Leiber / Hart / Michaels | Julia Extra Band 213 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0213, 448 Seiten

Reihe: Julia Extra

Leiber / Hart / Michaels Julia Extra Band 213


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-95446-060-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0213, 448 Seiten

Reihe: Julia Extra

ISBN: 978-3-95446-060-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wieso spielt Claudias Herz ausgerechnet bei David Stirling verrückt? Laut Prophezeiung soll ihr zukünftiger Ehemann doch die Initialen 'JD'? haben. Ist Justin Drake nicht der Richtige für sie?



Bisher hat die britische Autorin Jessica Hart insgesamt 60 Romances veröffentlicht. Mit ihren romantischen Romanen gewann sie bereits den US-amerikanischen RITA Award sowie in Großbritannien den RoNa Award. Ihren Abschluss in Französisch machte sie an der University of Edinburgh in Schottland. Seitdem reiste sie durch zahlreiche Länder, da sie sich beruflich nicht festlegen wollte. Mit vielen Jobs hielt sie sich in diesen Ländern unter anderem in Südafrika, Tanganyika, Australien, Oman, Pakistan, Algerien, Belize sowie den USA über Wasser. Jessica Hart war als Auslandskorrespondentin tätig, sie begleitete eine Expedition in Westafrika oder unterrichtete Englisch. Nebenbei hat sie als Kellnerin, Zimmermädchen, Tellerwäscherin, Sekretärin oder als Assistentin in einem Restaurantführer-Verlag gearbeitet. In ihren Büchern finden die Leser manche dieser Berufe wieder. Sie selbst sagt, dass in ihrer Brust zwei Seelen schlummern, einerseits träumt sie von einem gefährlichen Leben in fremden Ländern, sie reist gern. Andererseits fühlt sie sich mit ihrer Heimat England sowie mit ihrer Familie verbunden, sie liebt viele Dinge, die es nur in ihrem Heimatland gibt.

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2. KAPITEL

“Morgen ist ein arbeitsreicher Tag für Sie. Sie werden nicht nur dreißig, sondern treffen auch noch Ihr Schicksal”, bemerkte David sarkastisch.

“Beides gehört zusammen”, plapperte Claudia, während sie sich ein Lachen verkniff. “Dreißig zu werden ist ein wichtiger Wendepunkt im Leben.”

“Ja?”, fragte David kritisch.

“Klar. Man überlegt sich, was man vom Leben erwartet, kann noch die Laufrichtung ändern, lässt aber definitiv die Jugend hinter sich und muss sich mit seiner Sterblichkeit auseinandersetzen.”

Er warf ihr einen geringschätzigen Blick zu. “Es fällt mir schwer zu glauben, dass Sie morgen dreißig werden.”

Claudia zuckte bei dem unerwarteten Kompliment zusammen. “Schönen Dank.”

“Es ist unbegreiflich, wie man solchen Unsinn reden kann, wenn man älter als fünf ist”, fügte David gnadenlos hinzu.

Claudia sah ihn wütend an. “Sie selbst hatten wohl mit dreißig keine Krise. Oder können Sie nicht so weit zurückdenken?”, stichelte sie.

“Ich hatte zu viel zu tun, um mir eine Krise leisten zu können.”

“Warten Sie einfach, bis Sie fünfzig sind. Dann werden auch Sie aufwachen, aber es wird zu spät sein, um noch etwas an Ihrem mit Arbeit vergeudeten Leben zu ändern. Da werden Sie Ihre Krise erleben.”

“Möglich”, meinte David unwirsch. “Darüber muss ich mir momentan aber nicht den Kopf zerbrechen. Ich bin zufällig noch nicht einmal vierzig. Ich habe noch einen ganzen Monat Zeit.”

“Ach?”, meinte Claudia so überrascht, dass es verletzend klang. “Wann haben Sie denn Geburtstag?”

Er seufzte. “Am siebzehnten September.” Er ahnte, was als Nächstes kommen würde.

“Also sind Sie eine Jungfrau.” Claudia nickte weise, obwohl sie nicht genau wusste, ob es stimmte. “Das passt.”

David antwortete darauf nicht. Sie war die furchtbarste Frau, die er je getroffen hatte. “Sicher”, sagte er beiläufig. “Jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muss wirklich weiterarbeiten.”

“Aber natürlich”, entgegnete Claudia. “Ich werde ganz still meine Illustrierte lesen. Sie werden gar nicht bemerken, dass ich da bin.”

David hielt das für unwahrscheinlich. Auch im Dunkeln und wenn sie still war, hätte sie ihn noch abgelenkt.

Er beugte sich über seinen Bericht und schrieb eilig ein paar Notizen an den Rand. Claudia versuchte vergeblich, ihn zu ignorieren.

Er sah nicht wirklich gut aus. Der Zug um seinen Mund und das entschiedene Kinn wirkten zu hart, sein intelligentes Gesicht zu schmal. Seine bewusste Zurückhaltung konnte sie nicht als langweilig abtun. Er besaß eine starke Persönlichkeit, die sich in ruhiger Selbstsicherheit, einem scharfen Blick und unantastbarer Autorität äußerte. Aus den Augenwinkeln sah sie an seinem Hals seinen langsamen und regelmäßigen Pulsschlag.

Ihr Herz dagegen schlug heftig und unregelmäßig. Vielleicht war sie nervlich überspannt.

Von David Stirling konnte man das nicht behaupten. Claudia musterte seinen Mund. Wie konnte man so einen Mann wohl aus der Ruhe bringen?

Über ihren Gedankengang erschrocken, blätterte sie schnell in ihrer Zeitschrift weiter. Ein Artikel über Sex kam ihr unpassend vor. Sie schlug die Seiten um, bis sie zu einem Artikel über die Freuden und Leiden verschiedener Altersstufen kam. Da die Freuden der Jugend bald hinter ihr lagen, begann sie gleich bei den Dreißigjährigen.

Claudia konnte diese Behauptungen nicht nachvollziehen.

Claudia seufzte ungläubig. Sie hatte noch keine Frau getroffen, die mit ihrem Körper zufrieden war. Aber Selbstsicherheit und Klasse hörte sich gut an.

Claudia wäre gern bereits mit gewaschenen Haaren und einem großen, gut gekühlten Gin Tonic in Telema’an gewesen, mehr wollte sie im Moment nicht. Das waren allerdings kaum die passenden Wünsche für eine neue Lebensphase.

Als Claudia die Illustrierte beiseitelegte, las David immer noch in seinem Bericht. Sie wagte es nicht, ihn erneut zu stören. Sie wurde erst morgen dreißig. Dann würde sie mehr Selbstvertrauen besitzen.

Auf der Suche nach einer Ablenkung sah sie sich im Flugzeug um. Auf dem Sitz gegenüber des Ganges saß ein gut aussehender Shofrani in modischer westlicher Kleidung. Er hatte dunkles Haar und freundliche Augen. Er lächelte ihr charmant zu, als sich ihre Blicke trafen. Claudia lächelte zurück.

“Verzeihung, dass ich Sie so gemustert habe”, sagte er in fließendem Englisch. “Wir haben nicht oft so schöne Passagiere auf dem Flug nach Telema’an an Bord.”

Claudia ging auf seine Schmeicheleien ein. Er stellte sich als Amil vor, und bald waren sie in einen netten Flirt vertieft. Er befand sich auf der Heimreise, nachdem er für seinen Onkel Geschäfte in der Hauptstadt erledigt hatte.

“Werden Sie länger in Telema’an bleiben?”, fragte er.

“Nur ein paar Wochen, dann muss ich wieder arbeiten.”

“Bei Ihrer Arbeit sind Sie nicht länger entbehrlich?”

“Leider nicht. Ich arbeite für eine Fernsehgesellschaft. Im Moment ist sehr viel los.”

David hatte wider Willen die Konversation verfolgt. Er hatte also richtig geraten und hörte nun, wie hektisch und wichtig Claudias Job war. Ihr neuer Freund schien ganz Ohr zu sein. David biss die Zähne zusammen.

Claudia bemerkte es und verdoppelte ihre Bemühungen um Amil. “Genug von meiner Arbeit”, sagte sie mit einem berückenden Lächeln. “Ihr Leben ist sicher weit interessanter als meines!”

Eine weitere Viertelstunde musste David der süßlichen Unterhaltung lauschen, bevor der Steward mit einem Wagen den Gang entlangkam und das Gespräch unterbrach.

David seufzte erleichtert auf. Doch die Ruhe war nur von kurzer Dauer. Claudia suchte nun in ihrer Tasche nach einem Lippenstift und trug ihn mit einem Blick in ihren Handspiegel auf. Es folgte eine ausgiebige Nagelpflege mit Feile und Handcreme. Schließlich benutzte sie auch noch ein Parfüm. Er nahm den subtilen, teuren und sexy Duft wahr, der für ihn bereits zu ihr zu gehören schien. Auch das ignorierte er, so gut es ging.

Im Anschluss kämmte sie sich. Schließlich warf sie die seidige Haarpracht zurück, bis sie wippend ihr Gesicht umrahmte. David bemühte sich, keine Notiz davon zu nehmen, wie die Sonne auf dem glänzenden Haar glitzerte und es in gesponnenes Gold verwandelte.

Endlich schien sie fertig zu sein. Weil aber weder David noch Amil, der inzwischen mit seinem Sitznachbarn sprach, Notiz von ihr nahmen, trommelte sie gelangweilt auf die Lehne ihres Sitzes.

“Können Sie denn nicht eine Sekunde still sitzen?”, fuhr David sie an.

“Ich sitze still”, widersprach Claudia.

“Nein”, entgegnete David mit mühsamer Beherrschung. “Wenn Sie nicht mit Fremden ein Gespräch führen, schminken Sie sich und kramen in der Tasche. Selbst wenn diese intellektuellen Tätigkeiten erschöpft sind, machen Sie irritierende Klopfgeräusche.”

Claudia sah ihn gekränkt an. “Was soll ich denn sonst tun?”

“Sie sollen gar nichts tun. Können Sie nicht einfach still dasitzen?”

“Ich sitze nicht gern”, schmollte sie. “Ich habe eine sehr niedere Langeweileschwelle. Ich muss immer etwas unternehmen.”

“Wieso versuchen Sie es nicht mal mit Nachdenken?”, schlug David vor. “Das dürfte eine ganz neue Erfahrung für Sie sein.”

“Ich habe nachgedacht”, warf Claudia ein.

“Sie verblüffen mich!” David schüttelte spöttisch den Kopf. “Und worüber, wenn man fragen darf?”

“Ich habe mich gefragt, wie Patrick einem so arroganten und unfreundlichen Menschen einen Job geben konnte”, meinte sie.

David sah auf. “Wieso glauben Sie, dass Patrick mich eingestellt hat?”

“Er ist der leitende Ingenieur des Projekts. Wenn Sie an den Verhandlungen teilnehmen, müssen Sie zu seiner Mannschaft gehören. Wie Sie GKS hier repräsentieren, würde ihm nicht gefallen. Ich kenne ihn schon lange. Patrick wirkt zwar umgänglich”, fuhr sie fort. “Aber so etwas sieht er nicht gern.”

“Und Sie meinen, dass er mir vor den wichtigen Besprechungen kündigen sollte?”

Claudia schüttelte den Kopf. “Das hängt ganz von Ihnen ab”, sagte sie kurz.

“Darf ich bleiben, wenn ich für den Rest des Fluges nett zu Ihnen bin?”

“So sehr müssen Sie sich gar nicht anstrengen”, stichelte sie. “Es ist Ihnen augenscheinlich nicht von der Natur gegeben.”

“Das kommt nur auf mein Gegenüber an”, sagte er. Bevor Claudia etwas entgegnen konnte, wurde sie von einem Geräusch der silbernen Tragfläche unter dem Fenster abgelenkt.

“Mit dem Motor ist etwas nicht in Ordnung”, sagte sie beunruhigt. “Immer wieder macht er so seltsame Geräusche.

“Das ist doch lächerlich”, sagte David. “Was sollte damit nicht stimmen?”

“Das weiß ich doch...



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