Köchling / Schalast | Grundlagen des NPL-Geschäftes | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 500 Seiten

Köchling / Schalast Grundlagen des NPL-Geschäftes


vollständig aktualisierte
ISBN: 978-3-95647-227-5
Verlag: Frankfurt School Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

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ISBN: 978-3-95647-227-5
Verlag: Frankfurt School Verlag
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Zinserhöhungen, schwächelnder Immobilienmarkt, Inflation, Insolvenzzahlen - dies sind einige der wesentlichen Determinanten für die Entstehung von Non-performing Loans. Ein professionelles Risiko- und Forderungsmanagement mit Servicing und Verkäufen von NPLs ist für einen funktionierenden Kreditmarkt ein entscheidender Faktor, der derzeit wieder stark an Bedeutung gewinnt. NPLs sind eine begehrte Assetklasse für Investoren, und ein Anstieg des Transaktionsvolumens aufgrund der weltpolitischen und gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen wird von vielen Experten erwartet. Die 4. Auflage der 'Grundlagen des NPL-Geschäftes' beschreibt die rechtlichen Grundlagen mit Blick auf den (europäischen) regulatorischen Rahmen, die Datenschutzanforderungen, das Insolvenzrecht und die aktuelle Gesetzgebung. Zudem werden der Prozess von NPL-Transaktionen beschrieben sowie verschiedene Aspekte des NPL-Marktes erläutert, wie z. B. Bad Banks, spezielle Assetklassen im Bereich von NPLs sowie das Servicing und die Finanzierung von Portfolios. Ebenfalls behandelt werden Innovationen des NPL-Geschäftes durch die Digitalisierung; die Darstellung von Musterverträgen rundet das Buch ab. Die Autoren kommen aus dem Investorenbereich, von Servicern sowie aus der Rechts- und Wirtschaftsberatung und der Wissenschaft. Sie verbinden die theoretischen Grundlagen des NPL-Geschäftes mit profunder Praxisexpertise. Dies verleiht dem Buch hohe Relevanz für alle, die mit dem NPL-Geschäft befasst sind oder einen Einblick in diesen Markt gewinnen wollen.

Dr. Marcel Köchling ist Geschäftsführer der PRA Group Deutschland GmbH und als Regional Director für Investitionen der PRA Group in Zentral- und Südeuropa verantwortlich. Nach Abschluss der Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolvierte Marcel Köchling ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der European Business School (ebs) in Oestrich-Winkel. Im Anschluss verfasste Marcel Köchling seine Doktorarbeit mit Promotion zum Dr. rer. pol. in 2005. Im selben Jahr wechselte er zu Hudson Advisors, einem zu den Lone Star Funds gehörenden Servicer mit Fokus auf notleidende Forderungen. Nach verschiedenen Positionen im Unternehmen in München und Frankfurt erfolgte 2007 der Wechsel zu den Lone Star Funds, wo Marcel Köchling für den Erwerb von immobilienbesicherten NPLs und direkten Immobilieninvestitionen verantwortlich war. In 2012 begann seine Tätigkeit für die PRA Group. Marcel Köchling ist seit der Gründung der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e. V. (BKS) in 2007 im Vorstand des Verbandes tätig, davon in den Jahren 2012 bis 2018 als Präsident. Zusammen mit Prof. Dr. Christoph Schalast fungierte er bereits als Herausgeber der ersten drei Ausgaben der 'Grundlagen des NPL-Geschäftes'.' Prof. Dr. Christoph Schalast ist Rechtsanwalt, Notar und Managing Partner bei Schalast Law | Tax. Schwerpunkte seiner Tätigkeit als Anwalt und Notar sind M&A, Real Estate sowie das Bank- und Finanzmarktrecht. Mit NPL-Transaktionen beschäftigt er sich seit über 20 Jahren und hat an der Frankfurt School of Finance & Management dazu zahlreiche Forschungsarbeiten initiiert. Dort leitet er den M&AMaster-Studiengang und ist Chairman der jährlichen Konferenzen 'NPL Forum' und 'M&A und Private Equity'. Christoph Schalast wird von JUVE Handbuch Wirtschaftskanzleien und Legal 500 seit Jahren regelmäßig empfohlen. Bei IFLR heißt es über ihn: 'Knows the industry, knows the business; very strong commercial understanding, and very accessible'.

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Weitere Infos & Material


Der NPL-Markt in Deutschland – Marktentwicklung, Klassifizierung und Marktbeteiligte
Marcel Köchling/Jan Dzieciol   1   Einleitung 2   NPLs in der Fachliteratur und der Presse 3   Entwicklung des NPL-Markts in Deutschland 3.1   Entwicklung bis Ende 2021 3.2   Entwicklung ab 2022 4   Marktkategorisierung für NPLs 4.1   Überblick 4.2   Besicherte NPLs 4.3   Unbesicherte NPLs 4.4   Spezielle Assetklassen 5   Marktbeteiligte, Motivationsfaktoren und Markttendenzen 5.1   Marktbeteiligte 5.1.1   Käufer 5.1.2   Verkäufer 5.1.3   Servicer 5.2   Motivationsfaktoren 5.2.1   Motivation der Verkäufer 5.2.2   Motivation der Käufer 5.3   Markttendenzen – das NPL-Barometer der BKS 5.3.1   Methodik 5.3.2   Ergebnisse 6   Fazit und Ausblick Literatur 1  Einleitung
Non-performing Loans (NPLs) werden in Deutschland seit mehr als 20 Jahren auch über den Sekundärmarkt abgewickelt. In diesem Zeitraum hat sich der Investitionszweig von einer kaum beachteten Nische hin zu einem etablierten Instrument für Kreditinstitute entwickelt. Einhergehend mit dieser Entwicklung war eine signifikante Professionalisierung des Verkaufs und des Servicings notleidender Forderungen. Als vor mehr als 20 Jahren die ersten Portfolios an hierauf spezialisierte (Finanz-)Investoren verkauft wurden, konnte noch niemand ahnen, welche Dynamik und zugleich Beachtung durch die Öffentlichkeit diesen Markt in den folgenden Jahren auszeichnen würden. Seit einiger Zeit hat sich der Verkauf notleidender Kredite in Deutschland etabliert und dient Banken – neben anderen Möglichkeiten wie dem Outsourcing von (Workout-)Dienstleistungen oder der eigenen Bearbeitung der Kredite – als weitere Option zur Abwicklung von NPLs. Im europäischen Kontext, insbesondere in den südlichen Ländern der Europäischen Union (EU), haben NPLs jedoch eine viel größere wirtschaftliche Bedeutung als in Deutschland. Nicht zuletzt wegen der großen Belastung der Kreditinstitute in diesen Ländern durch NPLs wurde auf EU-Ebene im Jahr 2017 ein „Aktionsplan für den Abbau notleidender Kredite in Europa“[1] initiiert, der insgesamt 14 verschiedene Maßnahmen zum Abbau der damals noch hohen Bestände an NPLs enthielt.[2] Nach dem „Vierten Fortschrittsbericht über den Abbau notleidender Kredite und den weiteren Risikoabbau in der Bankenunion“[3] aus dem Jahr 2019, der bereits eine Halbierung der NPL-Quote in der Eurozone seit dem Jahr 2014 vermelden konnte, berichten die European Banking Authority (EBA) mit ihrem quartalsweisen Risk Dashboard[4] und die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrem Financial Stability Review[5] regelmäßig über den Verlauf der NPL-Entwicklung. Bei Ausfertigung der 3. Auflage dieses Werkes im Jahr 2020 wurde noch befürchtet, dass die Coronapandemie zu einem signifikanten weltweiten Anstieg der Bestände an notleidenden Forderungen führen werde. Mittlerweile wissen wir, dass dies nicht eingetreten ist, unter anderem aufgrund der umfangreichen staatlichen Stützungsmaßnahmen und der robusten deutschen Wirtschaft. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und eine Abkehr von der Globalisierung – insbesondere das sogenannte De-Risking von China – haben jedoch in einem weitaus höheren Ausmaß zu makroökonomischen Verwerfungen geführt, die sich in einem starken Anstieg der Inflation, signifikant steigenden Kosten für die Energieversorgung und einem rapide ansteigenden Zinsniveau gezeigt haben. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft in Form sinkender Werte und auf die Insolvenzbranche mit Blick auf eine steigende Anzahl an Unternehmensinsolvenzen. Es sei an dieser Stelle erneut die Prognose erlaubt, dass diese gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen mittelfristig trotz staatlicher Stützungsprogramme zu einem Anstieg der NPL-Quoten führen wird. Dieser Beitrag betrachtet die Entwicklung des NPL-Marktes rückblickend, beleuchtet die verschiedenen Marktsegmente, Marktmechanismen und Marktbeteiligten und wagt einen Ausblick in die Zukunft. Darüber hinaus soll die Auswertung einer regelmäßigen Studie der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V (BKS)[6] die aktuelle Bedeutung dieses Investitionsbereichs aus Sicht von Bankvertretern beleuchten. 2  NPLs in der Fachliteratur und der Presse
Die ersten Transaktionen mit NPLs fanden in Deutschland ab 2003 statt. Aufmerksam geworden durch die steigende Bedeutung von NPL-Verkäufen begann dann auch die Fachliteratur, sich diesem Thema verstärkt zu widmen. Anfangs standen v.a. rechtliche Fragestellungen bezüglich eines möglichen Abtretungsverbotes sowie einer eventuellen Verletzung von Bankgeheimnis und Datenschutz im Vordergrund.[7] Mit einem Grundsatzurteil entschied der Bundesgerichtshof (BGH) im Jahr 2007, dass der wirksamen Abtretung von Darlehensforderungen eines Kreditinstituts weder das Bankgeheimnis noch das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) entgegenstehen.[8] Dieses Urteil hat bei allen Verfahrensbeteiligten für Rechtssicherheit gesorgt und dazu beigetragen, den Verkauf von Forderungen fest im Workout-Repertoire der Finanzinstitute zu verankern. Das Thema Forderungsverkäufe fand in der Hochzeit des Transaktionsgeschäfts ca. Mitte der 2000er-Jahre eine hohe Beachtung in der Fachliteratur sowie auch in der Tagespresse[9] und in Wirtschaftsmedien.[10] Infolge eines sich verringernden Transaktionsvolumens im Zuge der Finanzmarktkrise nahm auch die Anzahl der Fachbeiträge ab. Mit einem sich weiterhin auf niedrigem Niveau stabilisierenden Bestands- und Transaktionsvolumen an NPLs ist die Berichterstattung überwiegend auf Spezialthemen fokussiert. In jüngerer Vergangenheit waren vereinzelt Berichte in der Tagespresse zu finden, während sich die Fachliteratur mit der Kommentierung von NPLs weiterhin zurückgehalten hat. Eventuell ändert sich dies nun durch das verabschiedete Kreditzweitmarktgesetz. 3  Entwicklung des NPL-Markts in Deutschland
3.1  Entwicklung bis Ende 2021
Bevor der Verkauf notleidender Kredite in Deutschland eine signifikante Bedeutung erlangte und damit auch in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rückte, gehörten Transaktionen dieser Art weltweit längst zum Standardrepertoire der Banken zur Bereinigung ihrer Bilanzen. Vor rund 25 Jahren begann man als Folge der Savings-and-Loans-Krise in den USA mit dem Verkauf notleidender Kredite, bevor sich dieses Instrument dann auch auf Asien (insbesondere Japan) und Europa ausweitete.[11] In Europa gab es v.a. in Italien und Frankreich einen funktionierenden NPL-Markt. Zu Beginn der 2000er-Jahre bildete sich dann auch in Deutschland ein Markt für den Verkauf notleidender Kredite. Lange Zeit galt Deutschland als der größte und für Investoren attraktivste Markt für NPLs in Europa. In Deutschland war auf dem Immobilienmarkt mehr als ein Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung Ernüchterung eingetreten. Eklatante Fehleinschätzungen von Investoren und Finanzierern über die wirtschaftliche Entwicklung in den östlichen Bundesländern hatten Überkapazitäten und daher hohe...



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