Langenmayr / Radbruch Trauma zwischen Akzeptanz und Ignoranz

Leidfaden 2014 Heft 01
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-647-80605-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 97 Seiten

Durch Krieg, Naturkatastrophen oder individuelle Erlebnisse wie sexueller Missbrauch oder Mobbing Traumatisierte wurden lange Zeit wenig beachtet. Man dachte, dass sie damit schon irgendwie zurechtkämen. Doch spätestens seit den seelisch beschädigt zurückgekehrten Vietnamsoldaten wurden die psychischen Auswirkungen von Traumata anerkannt. Neben dem psychoanalytischen Blick auf Traumata und damit verbundener Trauer werden auch andere Perspektiven wie die existenzanalytische oder familientherapeutische vorgestellt.Das akute Trauma löst oft viel Mitgefühl aus, nicht nur bei Familie und Freunden, sondern im gesamten Umfeld. Diese breite Akzeptanz schlägt aber schnell um in Unverständnis und Ignoranz, wenn der Trauernde nicht bald wieder 'funktioniert'. Die ständige Begegnung mit dem Unglück, das der Traumatisierte wieder und wieder erlebt, ist für die Mitmenschen kaum zu ertragen, es bleibt ein ohnmächtiges Gefühl dem Leid gegenüber. Mittlerweile sind psychotraumatische Beratungsstellen und entsprechende Therapieansätze weit verbreitet. Dieses Themenheft des Fachmagazins »Leidfaden« trägt dazu bei, die Ignoranz zu überwinden und den Traumabetroffenen akzeptierend beizustehen.

Prof. Dr. Arnold Langenmayr hat Motivationspsychologie an der Universität Duisburg-Essen gelehrt und leitet ein eigenes Institut zur Ausbildung von Trauerbegleitern an der Universität.

Autoren/Hrsg.

Langenmayr, Arnold

Radbruch, Lukas

Fachgebiete

• Sozialwissenschaften Psychologie Psychotherapie / Klinische Psychologie
• Sozialwissenschaften Psychologie Psychologie / Allgemeines & Theorie Psychologische Theorie, Psychoanalyse

Inhaltsverzeichnis

1;Cover ;1
2;Title Page
;1
3;Copyright
;101
4;Table of Contents;4
5;Body;6
6;Editorial;3
7;Alfried Längle | Psychotrauma und Trauer aus phänomenologischer und existenzanalytischer Sicht;6
8;Johanna Unterhitzenberger und Rita Rosner | Komplizierte Trauer, Depression und Posttraumatische Belastungsstörung;10
9;Alexander Jatzko | Traumafolgestörungen in der Bildgebung;14
10;Ann-Carolin Boddenberg | Notfallseelsorge;19
11;Peter Pogany-Wnendt | Der Holocaust – ein schweres Erbe fu¨r die Nachkommen der Überlebenden;23
12;Beata Hammerich | Eine Gratwanderung;27
13;Ibrahim Özkan und Maria Belz | Bewaffneter Konflikt und Trauer;30
14;Hans Wolfgang Gierlichs | Auf der Flucht – Psychotrauma bei Flu¨chtlingen;36
15;Annette Windgasse | Trauma-Erleben;40
16;Fionna Klasen | Psychische Traumafolgestörungen durch Kriegserlebnisse bei Kindern und Jugendlichen;43
17;Chris Paul | Traumatische Trauer begleiten;49
18;Franziska Geiser | Krankheitserfahrung als Psychotrauma;52
19;Monika Lutz | Das Leben schont uns nicht;56
20;Luise Reddemann | Wu¨rde und traumatische Trauer;60
21;Alexander Korittko | Das erstarrte Mobile: Eingefrorene Interaktionen in Familien nach traumatischen Verlusten;66
22;Beatrix Weidinger-von der Recke | Traumatherapie in einer JVA mit weiblichen Gefangenen;73
23;David Trickey | Traumatische Verluste bei Kindern;78
24;Dinah Zenker | Auf der Flucht ;85
25;Fortbildung;88
25.1;Dinah Zenker | Vom ju¨dischen Umgang mit Trauer;88
26;Aus der Forschung;91
26.1;Heidi Müller und Hildegard Willmann | Psychologische Resilienz nach einer Katastrophe;91
27;Nachrichten;96
27.1;Der Bundesverband Trauerbegleitung e. V. (BVT) öffnet sich fu¨r Trauerbegleitende;96
27.2;BVT-Vorstandsmitglied Christian Fleck stellt sich vor;96
28;Rezension;98
28.1;Norbert Mucksch | Handbuch Trauerbegegnung und -begleitung;98
29;Vorschau Heft 2|2014;100
30;Back Cover;104

Über Autor(innen)

Langenmayr, Arnold
1963–1967: Studium der Psychologie in München und Erlangen 1967–1968: Psychologischer Heimberater in München 1968–1970: Leiter der Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatungsstelle in Wunsiedel 19701–974: Leiter der Psychologischen Beratungsstelle in Arnsberg 1973: Promotion in Erlangen über die Auswirkungen von Personenverlusten auf Kinder 1974: apl. Professor in Oldenburg Seit 1975: Wissenschaftlicher Rat und Professor für Motivationspsychologie in Essen

Prof. Dr. Lukas Radbruch ist Professor für Palliativmedizin an der Universität Bonn und Präsident der Dt. Gesellschaft für Palliativmedizin.