Koolhoven / Schulte-Nölke / Zoll | Niederländisches Bereicherungsrecht | E-Book | sack.de
E-Book

Koolhoven / Schulte-Nölke / Zoll Niederländisches Bereicherungsrecht

E-Book, Deutsch, Band 33, 346 Seiten

Reihe: Schriften zum Internationalen Privatrecht und zur Rechtsvergleichung

ISBN: 978-3-86234-886-2
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Rosalie Koolhoven behandelt das niederländische Bereicherungsrecht anhand der Voraussetzungen des Artikels 6:212 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches, in dem der Schadensersatzanspruch im Mittelpunkt steht. Die offene Norm des Bereicherungsrechts zählt zu den undurchsichtigsten Kapiteln des Schuldrechts, insbesondere weil das Verhältnis zum Recht der ungeschuldeten Leistung in Mehrparteienverhältnissen unklar ist – im niederländischen Recht ist es als Restitutionsklage strikt getrennt vom bereicherungsrechtlichen Schadensersatzanspruch.

Der bereicherungsrechtliche Schadensersatzanspruch begründet eine Haftung bei einer Bereicherung, einer Verarmung, einem Kausalverband zwischen diesen und der fehlenden Rechtfertigung der Vermögensverschiebung. Weil die Beschränkung der Haftung von der sogenannten ›redelijkheid‹ eher unklar ist, untersucht die Autorin auf der Suche nach den Grenzen der Haftung insgesamt 200 Fälle aus der Rechtsprechung. Insbesondere werden behandelt: das synallagmatische Verhältnis der Tatbestandsmerkmale und die mögliche Bedeutungen der Kausalitätsvoraussetzung sowie das Verhältnis des Bereicherungsanspruchs zu den weiteren Ansprüchen im System der freien Anspruchskonkurrenz.
Koolhoven / Schulte-Nölke / Zoll Niederländisches Bereicherungsrecht jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;6
2;Abkürzungsverzeichnis;16
3;Vorwort;18
4;1. Kapitel: Die Einführung des niederländischen Bereicherungsanspruchs;24
4.1;1.1 »Traurige Fälle« in der alten Rechtslage;25
4.2;1.2 Diskussion;28
4.2.1;1.2.1 Befürworter und Gegner des allgemeinen Grundsatzes als Norm;29
4.2.2;1.2.2 Streitpunkt;31
4.3;1.3 Meijers und seine neue Regelung des BW;32
4.4;1.4 Quint-te Poel;35
4.5;1.5 Der Bereicherungsanspruch im neuen BW und Ziel;38
4.5.1;1.5.1 Diskrepanz zwischen Entwurf und Gesetzestext;38
4.5.2;1.5.2 Die Struktur der Dissertation;38
5;2. Kapitel: Der Schaden;40
5.1;2.1 Der Schadensbegriff und seine Funktion;41
5.1.1;2.1.1 Begründung;41
5.1.2;2.1.2 Funktion: Abgrenzung von Artikel 6:203 BW?;41
5.1.3;2.1.3 Die Bedeutung des Schadens;42
5.1.4;2.1.4 Der Vermögensbegriff;46
5.1.5;2.1.5 Vorderingen, iures agendi und actiones als Vermögensbestandteile;47
5.2;2.2 Erscheinungsformen des Schadens;49
5.2.1;2.2.1 Verlust eines dinglichen Rechts;50
5.2.2;2.2.2 Wertverlust eines dinglichen Rechts;53
5.2.3;2.2.3 Die Nutzung fremden Eigentums;54
5.2.4;2.2.4 Sachbeschädigung;56
5.2.5;2.2.5 Verlust eines Vermögensrechts;56
5.2.6;2.2.6 Zahlungen zugunsten eines anderen;59
5.2.7;2.2.7 Verwendungen auf fremde Sachen;61
5.3;2.3 Die Feststellung des Schadens;62
5.3.1;2.3.1 Subjektive oder juristische Methode;62
5.3.2;2.3.2 Objektive oder ökonomische Berechnungsmethode;64
5.4;2.4 Aufrechnung mit Vorteilen;65
5.4.1;2.4.1 Netto-Minderung;65
5.4.2;2.4.2 Vorteile;65
6;3. Kapitel: Die Bereicherung;68
6.1;3.1 Der Bereicherungsbegriff und seine Folgen;69
6.1.1;3.1.1 Bedeutung;69
6.1.2;3.1.2 Das Verhältnis Bereicherung – onverschuldigde betaling;70
6.2;3.2 Erscheinungsformen der Bereicherung;72
6.2.1;3.2.1 Vermögensmehrung durch Erlangung einer Sache (oder eines dinglichen Rechts an einer Sache);73
6.2.2;3.2.2 Wertsteigerung einer Sache oder eines dinglichen Rechts;74
6.2.3;3.2.3 Vermögensmehrung durch Erlangung eines Vermögensrechts;75
6.2.4;3.2.4 Wertsteigerung eines Vermögensrechts;76
6.2.5;3.2.5 Bereicherungen bei abhängigen, beschränkten und qualitativen Rechten;76
6.2.5.1;3.2.5.1 Abhängige Rechte;76
6.2.5.2;3.2.5.2 Beschränkte Rechte;77
6.2.5.3;3.2.5.3 Qualitative Rechte;78
6.2.6;3.2.6 Immaterieller Vorteil;78
6.2.7;3.2.7 Gebrauchsvorteile und Ersparnis;79
6.2.8;3.2.8 Die Vorbeugung von Schäden;82
6.3;3.3 Berechnung der Bereicherung;82
6.3.1;3.3.1 Die Entstehung der Bereicherung als anspruchsbegründendes Ereignis;82
6.3.2;3.3.2 Objektive Berechnungsmethode;83
6.3.3;3.3.3 Minderung und Aufrechnung der Bereicherung;83
6.3.3.1;3.3.3.1 Wertverlust der Bereicherung;83
6.3.3.2;3.3.3.2 Zurechnung der Minderung;84
6.3.3.3;3.3.3.3 Aufrechnung mit »Schäden«;85
6.4;3.4 Tatsächlicher Nutzen: das »baatkriterium«;88
6.4.1;3.4.1 Bedeutung;88
6.4.2;3.4.2 Bereicherung oder redelijkheid?;88
6.4.3;3.4.3 Bewertung;89
6.5;3.5 Bodensanierungrechtliches Eigenregime;90
7;4. Kapitel: Kausalverband oder die Ermittlung des Anspruchsgegners;92
7.1;4.1 Bedeutung von »auf Kosten des anderen«;93
7.1.1;4.1.1 Das komplementäre Verhältnis zu dem Schaden;93
7.1.2;4.1.2 Das komplementäre Verhältnis zu der Bereicherung;95
7.1.3;4.1.3 Das komplementäre Verhältnis zu der Rechtfertigung oder redelijkheid;96
7.1.4;4.1.4 Das komplementäre Verhältnis zu der Subsidiarität;97
7.1.5;4.1.5 Kausalverband als Überbegriff;98
7.1.6;4.1.6 Die drei »kleineren« Kausalverbände;98
7.1.6.1;4.1.6.1 Erster Verband: Schaden und Ursache oder Ereignis;99
7.1.6.2;4.1.6.2 Zweiter Verband: Die Zuordnung des »Ereignisses« zu einer Person und die »causa« als Gut;100
7.1.6.3;4.1.6.3 Dritter Verband: Der Schaden und seine kausale Verteilung;107
7.2;4.2 Bereicherungseintritt bei Gesamtrechtsnachfolge und Einzelrechtsnachfolge;109
7.3;4.3 Ermittlung des Anspruchsgegners beim Erwerb im Wege der Gesamtrechtsnachfolge;110
7.3.1;4.3.1 Fälle;110
7.3.2;4.3.2 Rechtsnatur;110
7.3.3;4.3.3 Folgen;111
7.4;4.4 Ermittlung des Anspruchsgegners beim Erwerb im Wege der Einzelrechtsnachfolge (I): Grundsätze;111
7.4.1;4.4.1 Rechtsnatur;112
7.4.2;4.4.2 Folgen;112
7.5;4.5 Ermittlung des Anspruchsgegners beim derivativen Erwerb im Wege der Einzelrechtsnachfolge (II): Übertragung;114
7.5.1;4.5.1 Die Voraussetzung des Titels und seine Mängel;115
7.5.2;4.5.2 Titelmängel: Zweiparteienverhältnisse;115
7.5.2.1;4.5.2.1 Bösgläubigkeit des B: Betrug;116
7.5.2.2;4.5.2.2 Unmöglichkeit der Rückgabe aufgrund der Art des Geleisteten (Dienstleistungen);116
7.5.2.3;4.5.2.3 Leistungskette und unmögliche Restitution bei B;118
7.5.2.4;4.5.2.4 Leistungskette und unmögliche Restitution bei C durch Verarbeitung;118
7.5.3;4.5.3 Titelmängel in Dreiecksverhältnissen: Nichtigkeit des Deckungsverhältnisses;119
7.5.3.1;4.5.3.1 Weisung, Anweisung oder Delegation;119
7.5.3.2;4.5.3.2 Die Nichtigkeit des Deckungsverhältnisses bei der abgekürzten Leistung;121
7.5.3.3;4.5.3.3 Forderungsübertragung;122
7.5.3.4;4.5.3.4 Verpfändung einer nichtigen Forderung;124
7.5.4;4.5.4 Titelmängel in Dreiecksverhältnissen: Nichtigkeit des Valutaverhältnisses;125
7.5.4.1;4.5.4.1 Weisung, Anweisung oder Delegation;125
7.5.4.2;4.5.4.2 Zession;125
7.5.4.3;4.5.4.3 Forderungsverpfändung;127
7.5.5;4.5.5 Titelmängel in Dreiecksverhältnissen: Doppelmangel bei der abgekürzten Leistung;127
7.5.6;4.5.6 Voraussetzungen und Mängel der Verfügungsbefugnis;128
7.5.6.1;4.5.6.1 Diebstahl;128
7.5.6.2;4.5.6.2 Weiterveräußerung einer onverschuldigde betaling;129
7.5.6.3;4.5.6.3 Übertragung ohne Berücksichtigung eines beschränkten Rechts;129
7.5.7;4.5.7 Voraussetzungen und Mängel der Lieferung;132
7.5.8;4.5.8 Lieferungsmängel in Zweiparteienverhältnissen;133
7.5.9;4.5.9 Lieferungsmängel in Dreiecksverhältnissen: Beispiel Zession;134
7.5.9.1;4.5.9.1 Öffentliche Zession;134
7.5.9.2;4.5.9.2 Stille Zession und stilles Pfandrecht;135
7.6;4.6 Ermittlung des Anspruchsgegners beim originären Erwerb eines faktisch neuen Gutes im Wege der Einzelrechtsnachfolge (III);135
7.6.1;4.6.1 Verbindung;136
7.6.2;4.6.2 Herstellung (zaaksvorming);137
7.6.3;4.6.3 Vermischung (oneigenlijke vermenging);137
7.7;4.7 Ermittlung des Anspruchsgegners beim originären Erwerb eines faktisch nicht neuen Gutes im Wege der Einzelrechtsnachfolge (IV);137
7.7.1;4.7.1 Zueignung (occupatie, inbezitneming);138
7.7.2;4.7.2 Fund (vondst);138
7.7.3;4.7.3 Schatzfund (schatvinding);138
7.7.4;4.7.4 Zuwachsrecht (natrekking);139
7.7.5;4.7.5 Fruchtziehung (vruchttrekking);140
7.7.6;4.7.6 Acquisitive Verjährung (verkrijgende verjaring);141
7.8;4.8 Ermittlung des Anspruchsgegners bei besonderen Formen des Übergangs von Forderungen und Schulden (V);143
7.8.1;4.8.1 Forderungsübergang;144
7.8.2;4.8.2 Bürgschaft;146
7.8.2.1;4.8.2.1 Einführung;146
7.8.2.2;4.8.2.2 Nichtigkeit A-B;147
7.8.2.3;4.8.2.3 Nichtigkeit B-C (keine Schuld);147
7.8.2.4;4.8.2.4 Doppelmangel;148
7.8.2.5;4.8.2.5 A-C ist nichtig;148
7.8.3;4.8.3 Schuldübernahme;149
7.8.3.1;4.8.3.1 Einführung;149
7.8.3.2;4.8.3.2 Folgen;150
7.8.3.3;4.8.3.3 A-B (Deckungsverhältnis) ist nichtig;150
7.8.3.4;4.8.3.4 B-C (die Schuld) ist nichtig;152
7.8.3.5;4.8.3.5 Doppelmangel;153
7.8.3.6;4.8.3.6 Nichtige Schuldübernahme;153
7.8.4;4.8.4 Vertragsübernahme: A schuldet A-B – aktiv tituliert;154
7.9;4.9 Ermittlung des Anspruchsgegners bei Bankgeschäften: girale Zahlungen;155
7.9.1;4.9.1 Die fehlende Anweisung;156
7.9.2;4.9.2 Mangel im Deckungsverhältnis Kontoinhaber-Bank;157
7.9.3;4.9.3 Haftung bei Fehlern der Bank;157
7.9.4;4.9.4 Empfänger: Bank oder Kontoinhaber?;158
7.9.5;4.9.5 Bereicherungsrechtlicher Anspruchsgegner;159
7.10;4.10 Gesetzliche Ermittlung des Anspruchsgegners bei Empfang durch Geschäftsunfähige;159
7.11;4.11 Gesetzliche Ermittlung des Anspruchsgegners bei unbefugtem Empfang;161
7.11.1;4.11.1 Empfangsberechtigung;161
7.11.2;4.11.2 Genehmigung oder erlangter Vorteil;162
7.11.3;4.11.3 Gutgläubige Leistung an einen Unberechtigten (I);164
7.11.4;4.11.4 Leistung an einen Unberechtigten (II): Leistung an den Altgläubiger B;165
7.11.5;4.11.5 Leistung an den Unberechtigten C (III): bei nichtiger Zwangsverwaltung, Verpfändung u.a. beschränkten Rechten;166
7.12;4.12 Gesetzliche Ermittlung des Anspruchsgegners bei Vertretung;167
7.12.1;4.12.1 Unmittelbare (direkte) Vertretung;168
7.12.1.1;4.12.1.1 Empfang durch den befugten Vertreter;168
7.12.1.2;4.12.1.2 Leistung durch den befugten Vertreter;169
7.12.1.3;4.12.1.3 Empfang durch den unbefugten Vertreter;170
7.12.1.4;4.12.1.4 Leistung durch den unbefugten Vertreter;172
7.12.2;4.12.2 Mittelbare (indirekte) Vertretung oder Zwischenpersonen;173
7.12.2.1;4.12.2.1 Empfang einer ungeschuldeten Leistung durch befugte Zwischenperson;174
7.12.2.2;4.12.2.2 Befugte Zwischenperson bezahlt ungeschuldet;174
7.12.2.3;4.12.2.3 Empfang und Leistung durch unbefugte Zwischenperson;176
7.12.3;4.12.3 Vermeintliche Vertretungsbefugnis;177
8;5. Kapitel: Fehlende Rechtfertigung;178
8.1;5.1 Die Rechtfertigung und ihre Bedeutung;178
8.1.1;5.1.1 Rechtsgrund oder Rechtfertigung?;180
8.1.2;5.1.2 Der Wille bildet die Rechtfertigung;182
8.1.3;5.1.3 Die Rechtfertigende Kraft der Rechtfertigungs- und Rechtsgründe;183
8.2;5.2 Rechtsgründe;184
8.2.1;5.2.1 Mit und ohne rechtfertigende Kraft;184
8.2.2;5.2.2 Die »harten Regeln« des Sachenrechts;184
8.2.2.1;5.2.2.1 Verbindung, Vermischung und Herstellung;185
8.2.2.2;5.2.2.2 Vertikales Zuwachsrecht;185
8.2.2.3;5.2.2.3 Fund und Schatzfund;186
8.2.2.4;5.2.2.4 Fruchtziehung;187
8.2.2.5;5.2.2.5 Erwerb durch Eigenbesitz oder Verjährung eines Anspruchs;188
8.2.2.6;5.2.2.6 Substitution;190
8.2.2.7;5.2.2.7 Sachenrechtliche (goederenrechtelijke) Verhältnisse;191
8.2.3;5.2.3 »Harte Regeln« im Schuldrecht;191
8.2.3.1;5.2.3.1 Die Naturalobligation;191
8.2.3.2;5.2.3.2 Der gesetzliche Forderungsübergang;192
8.2.4;5.2.4 Im öffentlichen Recht;193
8.2.4.1;5.2.4.1 Gesetzliche Priorität;193
8.2.4.2;5.2.4.2 Materielle Entscheidungen (besluiten van algemene strekking) im Sinne des Verwaltungsgesetzes;194
8.2.4.3;5.2.4.3 Einzelentscheidungen (beschikkingen) im Sinne des Verwaltungsgesetzes;195
8.2.5;5.2.5 Richterliche Entscheidung;197
8.3;5.3 Rechtfertigung im Rechtsgeschäft des Geschädigten;198
8.3.1;5.3.1 Freie Willensbildung;199
8.3.1.1;5.3.1.1 Als Rechtfertigung;199
8.3.1.2;5.3.1.2 Geschäftsfähigkeit;200
8.3.1.3;5.3.1.3 Abgrenzung zur Nichtigkeit;200
8.3.2;5.3.2 Freiwillige Tilgung einer fremden Schuld;200
8.3.3;5.3.3 Nichtigkeit des Rechtsgeschäfts;202
8.3.3.1;5.3.3.1 Das nichtige Rechtsgeschäft;203
8.3.3.2;5.3.3.2 Das anfechtbare Rechtsgeschäft;205
8.3.4;5.3.4 Faktische Übergabe;208
8.3.4.1;5.3.4.1 Irrtümliche Leistung an den (vermeintlichen) Vertragspartner;209
8.3.4.2;5.3.4.2 Irrtümliche Leistung (an Dritte);209
8.3.5;5.3.5 Freigiebigkeit oder Bevorteilungsgedanke;210
8.3.6;5.3.6 Schenkung oder Freigiebigkeit;212
8.3.7;5.3.7 Erklärung;212
8.4;5.4 Rechtfertigung durch guten Glauben;213
8.4.1;5.4.1 Gutgläubigkeit als Rechtfertigungsgrund?;213
8.4.2;5.4.2 Definition des guten Glaubens: Artikel 3:11 BW;214
8.4.3;5.4.3 Handlungsbefugt und handlungsunfähig;214
8.4.4;5.4.4 Zustandekommen eines Rechtsgeschäfts: Artikel 3:35 BW;215
8.4.5;5.4.5 Erklärung oder Handlung eines Dritten: Artikel 3:36 BW;216
8.4.6;5.4.6 Existenz des Vertrages;217
8.4.7;5.4.7 Existenz des bestimmten Gutes nach Artikel 3:842 BW;217
8.4.8;5.4.8 Verfügungsbefugnis;217
8.4.9;5.4.9 Registermangel;219
8.4.10;5.4.10 Lieferung;219
8.5;5.5 Rechtfertigung durch Vertrag in Zweiparteienverhältnissen;219
8.5.1;5.5.1 Ratio der rechtfertigenden Kraft;220
8.5.2;5.5.2 Inhalt und redelijkheid;222
8.5.3;5.5.3 Nichtigkeit des Vertrages;225
8.5.4;5.5.4 Die absolute Nichtigkeit;225
8.5.4.1;5.5.4.1 Nichtigkeitsgründe;226
8.5.4.2;5.5.4.2 Folgen der Nichtigkeit;226
8.5.5;5.5.5 Anfechtbarkeit und Irrtum;227
8.5.5.1;5.5.5.1 Irrtum: falsche Vorstellung;228
8.5.5.2;5.5.5.2 Irrtum bei zukünftigen Erwartungen;229
8.5.5.3;5.5.5.3 Folgen der Nichtigkeit ex nunc;229
8.5.6;5.5.6 Nichtigkeit und widersprüchliches Verhalten;230
8.5.7;5.5.7 Nichtigkeit und Change of position;231
8.6;5.6 Rechtfertigung durch Vertrag – Indirekte Bereicherung;232
8.6.1;5.6.1 Verhältnis A-B beeinflusst A-C;234
8.6.2;5.6.2 Insolvenz des B;236
8.6.3;5.6.3 Vertrag B-C beeinflusst A-C;237
8.6.4;5.6.4 Voraussetzung: Bezug zur Bereicherung;238
8.6.5;5.6.5 Entgeltlichkeit: Gegenleistung;239
8.6.6;5.6.6 Reelle Gegenleistung;241
8.6.7;5.6.7 Gutgläubigkeit;241
8.6.8;5.6.8 Analogie zu Artikel 3:86 BW;242
8.6.9;5.6.9 Schenkung;243
9;6. Kapitel: Redelijkheid;246
9.1;6.1 Richtungsweisende Funktion;248
9.1.1;6.1.1 Was gehört zur Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Akzeptanz?;248
9.1.2;6.1.2 Das bessere Recht?;250
9.1.2.1;6.1.2.1 Das Vertrags- oder Delegationsrisiko;250
9.1.2.2;6.1.2.2 Qui recipit suum: aus Rechtsgrund und Entgeltlichkeit folgt Vertrauen;253
9.1.2.3;6.1.2.3 Entgeltlichkeit: »quia locupletior sit«.;254
9.1.2.4;6.1.2.4 Veranlassung;254
9.1.2.5;6.1.2.5 Genehmigung und Annahme;255
9.1.2.6;6.1.2.6 Bösgläubigkeit oder nicht-Gutgläubigkeit;257
9.1.2.7;6.1.2.7 Irrtum;258
9.2;6.2 Beschränkende Wirkung;260
9.2.1;6.2.1 Lex specialis derogat legi generali;261
9.2.2;6.2.2 Einwendungen;261
9.2.2.1;6.2.2.1 Artikel 6:52 BW und leges specialis;262
9.2.2.2;6.2.2.2 Aufschiebung und nicht-Fälligkeit;263
9.2.3;6.2.3 Französische Subsidiarität;263
9.2.3.1;6.2.3.1 Rechtliche Sperrung;264
9.2.3.2;6.2.3.2 Faktische Sperrung;267
10;7. Kapitel: Anspruchskonkurrenz & schadensrechtliche Beschränkungen;270
10.1;7.1 Diskussionsort der Beschränkung;271
10.2;7.2 Konkurrenztheorie;272
10.2.1;7.2.1 Kumulation;273
10.2.2;7.2.2 Exklusivität nach Wortlaut oder Zweck;273
10.2.3;7.2.3 Relativierung;274
10.3;7.3 Anwendungsverhältnis zwischen dem bereicherungsrechtlichen Schadensersatzanspruch und anderen Ansprüchen;274
10.3.1;7.3.1 Verhältnis zum Recht des Eigentümer-Besitzer-Verhältnisses;275
10.3.1.1;7.3.1.1 Entschädigung durch Fruchtziehung bei Gutgläubigkeit;275
10.3.1.2;7.3.1.2 Entschädigung bei Bösgläubigkeit;275
10.3.1.3;7.3.1.3 Revindikationsanspruch;276
10.3.1.4;7.3.1.4 Ergebnis;276
10.3.2;7.3.2 Verhältnis zum Gemeinschaftsrecht;276
10.3.3;7.3.3 Verhältnis zum Revindikationsanspruch;277
10.3.3.1;7.3.3.1 Verhältnis zur onverschuldigde betaling;277
10.3.3.2;7.3.3.2 Blockierung der Revindikation;278
10.3.3.3;7.3.3.3 Kollision mit der ungerechtfertigten Bereicherung;278
10.3.4;7.3.4 Verhältnis zum Anspruch aus redelijkheid en billijkheid;279
10.3.5;7.3.5 Verhältnis zum Anspruch aus einer bedingten Verbindlichkeit;280
10.3.6;7.3.6 Verhältnis zum Regressanspruch aus »Erfüllungsrecht«;281
10.3.6.1;7.3.6.1 Artikel 6:33 BW;282
10.3.6.2;7.3.6.2 Artikel 6:34 BW;283
10.3.6.3;7.3.6.3 Artikel 6:35 BW;283
10.3.6.4;7.3.6.4 Artikel 6:36 BW Rückgriff;284
10.3.6.5;7.3.6.5 Kollision?;284
10.3.7;7.3.7 Verhältnis zur unerlaubten Handlung;284
10.3.7.1;7.3.7.1 Kollision 6:162 BW und 6:212 BW;285
10.3.7.2;7.3.7.2 Kollision 6:162 BW und 6:203 BW;288
10.3.8;7.3.8 Verhältnis zur Geschäftsführung ohne Auftrag;289
10.3.8.1;7.3.8.1 Anwendungsvoraussetzungen;290
10.3.8.2;7.3.8.2 Kollision bei Kosten im Interesse eines andern;294
10.3.8.3;7.3.8.3 Kollision bei Kosten für den Erhalt einer fremden Sache;294
10.3.8.4;7.3.8.4 Wahl;295
10.3.8.5;7.3.8.5 »Im Auftrag des Geschäftsführers ohne Auftrag«;295
10.3.9;7.3.9 Verhältnis zum Recht der onverschuldigde betaling;296
10.3.9.1;7.3.9.1 Leistung;297
10.3.9.2;7.3.9.2 Keine Irrtumsvoraussetzung;298
10.3.9.3;7.3.9.3 Voraussetzung Rechtsgrundlosigkeit;299
10.3.9.4;7.3.9.4 Empfänger;299
10.3.9.5;7.3.9.5 Rechtsfolgen;299
10.3.9.6;7.3.9.6 Weitere Kollisionen;302
10.3.9.7;7.3.9.7 Sonderfolge: Eintritt der Übertragungsfolgen;303
10.3.9.8;7.3.9.8 Besonderheiten: Geldsumme;304
10.3.9.9;7.3.9.9 Besonderheiten: Dienstleistungen;304
10.3.9.10;7.3.9.10 Wahlrecht in Zweiparteienverhältnissen?;305
10.3.9.11;7.3.9.11 Wahlrecht in Dreiecksverhältnissen;307
10.3.10;7.3.10 Verhältnis zum vertraglichen Anspruch;308
10.3.10.1;7.3.10.1 Zweiparteienverhältnisse;308
10.3.10.2;7.3.10.2 Dreiecksverhältnisse;309
10.3.10.3;7.3.10.3 Weitere Kollisionsmöglichkeiten;310
10.4;7.4 Moment des Entstehens des Anspruchs und Verjährungsfrist;312
10.5;7.5 Schadensersatzrechtliche Beschränkungen des Bereicherungsanspruchs;313
10.5.1;7.5.1 Umfang des Schadensersatzes;314
10.5.2;7.5.2 Artikel 6:97 BW Ermessen;315
10.5.2.1;7.5.2.1 Abstrakte Schadensberechnung;315
10.5.2.2;7.5.2.2 Konkrete Schadensberechnung;316
10.5.2.3;7.5.2.3 Schätzung;316
10.5.3;7.5.3 Artikel 6:101 BW: Eigenes Verschulden;316
10.5.4;7.5.4 Artikel 6:103 BW: Form des Schadensersatzes;318
10.5.5;7.5.5 Artikel 6:104 BW: Gewinnabschöpfung;318
10.5.6;7.5.6 Artikel 6:105 BW: Zukünftiger Schaden;319
10.5.7;7.5.7 Artikel 6:109 BW: Mäßigungsumstände;319
10.5.7.1;7.5.7.1 Altruismus;319
10.5.7.2;7.5.7.2 Tragkraft;319
11;8. Kapitel: Einige Worte zum Schluss und die Lösung der »traurigen Fälle«;322
11.1;8.1 Zusammenfassung der Standpunkte;322
11.1.1;8.1.1 Schaden;322
11.1.2;8.1.2 Bereicherung;323
11.1.3;8.1.3 Auf Kosten;323
11.1.4;8.1.4 Rechtfertigung;324
11.1.5;8.1.5 Dreiecksverhältnisse;325
11.1.6;8.1.6 Natürliche Subsidiarität;326
11.2;8.2 Die Lösung der »traurigen Fälle«;327
11.3;8.3 Fazit;333
12;Literaturverzeichnis;336
12.1;Rechtsprechungsregister;343


4. Kapitel: Kausalverband oder die Ermittlung des Anspruchsgegners (S. 91-92)

Die dritteVoraussetzung des Anspruchs aus ungerechtfertigter Bereicherung ist, dass der Beklagte seine Bereicherung »auf Kosten« des Geschädigten erlangt hat. Was diese Voraussetzung konkret beinhaltet, ist indes weder dem Gesetz noch der Gesetzeserläuterung zu entnehmen: »Es ist nicht möglich, im Gesetz Kriterien für die Frage festzulegen, ob die Bereicherung auf Kosten eines anderen geschah. Dies ist vielmehr der Rechtsprechung zu überlassen.«209

In Rechtsprechung und Literatur lässt sich wenig Befriedigendes zu Bedeutung und Inhalt der Formulierung »auf Kosten des anderen« finden. Es wird lediglich auf die Notwendigkeit eines »Kausalverbandes« hingewiesen, den es zu ergründen gelte. Es soll sich um den Schaden als Folge der Bereicherung handeln.

Kausalverbände können jedoch in vielerlei Form auftreten. Sie bestehen, wo die bereicherte Person direkt oder indirekt einen Gegenstand, eine Geldsumme oder einen sonstigen Vermögenszuwachs erlangt oder in ihre Macht bekommt, der vor dem verbindenden Ereignis, der so genannten causa, entweder tatsächlich oder in Form seinesWertes im Vermögen des Geschädigten stand.Wie genau ein derartiges »verbindendes Ereignis« beschaffen sein muss, ist jedoch fraglich. Stellt eine Handlung, etwa eine Übereignung oder die Besitzerschaffung, eine solche Verbindung her?

Ist sie in der Tatsache zu sehen, dass z. B. gemietete Teile infolge des Einbaus in eine »Hauptsache« durch Zuwachsrecht (also mit Rechtsgrund) Eigentum des Eigentümers der Hauptsache geworden sind? Besteht sie in der Tilgung einer Schuld durch die Hingabe von Vermögensbestandteilen eines anderen? Und wie funktioniert dieses Kriterium als Tatbestandsvoraussetzung, von deren Erfüllung das Schicksal des Anspruchs abhängt?

Auf der Suche nach der Funktion derVoraussetzung »Kausalverband« werden in 4.1 zunächst die (verwirrenden) Umschreibungen aus Literatur und Rechtsprechung dargestellt und deren Unzulänglichkeiten anhand von Fallbeispielen aufgezeigt. In 4.1.6 wird die hier vertretene These des Positionsvergleichs, hier aufgefasst als wahre Bedeutung von »auf Kosten«, dargestellt. Die Bedeutung des Kausalverbandes im Sinne von »auf Kosten« wird in dieser These – ihre Anwendung folgt in 4.2 bis 4.9 -aus der anderen Bedeutung des Wortes causa – nämlich der der Sache oder des Gutes – hergeleitet. Nach 4.9 folgt die Darstellung verschiedener gesetzlicher Regelungen, in denen der Gesetzgeber das Ergebnis, das der Kausalverband erreichen möchte, nämlich die Ermittlung des Anspruchsgegners des Bereicherungsanspruchs, bereits ausdrücklich festgelegt hat.


Zoll, Fryderyk
Prof. Dr. Fryderyk Zoll ist am European Legal Studies Institute (ELSI) der Universität Osnabrück tätig.

Koolhoven, Rosalie
Dr. Rosalie Koolhoven studierte in Nijmegen und Coimbra, arbeitete in den Niederlanden, Frankreich und Luxemburg und schrieb ihre Dissertation während ihrer Tätigheit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am European Legal Studies Institute in Osnabrück. Sie ist seit 2010 Assistent Professor an der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande), Fachbereich Privatrecht.

Schulte-Nölke, Hans
Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke ist am European Legal Studies Institute (ELSI) der Universität Osnabrück tätig.

Bar, Christian von
Prof. Dr. Christian von Bar ist am European Legal Studies Institute (ELSI) der Universität Osnabrück tätig.

Dr. Rosalie Koolhoven studierte in Nijmegen und Coimbra, arbeitete in den Niederlanden, Frankreich und Luxemburg und schrieb ihre Dissertation während ihrer Tätigheit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am European Legal Studies Institute in Osnabrück. Sie ist seit 2010 Assistent Professor an der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande), Fachbereich Privatrecht.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.