Jochims | Personalpolitik in mittelständischen Unternehmen | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 231 Seiten

Jochims Personalpolitik in mittelständischen Unternehmen

Personalpolitische Konfigurationen und organisationale Dissonanz
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86618-584-5
Verlag: Edition Rainer Hampp
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Personalpolitische Konfigurationen und organisationale Dissonanz

E-Book, Deutsch, 231 Seiten

ISBN: 978-3-86618-584-5
Verlag: Edition Rainer Hampp
Format: PDF
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Die Herausbildung der Personalpolitik in Unternehmen vollzieht sich zumeist in der Auseinandersetzung verschiedener Interessenträger. Als Ausgangspunkt der Untersuchung dient die Frage, wie Unternehmen auf Veränderungsimpulse reagieren, die geeignet sind, die Grundlagen der jeweiligen Personalpolitik zu verändern. Aufbauend auf der Theorie der Handlungsentlastung wird als weiteres Analyseinstrument das Konzept der ‘Organisationalen Dissonanz’ entwickelt. Bei der Ausarbeitung der ‘Organisationalen Dissonanz’ wird auf die klassischen Arbeiten von Festinger zurückgegriffen und dessen Überlegungen durch Einsichten aus der neueren theoretischen und empirischen Literatur ergänzt. In Ansätzen erfolgt ein Bezug der Theorie der kognitiven Dissonanz von der subjektiven Ebene auf eine kollektive Ebene und somit ein erster Schritt zur Weiterentwicklung der Organisationstheorie. Die Mikro-Makro-Verbindung wird dabei im Wesentlichen über Konstrukte wie dem der organisationalen Identität geleistet. Anhand von mehreren Fallstudien werden die spezifische Logik der verschiedenen Personalsysteme und die Wirkungsweise von Dissonanz­reduktions-Mechanismen innerhalb dieser Systeme veranschaulicht. Die Zuordnung der untersuchten Unternehmen zu verschiedenen personalpolitischen Konfigurationen erfolgt anhand von Indikatoren, die sich aus der Theorie der Handlungsentlastung ableiten.

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1;Geleitwort;14
2;Danksagung;16
3;Inhaltsverzeichnis;17
4;Abbildungsverzeichnis;19
5;Tabellenverzeichnis;19
6;1. Problemstellung und Vorgehensweise;20
7;2. Stand der Forschung;23
7.1;2.1 Empirie;24
7.1.1;2.1.1 Erfolgsfaktorenforschung;24
7.1.2;2.1.2 Gründungsforschung;25
7.2;2.2 Theorie;28
8;3 Das Arbeitsverhältnis als soziale Beziehung;29
8.1;3.1 Struktur vs. Verhalten;30
8.2;3.2 Die Theorie der Handlungsentlastung;33
9;4 Organisationale Dissonanz;50
9.1;4.1 Kognitive Dissonanz;51
9.2;4.2 Von der kognitiven zur organisationalen Dissonanz;67
9.3;4.3 Dissonanz auf organisationaler Ebene;78
9.4;4.4 Reduktionsstrategien bei organisationaler Dissonanz;92
9.5;4.5 Mechanismen organisationaler Dissonanz;104
10;5 Untersuchungsdesign;114
10.1;5.1 Zwischen Engagement und Distanzierung;115
10.2;5.2 Die teilnehmende Beobachtung;122
10.3;5.3 Durchführung der Untersuchung;131
10.4;5.4 Die Fallstudien;135
10.4.1;5.4.1 Fallstudie I: Unternehmen „Wachstum“;139
10.4.2;5.4.2 Fallstudie II: Unternehmen „Innovation“;158
10.4.3;5.4.3 Fallstudie III: Unternehmen „Tradition“;163
10.4.4;5.4.4 Fallstudie IV: Unternehmen „Umbruch“;168
10.4.5;5.4.5 Weitere Fälle;177
11;6 Implikationen der empirischen Forschung für die theoretischen Ansätze;178
11.1;6.1 Theorie der Handlungsentlastung;178
11.2;6.2 Konzept der organisationalen Dissonanz;186
12;7 Fazit;208
12.1;7.1 Methodik;208
12.2;7.2 Theorie;211
13;8 Literatur;216


5 Untersuchungsdesign (S. 95-96)

„He uses statistics as a drunken man uses lampposts – for support rather than for illumination.“ (Andrew Lang, zitiert nach Schulz-Hardt 1997)

Für den empirischen Teil der Arbeit wurden vier mittelständische Unternehmen aus einem Pool von zwölf Unternehmen herausgesucht. Alle Unternehmen waren dem Autor bereits vor der Untersuchung aus einem anderen Forschungsprojekt bekannt. Somit konnten Unternehmen ausgewählt werden, die aufgrund der Eindrücke aus dem anderen Projekt in unterschiedliche Regulierungsformen nach dem Modell der Handlungsentlastung einzuordnen sind.

Da diese Vorauswahl nur zu einem gewissen Grad theoretisch fundiert geschehen konnte, ergab sich im Verlauf der Studie die Erkenntnis, dass zwei Unternehmen doch derselben Regulierungsform zugehören. Neben den vier intensiv betrachteten Unternehmen, die im Mittelpunkt der Untersuchung stehen, wurden weitere Unternehmen stichprobenartig betrachtet, um erste Ergebnisse zu fundieren.

5.1 Zwischen Engagement und Distanzierung

„Denn während man, um die Struktur eines Moleküls zu verstehen, nicht zu wissen braucht, wie man sich als eines seiner Atome fühlt, ist es für das Verständnis der Funktionsweise menschlicher Gruppen unerlässlich, auch als Insider zu wissen, wie Menschen ihre eigene und andere Gruppen erfahren; und man kann es nicht wissen ohne aktive Beteiligung und Engagement.“ (Norbert Elias 1990, S. 30)

Die grundsätzliche Diskussion über die Vor- und Nachteile quantitativer und qualitativer Forschung ist bereits eingehend in der wissenschaftlichen Welt geführt worden und wohl noch lange nicht abgeschlossen (vgl. u.a. Lamnek 2005, Flick et al. 2004, Karmasin/Höhn 2002, Diekmann 1995). Auch die Einteilung der Methoden in quantitativ und qualitativ ist nicht immer so einfach wie zunächst zu erwarten. Die möglichen Formen und Ausprägungen der Methoden sind umfangreich (siehe als Überblick Kühl/Strodtholz 2002). An dieser Stelle soll die Frage nach der richtigen/besseren Forschungsmethode nicht näher behandelt werden.

Nach Elias (1990, S: 31 ff.) sollte das Untersuchungsobjekt im Vordergrund der Betrachtung stehen, um dann in einem weiteren Schritt eine geeignete Methode zur Untersuchung und Beschreibung zu wählen. Stünde die Wahl der Methode im Vordergrund, und der Forscher wählte ein Untersuchungsobjekt, auf das diese Methode besonders gut anwendbar wäre, würde eventuell ein breites Spektrum wichtiger Themen ausgeblendet werden, da die gängigen Methoden hier keinen Forschungserfolg versprechen. Eine eingehende Begründung der Wahl der teilnehmenden Beobachtung erscheint für die vorliegende Untersuchung dennoch angebracht, da sie in der Personal- und Organisationsforschung noch selten angewendet wird.


Dr. Thorsten Jochims hat Betriebswirtschaftslehre – mit den Schwerpunkten ‘Mittelstandsökonomie’ und ‘Personal und Führung’ – studiert. Er promovierte an der Universität Lüneburg. Derzeit ist er am Institut für Mittelstandsforschung und Institut für Unternehmensentwicklung der Universität in Lüneburg tätig.



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