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E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Jones Liquids


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7526-3351-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

ISBN: 978-3-7526-3351-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jack hat ein Date heute Abend. Er will top vorbereitet sein, denn die Frau, die er regelmäßig trifft, um mit ihr eine heiße Nacht zu verbringen verlangt ihm alles ab. Aber er ist ein Profi, er weiß, wie er eine Frau in den 7. Himmel sexueller Lust entführen kann. Zunehmend wird ihm aber klar, dass der Zug, auf den er durch einen Zufall mal aufgesprungen war, nicht in die Richtung fährt, die er dachte, oder hat er überhaupt jemals wirklich darüber nachgedacht, auf was er sich da einlässt ?

Jack Jones ist das Pseudonym des Autors, der autobiografische Erinnerungen mehrerer Personen unter seinem Namen als Ich-Erzähler vereint und diese mit einer Portion Phantasie miteinander verwebt. Der Roman macht diese Erinnerungen von teilweise sehr persönlicher, delikater Art öffentlich. Daher muss der echte Name des Verfassers zum Schutz der wahren Protagonisten anonym bleiben.

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LOTION ? ˜ 4,9312
Es war Ende der 90er, als ich mich entschloss, na ja, was heißt entschloss, nein, es ergab sich so und ich habe mich dem willig gefügt: Ich bekam damals schon keine feste Langzeitbeziehung hin. Immer ging mir nach der ersten Phase der Verliebtheit, in der man gemeinhin mit seiner Flamme kaum aus dem Bett raus kommt, die Puste aus, konnte ich mich in den Alltag mit einer Frau nicht richtig einfinden, war genervt von blödsinnigen Streitereien und den ganzen Spielchen à la Zuckerbrot und Peitsche, die sie mit mir spielten und dem Rosenkavalier, den ich oft für sie gab. Und von Beziehung zu Beziehung wurde es nicht besser. Zugegeben, jetzt in Nachhinein ist mir schon klar, dass ich mich statt mehr anzustrengen, es besser hinzukriegen, eigentlich von Mal zu Mal immer weniger anstrengte. Allerdings konzentrierte ich mich zunehmend auf ein anderes Feld der Paarbeziehung, nämlich dem Sexuellen. Ganz durch Zufall flogen mir nämlich Frauen zu, von denen viele von mir nichts anderes wollten als Sex und die, insbesondere in meiner Anfangszeit, als ich um die Zwanzig war und sie meist deutlich älter, mir in diesem Bereich auch noch richtig was beibringen wollten. Und so kam es, dass ich mich entschloss, mich quasi nebenberuflich zum Lover zu entwickeln, der es als seine vorrangigste Aufgabe ansah, Frauen sexuell zu befriedigen. Natürlich war das ein weiter Weg, und anfänglich mit diversen unangenehmen und auch peinlichen Situationen behaftet. Aber der Reihe nach: Bereits mit 14 wollte ich unbedingt mein eigenes Geld verdienen. In der Schule war ich ohnehin einer der besseren Schüler, insofern meinte ich es mir leisten zu können, nebenbei noch arbeiten zu gehen. Im Wochenblatt, dass ich samstags immer austrug, fand meine Mutter eine Anzeige, dass die Stadt Fremdenführer für die Bauwerke der Altstadt suchte. Das fand ich ja viel besser, als das blöde Käseblatt zu verteilen, nur war ich denen für diesen Job, auch jetzt mit 17, garantiert viel zu jung. Aber als 1er-Kandidat in Geschichte, der obendrein auch alle wilden Stories aus dem 30-jährigen Krieg rund um meine Heimatstadt kannte, rechnete ich mir Chancen aus. Und ich konnte tatsächlich meine Konkurrenten, alles Erstsemester-Studenten von Außerhalb, die alle keine Ahnung hatten, hinter mir lassen und den Job an Land ziehen. So war ich meine ganze Jugendzeit über Stadtführer, entwickelte Sicherheit und Souveränität gegenüber fremden Menschen, Galans gegenüber den Damen und Diplomatie im Umgang mit so manchen männlichen „Experten“. Wenn die Stadt heute im Sommer von Chinesen belagert wird, so waren es damals die Amis, nicht zuletzt auch wegen der vielen Ami-Soldaten in unserem Landkreis. Weil man bei denen immer einen einfach auszusprechenden Vornamen benötigt, nannte ich mich in Abwandlung meines echten Namens fortan Jack. Das kam gut an. Und weil ich auch noch gut aussah, flogen mir die Herzen der Frauen fast automatisch zu und häufig hieß es bei der Gruppeneinteilung für die nächste Führung: „oh we wanna go with Jack“. Da damals, im Gegensatz zu heute, noch alles was aus Amiland kam cool war und besonders so ein Name, etablierte ich ihn auch in meinem privaten Umfeld. Alle bis auf meine Großeltern und meine Mutter, selbst mein Vater nannten mich fortan immer Jack. Heute versuche ich manchmal davon wieder loszukommen, weil es mittlerweile eher peinlich ist, so amimäßig aufzutreten, aber es ist gar nicht so einfach. Ich war Zwanzig, als die Stadt unserem kleinen Team verkündete, sie müsse jetzt die Stadtführer outsourcen. Das Wort begegnete mir da zum ersten Mal. Auf jeden Fall wurden wir von einer kleinen Privatfirma übernommen, deren Aktivitäten mir und vermutlich auch den Vertretern der Stadt nicht so recht klar war. Aber der Boss von dem Laden war ganz nett und für seinen neuen gutaussehenden 20-Jährigen hatte er offenbar noch andere Aufgaben im Sinn. Irgendwann fragte er mich, ob ich Interesse an der Einzelkundenbetreuung hätte. Ich sah ihn wohl etwas fragend an, sodass er mir erklären musste, dass die Firma auch Escort-Service anbieten würde. ___ Ich verzichte auf die Dusche im Fitness-Studio und fahre nach Hause. Ich will für heute Abend top-vorbereitet sein, für mich heißt das in erster Linie, mich selbst einer intensiven Körperpflege zu unterziehen, also Nassrasur, gründliches duschen inkl. leichtem Peeling, Nagelpflege und teure Bodylotion; dazu Intimrasur, aber nur mit Haartrimmer, denn reife Frauen wollen dass ein Mann wie ein Mann aussieht und nicht wie ein 12-jähriger. Ganz wichtig ist mir die Mund- und Zahnpflege. Abgesehen davon, dass ich mich mindestens zweimal jährlich bei meinem Zahnarzt sehen lasse, auch um meine Zähne einer gründlichen Reinigung zu unterziehen, kommt jetzt erstmal die Zahnseide ins Spiel, mit der ich beinahe jeden Zahn und alle Zwischenräume gründlich reinige. Nichts ist so ätzend wie ein unangenehmer Mundgeruch. Zusätzlich hab ich seit einem späten Frühstück heut nichts mehr gegessen, sondern trinke nur Wasser, damit heute Abend aus meinem Körper keine Flüssigkeiten, Gase oder gar Feststoffe austreten, die da partout nicht austreten sollen. Wenn man frisch verliebt ist, vögelt man meistens ohne Hemmungen herum, ohne dabei auf Aspekte, wie Schweißgeruch oder andere eher ekelerregende Dinge zu achten, weil die Glückshormone schlicht einfach alles andere ausschalten. Ganz anders wenn man sich mit einer Frau rein zum Sex verabredet. Da sollte man als Mann neben einem gut geformten Körper einfach top gepflegt sein, damit die Geilheit der Partnerin in keinster Weise von irgendwelchen Nebenaspekten beeinträchtigt wird. ___ Ich hatte absolut keine Ahnung, was tatsächlich unter Escort-Service zu verstehen ist. Okay, Begleitung von Einzelpersonen zu irgendwelchen Veranstaltungen, für mich als Mann die Begleitung von Damen, aber das wars dann. Eine geraume Zeit hat mich mein Chef nicht mehr darauf angesprochen, bis er mich für einen Samstagabend nach meiner Tour in der Altstadt noch mal im Büro sprechen wollte. Ich schloss die Bürotür auf, kein Kollege mehr da, nahm den Haufen Headsets von meiner Schulter und hängte sie an die Ladestation. Dann ging ich im mittlerweile fast dunklen Büro hoch in den 1. Stock Richtung Chefbüro. Die gläserne Bürotür stand leicht offen. Etwas erschrocken von lauten Keuch- und Stöhngeräuschen blieb ich hinter dem Wasserspender stehen und sah, wie eine Frau unten herum nackt auf seinem Schreibtisch lag und er zwischen ihren Beinen stand, die Hose heruntergelassen und sie wie ein Berserker fickte. Offenbar waren sie wohl kurz vorm Höhepunkt, denn die Frau, die ich jetzt als seine Sekretärin erkannte, schrie regelrecht vor Lust und auch er war wohl ganz kurz vorm abspritzen. Ich hatte noch nie anderen Menschen beim Sex zugesehen oder auch nur gehört, wie sie es treiben. Ich stamme aus einem asexuellen Familienumfeld. Unvorstellbar für mich, dass meine Eltern Sex miteinander hätten und schon überhaupt nicht auf dem Tisch! Meine Erfahrungen mit ein paar wenigen Freundinnen, die ich bisher hatte, waren ganz anderer Art: Ein langsames, vorsichtiges Herantasten an den Körper des anderen Geschlechts, Scham, sich mit irgendetwas die Blöße zu geben und eine enorme eigene Unsicherheit, die die vorhandene Geilheit auf jeden Fall übertraf und damit fast alles zunichte machte. Kurzum: Dr. Sommer aus der Bravo hätte an mir richtig was zu schreiben gehabt. Ich zog mich rückwärtsgehend wieder zurück, ging leise die Treppe wieder runter und zog die Bürotür hinter mir zu. Zu Fuß auf dem Weg nach Hause wurde mir langsam klar, was wohl der casus knaxus des Escortservices sein würde, und je länger ich darüber nachdachte, desto weniger traute ich mir zu, in diesem Bereich meines Arbeitgebers einzusteigen. Aber das Gefühl war ambivalent, denn gleichzeitig stellte ich mir vor, wie geil es wäre, wenn ich derjenige wäre, der die Sekretärin auf dem Tisch durchvögeln würde. Allein der Gedanke sorgte bei mir für eine feuchte Unterhose. Am nächsten Morgen fuhr ich wieder mit der Bahn zur Uni in die 30 km entfernte Großstadt und während der Fahrt und auf dem Weg betrachtete ich die eine oder andere schick gekleidete Frau im Sommerkleid oder eng anliegenden Businessdress und stellte mir vor, wie es wäre mit ihnen intim zu sein. Immer mehr überwog mein Wunsch, die Gelegenheit wahrzunehmen, mit Hilfe dieses Jobs mir von solchen Frauen was beibringen zu lassen und träumte davon, eines Tages ein richtig gutaussehender top-Liebhaber zu sein, der jede Frau der Welt glücklich machen kann. ___ Wir haben zwar noch Aprilwetter und Temperaturen, bei denen ich das Cabrio-Dach sicher noch nicht aufmachen werde, aber ich kleide mich eher hochsommerlich: Buntes kurzärmliges Oberhemd, deren zwei oberen Knöpfe ich offen stehen lasse und eine nicht ganz so enge Jeans. Dazu keine Unterwäsche und keine Socken. Alles unter der Maßgabe, dass ich oder sie es in Nullkommanichts mir vom Körper ziehen kann. Eine halbe Stunde vor dem Date spring ich in meinen Wagen und mach mich auf den Weg zu...



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