Koll | Kirchenmusik als sozioreligiöse Praxis | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 63, 432 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Arbeiten zur Praktischen Theologie (APrTh)

Koll Kirchenmusik als sozioreligiöse Praxis

Studien zu Religion, Musik und Gruppe am Beispiel des Posaunenchors
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-374-04493-1
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Studien zu Religion, Musik und Gruppe am Beispiel des Posaunenchors

E-Book, Deutsch, Band 63, 432 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Arbeiten zur Praktischen Theologie (APrTh)

ISBN: 978-3-374-04493-1
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Ausgehend von einer norddeutschen Mitgliederbefragung thematisiert die Untersuchung den Posaunenchor als exemplarische kirchliche Praxis und fragt, wie sich hier soziale, musikalische und religiöse Aspekte miteinander verbinden. Am Anfang steht dabei die Dynamisierung und Sozialisierung eines individualistisch enggeführten Religionsbegriffs durch den Begriff der Praxis der Selbsttranszendenz.
Mit Hilfe musikwissenschaftlicher Konzepte entwirft Koll sodann eine Theorie kirchlichen Musizierens, die sowohl die Rolle des instrumentalen Musizierens als auch des Gottesdienstes neu bewertet. Schließlich wird der Posaunenchor als kirchliche Gruppe mittels jüngerer gruppensoziologischer Ansätze thematisiert. Am Phänomen der Posaunenchorpraxis lässt sich auch der Zusammenhang von Gruppe und kirchlicher Organisation erhellen und zeigen, dass und inwiefern letztere zur Pflege einer homogenen und überzeugenden Gruppenidentität beitragen kann.

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INHALT

I. Einleitung 11
1. Thematische Hinfu¨hrung 13
1.1. Posaunencho¨re: Zur Geschichte eines evangelischen Pha¨nomens 13
1.2. Zum Forschungsstand 25
1.3. Zu Fragestellung und Aufbau dieser Arbeit 30
2. Methodologische U¨berlegungen 32
2.1. Zum Forschungsinteresse 32
2.2. Ein doppelt praxistheoretischer Forschungsansatz 34
2.2.1. Praxis als Gegenstand, Theorie als Praxis 34
2.2.2. Die Forscherin und das Feld 43
2.3. Zur empirischen Untersuchung 46
2.3.1. Zur Entwicklung des quantitativ-empirischen Forschungsdesigns 46
2.3.2. Vorbereitung und Durchfu¨hrung der Posaunenchorbefragung 2012 48
2.3.3. Zur Fragebogenkonstruktion 51
2.3.4. Das Datenmaterial 55
2.4. Praktisch-theologische Theoriebildung aus quantitativ-empirischen Daten 56
2.4.1. Praktische Theologie als empirische Religionsforschung? 56
2.4.2. Praxistheoretische Dynamisierung: Zur Auswertung der empirischen Untersuchung 64
2.4.3. Zusammenfassung: Das theologisch-methodologische Konzept dieser Arbeit 67

II. Empirische Erkundungen 71
3. Posaunencho¨re heute 73
3.1. Die Mitglieder 73
3.2. Die Cho¨re und ihre Leiter/innen 79
3.3. Die Praxis der Posaunencho¨re 83
3.4. Was ist das Besondere? 85
3.5. Posaunencho¨re in Ost- und Westdeutschland 87
3.6. Zusammenfassung 89
4. Empirische Befunde zu Religion, Musik und Gruppe 91
4.1. Zur Motivation der Posaunenchormitglieder 91
4.2. Zur Bedeutung der Musik fu¨r Bla¨ser/innen und Posaunenchorpraxis 97
4.3. Bla¨ser/innen und ihr Verha¨ltnis zur kirchlichen Organisation 103
4.4. Posaunenchor und Religion im Selbstversta¨ndnis der Bla¨ser/innen 109
4.5. Der Posaunenchor als Gruppe 115
4.6. Zusammenfassung 122

III. Theoretische Erkundungen 125
5. Religionstheoretische Perspektive: Posaunenchor – Religion als kollektive Praxis 127
5.1. Zum Religionsbegriff in der gegenwa¨rtigen Diskussion 128
5.1.1. »Religion« – ein praktisch-theologischer Leitbegriff? 128
5.1.2. Religion und Religiosita¨t 136
5.1.3. Religio¨se Individualisierung – ein wirkma¨chtiges Theorem 143
5.1.4. Fazit 152
5.2. Selbsttranszendenz – Deutung – Praxis: Religionstheoretische Pointen 154
5.2.1. Hans Joas – ein religionssoziologischer Gespra¨chspartner 154
5.2.2. Zu Joas’ Begriff der Selbsttranszendenz 156
5.2.3. Zwischen Erfahren und Deuten: Joas’ religionstheoretische Gedanken 168
5.2.4. Praxis der Selbsttranszendenz: Eine praxistheoretische Erweiterung 172
5.3. Religion im Posaunenchor 181
5.3.1. Selbsttranszendenz im Posaunenchor 182
5.3.2. Der Posaunenchor als offene und stetige Praxis 184
5.3.3. Kollektive und individuelle Religion 185
5.4. Konsequenzenfu¨reinepraktisch-theologischeReligionstheorie.188
6. Kirchenmusiktheoretische Perspektive: Gemeinsames Musizieren als religio¨se Praxis 192
6.1. Auf dem Weg zu einer praktisch-theologischen Kirchenmusiktheorie 192
6.2. Von der Musik zum Musizieren 203
6.2.1. Von der Autonomie der Musik zur New Musicology 203
6.2.2. »Working musically with people in context« – eine musikpsychologische Perspektive 208
6.2.3. Das Modell des »Collaborative Musicing« 212
6.2.4. Implikationen fu¨r den Gemeinschafts- und den Praxisbegriff 217
6.2.5. Gemeinsames Musizieren im Posaunenchor 224
6.3. Jenseits der Worte: Zur Bedeutung instrumentaler Kirchenmusik 229
6.3.1. Instrumentalmusik als musiktheologischer Ernstfall 229
6.3.2. Was bedeutet Musik? Musikphilosophische Perspektiven 239
6.3.3. Theophonie: Zum religionsproduktiven Potential instrumentaler Musik 245
6.3.4. Der Posaunenchor als instrumentalmusikalisches Ensemble 252
6.4. Musizieren im Gottesdienst 256
6.4.1. Bla¨ser/innen und der Gottesdienst 258
6.4.2. Gottesdienst als Gelegenheit zur Performance 262
6.4.3. Musizieren als gottesdienstliche Beteiligung 265
6.4.4. Gottesdienstliches Musizieren und religio¨se Deutung 268
6.4.5. Gottesdienst – Mitte des kirchenmusikalischen Lebens? 272
6.5. Konsequenzen fu¨r eine praktisch-theologische Kirchenmusiktheorie 279
7. Kirchentheoretische Perspektive: Die Gruppe Posaunenchor als kirchliche Praxis 283
7.1. Gruppeinpraktisch-theologischer Perspektive. Einleitende Bemerkungen 283
7.2. Die Gruppe Posaunenchor als organisierte religio¨se Praxis 293
7.2.1. Zur Typologie kirchlicher Gruppen bei Hauschildt/Pohl-Patalong 293
7.2.2. Posaunenchor zwischen Organisation und Interaktion 296
7.2.3. Gruppe und Religion – am Beispiel des Posaunenchors 306
7.3. Gruppe in soziologischer Perspektive 311
7.3.1. Die Mesoebene des Sozialen: Ein Forschungsu¨berblick 311
7.3.2. Gruppen im Wandel 322
7.3.3. Gruppe oder Netzwerk? 327
7.3.4. Gruppe gleich Gemeinschaft? 330
7.3.5. Der Posaunenchor in gruppensoziologischer Sicht 336
7.4. Konsequenzen fu¨r eine praktisch-theologische Theorie kirchlicher Gruppen 342

IV. Ausblick 349
1. Posaunenchor als Praxis 351
2. Praktiken im praktisch-theologischen Fokus 354
3. Zur Bedeutung intersubjektiver Praktiken 360
4. Praktiken und Diskurse 364
5. Methodologische Konsequenzen 369
6. Theologische Implikationen der Erforschung von Praktiken 372
7. Ein neuer Leitbegriff? 377

V. Literaturverzeichnis 379

VI. Anhang 406
1. Statistische Abku¨rzungen 407
2. Fragebogen fu¨r Chormitglieder 408
3. Fragebogen fu¨r Chorleiter 416


Koll, Julia
Julia Koll, PD Dr. theol., Jahrgang 1975, studierte Evangelische Theologie in Marburg und Berkeley. Sie ist Pastorin der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und Studienleiterin für Theologie und Ethik an der Evangelischen Akademie Loccum. Koll ist Mitglied in der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie, der Liturgischen Konferenz der EKD, des Arbeitskreises Empirische Religionsforschung e.V., der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen sowie der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.



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