Kreitel Ressource Wissen
2008
ISBN: 978-3-8349-9825-5
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Wissensbasiertes Projektmanagement erfolgreich im Unternehmen einführen und nutzen Mit Empfehlungen und Fallbeispielen
E-Book, Deutsch, 152 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-8349-9825-5
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Wie lässt sich das vorhandene Wissen so dokumentieren, dass es der Wissenssuchende leicht findet? ?
Das Buch bietet eine praktische Anleitung für effiziente wissensbasierte Projektarbeit. Mit konkreten Empfehlungen und ausführlichen Fallbeispielen.
Prof. Dr. s.c. Willhild Angelika Kreitel lehrt Wirtschaftsinformatik an der Fakultät Betriebswirtschaft der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Ihre Erfahrungen in den Bereichen Wissensmanagement und Projektmanagement erwarb sie als langjährige Projektmanagerin im Bankenbereich und durch langjährige Unternehmensberatung auf nationalem und internationalem Parkett.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Einleitung;10
4;Information ist noch kein Wissen;14
4.1;1. Daten, Informationen, Wissen;14
4.2;2. Wissen als immaterielle Ressource ;17
4.2.1;2.1 Wissen – Begriffliche Ebene;17
4.2.2;2.2 Klassifizierung des Wissens;21
4.3;3. Wenn Stufen zu Hürden werden: Wiederverwendung – Wiederverwendbarkeit – Kreativität;25
4.4;4. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen ( KMU) als Ansprechpartner;27
5;Strategie der Zukunftsbefähigung – Wissen als Überlebensgarant für Unternehmen;30
5.1;1. Wissensmanagement als Bewegungsform zum Schutz des Wissens und gegen Ignoranz im Unternehmen;30
5.1.1;1.1 Wissensmanagement – Begriffliche Ebene;30
5.1.2;1.2 Gratwanderung durch funktionale Bereiche des Unternehmens;33
5.2;2. Erfolgskritische Faktoren für das Wissensmanagement ;35
5.2.1;2.1 Die wesentlichen Faktoren und deren Wechselspiel;35
5.2.2;2.2 Abhängigkeiten zwischen der Unternehmenskultur und den übrigen erfolgskritischen Faktoren;42
5.2.3;2.3 Zielorientierung;43
5.2.4;2.4 Reifeprozess der Mitarbeiter;49
5.2.5;2.5 Reifeprozess des Managements;52
5.2.6;2.6 Unterstützung und Umsetzung;55
5.2.7;2.7 Typische Konstellationen in der Praxis;56
5.3;3. Wissensmanagement vs. Wissensmanagementsysteme;62
6;Gestaltungskonzepte des Wissensmanagements für Projektarbeit;68
6.1;1. Paradigmenwechsel entlang der Projektmanagementprozesse;68
6.2;2. Das magische Dreieck wissensbasierter Projektarbeit;73
6.3;3. Wissensträger vs. Wissenssuchende;79
6.4;4. Realistische Möglichkeiten zum Wissenstransfer und zur Wissenstransformation in der Projektarbeit;82
6.4.1;4.1 Instrumente zur Unterstützung der Wissenstransformation;83
6.4.2;4.2 Lernprozesse organisieren;84
6.4.3;4.3 Das epikritische Interview;87
6.4.4;4.4 Gerichtete Kommunikationsnetze;90
6.5;5. Die 7 Schritte zum wissensbasierten Projektmanagement in kleinen und mittelständischen Unternehmen;92
7;Beispiele – Gelebtes Wissensmanagement bei der Realisierung von Projekten in der Praxis;98
7.1;1. Erstes Beispiel: sepp.med gmbh;98
7.1.1;1.1 Vorstellung des Unternehmens;98
7.1.2;1.2 Realisiertes und realistisches Wissensmanagement;98
7.1.3;1.3 Mitarbeiterbefragung;101
7.2;2. Zweites Beispiel: Endress+Hauser Gruppe;138
7.2.1;2.1 Vorstellung des Unternehmens;138
7.2.2;2.2 Realisiertes und realistisches Wissensmanagement;139
7.3;3. Drittes Beispiel: Le Bihan Consulting GmbH;141
7.3.1;3.1 Vorstellung des Unternehmens;141
7.3.2;3.2 Realisiertes und realistisches Wissensmanagement;142
8;Ausblick;148
9;Literaturverzeichnis;150
10;Die Autorin;154
11;Stichwortverzeichnis;156
Information ist noch kein Wissen.- Strategie der Zukunftsbefähigung — Wissen als Überlebensgarant für Unternehmen.- Gestaltungskonzepte des Wissensmanagements für Projektarbeit.- Beispiele — Gelebtes Wissens-management bei der Realisierung von Projekten in der Praxis.- Ausblick.
4. Realistische Möglichkeiten zum Wissenstransfer und zur Wissenstransformation in der Projektarbeit (S. 81-82)
Bei all den beschriebenen Möglichkeiten geht es nicht um die Institutionalisierung von Wissensmanagement in Form von neuen Stellen oder Abteilungen, sondern um die Veränderung der Kultur hin zu einer offenen Atmosphäre als Basis für eine offene Kommunikation von Wissen und dem Aufsaugen von Erfahrungen anderer, bevor eine Aufgabe begonnen und während sie ausgeführt wird.
Genauso wie es heute nicht mehr ohne das Internet bei der Lösung einer Aufgabe geht, genauso muss es in den Unternehmen Normalität werden, zunächst in den unternehmensinternen Wissensplattformen zu „googeln" und/oder mündlich zu kommunizieren, ehe ein Team ein neues Projekt beginnt. Im Verlauf der Projektrealisierung muss die Kommunikation innerhalb und außerhalb des Teams und des Unternehmens gepflegt werden.
Während sich der Wissenstransfer auf die Übermittlung von Wissen von einem Sender an einen Empfänger in klarer, verständlicher Form, in sinnvollem Umfang und auf lesbaren und verarbeitungsfähigen Wegen bezieht, bedeutet Wissenstransformation die Umwandlung von verfügbarem Wissen in anwendbares Wissen. Die Praxis zeigt, dass es beim Thema Wissensmanagement vielfach nur um das Aufspüren und den Transfer bereits gespeicherten Wissens geht.
Eine Differenzierung zwischen beiden Begriffen wird als theoretische Spitzfindigkeit abgetan und damit übergangen. Allein der Wissenstransfer vom Mitarbeiter zum Mitarbeiter oder vom Dokumentenspeicher zum Mitarbeiter stellt oftmals schon ein befriedigendes Ergebnis auf dem Weg zum Wissensmanagement dar. Aber warum ist die Unterscheidung zwischen Wissenstransfer und Wissenstransformation nicht nur theoretisch, sonder auch praktisch außerordentlich bedeutungsvoll? Selbstverständlich stellt der Wissenstransfer einen sehr wichtigen Schritt zur Nutzung des Wissens in der Geschäftstätigkeit dar. Es ist jedoch nur ein erster Schritt, eine Voraussetzung zur Transformation des gefundenen Wissens in anwendbares Wissen. Der Wirkungszusammenhang zwischen Wissenstransfer und Wissenstransformation muss für die Unternehmen transparent und begreifbar gemacht werden, um Handlungen auf beide Komponenten innerhalb des Wissensmanagements zu richten.
So wie das bereitgestellte Wissen die Basis zur Nutzung desselben darstellt, so stellt die Reflexion über die tatsächliche Nutzung wiederum die Basis zur Verbesserung des Such- und Transferprozesses dar. Denn nur die sinnvoll gestellten Fragen und damit das unbedingt benötigte Wissen gibt eine gute Garantie für die Anwendbarkeit, und diese wiederum gibt verbunden mit einer entsprechenden Organisation der Lernprozesse Garantie für die verbesserte Qualität bei den zukünftigen Suchprozessen.
Ein Jammern über Fluktuation von Spezialisten, teure Einarbeitungszeiten und neue Produkte der Konkurrenz bringt zwar Aufmerksamkeit, hilft aber kein Stück bei der Verbesserung der Lage. Auch ein Klagen über nicht eingehaltene Projektlaufzeiten fördert zwar Energie zur Begründung der Situation zutage, würde aber bei Einsatz derselben für Wissenstransformation derartige Begründungen überflüssig machen. Aus dem Grunde werden nachfolgend Instrumente beschrieben, die praktisch erprobt und erwiesenermaßen hilfreich beim Transformationsprozess wirken.