Lane | Love Me Wild - Mit jedem deiner Worte | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 448 Seiten

Lane Love Me Wild - Mit jedem deiner Worte


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96797-402-7
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 448 Seiten

ISBN: 978-3-96797-402-7
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



I want you. It's as simple and as complicated as that. 

Die temperamentvolle Gigi hat eine Mission: Sie muss den eigenbrötlerischen Autor Kingston überreden, zur Hochzeit seines Bruders zu kommen. Doch als sie vor seiner Tür in Colorado steht, hält er sie nur für eine Ablenkung von seinem neuen Roman. Doch Gigi wirbelt sein Leben auf und löst unerwartet seine Schreibblockade. Spontan schlägt er ihr einen Deal vor: Sie bleibt bis zur Hochzeit, und er begleitet sie zur Feier. Was als Zweckgemeinschaft beginnt, wird schnell mehr. In langen Gesprächen kommen sie sich näher - doch kann ihre Liebe zwischen LA und Colorado bestehen?

Die neue Romance von Melanie Lane - intensiv, leidenschaftlich und voller Gefühl.



Melanie Lane stammt aus der schönen Stadt Hamburg, in der sie lebt und in ihrem eigenen Designstudio 'schockverliebt' arbeitet. Sie ist begeisterungsfähig, laut, trinkt gerne Vino und verabscheut Schubladendenken. Als bekennende Feministin lebt sie Themen wie Gleichberechtigung und Diversität, was sich auch in ihren Büchern wiederfindet. Bei More Taschenbuch sind bereits ihre Romane 'Wild Heart - Wo der Himmel den Ozean berührt', 'Running Wild - Liebe, Chaos und Alpaka' und 'Wild Dreams - Jetzt und für immer' lieferbar.
Lane Love Me Wild - Mit jedem deiner Worte jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


01

C’est la fucking vie.


Gina Marie

Ist das dein scheiß Ernst, Ty?«

»Gigi.« Raphas leises Seufzen drang an mein Ohr. »Ausdrucksweise.«

»Ich scheiß auf deine Regeln, Rapha. Dein Verlobter will mich quer durchs Land jagen, um deinen sturen Bruder einzusammeln. Im Winter. In Colorado!« Ich umfasste das Handy fester und widerstand dem Drang, das Ding gegen die Wand zu werfen. »Was in aller Welt denkt ihr euch dabei?«

»Nicht einsammeln«, korrigierte Ty mich zum zweiten Mal. »Du sollst ihm lediglich ins Gewissen reden und ihn dazu bringen, in vier Wochen zur Hochzeit zu kommen.«

»Na, das ist natürlich was ganz anderes.«

Ich versuchte gar nicht erst, den Sarkasmus in meiner Stimme zu verbergen. Ty kannte mich mittlerweile gut genug. Er konnte mich gerade nicht sehen, aber er kannte meinen Tonfall.

»Ich würde es selbst machen«, erwiderte er, um einen ruhigen Tonfall bemüht. »Aber du weißt, dass wir mitten in den anstrengenden Hochzeitsvorbereitungen stecken, dann die neue Wohnung und Raphas Prüfung … wir können hier gerade wirklich nicht weg.«

»Aber Violett – «, begann ich, nach meinem letzten Strohhalm greifend und prompt unterbrochen.

»Violett hat in den nächsten Wochen ein wichtiges Meeting nach dem anderen, und Jax unterzeichnet den Vertrag für sein Restaurant.«

»Außerdem hat er eine neue Gruppe Jugendlicher im Gemeindezentrum aufgenommen«, warf Rapha wenig hilfreich ein.

»Ja, aber Kingston ist nicht mein Bruder«, murrte ich leise.

»Wäre er dein Bruder, wäre er vermutlich nicht so egoistisch, uns per WhatsApp abzusagen. Vier Wochen vor der Hochzeit! Ohne uns überhaupt einen Grund zu nennen.«

»Gut, dass ich keinen Bruder habe …«

»Gigi!«

»Hör auf, sie anzuschreien, Tyler.« Rapha atmete geräuschvoll aus. »Du hast keinen Bruder, aber ich. Und ich hätte ihn wirklich gerne dabei, Gigi. Es würde mir viel bedeuten.«

Verdammt! Jetzt kam er mir auf diese Tour … ich sah Raphas flehenden Blick regelrecht vor mir. Ich saß in die Zwickmühle.

Ich hatte absolut keine Lust, nach Colorado zu fliegen und Kingston in den Arsch zu treten, damit er zur Hochzeit kam. Ich war von New York nach L. A. gezogen, damit ich in den Wintermonaten eben nicht durch Schnee und Matsch stapfen und mich in die dicksten Klamotten einwickeln musste! Ich wollte nicht nach Colorado fliegen. Dort war es gerade bitterkalt – noch kälter als in New York. Dennoch spürte ich, wie ich innerlich nachgab. Es war einfach unmöglich, Tyler Gibson etwas abzuschlagen. Violett war der beste Beweis dafür. Nur hatte sie durch Tys Hartnäckigkeit – und einen One-Night-Stand – die Liebe ihres Lebens gefunden. Darauf war ich nicht aus. Definitiv nicht. Alles, was ich tun würde, wäre, Flugmeilen sammeln und ein, zwei Meetings versäumen. Meetings, die ich ohnehin von überall führen konnte. Zum Arbeiten brauchte ich lediglich meinen Laptop und WLAN. Was Ty ganz genau wusste, dieser manipulative Mistkerl.

»Gigi, Darling …«

»Komm mir nicht mit diesem Darling-Mist. Ich bin nicht Vi.«

»Nein. Vi wäre längst im Flugzeug.«

»Autsch, Tyler. Nicht nett.«

Aber korrekt.

»Du kannst es ab«, erwiderte er, plötzlich ernst. »Lass mich, Rapha, sie kann das ab. Und genau deshalb bist du die richtige Person, um Kingston ins Gewissen zu reden«, richtete er seine Worte wieder an mich. »Du lässt dich von seiner mürrischen Art und seinem Gehabe nicht einschüchtern.«

Jason, mein Ex, war der letzte Mensch gewesen, von dem ich mich hatte einschüchtern lassen. Das würde mir nicht wieder passieren. Basta. Ich würde mich von niemandem mehr kleinmachen lassen, egal ob Mann oder Frau.

»Ty, ich – «

»Bitte, Gigi. Bitte!«

Rapha stimmte in Tys Flehen mit ein.

»Jungs!« Ich wurde lauter. »Jungs!«

»Ja?« Tys Stimme klang hoffnungsvoll. Und so süß, dass ich mit den Augen rollte.

»Ich mache es.« Was Ty von Anfang an gewusst hatte.

Rapha stieß einen kleinen Jubelschrei aus. »Danke, Gigi.«

»Jaja. Schickt mir die Details und sagt mir, wann es losgehen soll. Ich verschiebe die kommenden Meetings für ein paar Tage nach hinten. Ach, und Ty?« Ich grinste, obwohl mich niemand sehen konnte. »Das Ticket geht auf dich. Erste Klasse, versteht sich.«

»Alles, was du wünschst, Gina Marie. Alles, was du wünschst.«

Was ich mir vierundzwanzig Stunden später wünschte, waren ein Glas kalte Cola, meine Ruhe und – nach einem Powernap – vielleicht noch eine kurze Runde Spaß mit der süßen rothaarigen Flugbegleiterin. Was ich hingegen bekam, waren neugierige Blicke der anderen Passagiere, eine Fanta, weil Cola aus war (in der ersten Klasse, Herrgott noch mal!), und einen Flugbegleiterwechsel. Kurz vor Start wurde die flirtende Rothaarige durch einen jungen Mann ersetzt. Er war süß, jedoch so schwul, dass er dem Regenbogen beinahe eine achte Farbe schenkte.

Nach nicht einmal einer halben Stunde in der Luft traute sich die erste neugierige Passagierin zu mir. Eine Frau in meinem Alter, Mitte dreißig, von Kopf bis Fuß in Gucci gekleidet. Ihr Mann war bereits nach fünf Minuten eingeschlafen und schnarchte selig in seiner Box.

»Entschuldigen Sie bitte.«

Innerlich seufzend zwang ich mich zu einem Lächeln. »Ja?«

»Sind Sie nicht Gina Marie Davis? Das Unterwäschemodel?«

Natürlich. Ich hatte für viele große Marken in vielen Kampagnen Modell gestanden. Doch das Einzige, woran sich alle erinnerten, war das Shooting mit Ellen von Unwerth für die Vogue. Eine Reihe Schwarz-Weiß-Bilder, in denen ich in skandalös sexy Unterwäsche im Regen posiert hatte. Mitten auf dem Times Square. Dort hatten die Plakate später auch gehangen. Vielleicht erkannte die Frau mich daher.

»Die bin ich.«

»Sie sind so wunderschön.«

Beinahe wie in Trance musterte sie mich. Ich kannte diesen Blick. Zu Beginn war er mir unangenehm gewesen, dann hatte ich mich an ihm ergötzt, und heutzutage war er mir schlichtweg egal. Was sie als einzigartig schön empfand, hatte mir in der Schulzeit fiese Spitznamen eingebracht und für eine Essstörung gesorgt. Das konnte sie natürlich nicht wissen, daher erwiderte ich ihr Lächeln höflich.

»Sie sind selbst eine ganz schöne Granate, Honey. Ihr Mann ist ein Glückspilz.«

Die Frau strahlte. »Wir sind auf Hochzeitsreise«, verkündete sie stolz und berichtete mir die nächsten zwanzig Minuten davon, wie das Start-up ihres Mannes überraschend durch die Decke gegangen war und die beiden nun ihre Traum-Flitterwochen in der Karibik verbringen konnten.

»Und warum sitzen Sie dann in einem Flieger nach Colorado Springs?«

Sie kicherte leise. »Wir besuchen meine Schwester, bevor es losgeht. Sie konnte nicht zur Hochzeit kommen, weil – «

Ich blendete sie aus. Ihr Glück war anstrengend und ihr Bericht darüber fast noch anstrengender. Am liebsten hätte ich sie weggeschickt, wollte jedoch nicht als unhöflich oder arrogant rüberkommen. Nach weiteren fünf Minuten der Dauerbeschallung erhielt ich unerwartete Hilfe von Mister Achte-Farbe-des-Regenbogens.

»Ma’am, ich muss Sie bitten, sich wieder zu setzen, wir erwarten ein paar Turbulenzen. Nichts Gravierendes, es wäre jedoch sicherer, wenn Sie auf Ihren Platz zurückkehren. Und wie ich hörte, sind Sie auf Hochzeitsreise. Kann ich Sie eventuell zu einem Glas Champagner verführen?«

»Oh, ja. Natürlich. Und, mhm, sehr gerne. Ich meine, ja zum Champagner.«

Sie erhob sich etwas mühsam aus der Hocke neben meinem Sitz. Wie sie es geschafft hatte, über dreißig Minuten so zu verharren, war mir ein Rätsel. Mir taten die Knie schon vom Zugucken weh.

»Eine wunderbare Reise und noch mal herzlichen Glückwunsch«, sagte ich, dankbar dafür, dass ich endlich meine Ruhe hatte.

Nachdem die Frau zurück auf ihrem Platz saß, zwinkerte der Flugbegleiter mir übertrieben zu.

»Champagner?«

Ach, zur Hölle … wieso nicht.

Colorado Springs. Wow. Der Flughafen war genauso...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.