübergreifende Erkrankungen
  • alle wesentlichen Krankheitsbilder eines Organsystems
  • Leitsymptome und Medikamentenlehre pro Organsystem
  • plus Fachwortlexikon, Laborwerte, Kurzporträts der verschiedenen klinischen Fachabteilungen

    Neu in der 3. Auflage:

  • vollständige Überarbeitung nach aktuellen Leitlinien
  • praxisnäher mit Fokus auf den Berufsalltag und pädiatrischen Erkrankungen
  • neue Themen: genetische und chromosomale Störungen, Strom- und Strahlenschäden, Narkose sowie Intoxikationen

Tipp:

Die optimale Ergänzung zu und ! Die Bücher sind perfekt aufeinander abgestimmt, aber auch einzeln nutzbar. Mit dem LernPaket sparst du 20 Euro und erhältst zusätzlich ein gratis Herz-Pop-up zum Basteln und Lernen der Herzanatomie.

Orientieren, verstehen, merken – I care ist dein Erfolgsrezept in der Pflegeausbildung und Prüfungsvorbereitung.

I care Krankheitslehre jetzt bestellen!

Zielgruppe


Medizinische Fachberufe


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Gesundheitslehre versus Krankheitslehre


1.1 Gesundheit und Krankheit


Es gibt zahlreiche Versuche, die Begriffe „Gesundheit“ und „Krankheit“ zu definieren. Die jeweilige Definition hängt davon ab, wer die Begriffe vor welchem Hintergrund und mit welcher Absicht definiert.

Definition

Krankheit aus medizinischer Sicht

Krankheiten sind Störungen der physischen und/oder psychischen Funktionen, die so stark sind, dass sie die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden des Betroffenen subjektiv oder objektiv wahrnehmbar negativ beeinflussen. Die Grenze zwischen Krankheit und Befindlichkeitsstörung ist fließend. Hier ist v.a. der Vergleich mit als „normal“ geltenden Abläufen des Körpers wichtig: Die Abweichung soll durch objektiv nachweisbare Befunde belegt werden.

Definition

Krankheit aus sozialrechtlicher Sicht

Krankheit ist ein objektiv fassbarer, anormaler körperlicher oder geistiger Zustand, der eine Heilbehandlung notwendig macht und eine Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben kann. Diese Definition legt den Fokus auf Beeinträchtigungen der Leistungs- und Arbeitsfähigkeit und der Selbstständigkeit der Betroffenen. Um eine gerechte Finanzierung von Hilfestellungen zu gewährleisten, müssen Krankheitszustände möglichst objektivierbar sein.

Definition

Gesundheit aus Sicht der WHO

Die in der Verfassung der WHO (World Health Organization) von 1946 formulierte Definition von Gesundheit wird häufig zitiert: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Diese Definition eröffnet einen ganzheitlichen Blick auf die Betreuung von Patienten: Sie verdeutlicht die Komplexität und Individualität von Gesundheit.

Beispiel

Medizinisch gesund, trotzdem krank?

Eigentlich sind Patienten mit Blinddarmentzündung nach einer erfolgreichen Operation wieder gesund. Das Problem wurde chirurgisch behoben, der Patient ist nach der Wundheilung vollständig genesen. Die WHO geht an dieser Stelle jedoch weiter: Sie nimmt neben der akuten Erkrankung auch deren geistigen und sozialen Auswirkungen in den Fokus. Verpasst der Patient durch die Erkrankung ein für ihn sehr wichtiges soziales Ereignis (z.B. die Hochzeit seines besten Freundes), kann dies sein soziales Wohlbefinden beeinträchtigen. Damit wäre der geschilderte Patient zwar medizinisch wieder gesund, jedoch nicht laut der Definition der WHO: Ihm fehlt das soziale Wohlbefinden.

Beispiel

Trotz Krankheit „gesund“?

Paradoxerweise können Menschen trotz schwerer Erkrankungen nach Definition der WHO „gesund“ sein: Beispielsweise kann sich eine Patientin mit einer Krebserkrankung aufgrund einer guten Schmerztherapie gesund fühlen und körperliches Wohlbefinden empfinden. Durch die Unterstützung von Familie und Freunden besteht soziales Wohlbefinden. Psychisch hatte sie zu Beginn der Erkrankung stark gelitten, inzwischen geht es ihr wieder gut. Sie ist zuversichtlich, ihre verbleibende Zeit sinnvoll und lebenswert verbringen zu können.

Kritik an der Definition der WHO Der Zustand der Gesundheit ist durch die Faktoren körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden abstrakt, fast unerreichbar und schlecht objektivierbar. Bei Menschen, die an Beschwerden oder Krankheiten leiden, bedeutet Gesundheit eher eine Anpassung an körperliche, geistige und soziale Einschränkungen.

Krankheit und Gesundheit aus pflegerischer Sicht Sowohl die subjektive Sicht als auch das Verständnis der biologischen, psychologischen und sozialen Ganzheitlichkeit finden sich in der Pflege wieder. Darüber hinaus sind Dynamik und Ressourcen wesentliche Aspekte ( ? Abb. 1.1). Für Liliane Juchli (1933–2020), eine der prägenden Persönlichkeiten der deutschsprachigen Pflege im 20. Jahrhundert, war Gesundheit die Ressource oder Kraft, mit Krankheit, Leid, Symptomen und medizinischen Befunden umzugehen. Habe ich Kraft, die Herausforderungen so zu bewältigen, dass das Leben wieder lebenswert wird bzw. bleibt, bin ich gesund. Daraus leitete Juchli als Aufgabe der Pflege ab, gemeinsam mit Betroffenen herauszufinden, welche Kräfte ihnen hierfür zur Verfügung stehen. Ressourcen können z.B. körperlich, geistig, spirituell, sozial oder musisch sein.

Im Idealfall führt das Finden und Ausschöpfen der Ressourcen dazu, dass Menschen nach dieser Definition gesund sind, obwohl sie aus medizinischer Sicht eindeutig krank sind. Juchli betonte die Eigenverantwortung: Krankheit und Gesundheit seien nicht Zustände, die „man geliefert bekommt“, sondern eher durch eigenverantwortliches Handeln des jeweiligen Individuums beeinflusste „Seinswerte“.

Gesundheit und Krankheit als Aspekte eines dynamischen Kontinuums.

Abb. 1.1 Gesundheit und Krankheit können nicht getrennt voneinander betrachtet werden: Im Grunde ist immer beides vorhanden. Die gesunden Anteile sind als Ressourcen zu betrachten, die es zu entdecken und zu mobilisieren gilt. Diese Dynamik wird auch in der Theorie der Salutogenese von Aaron Antonovsky beschrieben, im Sinne eines „Gesundheits-Krankheits-Kontinuums“ jedes Menschen.

Definition

Krankheit und Gesundheit aus Sicht der Pflege

Krankheit und Gesundheit sind dynamische Prozesse, die durch Fähigkeiten (Ressourcen) und Defizite bestimmt sind. Monika Krohwinkel identifiziert Wohlbefinden und Unabhängigkeit als subjektiv empfundene Teile der Gesundheit. Nach Liliane Juchli ist Gesundheit die Kraft, mit der Realität zu leben. Ressourcen, Steigerung des Wohlbefindens durch Maßnahmen, die über die medizinische Therapie hinausgehen, und das Freisetzen der Kräfte der Eigenverantwortlichkeit müssen individuell herausgefunden und gefördert werden. Dies schafft ideale Voraussetzungen für den Einzelnen, im Sinne der Pflege wirklich „gesund“ zu sein.

Durch die 2004 geänderte Berufsbezeichnung in der Pflege zur „Gesundheits- und Krankenpflege“ hatte der Gesetzgeber damals dem Thema Gesundheit eine deutlich größere Bedeutung gegeben und Pflegefachpersonen vor neue Aufgaben gestellt. Dazu zählen die oben beschriebenen Ressourcenorientierung sowie präventive und ressourcenfördernde Tätigkeiten in der ? Gesundheitsförderung, zu denen auch die Vermittlung präventiver Inhalte in der Ausbildung gehört.

Blitzlicht Pflege

Ganzheitliches Wohlbefinden

Vor dem Hintergrund eines ganzheitlichen Menschenbildes sollen Sie nicht nur den körperlichen Zustand eines Menschen beachten, sondern auch sein geistiges und soziales Wohlbefinden. Als Pflegefachperson sollen Sie Defizite in allen Bereichen erkennen, Ihre Handlungsspielräume nutzen und Ressourcen fördern, um Patienten zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden zu verhelfen.

WISSEN TO GO

Gesundheit und Krankheit

Definitionen aus unterschiedlichen Perspektiven:

  • medizinische Sicht: Krankheit = Störung der normalen physischen und/oder psychischen Funktionen mit Einschränkung von Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden, die subjektiv oder objektiv wahrnehmbar sind; Nachweis möglichst durch objektiv nachweisbare Befunde

  • sozialrechtliche Sicht: Krankheit = objektiv fassbarer, anormaler Zustand mit Notwendigkeit einer Heilbehandlung und möglicher Arbeitsunfähigkeit

  • WHO: Gesundheit = Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen

  • Pflege: Krankheit und Gesundheit als Aspekte eines dynamischen Kontinuums; Gesundheit als Ressource, mit Krankheit und medizinischen Befunden umzugehen

1.2 Gesundheitswissenschaft (Public Health)


1.2.1 Themengebiete


Die Gesundheitswissenschaft ist im Vergleich zu Krankheitslehre und Medizin eine junge Wissenschaft. Sie wird immer wichtiger, da sie Gesundheit und Krankheit aus einer anderen Perspektive betrachtet: Sie fragt primär, was ein Mensch bzw. eine Gesellschaft braucht, um gesund zu sein und zu bleiben. Sie beschäftigt sich mit Themen rund um die Gesundheit, z.B.:

  • Verständnis von Krankheit und Gesundheit

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