König | Köstliche Vergeltung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 216 Seiten

Reihe: Rat der Fünf

König Köstliche Vergeltung

Rat der Fünf
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-347-41145-6
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Rat der Fünf

E-Book, Deutsch, Band 3, 216 Seiten

Reihe: Rat der Fünf

ISBN: 978-3-347-41145-6
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zwei Jahre nach dem Ende der Menschheit entbrennt im peruanischen Dschungel ein Überlebenskampf ohnegleichen. Ein Mensch muss im Kampf gegen einen übermächtigen Gegner neue Verbündete finden, um den Hauch einer Chance zu haben. Doch nichts hat ihn darauf vorbereitet, seinem schlimmsten Gegner gegenüber zu stehen - sich selbst.

1987 in Dresden geboren, studierte Kraftfahrzeugtechnik und Elektrotechnik. Nach einigen Jahren Arbeit in München und England lebt sie nun wieder in Deutschland und frönt neben ihrer Arbeit ihren Hobbys. So unterrichtet sie in der Freizeit Kampfsport, backt leidenschaftlich und liest alles, was ihr an Fantasy unter die Finger kommt. Immer wieder entwickelt sie dabei neue Ideen, welche sie in Geschichten festhält.

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1. Kapitel: August, Jahr 1 nach dem Ende der Menschheit In meiner Schwertkunst geht es darum, dass einer in jedem Kampf sein Schicksal herausfordert, dass er das Prinzip von Leben und Tod begreift – Das Buch des Feuers, Miyamoto Musashi Die Explosion donnerte durch das Tal. Eine Druckwelle rüttelte an den Bäumen und ein riesiger Feuerball stieg in den wolkenverhangenen Himmel auf. Die Vögel flogen erschrocken kreischend davon und die Tiere am Boden brüllten panisch. Es dauerte eine Weile, bis die Lebewesen des Waldes sich beruhigten. Zu sehr hatte sie die Explosion erschreckt. Erst nach fast zehn Minuten kehrte langsam Ruhe in den Urwald ein – sofern man hier von Ruhe sprechen konnte. Es gab immer Geschnatter, Brüllen oder Rascheln. Daniel trat hinter einem Baum hervor, nachdem er eine Weile gewartet hatte. Mit seinen gerade ein Meter siebzig reichte er nicht mal an den untersten Ast, was seine Verstecke um einiges verringerte. Sein Körper war durch harte Arbeit zäh und ausdauernd geworden. Seine Haut hatte den typischen Farbton von südamerikanischen Einwohnern. Das schwarze Haar war militärisch kurz rasiert, was er seit Jahrzehnten betrieb. Schließlich wollte er nicht dauernd Haarsträhnen wegwischen wie manch anderer. Daniel beobachte mit seinen Augen, welche grau wie Gewitterwolken waren, unnachgiebig die Umgebung. Sein Gesicht nahm langsam einen zufriedenen Ausdruck an. Die Explosion war ein Erfolg gewesen. Im Geist klopfte er sich selbst lobend auf die Schulter, trotzdem blieb er aufmerksam. In einem Urwald wusste man nie, was für Gefahren hinter dem nächsten Baum lauerten. Während er sein Gewehr schulterte und dabei seine Pistole und Machete zog, überschlug er kurz, wie lange er noch bis zum Sonnenuntergang hatte. In der Nacht war der Urwald noch gefährlicher als bei Tag, daher wollte er zu dem Zeitpunkt lieber in seiner Unterkunft sein als hier draußen. Er nickte, um sich selbst zu bestätigen. Genau, er hatte noch genügend Zeit, zu der Stelle im Dschungel zu gehen, an der soeben die Explosion stattgefunden hatte. Hoffentlich hatte niemand überlebt. Langsam und sehr vorsichtig näherte sich der Mann. Seine Pistole und Machete hielt er währenddessen auf Anschlag. Jeden Moment konnte ihn ein Raubtier anfallen oder er berührte einen dieser hochgiftigen Pfeilgiftfrösche, die hier überall herumsprangen. Die peruanischen Regenwälder waren kein Platz für Angsthasen und Weicheier. Hier überlebten nur die stärksten und tödlichsten Raubtiere. Und Daniel musste beides sein, denn er kämpfte gegen Kreaturen, die stärker und tödlicher waren als er. Die Raubkatzen, Krokodile und Schlangen warteten nur so auf eine Schwäche ihrer Beute. Die wollte aber Daniel nicht ihnen geben. Er hatte es sich nicht ausgesucht, hier zu leben. Doch sein Auftrag war eindeutig und er musste ihn zu Ende bringen – koste es, was es wolle. Erst danach konnte er sich einen angenehmeren Lebensmittelpunkt suchen. Er freute sich schon darauf. Er wollte endlich wieder in die Stadt, wo das Leben pulsierte. Menschen durch die Gassen rannten. Wäre da nicht dieser nagende Gedanke, dass er seit einiger keine Menschen mehr gesehen hatte. Als er jetzt zurückdachte, stellte er fest, wie seltsam das war. Nach einer gewissen Zeit hatte er schließlich die Ruinen des Ortes erreicht. Schwarzer Rauch stieg von den zerstörten Baracken auf und an einigen Stellen brannten noch Feuer. Schnell trat er die Flammen aus. Sie durften sich nicht ausbreiten, denn er wollte nicht riskieren, dass der Urwald abbrannte. Das hatten die Menschen schon mehr als genug getan. So gefährlich wie der Urwald auch war, so schön war er auch, weshalb er nicht weiter zerstört werden durfte. Sobald Daniel alle Feuer gelöscht hatte, durchsuchte er die Ruinen nach den Leichen der Männer, die hier gewesen waren. Jeden einzelnen Raum sah er sehr sorgfältig durch. Die meisten waren glücklicherweise schon tot. Es hatte ihnen einiges an Leid erspart. Plötzlich hörte er ein Röcheln. Schnell drehte er sich um. In der Ecke dieses Raums lag ein blutüberströmter Mann. Eine Blutspur verriet, dass er nach der Explosion dorthin gekrochen war. Eines seiner Beine war abgerissen und lag ein paar Meter entfernt. Das Blut floss in schwarz-roten Strömen aus dem Stumpf. Seine Arme lagen in unnatürlichen Winkel um seinen Körper. Dass er sich bis in die Ecke geschleppt hatte, grenzte an ein Wunder. Auch an seinem Kopf fanden sich tiefe Schnittwunden. Daniel konnte dadurch sogar den Schädelknochen des Verletzten sehen. Dass der überhaupt noch lebte, war ziemlich verwunderlich – Daniel wusste, dass er diesen Umstand schnell korrigieren musste. Der röchelnde Mann zuckte zusammen, er hatte den Angreifer bemerkt und wollte nur noch weg, kam aber nicht voran. „Wer bist du? Was willst du von uns?“, brachte er mit gebrochener Stimme vor. „Ich bin Daniel und ich werde dein Tod sein!“, sagte Daniel hart. Er verspürte nicht das mindeste Stück Mitleid mit diesem Stück Fleisch. Dafür hatte Daniel in den letzten Jahren zu viel erlebt und gesehen. Ohne ein weiteres Wort schoss Daniel dem verletzten Mann in den Kopf. Das Röcheln hörte schlagartig auf. Für Daniel wurde es jetzt erst richtig interessant. Was würde ihn erwarten, wenn er den Toten genauer untersuchte? Daniel beugte sich runter und schob mit einem Finger vorsichtig die Lippen auseinander. Ein seltsames Gebiss, wie ein Raubtier – mal wieder. Als Daniel die Augenlider hob, konnte er die Pupillen erkennen – sie waren blutrot und die Iris war komplett schwarz. Was gaben sie denen nur für Drogen? Oder hatte er selbst zu viel giftige Dämpfe inhaliert? Wahrscheinlich stand Daniel unter einem Dauerrausch. Na super. Ruhig und wachsam stellte sich Daniel wieder aufrecht hin. Schnell durchsuchte er die restlichen Ruinenbereiche, die er vorher noch nicht betreten hatte. Er fand noch zwei weitere Überlebenden, welche ebenso schnell starben. Gut, es durfte keine Zeugen geben von dem, was er gemacht hatte. Als das erledigt war, hatte er Zeit jeden einzelnen Raum in Ruhe auf Hinweise über den Drogenring zu untersuchen. Er musste unbedingt herausfinden, was sein nächstes Ziel sein würde. Sein Auftrag – seine Mission – war die komplette Auslöschung des Kartells. Zusätzlich musste er herausbekommen, wer der Boss dahinter war. Den würde er der örtlichen Agentenstelle übergeben. Er fand zu seinem Bedauern nur ein paar spärliche Indizien, Pläne von dem Urwald mit mehreren Kreuzen und Listen von Gegenständen und seltsame Gegenstände, die er nicht kannte, welche er sich später anschauen wollte. Verdammt! Vielleicht hätte er einen von den Getöteten ein paar Minuten länger am Leben lassen sollen. Er hätte ihn verhören können und wenn nötig noch ein wenig foltern. Egal, jetzt war es zu spät, kein Grund also, der Möglichkeit hinterherzutrauern. Zudem war es bei seinen bisherigen Aktionen oft zu unangenehmen Gewalttätigkeiten gekommen, wenn er jemanden am Leben gelassen hatte, weswegen Daniel immer zuerst alle Gefahrenquellen beseitigte. Normalerweise waren danach immer noch ein paar Hinweise zu finden. Nur diesmal nicht. Daniel musste damit leben. Schnell sammelte er die wenigen Indizien ein und packte sie in seinen Rucksack. Später in seiner Unterkunft würde er sie sich genauer anschauen. Als er aus den Ruinen heraustrat, konnte er wieder die Geräusche des Waldes hören. Es war, als wäre nie etwas passiert. Daniel schaute in den Himmel. Wie viel Zeit war vergangen? Die Sonne näherte sich dem Horizont. Es wurde Zeit, dass er zurück in seine Behausung, ein Baumhaus, zurückkehrte. Vorsicht ist ein besserer Soldat als Übereilung, wie William Shakespeare es so schön einmal gesagt hatte. Er ging noch einmal durch die Ruinen, ob er auch nichts und niemanden übersehen hatte, dann verließ er das Lager, ohne einen weiteren Gedanken an diesen Ort zu verschwenden. Daniel musste knapp zwei Stunden zurücklaufen, bevor er in die Nähe seines Baumhauses kam. Durch die dichten Bäume und den unebenen Boden verzögerte sich der Weg um einiges. Allmählich hatte die Dämmerung eingesetzt, doch das würde nicht lange andauern. Die Länge der Abend- und auch Morgendämmerung war in Peru sehr kurz, dadurch, dass er sich so nah am Äquator befand. Innerhalb weniger Minuten konnte es von Tag zur Nacht wechseln. Daher musste er sich beeilen, sosehr er konnte, und trotzdem in seiner Achtsamkeit nicht nachlassen. So hatte er einige Fallen um sein Baumhaus aufgestellt, da er vermeiden wollte, dass fremde Menschen seine Unterkunft fanden. Einerseits wollte er nicht, dass jemand ihn unverhofft angriff oder andererseits seine Erkenntnisse stahl, die er mühevoll über die letzten Jahre hinweg gesammelt hatte. Langsam und behutsam umging er den tödlichen Hindernislauf. Zusätzlich aktivierte er weitere Fallen in dem Kreis, um sein Baumhaus hinter sich komplett zu verschließen. Letztlich stand er vor seinem Eingang. Mit...



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