Kenneth | Ganoven, Geld und heiße Mädchen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 95, 192 Seiten

Reihe: Intim-Reihe

Kenneth Ganoven, Geld und heiße Mädchen


1. Auflage 2019
ISBN: 978-87-11-71750-9
Verlag: SAGA Egmont
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 95, 192 Seiten

Reihe: Intim-Reihe

ISBN: 978-87-11-71750-9
Verlag: SAGA Egmont
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die geräumige Saal des Restaurants ist gefüllt und eng aneinandergeschmiegt tanzen die Pärchen über das spiegelnde Parkett. Eine junge Kellnerin balancierte mit dem silbernen Tablett davon.In einer dunklen Ecke des Saals: Der weiche Leib schmiegte sich an ihn, sie flüstert ihm etwas ins Ohr.Ihre Hand kroch wieder über seinen Oberschenkel, zögerte kurz.....Ein echter Kavalier wird diese Frau nicht vernachlässigen. Die Nacht wird zu einem Einzigen, traumhaften Erlebnis.-

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Frankfurt am Main!

Ein naßkalter, trüber Abend!

In einer stillen Straße, am Rande der Stadt!

Vor dem Restaurant ,Zum kleinen Joe‘, auf dem großen Parkplatz, standen viele Autos, teure und weniger teure, kleine, langgestreckt chromglitzernde und stumpflackierte.

Der geräumige Saal des Restaurants war prall gefüllt. Eng aneinandergeschmiegt tanzten die Pärchen über das spiegelnde Parkett.

Zu vorgeschrittener Zeit wurde die Stimmung ausgelassener.

Wie in jedem Jahr, so hatte man auch diesmal wieder eine ausgezeichnete Musikkapelle reservieren können. Das Saxophon dudelte weich. Die Klarinette wimmerte hell und jubilierend. Das Schlagzeug klopfte, stampfte und hämmerte. Das kalte Büfett, lang ausgedehnt, war mit Köstlichkeiten überladen... „Gehen wir was essen?“ fragte ein dralles Mädchen und sah mit glitzernden, erwartungsvollen Augen zu seinem Partner auf.

„Denk’ an deine Figur!“ lachte der junge Mann und musterte verstohlen den unter ihm wogenden Busen, der weiß und prall aus einem tiefen Ausschnitt quoll. „Du magst es aber doch üppig, oder?“ kicherte das Mädchen. „Ich seh’s deinen Augen an...“

Wortlos drückte er sie fester an sich. Lachend und ausgelassen machten sich die beiden über die angerichteten Speisen her.

Ein anderer Mann sagte, genüßlich kauend:

„Der Chef hat mal wieder gut für uns gesorgt...“

„Wie in jedem Jahr“, nickte die Frau an seiner Seite. Über dem Büfett, an der holzgetäfelten Wand, hing eine große Uhr. Darunter war der Kalender angebracht. Dick und tiefschwarz zeigte er das Datum an: 20. September 1959.

Die Musiker nahmen ihre Instrumente erneut zur Hand und begannen zu spielen.

Wie auf Kommando legten die zirka vierzig Angestellten der Gering-Bank ihre belegten Brote hin, stellten die Sektgläser ab und nahmen sich wahllos einen Tanzpartner.

Lachen, Gekicher und durcheinander wirbelnde Stimmen durchzogen den Saal. Dichte Tabakschwaden wogten träge unter der dunklen Holzdecke.

Von nebenan, aus der Gastwirtschaft, kamen adrett gekleidete Mädchen und legten die Speisen nach, balancierten gekonnt mit silbernen Tabletts durch die stampfende Menge, zwängten sich dann wieder zurück, zur Theke hin, wohinter der Wirt mit verschwitztem, zufriedenem Gesicht selber mit Hand anlegte.

Vor der Theke stand ein junger, gutaussehender Mann in dunklem Anzug. Das Hemd blütenweiß.

„Scheint ein gutes Geschäft zu werden“, meinte er zum Wirt. „Was ist denn da eigentlich los?“

„Die Gering-Bank feiert ihr Betriebsfest.“

„Gering-Bank? Kenne ich nicht…“

Der Wirt stellte zehn, fünfzehn Gläser in einer Reihe auf und fuhr mit der gekippten Flasche darüber hinweg.

Die Gläser füllten sich wie durch Zauberhand. Eine junge Kellnerin balancierte mit dem silbernen Tablett davon.

„Eine nicht sehr große Versicherung am Rande der Stadt“, sagte der Wirt zu dem jungen Mann. „Auch nicht sehr bekannt, aber gut fundiert...“

„Aha“, gab der junge Mann wie uninteressiert zurück. Er verschwieg, daß er die Versicherung genau kannte und daß er sich schon seit einiger Zeit für das dunkle, abseits gelegene Gebäude interessierte.

Als der schwitzende Wirt ihm ein neues Glas hinschob, deutete er mit dem Daumen zur Saaltür hin und fragte beiläufig:

„Ein Fremder kann da wohl nicht ’rein, wie?“

„Ich denke doch, jetzt um diese Zeit. Da kümmert sich doch kein Mensch mehr um den anderen…“

Der junge Mann rückte seine Krawatte zurecht.

„Ich versuch’s mal.“

„Wenn Sie ’rausfliegen“, lachte der Wirt, „hier steht Schnaps genug bereit.“

Dichte Tabakschwaden empfingen den jungen Mann, als er den Saal betrat und sich umsah.

Niemand nahm Notiz von ihm.

Die Angestellten der Gering-Bank tanzten und lärmten. Die Damen kicherten. Die Männer hatten glänzende Augen und suchten die wippenden Brüste, die engen Kleider, unter denen sich pralle Schenkel, weiche, runde Bäuche abzeichneten.

An einem langen Tisch saß eine nicht mehr ganz junge Frau allein und hatte den Kopf in die Hände gestützt, der immer wieder versuchte, aus den Händen herauszurutschen.

Der junge Mann trat entschlossen auf sie zu und verneigte sich artig:

„Gestatten Sie?“

Sie sah überrascht auf. Ihre Augen hatten einen gläsernen Schimmer. Ihr Lachen klang unsicher.

„Was? Was meinen Sie?“ fragte sie stockend.

„Was soll ich Ihnen gestatten?“

„Diesen Tanz!“

„Sie... Sie wollen mit mir tanzen?“

„Ja, natürlich, warum nicht?“

Die Frau lehnte sich zurück und rülpste diskret. Der pralle Busen quoll aus einem tiefen Ausschnitt.

Mit weinerlichem Unterton in der Stimme quakte sie: „Sie sind ein echter Kavalier. Die anderen vernachlässigen mich. Kaum einer hat mit mir getanzt. Ich glaube, ich bin schon zu alt dazu.“

Du bist gerade richtig, dachte der junge Mann. Für mich bist du gerade richtig. Ich brauche dich, Du bist die Chefsekretärin. Du kennst dich in der Bank genau aus. Du kennst alle Vorgänge. Du hast das volle Vertrauen des Chefs.

So, als könne sie die Gedanken des jungen Mannes erraten, fuhr die Frau fort:

„Und dabei bin ich doch sozusagen die Mutter der Bank. Alle kommen zu mir, wenn’s mal nicht klappt. Und jetzt läßt man mich hier sitzen. Das ist gemein!“

Der Mann hielt ihr den angewinkelten Arm hin.

„Für mich sind Sie nicht zu alt“, schmeichelte er galant. „Ich finde Sie attraktiv. Darf ich jetzt bitten?“ Sie sah aufmerksam zu ihm auf.

„He“, sagte sie dann langsam, „Sie stehen wohl auf reife, erfahrene Frauen, wie?“

„Sind Sie erfahren?“ lächelte der junge Mann.

Sie erhob sich, und er stützte sie. Der weiche Leib schmiegte sich an ihn.

Ihr voller Mund schob sich gegen den seinen.

„Probieren Sie’s doch aus“, hauchte sie mit flatternden Augenlidern. „Flirten Sie mal! Zeigen Sie, was Sie können!“

Tanzen konnte sie, das spürte man trotz des Alkohols, der ihre Glieder schwer gemacht hatte. Die anderen Pärchen schubsten, schoben und drängten, lachten und kicherten.

Verstohlen fuhren Hände über breite Hüften, legten sich für Sekunden auf runde, harte Hinterbacken. „Ich heiße Wilma“, sagte die Frau und drängte sich noch dichter an den Mann heran. „Wilma Kannan!“ Ich weiß, dachte der Mann. Ich weiß alles von dir. Ich kenne deine Schwächen und deine Stärken.

Du bist seit drei Jahren geschieden. Dein Mann trieb es mit einer anderen. Und seitdem bist du einem Abenteuer nicht abgeneigt. Du versuchst das wiederzufinden, was du verloren hast. Deine Wohnung ist klein, aber sehr gemütlich, nicht weit von der Bank entfernt.

Trotzdem nimmst du jeden Morgen den Wagen, einen BMW.

Punkt 8.30 Uhr. Du verdienst gut, aber das Geld wiegt deine Einsamkeit nicht auf...

„Ich heiße Willi“, sagte er. „Willi Steiners.“

Die Frau war einen guten Kopf kleiner als er, und wenn er hinabsah, konnte er die weißen, fleischigen Brüste sehen, die von dem BH zusammengepreßt wurden. Ich muß beginnen, dachte er, und sagte:

„Du hast das gewisse Etwas an dir, Wilma. Ich darf doch Wilma zu dir sagen?“

„Ja, natürlich!“ Sie legte beide Arme um seinen Nakken. Dann schien sie sich zu besinnen, und mit einem erstaunten Ausdruck im Gesicht fügte sie hinzu: „Wie kommst du eigentlich hier ’rein? Du gehörst doch nicht zu uns...“

„Ich sah dich von der Theke aus da sitzen, so allein. Da dachte ich...“

„Was?“

„Ich muß mich um dich kümmern.“

„Wie lieb von dir, aber wenn man dich ’rausgeworfen hätte?“

„Ist das schon mal passiert?“

„Ja!“

Er lachte und drückte sie fester an sich. „Dann hätte ich den Saal gestürmt und dich entführt.“

„Ach, du bist ein Gangster, ja...?“

Willi zuckte zusammen.

„Wie kommst du denn auf die Idee?“

„War doch nur Spaß, komm lach’ wieder!“

Sie hing schwer in seinen Armen. „Was treibst du so? Ich meine, was arbeitest du?“

Er machte ein zerknirschtes Gesicht.

„Mußt du jetzt danach fragen?“ antwortete er leise. Ihre dunklen Augen musterten ihn aufmerksam. Es waren schöne Augen, mit viel Wärme darin, mit Verständnis, aber auch mit viel Sehnsucht.

„Geht’s dir nicht gut?“ flüsterte sie zu ihm auf. „Hast du Sorgen?“

Wille spielte den kleinen, enttäuschten, einsamen Jungen. Er wußte, daß es viele Frauen gab, die darauf ansprachen, die nur allzu gern eine Mutterrolle übernahmen.

Die Musiker spielten einen weichen, sehnsuchtsvollen Tango. Das Saxophon schluchzte.

Die große Uhr an der Wand zeigte eine Stunde nach Mitternacht.

„Finanzielle Sorgen?“ fragte Wilma. „Sag’s mir! Ich helfe gerne, wenn ich kann...“

Willi drückte den weichen Leib fester an sich.

...



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