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E-Book, Deutsch, 289 Seiten

Kolip / Ackermann / Ruckstuhl Gesundheitsförderung mit System

quint-essenz – Qualitätsentwicklung in Projekten der Gesundheitsförderung und Prävention

E-Book, Deutsch, 289 Seiten

ISBN: 978-3-456-95048-8
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Gut gemeint ist nicht gut genug.

Gesundheitsförderung und Prävention sind komplex geworden: Meist gilt es, zahlreiche Akteure und Akteurinnen mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen, Interessen und Arbeitsroutinen an Interventionen zu beteiligen. Da Gesundheitsförderung zudem die Determinanten der Gesundheit in vielfältigen sozial-räumlichen Systemen beeinflussen will, entwickelt sie eine hohe Dynamik. Die Umsetzung des Anspruchs an Partizipation und Empowerment und die Notwendigkeit, bewährte Interventionen an den jeweiligen Kontext anzupassen, fordern Akteurinnen und Akteure zusätzlich heraus.
Das Qualitätssystem quint-essenz hilft, diese Herausforderungen systematisch anzugehen und Projekte besser zu planen, umzusetzen und zu evaluieren. Eine kohärente Konzeption und gezielte Umsetzung erhöhen die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Interventionen.
Dieses Buch wendet sich an Fachpersonen und Organisationen, die in ihrem Arbeitsfeld mit Gesundheitsförderungs- und Präventionsprojekten zu tun haben und Möglichkeiten der Qualitätsentwicklung kennenlernen wollen. Es thematisiert die Hintergründe und Konzepte der Qualitätsentwicklung und führt praxisorientiert in das Qualitätssystem quint-essenz ein.
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Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung;10
3;Vorwort des Fonds Gesundes Österreich;12
4;Kapitel 1 Einleitung;18
5;Kapitel 2 Herausforderungen der Gesundheitsförderung;22
6;Kapitel 3 Was bedeutet Qualität für die Gesundheitsförderung?;48
7;Kapitel 4 Wie wird Qualität erreicht?;60
8;Interview mit Elke Anna Eberhard, Bremen;82
9;Kapitel 5 Qualitätssystem quint-essenz;88
10;Kapitel 6 Anwendung: Methoden und Instrumente;108
11;Kapitel 7 Konzepte der Gesundheitsförderung;126
12;Kapitel 8 Projektbegründung;142
13;Kapitel 9 Projektplanung;156
14;Kapitel 10 Projektorganisation;172
15;Kapitel 11 Projektsteuerung;186
16;Kapitel 12 Ergebnisse und Wirkungen;200
17;Interview mit Prof. Felix Wettstein, Olten;214
18;Kapitel 13 quint-essenz in Organisationen;220
19;Interview mit Dr. Maya Mezzera, Bern;240
20;Interview mit Markus Fehlmann, Altdorf/Uri;244
21;Kapitel 14 Was ist die Quintessenz?;250
22;Interview mit Dr. Silke Gräser, Ulan Bator und Oldenburg;258
23;Glossar;264
24;Literaturverzeichnis;276
25;Über die Autorinnen und Autoren;284


5 Im ersten Teil werden die Grundlagen beleuchtet (Kap. 2 bis 4). Hier skizzieren wir zunächst die Herausforderungen, vor denen Gesundheitsförderung derzeit steht (Kap. 2), ehe wir in Kap. 3 zentrale Elemente des Qualitätsmanagements beschreiben und die Frage diskutieren, wie der Qualitätsbegriff für die Gesundheitsförderung zu füllen ist. In Kap. 4 werden das Qualitätsmanagement in Organisationen thematisiert und die Logik des Qualitätsmanagements auf die verschiedenen Referenzsysteme in der Gesundheitsförderung übertragen.

Teil II widmet sich dem Qualitätssystem quint-essenz. Während in Kap. 5 die Entwicklungsgeschichte, die Qualitätsphilosophie und der Aufbau beschrieben, die Qualitätskriterien diskutiert und die Elemente des Qualitätssystems erläutert werden, werden in Kap. 6 die übergeordneten Instrumente vorgestellt. Die folgenden sechs Kapitel (7 bis 12) orientieren sich je an einem der sechs Bereiche, die das Angebot strukturieren. Diese Kapitel richten sich vor allem an Projektleitungen und Projektmitarbeitende. Teil III nimmt eine andere Perspektive ein und widmet sich in Kap. 13 der Frage, welche Rolle quint-essenz auf der Ebene der Organisationen einnehmen kann und wie sich quint-essenz mit Qualitätsmanagementsystemen kombinieren lässt, welche in Organisationen zur Anwendung kommen. In Kap. 14 schließlich werfen wir die Frage auf, inwiefern quint-essenz in der Lage ist, Akteure der Gesundheitsförderung bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen zu unterstützen und gehen dabei von den Erfahrungen aus, welche wir selber mit der Vermittlung von quint-essenz gemacht haben. Wir vertreten in diesem Buch die These, dass die Anwendung eines Qualitätssystems viele Vorteile hat, u. a. weil in Projekten dadurch systematische Reflexionsmöglichkeiten geschaffen werden, ein gemeinsames Verständnis über die Ziele der Aktivitäten erreicht wird und die Steuerung von Interventionen in komplexen sozial-räumlichen Systemen erleichtert wird. Qualitätsentwicklung ist zudem eine Qualifizierungsstrategie und erhöht die Chancen für Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt trägt Qualitätsentwicklung zur beruflichen Profilierung bei und fördert die Professionalisierung des Handlungsfeldes. Wir sind uns bewusst, dass der Einsatz eines Qualitätssystems Ressourcen erfordert – wie jeder andere Lernprozess auch – und von Ambivalenz geprägt sein kann: Alle wollen gute Projekte, die meisten tun auch etwas dafür, aber nur die wenigsten tun es systematisch. Dies hat verschiedene Gründe, die wir in diesem Buch diskutieren wollen. Zugleich wollen wir es der Leserin, dem Leser „schmackhaft machen“, die Angebote von quint-essenz auszuprobieren.

Kapitel 2 Herausforderungen der Gesundheitsförderung

Gesundheitsförderung ist komplex geworden. Waren vor einigen Jahren noch die Aktion „Gesundes Frühstück“ in der Schule oder die Rückenschule im Betrieb typische Beispiele für dieses Handlungsfeld, hat sich ein Ansatz durchgesetzt, der das Verhalten und die Umwelt („Verhältnisse“) gleichermaßen in den Blick nimmt. Der von der Weltgesundheitsorganisation WHO entwickelte Settingansatz findet immer mehr Anklang und zieht damit anspruchsvolle Interventionen nach sich, die sozial-räumliche Systeme gestalten. Neben den traditionellen Settings Schule und Betrieb werden zunehmend die Kommune, das Wohnquartier oder die Wohnregion ins Zentrum der Aktivitäten gerückt, nicht nur, um hierüber die anvisierte Zielgruppe zu erreichen, sondern auch, um die Lebenswelten selbst gesundheitsförderlich zu gestalten. Beispiele für settingorientierte Interventionen sind die Zusammenarbeit von Gesundheitsförderung Schweiz mit den Kantonen oder die Aktionsbündnisse „Gesunde Lebensstile und Lebenswelten“, die durch das deutsche Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Aktionsplans zur Prävention von Fehlernährung und Bewegungsmangel gefördert wurden. Mit solch anspruchsvollen Interventionen stellen sich neue Herausforderungen der Qualitätsentwicklung in der Prävention und Gesundheitsförderung.1 Umfassende Erwartungen an die Qualitätsentwicklung werden von vielen Seiten formuliert, nicht nur von Auftragoder Geldgebern. Je anspruchsvoller die Interventionen werden, je mehr Akteure involviert sind, je stärker Partizipation umgesetzt wird, je mehr die Beeinflussung der Determinanten von Gesundheit…


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