Laurence | Verlobt mit einem Millionär? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 144 Seiten

Reihe: Millionäre von Manhattan

Laurence Verlobt mit einem Millionär?


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-2081-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1, 144 Seiten

Reihe: Millionäre von Manhattan

ISBN: 978-3-7337-2081-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Wach auf, Cynthia!' Langsam öffnet sie die Augen. An ihrem Krankenhausbett sitzt ein fantastisch aussehender Mann, der sie besorgt anschaut. Er behauptet, ihr Verlobter zu sein: Sie, verlobt mit Medienmogul Will Taylor? Warum kann sie sich an nichts erinnern - nicht mal an die letzten Moment vor dem Flugzeugabsturz und auch nicht an ihren eigenen Namen, der ihr seltsam fremd vorkommt? Aber zumindest weckt Wills Kuss in ihr Wärme, Zuversicht - und Verlangen. Ja, er spricht eindeutig die Sprache der Liebe! Bis Cynthias Erinnerung schlagartig zurückkehrt ...



Bereits im Alter von zehn Jahren begann Andrea Laurence damit, Geschichten zu schreiben - damals noch in ihrem Kinderzimmer, wo sie an einer alten Schreibmaschine saß. Sie hat immer davon geträumt, ihre Romane eines Tages in der Hand halten zu können, und sie arbeitete jahrelang hart, bis sich ihr Traum dann wirklich erfüllte. Ihre Fähigkeit, trockenen Humor und sinnliche Beschreibungen auf ganz spezielle Art und Weise gekonnt zu vermischen, macht ihre Texte zu einem besonderen Leseerlebnis, und sie selbst ist sehr froh, ihre kreativen Geschichten heute mit der Welt teilen zu dürfen! Ihre Freizeit verbringt sie außerdem gerne mit ihren Tieren, zu denen auch ein sibirischer Husky zählt.
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1. KAPITEL

Vier Wochen später

„Cynthia?“

Wie durch dichten Nebel drang die Stimme zu ihr. Eigentlich wollte sie nur schlafen, wieder in das wohlige Nirgendwo sinken, wo nichts schmerzte. Doch die Stimme ertönte erneut, fordernder, drängender.

„Cynthia! Will ist hier.“

Sie kämpfte gegen die bleierne Müdigkeit an. Irgendwie war es komisch zu hören, wie jemand sie mit diesem Namen ansprach. Ungewohnt und fremdartig.

„Vielleicht sollte ich lieber später noch mal wiederkommen. Sie braucht ihre Ruhe.“ Die tiefe Männerstimme hatte wie immer eine belebende Wirkung auf sie. Ihr Körper reagierte, wurde wacher.

„Nein, nein, sie dämmert ja nur ein wenig vor sich hin. Die Ärzte sagen, es tut ihr gut, wenn sie sich ein bisschen mehr bewegt und Gespräche führt.“

„Was soll das bringen? Sie erkennt uns ja doch nicht.“

„Aber sie sagen, ihre Erinnerungen könnten jederzeit zurückkommen“, widersprach die Frau etwas verärgert. „Wenn wir mit ihr reden, helfen wir ihr am meisten. Ich weiß, es ist schwierig, aber wir müssen uns Mühe geben. Cynthia, meine Liebe, bitte wach auf.“

Es kostete sie einige Überwindung, die Augen zu öffnen, und es dauerte einen Augenblick, bis sie alles wieder deutlich sah. Die Deckenbeleuchtung im Krankenzimmer. Das Gesicht der älteren Frau über ihr. Wer war sie noch gleich? Angestrengt dachte sie nach. Man hatte ihr gesagt, sie sei ihre Mutter, Pauline Dempsey. Was für ein beunruhigendes Gefühl, wenn man nicht einmal die eigene Mutter wiedererkannte, die Frau, die einem das Leben geschenkt hatte! Es war schon beängstigend, unter Amnesie zu leiden …

„Will ist hier, Liebling.“

Pauline betätigte einen Knopf, und leise brummend fuhr das Kopfende des Bettes hoch.

Jetzt konnte sie Will besser sehen. Er saß am Fußende. Und er war ihr Verlobter, hatte man ihr gesagt. Irgendwie konnte sie das kaum glauben, wenn sie diesen attraktiven, gut gekleideten Mann sah. Er trug sein brünettes Haar kurz, seine Gesichtszüge waren ebenmäßig und wirkten fast aristokratisch. Er hatte blaue Augen, aber sie hätte nicht sagen können, welcher Blauton es war. Sie vermied es, ihn länger als nötig anzusehen. Irgendwie empfand sie das nicht gerade als angenehm. Vielleicht, weil sie in seinen Blicken tiefere Gefühle vermisste. Oder weil er sie stets so überaus skeptisch musterte.

Ihr Gehirn war wie leergepustet, sie wusste so gut wie nichts, aber eines war ihr in den vergangenen Wochen bewusst geworden: Ihr Verlobter schien sie kein bisschen zu mögen. Stets hielt er sich im Hintergrund. Und wenn er nicht gerade heimlich über ihr Verhalten den Kopf schüttelte, schienen sie und ihr Zustand ihm völlig egal zu sein.

Dieser Gedanke machte sie so traurig, dass sie am liebsten geweint hätte. Aber das wagte sie nicht, denn wenn sie sich erregte, kamen sofort die Krankenschwestern herbeigeeilt und gaben ihr etwas zur Beruhigung. Und dann fühlte sie sich immer wie betäubt.

Statt Wills Augen fixierte sie jetzt lieber seine Kleidung. Das tat sie überhaupt gerne – genau studieren, wie die Menschen, die sie besuchten, sich kleideten. Will trug einen Anzug, wie gewöhnlich. Einen dunkelblauen Zweireiher, dazu ein blaues Hemd und eine Krawatte mit Diamantmuster. Will war Herausgeber einer Zeitung und konnte sie nur während der Mittagspause oder nach Feierabend besuchen – wenn er nicht gerade ein Meeting hatte. Und er hatte jede Menge Meetings. Zumindest behauptete er das.

„Hallo, Will“, brachte sie mühsam hervor. Das Sprechen fiel ihr immer noch schwer. Sie war mehrfach am Gesicht operiert worden, durch das Unglück hatte sie unter anderem alle ihre Vorderzähne verloren. Man hatte ihr neue implantiert, aber die fühlten sich fremd in ihrem Mund an. Auch klang sie sicher merkwürdig, weil durch den Qualm und die Hitze im Flugzeug ihre Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen worden waren.

„Dann lasse ich euch beiden Hübschen mal einen Augenblick allein“, sagte Pauline. „Soll ich dir nachher einen Kaffee aus der Cafeteria mitbringen, Will?“

„Danke für das Angebot, aber nein, danke.“

Ihre Mutter verließ das geräumige Krankenzimmer, das speziell für VIP-Patienten reserviert war. Cynthia durfte hier sein, weil ihre Familie dem Krankenhaus vor ein paar Jahren eine überaus großzügige Spende hatte zukommen lassen. Das hatte man ihr jedenfalls erzählt.

„Und, wie fühlst du dich heute, Cynthia?“

Die Frage war gar nicht so leicht zu beantworten. Ihr Gesicht pochte noch, und der gebrochene Arm juckte unter dem Gips, aber insgesamt ging es ihr gar nicht mal so schlecht. Wenn sie bedachte, wie schlimm die Schmerzen gewesen waren, als sie zum ersten Mal hier im Krankenhaus erwacht war … Alles, wirklich alles hatte ihr wehgetan. Ihr Gesicht war so stark angeschwollen gewesen, dass sie kaum die Augen hatte öffnen können. Ja, sie hatte in den vergangenen Wochen schon einiges erreicht. „Ach, eigentlich fühle ich mich ganz gut. Und wie geht’s dir?“

Will runzelte die Stirn und zwang sich zu einem Lächeln. „Mir geht’s prima. Viel zu tun, wie immer.“

„Du siehst aber ganz schön erschöpft aus.“ Das tat er wirklich. Sie wusste ja nicht, wie er sonst so aussah, aber seine Augenränder schienen mit jedem Besuch bei ihr dunkler und tiefer zu werden. „Kannst du nachts gut schlafen?“

Er dachte einen Augenblick nach, dann zuckte er mit den Schultern. „Nicht so sehr. Es war ein ziemlich stressiger Monat.“

„Vielleicht brauchst du mal eine Dröhnung von dem Zeug hier“, sagte sie und wies mit einem Kopfnicken auf die Infusionsflasche, die über einen Schlauch mit ihrem Arm verbunden war. „Wenn man das in den Adern hat, schläft man sechzehn Stunden durch wie ein Baby, ob man will oder nicht.“

Will schmunzelte, und diesmal wirkte es echt. Das freute sie. Ich würde ihn auch gerne mal lachen hören, ging es ihr durch den Kopf. Sein Lachen klingt bestimmt sexy.

Insgesamt strahlte er eine Sinnlichkeit aus, die selbstbewusst wirkte, und nicht einmal durch die sterile Krankenhausatmosphäre gedämpft wurde.

„Eine ordentliche Ladung Infusionslösung, hört sich verlockend an.“ Er blickte zu Boden und schien sich unwohl zu fühlen.

Sie wusste nie, was sie zu ihm sagen sollte. Sie bekam ja recht häufig Besuch, von Freunden und Verwandten, von lauter Menschen, an die sie sich beim besten Willen nicht erinnern konnte. Aber keine Gespräche waren so anstrengend, so beklemmend und peinlich wie die mit Will.

Sie hatte gehofft, es würde sich im Laufe der Zeit bessern, doch das war nicht der Fall. Je netter sie zu ihm war, desto mehr schien er sich zurückzuziehen – gerade so, als könnte er es gar nicht fassen, dass sie freundlich zu ihm war.

„Ich habe etwas für dich“, sagte er plötzlich.

Überrascht richtete sie sich im Bett auf. „Oh, wirklich?“

Am Anfang hatte sie all die Geschenke, Blumensträuße und Luftballons kaum zählen können. Sie waren nicht nur von Bekannten gekommen, sondern sogar von wildfremden Menschen, die Berichte über das Flugzeugunglück im Fernsehen gesehen hatten. Sie war eine von nur drei Personen, welche die Katastrophe überlebt hatten.

Will griff in seine Hosentasche und zog eine kleine Schmuckschatulle hervor. „Die Fluggesellschaft hat mich angerufen. Man hat unter all den Trümmern noch etwas gefunden, was man dir zuordnen konnte.“

Er öffnete das Kästchen. Ein Ring mit einem riesigen Diamanten lag darin. Halb wollte sie glauben, dass es sich nur um Modeschmuck handelte, aber sie hatte ja gesehen, was ihre Verwandtschaft so an Ringen und Ketten trug, und daher wusste sie, dass er echt sein musste.

„Der ist wunderschön“, stellte sie fest.

Will zog die Stirn in Falten. Ihre Reaktion schien ihn zu befremden. „Cynthia … das ist dein Verlobungsring.“

Fast hätte sie gelacht, aber dann sah sie seinen todernsten Gesichtsausdruck. Es erschien ihr unvorstellbar, etwas derart Kostbares zu besitzen. „Mein Verlobungsring …?“ Sie sah zu, wie Will das teure Stück auf den Ringfinger ihrer linken Hand steckte. Er saß ein wenig eng, aber die Finger waren auch noch angeschwollen.

Je länger sie den Ring an ihrer Hand betrachtete, desto bekannter schien er ihr vorzukommen. „Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich ihn schon mal gesehen habe“, sagte sie stolz. Die Ärzte hatten sie ermutigt, jedes Mal zu berichten, wenn ihr etwas bekannt vorkam.

„Das ist schön. Ich habe ihn reinigen und durchchecken lassen, ob auch nichts locker ist. Es wundert mich nicht, dass er dir bei dem Unglück vom Finger gerutscht ist – nachdem du für die Hochzeit so streng Diät gehalten hast.“

„Und jetzt ist er zu eng, und ich sehe aus wie die Verliererin eines Boxkampfes“, beklagte sie sich.

„Mach dir keine Sorgen, wir haben jede Menge Zeit“, beruhigte er sie. „Es ist ja erst Oktober. Bis zum Mai ist es noch lange hin. Bis dahin bist du garantiert wie neu.“

„Hochzeit im Mai … im Plaza-Hotel“, murmelte sie. Sie wusste nicht, warum, aber daran erinnerte sie sich.

„Siehst du, dein Gedächtnis kommt allmählich zurück“, sagte er lächelnd. Es war ein mechanisches Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. Er erhob sich und steckte die leere Schmuckschatulle wieder in die Tasche. „Ich treffe mich heute Abend mit Alex zum Essen, deshalb muss ich langsam los.“

Sie erinnerte sich an Alex, weil er ihr in der Vorwoche einen...



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